Space Disco/Various Artists
Zweites Volumen der Elaste-DJ-Mixes auf Compost, diesmal in der Space Disco-Variante, die ja auch der Glitzer-Chef schwerstens in sein Herz geschlossen hat. An den Decks steht der Wiener Tom Wieland (Panoptikum), der technisch versiert für sanften Flow sorgt, in erster Linie aber als Selecter glänzt, der in seiner Kiste reichlich unverbrauchtes und zum Teil höchst obskures Material hat, das er aber zu einem harmonischen Ganzen zusammenfließen lässt. Zentraler Bezugspunkt dieses Sounds sind Munich Disco (Giorgio Moroder) und Italian Cosmic (Daniele Baldelli), auf diesen Säulen entstand nicht nur in Europa in den frühen 80ern teils krautige, teils jazzige Underground-Disco, die bis heute doch erstaunlich frisch klingt. Die hier versammelten Tunes kommen aus Italien (Selection), Belgien (Two Man Sound - deren „Que Tal America“ hier die einzige wirklich bekannte Nummer ist), Lettland (Zodiac), USA (Jagg), Deutschland (Curt Cress, H.P. Ströer), GB (Alan Hankshaw), Jamaica (The Vulcans), Nigeria (Tony Allen), und zum Abschluss hören wir mit Frankie Knuckles’ herrlich abgespacetem Remix für Chaka Khans Klassiker „Ain’t Nobody“ einen perfekten Ausklang für ein rundum beeindruckendes DJ-Set. So langsam kann ich R-mans Begeisterung für dieses Zeug dann doch nachvollziehen. (Whirlyjoe)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen