Keep The Movies Groovin’:
The Big Lebowski
In unregelmäßiger Folge will ich mich hier mal zum Thema taugliche Filmmusik äußern, die irgendwas mit dem shake baby shake-Kosmos zu tun hat. Zum Start muss es natürlich um R-Mans Favourite The Big Lebowski gehen, ein Werk der Coen Brothers, dass auch bei mir weit oben auf der Liste der Alltime Faves steht.
Holt euch die DVD, ihr werdet es nicht bereuen, wie auch diese furiose Sequenz der maßgeblichen Szenen dokumentiert, die ich neulich schon mal unter die Comments gestreut hatte.
Der Soundtrack besteht aus mehr oder weniger klassischen Songs der Rockgeschichte und dem Easy Listening/Exotica-Sektor und wirkt in seiner scheinbaren Heterogenität wie eine sophisticated Version eines Tarantino-Soundtracks.
Der Opener ist Dylans „The Man In Me“ vom 70er Album „New Morning“, ein selten entspannter Tune von Zimmy, der den enstpannten Vibe des Films nun wirklich kongenial transportiert – obwohl der textlastige Dylan ja nun nicht wirklich soundtracktauglich ist, Ausnahmen wie sein oscargekrönter Song in „Wonderboys“ und natürlich „Knocking On Heaven’s Door“ bei Peckinpah bestätigen die Regel.
Weiter geht es mit milde angedrogtem Captain Beefheart von 1972 und einem etwas unerheblichen Elvis Costello-Song. Klasse ist Yma Sumac, die die jungen Leute heute nur noch aus der Schokoeiswerbung kennen, ihre Anden-Exotica sorgt für den perfekten Vibe für des Dudes Drogentrips. Nina Simone covert mit Stil Duke Ellington, gefolgt von dem eher kantigen Avantgardisten Moondog, dessen kultische Verehrung sich mir nie wirklich erschlossen hat.
Klares Highlight des Soundtracks ist natürlich „Just Dropped In (To See What Condition My Condition Was In)“ von The First Edition feat. (man fasst es nicht, dass der mal so cool war) Rogers – der Dude auf seinem acidinduzierten Bowling-Alptraum-Trip ist vermutlich die denkwürdigste Szene eines an denkwürdigen Szenen nicht armen Films.
Es folgen weitere musikalische Absonderlichkeiten wie Native American Folk von Meredith Monk (zur Untermalung von Maude Lebowskis Vaginalkunst), ein Häppchen einer Korngold-Oper, sowie das wunderbare „Lujon“ von Soundtrack-As Henry Mancini, das sich ja bereits auf dem ersten SBS-Mixtape wiederfand.
Ein Abgrund ist natürlich das Gypsy Kings-Cover von „Hotel California“, auf der Leinwand aber meine absolute Lieblingsszene, wenn John Turturro als Jesus Quintana über die Bowlingbahn tänzelt – das ist einfach göttlich und musikalisch perfekt untermalt.
Gewollt scheußlich auch Carter Burwells Fake-Kraftwerk-Track für die fiese deutsche Nihilisten-Band Autobahn, die den armen Donny (Steve Buscemi) eher versehentlich ins windige Grab bringen. Die deutsch radebrechende Dame am Nihilisten-Esstisch (die mit dem fehlenden kleinen Zeh) ist übrigens Aimee Mann.
Ein mehr als versöhnliches Ende bietet dann der große Townes Van Zandt mit seiner betörenden Version des Stones-Klassikers „Dead Flowers“.
Der Film ist natürlich Pflicht, unbedingt im Original anschauen, man kann bei DVDs ja immer die Untertitel zuschalten. Allein die Dialoge des Dude mit seinem stets kurzbehosten Kumpel Walter Sobchak sind einfach unglaublich, so zwischen lakonisch und eruptiv. Oder um es mit R-Man zu sagen: Walter Sobchak rules!
