
Dienstag, 30. Juni 2009

Montag, 29. Juni 2009

vs. Race 61
In aller Kürze ein Bericht über das letzte Wochenende. Am Freitag bin ich nach einem langen Trek durch den Osten der Republik in Dessau aufgeschlagen, um mir beim This Is Ska Festival eine Überdosis Ska zu verpassen. Die Location, eine alte Burg perfekt für Mittelaltermärkte, bot auch für die Ska- und Reggae-Gemeinde eine mehr als ansprechende Umgebung. Eine gute Auswahl an Futter- und anderen Ständen, sowie der Pausensound des Rude Boy Soundsystems sorgten direkt für eine angenehme Wohlfühlatmosphäre, die allerdings auch nötig war, denn die zahlreich angereisten Skins sorgten auf der anderen Seite auch für Unbehagen. Musikalisch begann es recht durchwachsen, ging dann nach unten (Sondaschule) und dann wieder etwas nach oben (Pauline Black von Selecter). Den Abend gerettet haben dann die schlichtweg grandiosen Moon Invaders, die den seit Studio One-Zeiten aktiven Pat Kelly ganz wundervoll begleiteten. Mr. Kelly dürfte so an die 70 Jahre alt sein, hat sich aber gut gehalten, sodaß einer guten Stunde mit allerfeinstem, sehr soulvollem Rocksteady nichts mehr im Wege stand. Es hatte sich gelohnt, die Stellung zu halten.
Am nächsten Morgen ging es dann nach Finowfurt, einem Kaff nördlich von Berlin. Am Ortsrand hatten die Russen mal einen Militärflugplatz, der mittlerweile als Museum genutzt wird und wo neben vergammelnden Mig’s auch die eine oder andere Party stattfindet. Das Gelände und die monumentalen, mit Gra
s bewachsenen Hangars eignen sich dafür hervorragend. An diesem Wochenende hat der Roadrunners Paradise Club aus Berlin (in dem ich Ostern Kitty, Daisy & Lewis gesehen habe) das Gelände gemietet, um unter dem Titel Race 61 ein klassisches 1/8-Meilenrennen zu veranstalten. Motorräder und Automobile bis Baujahr 1961 fuhren reine Beschleunigungsrennen gegeneinander, dazu gab es einen Starter Girl Contest und wer ein wenig Benzin im Blut hat, dem wird ob der heißen Chevy Bel Airs oder runtergestrippten Hot Rods das Herz höher geschlagen haben.
Aber auch das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen. Auf einer Open Air Bühne spielten u.a. The Nomads und Ray Collins Hot Club, dazu gab es jede Menge Stände und reichlich Motorräder und (vor allem) US-Cars zu bestaunen. Auf der engen Strasse, die gestopft voll war mit Fans, flanierten die heissen Kisten wie bei einer Art Schaulaufen im Schritttempo, wobei eine etwaige Lücke auch mal dazu genutzt wurde, ein Rennmotorrad aus den Vierzigern aufzureissen oder einen fetten Burnout hinzulegen. Was da an Fahrzeugen cruiste war Mad Max pur, die wildesten Umbauten, fett blubbernde Big Blocks, quasi-Badewannen mit Rädern und 450 PS, Kinder in Rasenmähermotor getriebenen Rods oder auch mal ein Irrer auf einem 50 cm hohen Moped. Im Prinzip pure Anarchie, völlig unkontrolliert das Ganze, aber eben auch vielleicht deshalb so unglaublich cool. Dazu jede Menge Freigeister zwischen Outlaw, Rock`n´Rollern, Rockabilly-Fans, Lowrider, Harley-Drivern und Bewahrern der 50s-US-Kultur. Natürlich alle in Levi’s oder Leder und satt tätowiert.
Man brauchte sich nur auf eine Bank zu setzen und dem Treiben zuzuschauen. Es war einfach nur großartig, was sich dem Auge bot. Und schön zu sehen, wie entspannt und gut gelaunt der ganze Event ablief. Hier hätte ich gerne ein paar Skinheads durchgeschickt, ich bin ganz sicher, sie hätten sich (anders als beim This Is Ska) extrem vorgesehen, bloß niemanden anzurempeln.

