Samstag, 14. Juli 2007

Pete's Best Vol. 1
'Scuse Me While I Kiss The Sky
oder: The Summer Of Love revisited

Jimi Hendrix' brennende Gitarre. Janis Joplins Southern Comfort getränkter Blues. Die Beatles in Uniformen, die Stones mit komischen Hüten auf den Köpfen. Das Monterey-Festival. Der Vietnam-Krieg. Aufbegehren gegen die bestehende Ordnung. Haight-Ashbury brodelt, London swingt. Die Jugend der Welt trägt Stirnbänder und Blumen im Haar, Indianerschmuck und schrille Klamotten und träumt bunte Träume von einer besseren, friedlicheren Welt. Und Grateful Dead und Jefferson Airplane, Doors und Byrds, Pink Floyd, Love und Buffalo Springfield spielen den Soundtrack zum Flug auf dem magischen Teppich. Der Zauber wirkt fort – auch im 40. Sommer nach dem Sommer der Liebe. „What's so funny 'bout peace, love and understanding?“, begehrte Elvis Costello einst zu wissen. Gute Frage. Doch genug der Vorrede: Hier das 2. von 10 Alben aus dem Jahr 1967 – für die Ewigkeit. Möge die Reise beginnen und möge sie glücklich werden.

09. The Kinks – Something Else By The Kinks
Die Welt tanzt im Rausch der Liebe, der Drogen, der Farben, der Musik – und Ray Davies steht am Fenster und schaut dem bunten Treiben zu. Aus dieser Position heraus, der des Beobachters, schreibt er einen der wundervollsten, wenn nicht den wundervollsten Song in der Geschichte der britischen Popmusik: Doch für „Waterloo Sunset“, die zum Heulen schöne Geschichte von Terry and Julie, die sich jeden Freitagabend am Waterloo Bahnhof treffen, gilt, was für das komplette Something Else By The Kinks-Album gilt – hier, zwischen „David Watts“ und „Harry Rag“, zwischen „Death Of A Clown“ und „End Of The Season“, zwischen „Lazy Old Sun“, „Afternoon Tea“ und all den anderen Kleinoden urbritischer Provenienz, schlägt die Geburtsstunde des Britpop, von hier lässt sich eine gerade Linie ziehen zu The Jam in den 70ern, zu The Smiths in den 80ern, zu Oasis in den 90ern, bis hin zu jungen UK-Bands wie den Arctic Monkeys, The Holloways und unzähligen anderen. Denn so aus der Zeit gefallen und damit im besten Sinne zeitlos wie der fünfte Studio-Longplayer der Kinks damals klang, so aus der Zeit gefallen und zeitlos klingt er auch noch heute. Der Wermutstropfen: Davies' hohe Kunst des Songwritings war weiten Teilen des Publikums damals schlicht zu hoch. Oder lag zu weitab vom Mainstream. In den englischen Charts schaffte es dieses Meisterwerk gerade mal auf Platz 35. (Peter Felkel)

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Passend dazu:
Dienstag abend, ab 20:40 h auf arte
Dokus über die Stones, Jimi und Otis (at Monterey)...
Viel Spaß dabei! Jaybee

Anonym hat gesagt…

...nach den von mir nur verschwommen wahrgenommenen traffic kann ich diesmal mitreden (tue ich ja gern), "something else" habe ich sogar als cd (wegen den bonus tracks) und vinyl, sowas kommt bei mir sonst nicht vor. wollte noch den heimlichen albumhit "situation vacant" hervorheben und neben den von peter genannten referenzen die beatles ins gespräch bringen. eine verwandschaft hört man hier doch wohl schon - die kinks waren aber eben eher streetwise und down to earth. bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Anonym hat gesagt…

Hilfe, mein Fernsehabend fällt ins Wasser! Nimmt vielleicht zufällig jemand von euch die Dokus in arte auf DVD auf? Wenn ja, bitte melden.. J-Bee

Anonym hat gesagt…

Yo,
hab ich aufgenommen. Sehen wir uns beim SBS am 04.08.? Könnte die DVD mitbringen,
André

Anonym hat gesagt…

Hallo André, habe gestern noch den Vater einer Freundin zwangsverpflichtet, das Ganze zu brennen (sicherheitshalber). Jedenfalls nett von dir, dass du an mich gedacht hast. Ich denke wir sehen uns beim nächsten SBS - aber wie werden wir uns erkennen?
CU, j-bee

Anonym hat gesagt…

André, ich brauche jetzt doch deine Hilfe, der Vater hat irgendwas verkehrt gemacht und die DVD ist nicht lesbar (??).
Wäre wirklich nett von dir, wenn du mir eine Kopie mitbringst :-)
CU@SBS! j-bee