Donnerstag, 29. März 2007

Mixtape Update
Lazin' On A
Sunday Afternoon

Track 2.


Na, alle gespannt auf Track 2. unseres Online-Mixtapes? Letzten Sonntag hatte ich den Mix mit Harvey Mandel - Cristo Redentor begonnen, jetzt hat Whirlyjoe nachgelegt. Und wie! Genau so hatte ich mir das vorgestellt.

Noch einmal zur Erklärung: Ich (R-man) und Whirlyjoe posten abwechselnd Sonntags und Donnerstags einen Song, die dann zusammen in ein paar Wochen ein hoffentlich stimmiges, zirka 70-minütiges Downbeat/Chill-Mixtape ergeben sollen. Die Tracks bleiben 1 Woche downloadfähig. Hier Track 2, am Sonntag bin ich dann wieder an der Reihe...

Track 2.
Krzysztof Komeda - Rosemary’s Baby (Main Titles)
Da treibt mich der R-Man mit seinem raffinierten Effet-Aufschlag (auch noch verdeckt geschlagen) gleich weit von der musikalischen Tischtennisplatte. Also erstmal Tempo rausnehmen und Respekt verschaffen – vielleicht sogar ein wenig Angst verbreiten, den gegenüber etwas gruseln lassen? Versuchen wir’s.

Dies ist das Titelthema von Roman Polanskis Horror-Klassiker Rosemary’s Baby aus dem Jahr 1968. Unbedingt ein zeitloser Film-Klassiker, den ich jedem zum (Wieder-) Sehen empfehlen kann.

Krzysztof Komeda war in Polen ein echter Jazz-Star, der dann zur Filmmusik wechselte und dank seiner fruchtbaren Zusammenarbeit mit Roman Polanski sogar den Sprung über den großen Teich schaffte. Das hätte sicher eine spannende Karriere werden können, wenn er nicht schon 1969 an den Folgen eines Autounfalls ums Leben gekommen wäre.

Am bekanntesten sind bei uns sicher seine Scores für den Tanz der Vampire und eben Rosemary’s Baby, wo er mit simplen Mitteln eine doch recht unheimliche Atmosphäre erzeugt. Die Frauenstimme erinnert entfernt an Edda Del’Orso (Morricones bevorzugte Vokalistin), die Musik verlässt sich ansonsten ganz auf die sehr simple Melodie - das Ganze kriecht einem trotzdem ganz langsam unter die Haut.

Der Rest des Scores ist übrigens auch sehr spannend, denn Komeda verbindet sehr hollywooduntypisch Jazz, Psychedelisches und Avantgardistisches. Spielt stilistisch in einer ganz eigenen Liga und war den Hollywood-Produzenten damals sicher nur schwer vermittelbar. Polanski und Komeda wussten aber zum Glück, was sie wollten. (Whirlyjoe)

Track 2.

Komeda im Doppelpack.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Helau sbs,

Oh Mann, ich bin ja was Horrorfilme angeht leider absolut zart besaitet und dieser skurrile Sing-Sang in Verbindung mit dem ablaufenden Kopfkino (sabberndes Teufelsbaby) ist zu viel für mich...

scary!

Anonym hat gesagt…

noch'n kleiner Tipp vom Pedanten:
beim download gleich mit ner Nummer
01. 02. u.s.w. dann passt auch das
spätere Cover ... das Auge hört ja
mit - und r-man's Cover sind Klasse

Anonym hat gesagt…

Habe eben noch gelesen, dass Mia Farrow die Melodie wohl sogar selbsr eingesungen hat...

Really scary!