Souljazz Orchestra
Manifesto
Absolut originalgetreuer Fela-Style Afrobeat ca. Mid-Seventies, von einer vielköpfigen, multikulturellen Truppe aus Ottawa, Kanada. Dies ist das zweite Album des Souljazz Orchestras, der Vorgänger Freedom No Go Die konnte letztes Jahr bei allen maßgeblichen Freestyle-DJs punkten. Bislang hielt ich ja das Antibalas-Kollektiv aus Brooklyn für die Besten der Branche, während mir Fela-Drummer Tony Allen und sein Sohn Femi manchmal zu freigeistig mit dem Erbe des Meisters umgingen. Hier klingt aber alles – eben wie bei Antibalas – absolut authentisch, von den mächtigen Bläsern bis zu den antikapitalistischen Songinhalten. Das alles zu extrem hypnotischen Grooves auf Gitarrenbasis, das Tempo oft angenehm gedrosselt, der Groove dafür umso deeper. Die sieben längeren Songs lassen auch reichlich Platz für suggestive Soli, vor allem die Bläser können sich hier entfalten, ohne dass es auch nur ansatzweise nach Jazz-Daddeligkeit klingt. Und sogar die Vocals kommen dem großen Fela auf recht unangestrengte Weise nahe. So schafft man es dann auch völlig zurecht, sich die Bühnen der Welt mit Acts wie Femi Kuti, Etta James und Sharon Jones & The Dap-Kings zu teilen. Selbst das Cover-Artwork ist angemessen großartig. (Whirlyjoe)
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