Quantic presenta Flowering Inferno
Death Of The Revolution
Was uns der grandiose Quantic-Macher Will Holland hier auf spanisch präsentiert, ist nichts anderes als er selbst bzw. seinen zehnten Longplayer für das mächtige Tru Thoughts-Label. Death Of The Revolution ist formal so etwas wie eine Fortsetzung seines letztjährigen Tropidelico-Albums – entstanden in Kolumbien (wo er seinen Zweitwohnsitz hat) mit ihm als wirbelndem Multiinstrumentalisten, unterstützt von einigen Latino-Cracks wie Alfredo Linares. Statt Descarga-, Bugalu- und Cumbia-Funk gibt es diesmal allerdings Reggae zu hören – wie man ihn so vorher wohl noch nie erlebt hat. Mit einem dominanten Piano, das die Offbeat-Akzente setzt, südamerikanisch angehauchter Instrumentierung und überwiegend sanftem Drive, der zu behaglichem Easy Skanking einlädt. Überwiegend ohne Gesang erinnert dies am ehesten an den Laidback-Reggae der wunderbaren Fellow Travellers. Und auch Up, Bustle & Out haben sich einst an einer ganz ähnlichen Stilfusion versucht. Bei Will Holland klingt dies aber wie der natürlichste Sound der Welt – relaxed und trotzdem funky, wenn beispielsweise – wie so oft im Reggae – die Gitarre von Al Greens „Love & Happiness“ gekapert wird. Das Label spricht völlig zu Recht von „pleasurable, easy-to-listen dub and reggae inspired music made in a tropical climate”. Hier ist etwas Neues gelungen, für mich der Sound des (Rest-) Sommers. (Whirlyjoe)
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