Beide Events wurden natürlich zur Stag-O-Lee Shakedown Promo und als Ideenpool genutzt. (R-man)
Samstag, 27. Juni 2009


Freitag, 26. Juni 2009

Donnerstag, 25. Juni 2009
Mittwoch, 24. Juni 2009

Montag, 22. Juni 2009

Sonntag, 21. Juni 2009

Noch 54 Tage
Lover's Paradise vs.
Stag-O-Lee Yacht Club!
Um am Shakedown Wochenende nicht nur die Ohren, sondern auf die Augen zufrieden zu stellen, habe ich jede Menge Bands gebucht, die auch was losmachen auf der Bühne. Dazu wollen wir natürlich das Eisbahngelände tatsächlich zu einem Paralleluniversum herrichten. Unsere grauen Zellen arbeiten kollektiv auf Hochtouren, wie wir die perfekte Mischung aus jamaikanischem Yard Mitte der 60er, einer waschechten Tiki-Bar und einem Juke Joint aus dem Mississippi-Delta finden und diese mit dem Feeling des Highland Rooms im Blackpool Mecca und dem Geruch beim Start eines ¼ Meilen Rennens verbinden können.
Auf dem Bild seht ihr Meister Kai beim schnitzen eines der Shakedown Exponate. More to come. Gleichzeitig sägt, schraubt und malt die Posse an den Boxen für den Stag-O-Lee Royal Sound (wie ich unser Soundsystem mal eben genannt habe), die so cool aussehen werden, dass selbst Duke Reid vor Neid erblassen wird. Oder würde, um es genauer zu sagen.
In ein paar Tagen werde ich auch wissen, ob wir richtige Sofas in unsere Loungeecke bekommen, die möglicherweise auch eine kleine Bar beherbergen wird. Bei der Namensgebung schwanken wir noch zwischen Lover’s Paradise und Stag-O-Lee Yacht Club.
Es wird ein mordmässiges Wochenende. Das versprechen wir Euch. (R-man)
Samstag, 20. Juni 2009

Noch 55 Tage!
DJ-Zuwachs: Jean Gerard
Biff Bang Pow Club Hamburg
Als wären 14 DJs für die paar Stunden von Mitternacht bis zum Morgengrauen nicht schon genug, konnte ich bei Monsieur Gerard dann doch nicht Nein sagen. Voller Selbstüberzeugung sagt er über sich selbst: „Break out your boogie shoes for far out classics. Catch you on the flip side! Hier werden fröhlich off center 7inches mit der Hand eingenorthert und einfach weggebooggiet, das es doch fast kein Halten gibt. Ehrlich! Und alles schon beim Biff Bang Pow Clubreihe getestet, in der schönsten aller Hansestädte. Und bis zum August werden aus den mehr oder weniger virtuellen Tiefen weitere Perlen an die Oberfläche geholt und trockengelegt - das es knackt!“
Playlist:
Lloyd Price – Oh Lady Luck (Monument)
Fabulous Playboys – Honkey Tonk Woman (Apollo)
Jimmy Preacher Ellis – I’m Gonna Do It By Myself (Jewel)
Aretha Franklin – Rough Lover (Columbia)
Gino Parks – Same Thing (Tamla)
Sheila Wilkerson – Jive Cat (RFT)
Olive Moorefield – Tequila (Ariola)
Geno Washington – I’ll Be Around (Atac)
Lucille Mathis – I’m Not Your Regular Woman (A-Bet)
Sir Guy – Funky Virginia (DPG)
El Anthony – We’ve Been In Love Too Long (La Cindy)
Toni And The Showmen – Try My Love (Ten Star)
Herbie Goins – Cruisin’ (Parlophon)
Justin – Right Now (Down East)
Judson Moore – Push And Pull (Capri)
The Sonettes – I’ve Gotten Over You (K.0. Records)
Na Allen – Thanks For Nothing (Atco)
Freitag, 19. Juni 2009

