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James Brown
Teil 3: Funky People
Der kleine JB-Führer schließt mit der schwer populären, 3-teiligen Serie, die den Output des von James Brown initiierten People Records Label dokumentiert. Das diente ab 1970 für zirka 5 Jahre als Veröffentlichungsplattform für die Soloausflüge seiner Musiker, Sängerinnen und befreundeter Bands.
James Brown’s Funky People – Vol. 1/V.A.
Teil 1 bestreiten The J.B.’s, Lyn Collins und Maceo Parker (Solo und mit den J.B.’s). Aber der Godfather war schon immer ein Freund der kurzen Zügel, also zeichnete er hier für die Produktion verantwortlich, sang hin und wieder im Background und schrieb den Großteil des Songmaterials. Lyn Collins ist gleich vier mal vertreten, die JB´s geben mehrere Kostproben ihres Könnens und Fred Wesley steht den alten und neuen JB´s (er war ein ständiges Kommen und Gehen) vor. Das Album endet mit Same Beat von '73, der Phase als James Brown sich einen Synthesizer zulegte. Ich kann mir die Blicke (natürlich nur hinter seinem Rücken) der abgezockten Mucker gut vorstellen, als der Meister seltsame Quietschtöne über ihre Funk-Maschine legte.
Bei den Tracks handelt es sich größtenteils Studioaufnahmen, dazu eine Handvoll Livetracks, fast immer rar oder gänzlich unveröffentlicht und ein handfester Beweis, daß seine Funky People ganz heisse und teilweise spektakuläre Tunes ablieferten.
James Brown’s Funky People – Vol. 2/V.A.
Auch auf Teil 2 ist JB als Songschreiber, Arrangeur und Produzent auf fast allen Songs zugegen, dazu singt er auf einigen Tunes, darunter auf einer raren Aufnahme von Hank Ballard (From The Love Side).
Der beste Song aller drei Funky People Compilations ist allerdings der Opener hier: Bobby Byrd´s I Know You Got Soul, ein eigentlich typischer, knochentrockener JB-Funk, bei dem eine schleifende Gitarrenfigur aber für schwer psychedelische Funken sorgt. Shit Hot. Auch Byrd´s zweiter Beitrag Hot Pants ... I´m Coming gehört hier zu den Faves, ebenso Fred Wesley´s You Can Have Watergate... (Parts 1&2) und Myra Barnes Liverversion der Message From the Soul Sisters (Pt. 1&2), sowie die beiden Songs von Lynn Collins (u.a. einer zuvor unveröffentlichten Liveversion von Isaac Hayes' Do Your Thing). Natürlich gibt es auch hier hochinformative Linernotes und genaue Besetzungs- und Recordingcredits.
James Brown’s Funky People – Vol. 3/V.A.
Dritte und letzte Ausgabe der Compilationserie, wobei alle 12 Songs das erste Mal auf CD erhältlich sind. Den Opener besorgt James Brown gleich selbst mit der Original Rock Version von Talkin Loud And Sayin Nothin' (so raw wie ein blutiges Steak). Schwer rar, denn das Original ist 1970 im Testpressungs-Stadium gestorben. Selten ist auch die Version von Blow Your Head von Fred Wesley & The JB´s. Wesley war nicht entzückt, als JB auf dem Track sein neues Spielzeug ausprobierte (einen Synthesizer) und diese Version auch noch auf das Album nahm. Hier nun die Version ohne Synthie.
Andere Highlights sind die Tracks des Dee Felice Trio (sehr laid-back) und Pick Up The Pieces One By One von A.A.B.B. (Above Average Black Band), James Browns empörter Antwort auf den Hit der Average White Band, die dem Meister laut eigener Aussage die patentierten Riffs klauten. Sweet Charles´ Hang Out & Hustle ist ebenfalls sehr gelungen, die Damen (Lyn Collins, Vicki Anderson und Marva Whitney) sind solide wie gewohnt.
Das ist das Ende des kleinen James Brown Roundups. Soul Power! (R-man)
1 Kommentar:
wirklich essenzielles zeug, alle drei volumes.
sind mir irgendwie lieber als richtige jb-alben
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