Allen Stone @Lido
Berlin, 27.02.2013

Das Lido – dekoriert wie für den monatlichen Soul-Allnighter
– empfing den Hipster jedenfalls äußerst euphorisch. Die Band mit Gitarre, Bass
(6-saitig), Drums und viel Keyboards startete mit einer etwas lässigen Version
von Sex Machine, um schon mal eine gewisse Funkiness vorzugeben. Der Meister
selbst hatte das Publikum sofort im Griff (vor allem das junge weibliche).
Mutig wurden schnell am Anfang die Hits verbraten und ein paar Call &
Response-Chöre eingelegt, und schon hielt er die Crowd fortan während des
gesamten Abends bei der Stange. Für meinen Geschmack etwas zu glatt, aber alles
in sich stimmig: Soul-Pop mit einer wirklich guten Stimme. Die sympathische Band
wirkte, als ob sie schon ewig zusammenspielt, auf extensive Soli wurde auch
nicht verzichtet. Überzeugt haben mich überraschenderweise die Balladen: Hier
liegt Stones große Stärke, die er auch gerne solo zur akustischen Gitarre auslebt,
aus dem Hut (sic!) gezaubert hat er sogar eine attraktive Duett-Partnerin.
Bemerkenswert die wunderschöne Version von Bob Marleys „Is This Love“, die
zurecht dutzendfach im Netz zu finden ist. Zugaben gab es galore.

Was bleibt? Allen Stone ist ein sympathischer Entertainer,
der Musik für die ganze Familie zelebriert, was man ihm auch abnimmt. Als
Vorprogramm für die größte Family-Reggae-Combo Europas ist er deshalb die perfekte
Wahl, auch für kleinere Festivals (z. B. für das OBS an der Weser?) durchaus
geeignet.
(An-Dréad, iPhone-Fotos aus der ersten Reihe: Horst)
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