Sun Ra - A Space Odyssey
Zum immer herausfordernden Thema Sun Ra gibt es leider wenig brauch- und bezahlbare Compilations – bis auf diese hier.
Für mich mal wieder eine Gelegenheit, mich dem ebenso spannenden wie faszinierenden Thema anzunähern.
Es geht um die frühen Jahre des Meisters vom Saturn, angefangen in den 40ern, als er noch ganz bürgerlich als Sonny Blount mit Blues- und R&B-Artists wie Wynonie Harris, Lil Green, Dorothy Donegan oder Red Saunders spielte – und zwar ein eher konventionelles, aber immer lässig rollendes Jazz-Piano. Auch ein paar Doo-Wop-Nummern gibt es zu hören.
Ab der zweiten CD kommen dann aber Produktionen unter eigenem Namen, die ich mal zwischen Jazz Noire, Hard-Bop und Exotica verorten will – darunter einige seiner ersten Singles (!) auf seinem eigenen Saturn-Label.
Fast immer cool swingend, aber durchaus schon mit spacigen Elementen. Für rootsbewussten Jazz eben ganz schön psychedelisch. Die Track-Selection stammt vom britischen Musikjournalisten Kris Needs, der auch die Linernotes geschrieben hat. Seine Auswahl kann ich nicht wirklich beurteilen, wohl aber, dass diese drei Longplay-CDs im Digipak ein ebenso spannender wie kurzweiliger Trip durch Sun Ras Schaffen bis in die frühen 60er mit seinen Meisterwerken “Jazz In Silhouette” und “The Futuristic Sounds Of Sun Ra” sind.
Diesen fiebrigen Groove hat ansonsten wohl kein Jazzer drauf, schon gar nicht diese einzigartig coole Sci-Fi-Aura.
(Whirlyjoe)
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