Crime & The City Solution - American Twilight
Irgendwie
das richtige Comeback zur richtigen Zeit. Neulich noch die mehr als Appetit
machende Retrospektive („An Introduction To… A History Of Crime“), dann die
erfreuliche Meldung, dass neuerdings Glitterhouse-Held David Eugene Edwards (16
Horsepower, Woven Hand) als fester Gitarrist an Bord ist, und jetzt das erste
Studioalbum der ehemaligen Australier und Berliner seit 23 Jahren, neuerdings
sind sie in Chicago beheimatet.
Von alten Besetzungen sind neben Mastermind
Simon Bonney auch Bronwyn Adams (Violine) und Alexander Hacke (Gitarre,
Ex-Einstürzende Neubauten) dabei, dazu kommen Danielle De Picciotto, Drummer Jim
White (Ex-Dirty Three, Cat Power), Troy Gregory (Witches) und Matthew Smith (Volebeats).
Auf den ersten neuen Songs klingt das dann auch ausgesprochen dicht und breitwandig,
mit mehreren Instrumenten- und Gesangslagen übereinander geschichtet. Aber
schnell schält sich dann der brüchig-postmoderne Blues heraus, wie ihn in einer
parallelen Karriere ja auch Nick Cave mit den Bad Seeds inszenierte. Crime
& The City Solution sind aber dreckiger, sumpfiger und expressiver.
Der Vibe ist gewohnt dunkel und
dramatisch, am schönsten fallen die melancholischen Balladen aus, die mich ein
wenig an Nikki Sudden erinnern, der einst mit dem verstorbenen
C&TCS-Gitarristen Rowland S. Howard ja ein wirklich epochales Album
aufgenommen hat. Sie können aber auch Rumpel-Punk mit brachialem
Motörhead-Bass, gar kein Problem.
Comeback klar gelungen, was sind schon 23
Jahre.
(Whirlyjoe)
1 Kommentar:
Hi Joe,
jetzt habe ich schon 4 oder 5 reviews über diese Platte gelesen, alle unterschiedlichster couleur, so daß ich sie schon abgehakt hatte. Von dir geadelt ist sie nun wieder in die Liste der anhörenswerten Scheiben 2013 aufgestiegen. Jeder braucht halt seinen persönlichen Rezensenten :-)
Caesar
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