'Scuse Me While I Kiss The Sky oder:
The Summer Of Love revisited
Jimi Hendrix' brennende Gitarre. Janis Joplins Southern Comfort getränkter Blues. Die Beatles in Uniformen, die Stones mit komischen Hüten auf den Köpfen. Das Monterey-Festival. Der Vietnam-Krieg. Aufbegehren gegen die bestehende Ordnung. Haight-Ashbury brodelt, London swingt. Die Jugend der Welt trägt Stirnbänder und Blumen im Haar, Indianerschmuck und schrille Klamotten und träumt bunte Träume von einer besseren, friedlicheren Welt. Und Grateful Dead und Jefferson Airplane, Doors und Byrds, Pink Floyd, Love und Buffalo Springfield spielen den Soundtrack zum Flug auf dem magischen Teppich. Der Zauber wirkt fort – auch im 40. Sommer nach dem Sommer der Liebe. „What's so funny 'bout peace, love and understanding?“, begehrte Elvis Costello einst zu wissen. Gute Frage. Doch genug der Vorrede: Hier sind zehn Alben aus dem Jahr 1967 – für die Ewigkeit.
02. Love – Forever Changes
Mariachi-Trompeten, Streicherkaskaden, Akustikgitarren, ein federleichter Beat und Songs, die „Maybe The People Would Be The Times Or Between Clark And Hilldale“, „The Good Humour Man He Sees Everything Like This“ oder „A House Is Not A Motel“ heißen: Selbst in einer Ära, in der das Verspulte, Versponnene, Skurrile en vogue war, stechen John Echols (Gitarre), Bryan MacLean (Gitarre, Gesang), Ken Forssi (Bass), Michael Stuart (Schlagzeug) und natürlich der große, im August 2006 viel zu früh verstorbene Arthur Lee (Gitarre, Gesang) aka Love aus der Masse der Westcoast-Bands heraus: Noch verspulter, noch versponnener, noch skurriler kommen ihre hochmelodischen, bei aller baroken Anmutung herrlich filigrane Stücke daher, zu denen es sich heute noch wunderbar auf dem Rücken am Strand liegen und den Wolken nachträumen oder barfuß über Wiesen tanzen lässt. Nur ein Dreivierteljahr nach Veröffentlichung dieses Geniestreiches schickt Chefexzentriker Lee seine Mitstreiter zum Teufel und schart neue Helfer um sich. Doch so sehr sich der später vom Schicksal arg Gebeutelte auch müht: Die Magie, die Songs wie „Alone Again Or“, „Andmoreagain“ oder „The Red Telephone“ auch heute noch versprühen, wird er mit seinen späteren Werken nie wieder erreichen. (Peter Felkel)
PS.: Das Foto oben mußte ich in groß posten. Ein offizielles Promofoto so scheints und der bekloppte Arthur Lee in der Badehose.
Mariachi-Trompeten, Streicherkaskaden, Akustikgitarren, ein federleichter Beat und Songs, die „Maybe The People Would Be The Times Or Between Clark And Hilldale“, „The Good Humour Man He Sees Everything Like This“ oder „A House Is Not A Motel“ heißen: Selbst in einer Ära, in der das Verspulte, Versponnene, Skurrile en vogue war, stechen John Echols (Gitarre), Bryan MacLean (Gitarre, Gesang), Ken Forssi (Bass), Michael Stuart (Schlagzeug) und natürlich der große, im August 2006 viel zu früh verstorbene Arthur Lee (Gitarre, Gesang) aka Love aus der Masse der Westcoast-Bands heraus: Noch verspulter, noch versponnener, noch skurriler kommen ihre hochmelodischen, bei aller baroken Anmutung herrlich filigrane Stücke daher, zu denen es sich heute noch wunderbar auf dem Rücken am Strand liegen und den Wolken nachträumen oder barfuß über Wiesen tanzen lässt. Nur ein Dreivierteljahr nach Veröffentlichung dieses Geniestreiches schickt Chefexzentriker Lee seine Mitstreiter zum Teufel und schart neue Helfer um sich. Doch so sehr sich der später vom Schicksal arg Gebeutelte auch müht: Die Magie, die Songs wie „Alone Again Or“, „Andmoreagain“ oder „The Red Telephone“ auch heute noch versprühen, wird er mit seinen späteren Werken nie wieder erreichen. (Peter Felkel)
PS.: Das Foto oben mußte ich in groß posten. Ein offizielles Promofoto so scheints und der bekloppte Arthur Lee in der Badehose.
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