The Death Letters
Angesichts des alles dominierenden Festival-Themas fast vergessen: der neueste Stag-O-Lee-Release von zwei holländischen Youngsters: Duende (git, vox) ist 17 und Viktor (dr) 16 Jahre alt. Aber das Alter ist egal, denn die Jungs wuchten mit ihrer 7-Inch eine Slide-Grunge-Garagen-Hymne zwischen Mudhoney und White Stripes raus, dass einem Hören und Sehen vergeht. Ein fettes Blues- und Boogieriff, gepaart mit jugendlichem Ungestüm. Ein Hit! Sagt der Label-Chef, und wo er recht hat, hat er recht. Ich bin zwar auch nicht ganz unparteiisch, aber Schizophrenic ist mein klarer Favorit in Sachen Stag-Singles.
Auf Myspace kann man übrigens drei weitere Songs hören, die den umwerfenden Gesamteindruck bestätigen. Richtig originell ist der derbe, basslose Uptempo-Blues-Trash der Death Letters zwar nicht mehr, überzeugt mich aber sofort mehr als die jeweils letzten beiden Alben der offensichtlichen Vorbilder Black Keys und White Stripes. Die Jungs haben eben Power, griffige Songs und trotzdem für so junge Leute erstaunliche Vorbilder wie John Lee Hooker, Son House (nach dessen Song sie sich benannt haben) und Hank Williams. Ihr Sound ist trotzdem nichts für Traditionalisten, sondern rockt wie Sau. Könnte ich mir auch auf ganz großen Bühnen richtig gut vorstellen.
Im August kommt dann das Album-Debüt auf Stag-O-Lee, außerdem will ich die Burschen bald live sehen!
Lustiges Video vor sichtbar erschrockenem TV-Studio-Publikum. Und die Single ist ja wohl Pflicht. (Whirlyjoe)
Donnerstag, 18. Juni 2009

Die 5. Mannschaft vom FC St. Pauli (von 1910 - nächstes Jahr ist runder Geburtstag!) ist wieder zu Gast im tourismus-boomenden Weserbergland. Am Freitag, 19.06.09 wird im lokalen Hangout The Stadtkrug gefeiert, musikalisch untermalt vom DJ-Team Nu-Clear Sounds mit Indie-Rock zwischen Shins und Pearl Jam.
Am Samstag findet dann das Freundschaftspiel gegen die 2. des SC Lauenförde statt. Anstoß ist um 15.30 Uhr in Lauenförde. Filigran-Fußball vom Feinsten! See you there.
Mittwoch, 17. Juni 2009

Podcast bei Tru Thoughts
Mit dem R-man konnte ich mich nicht wirklich einigen, welche Version von Seven Day Fool die bessere ist – die alte von Etta James oder die neue von Tru Thoughts Recording Artist Lizzy Parks. Letztlich taugen beide.
Lizzy ist mir aber mit ihrem letzten Sommer erschienen Album Raise The Roof doch schwer ans Herz gewachsen. Letztlich ist es sophisticated NuJazz von höchster Eleganz. Ihre Stimme hat im Gegensatz zu den ansonsten das Genre prägenden Soul-Divas etwas Schwebendes, Leichtes und Unaufgeregtes – jedenfalls neigt sie nicht zu stimmlichen Angebereien, sondern fügt sich in ein musikalisches Konzept, das ihr der großartige Ben Lamdin arrangiert und produziert hat – seines Zeichens Mastermind der famosen Tru Thoughts-Jazzer Nostalgia 77. In deren Nostalgia 77 Octet hat Lizz
y auch schon gesungen und getourt, daher jetzt diese Konstellation, die mit den edlen Orchestrierungen von Rian Vosloo ihre Krönung findet. Beats und Grooves sind überwiegend subtil und jazzy, Grand Piano, Trompete und Upright Bass sorgen für Stil und Wärme, die gediegenen Streicher für mondäne Eleganz. Die ruhigeren Songs könnten sich durchaus auch auf einem aktuellen Blue Note-Album finden, die dynamischeren atmen aber diese extrem vitale Nostalgia 77-Grandezza von souverän angefunktem Jazz. Highlights sind eben das Etta James-R&B-Cover Seven Day Fool auf den Spuren von Sharon Jones & The Dap Kings – ein garantierter Floorfiller – sowie der furiose Titelsong mit seinen coolen Pianoakkorden zu üppigen Streichern a la Heritage Orchestra. Insgesamt der jazzige Flügel von Tru Thoughts, was aber niemanden abschrecken sollte, der Quantic und Alice Russel liebt.
Passenderweise kann man sich aktuell bei Tru Thoughts einen 30-minütigen Podcast von und mit Lizzy Parks abholen, den ich nur empfehlen kann. Und das hier habe ich euch auch noch rausgesucht. (Whirlyjoe)

