"...da sitzt Du wahrscheinlich alleine da und langweilst Dich" sprach der R-man als ich ihm erzählte, dass ich Karten für das Kölner Fink-Konzert hätte. In beiden Punkten sollte er sich irren.
Die Anfahrt war eine Qual; in Köln bedeutet die Kombination Feierabendverkehr, Dämmerung und Nieselregen zuverlässig komplettes Verkehrs-Chaos. So brauchten wir für 14 KM Anfahrt eine gute Stunde, waren aber noch früh genug da um dreissig Minuten im Regen zu stehen und auf die Öffnung des Portals zu warten. Dafür gab's dann einen Platz in vorderster Reihe, näher dran ging nicht. Die Kulturkirche Köln war für mich eine komplett unbekannte Konzert-Location, es handelt sich dabei um eine klassische evangelische Kirche (also kein Beton-Neubau), die auch als solche noch genutzt wird. Das Publikum sitzt auf Kirchenbänken und nur ein paar blaue Boden-Spots sorgen für eine etwas weniger religiöse Anmutung. Der Altarbereich wird für Konzerte zur Bühne umgebaut, alles sehr souverain gelöst.
Das Kirchenschiff füllte sich dann recht zügig, der Gig war komplett ausverkauft.
Das Vorprogram bestritt die reizende Rachel Sermanni, die mich allerdings hauptsächlich mit ihrem Äusseren und niedlichen Kommentaren begeistern konnte. Auch musikalisch war das zwar ganz angenehm (ich rufe mal vorsichtig "Joni Mitchell" in die Runde), aber nicht wirklich meins.
Dann bestieg ein Herr mit Vollbart und langem Haupthaar die Bühne, begrüßte das Publikum, bat um Nichtrauchen ("dafür dürft Ihr kräftig trinken!"), dankte der Früh-Kölsch-Brauerei für den Support, versprach ein tolles Konzert und stellte sich zwischendurch als Gemeindepfarrer vor. Sehr sympathisch!
Fink spielen in bewährter Drei-Mann-Besetzung, wobei der Schlagzeuger auch zu Gitarre und Cajones wechselte und bewies, dass man Instrumentenwechsel auch ohne große Pausen, Umräum- und Stimm-Aktionen bewältigen kann. Die Alben haben ja durch ihre etwas eintönige Grundfarbe durchaus etwas gleichförmiges, dieses trat aber live deutlich in den Hintergrund. Das Set bestand vorwiegend aus den etwas "schnelleren" Songs aller vier Alben, trotz der oft konstant durchgetretenen Bassdrum überaus spannend.
Fink spielen in bewährter Drei-Mann-Besetzung, wobei der Schlagzeuger auch zu Gitarre und Cajones wechselte und bewies, dass man Instrumentenwechsel auch ohne große Pausen, Umräum- und Stimm-Aktionen bewältigen kann. Die Alben haben ja durch ihre etwas eintönige Grundfarbe durchaus etwas gleichförmiges, dieses trat aber live deutlich in den Hintergrund. Das Set bestand vorwiegend aus den etwas "schnelleren" Songs aller vier Alben, trotz der oft konstant durchgetretenen Bassdrum überaus spannend.
Die Bühne wurde durch eine tolle Lightshow, bestehend aus einer Menge Ikea-Schreibtisch-Leuchten, und Video-Projektionen beleuchtet.
Die Musiker waren über das restlos begeisterte Publikum offensichtlich sehr erfreut. Nach "Standing Ovations" (nach der letzten Nummer erhob sich das erfreulich laberarme Publikum von den Kirchenbänken) gab's noch eine tolle Zugabe unter Einsatz aller Gitarren-Effektgeräte und einer letzten Solo-Nummer.
Fazit: großartiger Abend!
Wer noch Karten bekommen kann: absolute Empfehlung!
Wer noch Karten bekommen kann: absolute Empfehlung!
(K-Nut)
3 Kommentare:
mein lieber freund! haste dein K,D+L Trauma immer noch nicht bearbeitet?!
schöner Bericht!
BadaBing!
amen, brother!
Tja,
das Konzert am Samstag in der der Kreuzberger Passionskirche ist schon seit Wochen ausverkauft, und ich hab kein Ticket, obwohl ich Gemeindemitglied bin!
Jetzt überlege ich mir, ob ich für die Cowboy Junkies im November am selbigen Ort 40€ ausgeben soll ...
Trinity Session Revisited. Da gäbe es noch Karten!
An-Dréad
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