…und natürlich gilt: „Nobody fucks with the Jesus!“ (Whirlyjoe)
The Big Lebowski
In unregelmäßiger Folge will ich mich hier mal zum Thema taugliche Filmmusik äußern, die irgendwas mit dem shake baby shake-Kosmos zu tun hat. Zum Start muss es natürlich um R-Mans Favourite The Big Lebowski gehen, ein Werk der Coen Brothers, dass auch bei mir weit oben auf der Liste der Alltime Faves steht.
Holt euch die DVD, ihr werdet es nicht bereuen, wie auch diese furiose Sequenz der maßgeblichen Szenen dokumentiert, die ich neulich schon mal unter die Comments gestreut hatte.
Der Soundtrack besteht aus mehr oder weniger klassischen Songs der Rockgeschichte und dem Easy Listening/Exotica-Sektor und wirkt in seiner scheinbaren Heterogenität wie eine sophisticated Version eines Tarantino-Soundtracks.
Der Opener ist Dylans „The Man In Me“ vom 70er Album „New Morning“, ein selten entspannter Tune von Zimmy, der den enstpannten Vibe des Films nun wirklich kongenial transportiert – obwohl der textlastige Dylan ja nun nicht wirklich soundtracktauglich ist, Ausnahmen wie sein oscargekrönter Song in „Wonderboys“ und natürlich „Knocking On Heaven’s Door“ bei Peckinpah bestätigen die Regel.
Weiter geht es mit milde angedrogtem Captain Beefheart von 1972 und einem etwas unerheblichen Elvis Costello-Song. Klasse ist Yma Sumac, die die jungen Leute heute nur noch aus der Schokoeiswerbung kennen, ihre Anden-Exotica sorgt für den perfekten Vibe für des Dudes Drogentrips. Nina Simone covert mit Stil Duke Ellington, gefolgt von dem eher kantigen Avantgardisten Moondog, dessen kultische Verehrung sich mir nie wirklich erschlossen hat.
Klares Highlight des Soundtracks ist natürlich „Just Dropped In (To See What Condition My Condition Was In)“ von The First Edition feat. (man fasst es nicht, dass der mal so cool war) Rogers – der Dude auf seinem acidinduzierten Bowling-Alptraum-Trip ist vermutlich die denkwürdigste Szene eines an denkwürdigen Szenen nicht armen Films.
Es folgen weitere musikalische Absonderlichkeiten wie Native American Folk von Meredith Monk (zur Untermalung von Maude Lebowskis Vaginalkunst), ein Häppchen einer Korngold-Oper, sowie das wunderbare „Lujon“ von Soundtrack-As Henry Mancini, das sich ja bereits auf dem ersten SBS-Mixtape wiederfand.
Ein Abgrund ist natürlich das Gypsy Kings-Cover von „Hotel California“, auf der Leinwand aber meine absolute Lieblingsszene, wenn John Turturro als Jesus Quintana über die Bowlingbahn tänzelt – das ist einfach göttlich und musikalisch perfekt untermalt.
Gewollt scheußlich auch Carter Burwells Fake-Kraftwerk-Track für die fiese deutsche Nihilisten-Band Autobahn, die den armen Donny (Steve Buscemi) eher versehentlich ins windige Grab bringen. Die deutsch radebrechende Dame am Nihilisten-Esstisch (die mit dem fehlenden kleinen Zeh) ist übrigens Aimee Mann.
Ein mehr als versöhnliches Ende bietet dann der große Townes Van Zandt mit seiner betörenden Version des Stones-Klassikers „Dead Flowers“.
Der Film ist natürlich Pflicht, unbedingt im Original anschauen, man kann bei DVDs ja immer die Untertitel zuschalten. Allein die Dialoge des Dude mit seinem stets kurzbehosten Kumpel Walter Sobchak sind einfach unglaublich, so zwischen lakonisch und eruptiv. Oder um es mit R-Man zu sagen: Walter Sobchak rules!
…und natürlich gilt: „Nobody fucks with the Jesus!“ (Whirlyjoe)
1 Kommentar:
Recipe for making a White Russian: 2 parts vodka, 1 part coffee liqueur (such as Kahlúa) and 1 part cream. Served with ice in a low ball glass.
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