Dienstag, 16. Juni 2009

Abteilung DJ-Power beim Stag-O-Lee Shakedown! – das finnisch-hessische DJ-Duo The Lovemachines mit dem souveränen Motto “Soul Truffles on 45 rpm” besteht aus Heikki Eiden und Marcus Kaffenberger, sie spielen schweißtreibenden Uptempo-Soul, Deepfunk, Latinjazz und Afrobeat nicht nur für Afficionados rarer 7-Inch-Vinyls. Lassen wir uns von coolen Cover-Versions und Originalen griffiger HipHop-Samples verwöhnen, und freuen wir uns auf „two charming guys, in a mission for funk and seriously knowing where to find the groove.“
Diese leckere Playlist haben uns die beiden Lovemachines vorab übermittelt:
Carl Holmes - Crossin Over
Eli Paperboy Reed - The Satisfier
Poets Of Rhythm - More Mess On My Thing
Marlboro Men - Iron Horse
Winfield Parker - Shake That Thing
Johnny Cool - Love Bounce
Pete Parker - Can´t Stop Loving My Baby
Louis Curry - I´ve Got To Get Away From Here
Guitar Ray - Funky Pete
Vernon Garrett - Don´t Do What I Do
Und schaut mal hier rein: – in der Download-Section gibt es einen wunderschönen 20-minütigen Appetizer-Mix abzuholen. Und auch auf Myspace kann man sich einen Überblick verschaffen. (Whirlyjoe)
Sonntag, 14. Juni 2009



Dienstag, 9. Juni 2009



Montag, 8. Juni 2009



Sonntag, 7. Juni 2009

Freitag, 5. Juni 2009
Donnerstag, 4. Juni 2009
Mittwoch, 3. Juni 2009


Dienstag, 2. Juni 2009
Die Bühne, nicht viel größer als ein handelsübliches Cerankochfeld, verwandelte sich auch Dank der Voodoo Dolls in eine kleine Höllenküche. Das Publikum ging direkt mit und es wurde auf sehr engem Raum bis zum Ende durchgetanzt. Die Voodoo Dolls, zwei äußerst ansehnliche junge Damen aus der Schnapsglasklasse (knapp 155cm/45Kg ) heizten nicht nur mit Feuer sondern auch mit sehr grazilen Bewegungen, auch auf dem Boden wälzend, kräftig ein.
Musikalisch hat Peter HTH ja schon alles vom Stuttgarter Konzert berichtet, wobei ein Tainted Love Cover einschlug wie eine Patriot Rakete (die treffen ja bekanntlich auch immer) und den Ballroom zum kochen brachte. Der Qualm aus dem Zuschauerraum tat das seine dazu. Ab der Zweiten Zugabe floss der Jägermeister auf der Bühne so stark, dass es dem Schützenfest in Weilerswist alle Ehre gemacht hätte.
Mittlerweile tanzten ein paar Herren Pogo, was die Kapelle noch mehr antörnte… Die flotte Bassistin, nett anzusehen im Korsettchen, spielte nun zeitweise auf dem Bass stehend, und mein lieber Knappe: ich hab alle Tattoos gesehen! (Die Dame spricht übrigens ganz nett deutsch.)
Nach gut zwei Stunden war Schluss und ich war auch irgendwie erschöpft. Schön, dass es im Ballroom mein Lieblings Kölsch zu einem durchaus fairen Preis gibt.
Fazit: Tolles Konzert mit packender Show! Jawohl: Freut Euch! Freut Euch! Freut Euch! …auf Big John und seine Truppe und das Shakedown 2009 in Beverungen! (badabing!)
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