Donnerstag, 15. März 2007

Gar nicht mal so schlecht!
Boney M.
Gadda-Da-Vida

Auf der Suche nach dem Obskuren konnte ich natürlich neulich an dieser 7" nicht vorbei. Spätestens als ich den Verfasser von Gadda-Da-Vida als einen gewissen Doug Ingle identifiziert hatte, stand für mich fest, daß 2 Euro ein fairer Preis für die Befriedigung meiner Neugier waren.

Das Original von Iron Butterfly habe ich Ewigkeiten nicht mehr gehört, habe aber tatsächlich öfter mal überlegt, es für einen shake baby shake Gig einzupacken. Natürlich hätte ich ihn vorher mal prüfend hören müssen und daran ist es wahrscheinlich bis dato gescheitert. Die richtige Gelegenheit, den Track zu droppen hatte ich sowieso noch nicht, aber eventuell wird sich ich das mit der Boney M. Version demnächst mal ändern.

Als Doppel-A-Seite mit Children Of Paradise zirka 1980 erschienen, sollten beide Tracks auf dem nächsten Album erscheinen (available November 80), aber das Album konnte ich nicht finden. Also sind beide Tracks möglicherweise non-LP?!?

Unseren Iron Butterfly Klassiker kriegen sie meiner Meinung nach ganz gut hin. Ist halt ein gutes Riff, zuerst hören wir eine Vocoderstimme, später singen die Mädels den Text. Vorangetrieben wird das von einem relativ coolen Eurodisco Arrangement, inklusive Bombast-Synthie-Riff und ein paar Soundspielereien um die 4 Minuten Marke. Und lange nicht so cheesy, wie man meint oder die Band von den üblichen Hits kennt.

Die Version auf der 7" ist immerhin 5:18 lang. Dann reicht es eigentlich auch, sollte man eigentlich glauben, aber was auf den zusätzlichen knapp 4 Minuten der 12"-Version passiert (die ich aml eben aufgetrieben habe), ist dann schon wieder fast sensationell. Die Electro-Drums werden verdichtet und durch diverse Effekte gejagt (eine Nebelmaschine muß her), ein schweres, fast kirchliches Orgelsolo steigt ein, Chormädels jubilieren, bis der erlösende Fuzzbass (oder was immer es auch ist) das Thema wieder aufgreift.

Kann man ganz klar auflegen, wenn man das nötige Drumherum schafft. Mal sehen, ob ich mich am Ostersamstag traue?!? (R-man)

14 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

da pack ick mir an kopp!
Es gibt einfach Sachen, die kann man ungehört als Müll abstempeln. aber dass die dann unter dem Siegel "Obskurität" doch noch irgend eine Qualität erlagen, ist mir doch manchmal sehr schleierhaft.

Tick, Trick und Track hat gesagt…

Dafür bist du noch zu jung. Das verstehst du erst später. Aber ich hätte an deiner Stelle früher genauso reagiert. Es wiederholt sich alles. -R-man

Anonym hat gesagt…

Man sollte Frank Farian nicht unterschätzen.

Und Daddy Cool ist immer noch ein gutes Teil für jede Party.

Anonym hat gesagt…

und sunny.

also ich verstehe den r-man voll und ganz. im trash-meer nach den perlen tauchen. das entdecken, was ignoranten verschmähen. platten nur wegen des covers kaufen. das ist doch was anderes, als in den plattenladen gehen und sich die empfehlungen irgendwelcher schreiberlinge zu holen. lieber selber machen, es gibt doch so viel zu entdecken. und kuriose musik ist immer noch besser als langweilige.

Tick, Trick und Track hat gesagt…

so ganz habe ich für mich auch noch nicht herausgefunden, warum es mehr spass macht, nach dem besten Boney M. Song zu suchen als nach dem 15. besten Funkadelic Song. Obwohl der 15. beste Funkadelic Song wahrscheinlich besser ist als der beste Boney M. Song. Aber eins ist mal sicher, es macht mehr Spass... R-man

Anonym hat gesagt…

Oh Mann,

ich bin mit immerhin 31 Lebensjahren ja nun nicht mehr der absolute Jungspund, aber 'Iron Butterfly meets Boney M.' lässt auch mich instinktiv an eine sehr unheilvolle Allianz denken. Ich finde das Originalstück ja schon ätzend und dann auch noch im Farian-Remix!?! Außerdem ist Daddy Cool eine ganz schlimme und uncoole Ü30-Party-Nummer!

P.S. Naja, aber dafür fahre ich momentan völlig auf BigBang ab, R-man ;-)

Tick, Trick und Track hat gesagt…

Also:
1. Sollte man natürlich das Original zumindest mögen.
2. Ist es kein remix von FF, sondern eine Coverversion.
3. 31 Jahre ist natürlich zu jung.
-R-man

Anonym hat gesagt…

Endlich kann ich mal wieder mitreden...
Also, vor die Wahl gestellt, würde ich lieber die Boney-M.-Version des Titels ertragen als das Original.
Wahrscheinlich sind die auch visuell Iron Butterfly vorzuziehen (oder?): Diese drei supergrazilen schwarzen Frauen und der abgefahrene Tanzstil des Mannes (Wie mag der wohl heute aussehen? fragt sich Jaybee)

Anonym hat gesagt…

Cheers R-man,

der erste und dritte Einwand sind natürlich korrekt, aber zu 2. habe ich dann doch einen winzigen Einwand:

"Farian-Remix" sollte ein Sinnbild für die am Fließband gefertigte Massenware des Produzenten sein. Halt Boney M., Milli Vanilli o.Ä. - fraglich, ob man hier von einer Coverversion der "Band" Boney M. sprechen kann, denn das waren doch eher ein paar zusammengecastete Schaufensterpuppen, oder? ;-)

P.S. Trotzdem darfst du das natürlich auch gut finden. Jack Black trägt in der Verfilmung von 'High Fidelity' ja auch ein Shirt des griechischen Interpreten Yanni...

Anonym hat gesagt…

Mensch R-man, die Boney M. single "Gadda da Vida" habe ich ca. 1981 zum Geburtstag von meiner Freundin bekommen. Schon deshalb tanze ich (falls ich da bin) zur A und B-Seite :-)
Hätte auch noch die LP "Boonoonoonoos" (falls Du 2,- € sparen willst...)
Viele Grüße,
Lydia

Anonym hat gesagt…

Jaybee hat gesagt:
Und außerdem hab ich jetzt den Ohrwurm... dabei fällt mir auf, dass der Text nicht gerade tiefschürfend ist ;-)

Anonym hat gesagt…

kennt von euch jemand die simpsons-episode, wo bart in der kirche der ältlichen organisten die noten von in-a-gadda-da-vida unterschiebt - und die dann die ganzen 20 minuten durchorgelt und die gemeinde im chor singt? ganz klar die beste version überhaupt. findet man vielleicht bei youtube?

Tick, Trick und Track hat gesagt…

wer liest denn schon die texte?

die simpson version würde ich auch gerne mal sehen. geh doch mal auf die suche...

12 comments. immerhin. morgen schreibt chrispop dann über die 1. single von howard carpendale.

-r-man

Anonym hat gesagt…

voila:

http://www.youtube.com/watch?v=sZTPbsV9I0g