Freitag, 18. Januar 2008



Michael J. Sheehy & The Hired Mourners
Live in Bonn


Es ist kurz nach eins in der Nacht, ich müsste eigentlich noch reichlich verpassten Schlaf der letzten Nacht nachholen, aber selten hat mich ein Gig dermaßen euphorisiert zurückgelassen, wie der des heutigen Abends.

Beim Betreten der Bonner „Harmonie“, einer wirklich sehr schönen Konzert-Location, in der der Rockpalast auch seine Crossroads-Serie aufnimmt, war ich doch zuerst etwas irritiert. Der Zuschauer-Raum war mit gemütlichen Bistro-Tischen und Stühlen bestückt und mit ca. 40 Personen auch recht spärlich besetzt. Da mich meine liebe Gattin begleitet (und auch heimgefahren) hat, musste ich erstmal einen großen Milchkaffee für sie besorgen während sie ein besonders großes Bier für mich besorgte. Nach einem langen und arbeitsreichen Tag fand ich die Bestuhlung dann plötzlich doch recht angenehm.
Der Konzertabend begann sehr pünktlich mit der reizenden Mary Epworth, die mit der gleichen Besetzung, wie Michael J. Sheehy, auftrat (außer der formidablen Bassistin und Michael himself). Recht kurz aber ein überaus angenehmer Einstieg in das, was dann folgen sollte.

Kurze Umkleide-Pause (Mary sprang vom Grünen Kleidchen in’s kleine Schwarze) und Auftritt von Michael J. Sheehy & The Hired Mourners. Keine Begrüßung, Michael und die Band, eher cool wirkend, beginnen mit ‚Nobodys Fault But Mine‘, sehr ruhig, aber sowas von intensiv, dass das Publikum von Anfang an völlig gefesselt war. Nach drei eher langsamen, packenden Songs dann alles wesentlich druckvoller, lauter und rockiger.

Ich habe selten ein Konzert erlebt, dass mich so sehr gefesselt hat. Vom Program her recht ähnlich, wie der Auftritt auf dem letztjährigen OBS, aber für mich noch eine ganze Portion besser!
R-Man wünschte vorher: „ viel spaß heute abend. es wird euch sicher gefallen. und trink eins für mich mit.“ Er sollte Recht behalten! (…ich hab‘ dann aber noch zwei für ihn mitgetrunken)

Bei meinem persönlichen Gig-Highlight, dem „Pissed Apostel“, hätte ich es dem Apostel beinahe gleichgetan, wollte ich doch keinen Ton versäumen obwohl drei Halbe ihren Tribut forderten. Der Apostel zudem mit mitreissendem Handclapping vorangetrieben!
busch-Man, wo warst Du?
Nach einer ersten, angenehm langen, Zugabe machten eine zweite („Good Night Irene“), ein glückliches Publikum und ein noch etwas längeres Schwätzchen mit einer überaus sympathischen Band den Abend für mich perfekt.
Während sich meine Frau mit Mary Epworth über schottische Jahrhundert-Sommer unterhielt freuten sich Michael und Patrick schon auf die Stuttgarter Stippvisite und auf’s nächste OBS. Nachdem mir Mary erzählt hatte, dass sie von ihrer CD eigentlich 100 Stück hatte machen wollen, aber nach 70 bemerkt hatte, dass ihre gesamte Wohnung mit liebevoll in Handarbeit gestalteten und in Trocknung befindlichen CD-Covern bedeckt war, die Limitierung dann doch bei 70 endete musste, kam ich nicht umhin ein Exemplar mitzunehmen. Läuft gerade und hat ein paar wirklich wundervolle Songs zu bieten.

…und wenn außer dieser Band nur Mist auf dem nächsten OBS zu sehen wäre – ich würde kommen! (Rembert sorgt natürlich dafür, dass das nicht so sein wird!)

(K-Nut)

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich weiß - ich hätte dabei sein sollen. Die Harmonie ist manchmal echt ein wenig dubios mit ihren etwas gesetzlich anmutenden Stehtischen bei unter 70 verkauften Tickets. Wenn man älter wird, findet man das dann trotzdem irgendwann seltsamerweise gut ...

Anonym hat gesagt…

Was hat übrigens Chelsea-Mäzen Roman Abramowitsch auf Bild Numero Drei neben Patrick McCarthy verloren!?!

Anonym hat gesagt…

Das ist nicht Abramowitsch sondern Drummer Ian bei der schlagzeuglosen Zugabe.

Anonym hat gesagt…

Sonne, Bier, Frauen, Freunde ...
Alles prima - hallo from Egypt
cu axel

Anonym hat gesagt…

frechheit axel, ich komme gerade aus dem fiesen januar-regen....

dafür gibt es heute abend sheehy & band im privaten rahmen in hths keller - ätsch!

Anonym hat gesagt…

Das klingt - vorsichtig ausgedrückt - nicht so schlecht, was der liebe Axel dort schrob !!!