Sonntag, 24. Mai 2009
(Blue-eyed) Rock’n’Soul-Boy of the Week:
Roy Orbison
The Definition of Cool: Roy Orbison. Vielleicht nicht auf den ersten Blick, auch der exaltierte Gesang mit dem gewagten Falsett ist erstmal seltsam. Aber wenn man mal richtig hinhört, ist Roy Orbison einer der Größten. Als Junger spielte er Country und satten Rockabilly, landete bei Sam Phillips in Memphis und nahm im Sun Studio seine größten Nummern auf: „Ooby Dooby“, „Rockhouse“, „Go! Go! Go!“. Oder Johnny Cashs „You’re My Baby“, klingt auch heute noch unglaublich frisch und mitreißend.
1956 schickte ihn Phillips mit Johnny Cash, Carl Perkins u.a. auf Tour, da wäre man doch wirklich gerne dabei gewesen. Es zog ihn dann nach Nashville, wo er sich zunächst eher als Komponist betätige, dann aber erst recht – trotz Schüchternheit – im Rampenlicht stand, man denke nur an so zeitlose Hits wie „Only The Lonely“, „Oh! Pretty Woman“ oder „Crying“. Zunehmend süßlich und definitiv kitschig, und doch absolut eigenständig und steinerweichend romantisch.
Ich durfte gerade das neue Chris Isaak-Album hören, was mich erst wieder auf "The Big O" brachte, bei dem nicht nur Isaak hemmungslos klaut. Daraufhin die Rundum-Sorglos-Compilation „The Best Of The Sun Years“ (Repertoire 2005) aus dem Regel gezogen und gleich wieder hingerissen gewesen. Ob Roy nun wirklich Blue-Eyed-Soul singt, weiß man allerdings schon deshalb nicht, weil er stets mit Sonnenbrille unterwegs war.
Gerade auch in seinen späten Jahren (er starb leider schon 1988) war Roy ein echter Styler. Ich empfehle mal, ein wenig bei Youtube zu stöbern, da gibt es diverse Clips von einem coolen Allstar-Konzert zu Ehren des Texaners (Roy Orbison and Friends, A Black and White Night Concert) mit Größen wie Elvis Costello, Bruce Springsteen, Tom Waits, James Burton.
Unverzichtbar ist aber das hier, einer meiner Alltime-Faves – fragt mich nicht warum.
Bei unserem Lieblings-Mailorder gibt es eine reiche Auswahl an Orbison-CDs, wer es sich leisten kann, sollte sich hierfür hierfür entscheiden. (Whirlyjoe)
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1 Kommentar:
Der Mann hatte es nicht leicht im Leben, aber der Musik hat das eher nicht geschadet. Schön ist auch sein Song auf dem Wim-Wenders-Film-Soundtrack "End of Innocence", "You may feel me crying".
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