Donnerstag, 17. Januar 2008

…auf der Suche nach der
perfekten Spoonful-Band:
The Who!

Inspiriert durch busch-mans Quadrophenia-Eloge wurde es mir schlagartig klar: The Who sind doch wirklich dermaßen Spoonful – oder nicht?

Im Stadtkrug habe ich jedenfalls beste Erfahrungen gemacht und vom Chef weiß man ja auch, dass er auf My Generation steht. Aber es gibt bei den Briten noch mehr zu holen. Weshalb ich mal ins Schallarchiv gegangen bin und folgende kleine Liste erarbeitet habe:

My Generation (unantastbar, explosiv und extrem funktional)
I Can’t Explain (mein eigentlicher Fave, poppig-dynamischer Sixties-Beat)
The Real Me (finde ich erstaunlich funky, auch die souligen Bläser)
Magic Bus (seltsame Percussion, monotoner Voodoo-Swamp-Groove)
Here ‘Tis (taufrisch und mit busch-mans Clapping-Gütesiegel)
Zoot Suit (noch als High Numbers, bekannt aus Quadrophenia)
Run Run Run (noch mal knackiger Sixties-Beat)
The Kids Are Allright (fast schon auf den Spuren der Beatles)
The Seeker (bisschen lahm, aber eine echte Hymne)
Won’t Get Fooled Again (große Oper, Townshends Synthie-Pioniertat)

Okay, die letzten beiden Nummern sind dann nicht mehr wirklich Spoonful-tauglich, aber trotzdem gut.

Beim Wiederhören fällt allerdings auf, dass Daltreys Tremolo schon eine gewisse Nervenbelastung sein kann. Townshends Gitarrenarbeit ist ja schon häufig genug gewürdigt worden („Windmühle“), weshalb ich hier mal eine Lanze für die leider vesrstorbene Rhythm Section brechen muss. Entwistle hat ja wohl den fettesten Bass-Sound überhaupt - hört euch mal die ersten Takte von „The Real Me“ an (unbedingt die Soundtrack-Version nehmen), unglaublich. Und dieser knorrige Typ war definitiv funky, sag ich euch. Keith Moon ist ja schon ein tragischer Fall, gemeinhin als Bandkasper und saufendes Enfant Terrible gehandelt, ist der Mann als Drummer ein ganz großer Stilist. Den kann man aus tausenden von Kollegen raushören, wenn er seine ebenso wilden wie präzisen Wirbel setzt und trotzdem nie den Groove verliert. Ein ganz Großer, wie übrigens auch die berühmten und auch nicht so oft gewürdigten Kollegen Ringo Starr und Charlie Watts. Vielleicht findet sich ja ein Drummer im sbs-Publikum, der sich des Themas mal ausführlich annimmt? Das würde ich schon gerne mal lesen… (Whirlyjoe)

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Vielleicht noch 'I'm the Face', 'Daddy Rollin' Stone' und 'Leaving here'.

Einer meiner Favoriten ist ja 'Substitute', das aber wahrscheinlich nicht dreckig genug ist.

Anonym hat gesagt…

So. Gegen The Who ist ja noch Paul McCartney Gold.

Anonym hat gesagt…

.... und pling!, whirlys Schlusswort hat mir nen Wurm ins Ohr gesetzt: "give the drummer some", von den spoonlosen Nickodemus. so short: ff

Anonym hat gesagt…

@anonym

macca gold? versteh ich nicht. redest du von dem, was sie jetzt machen(oder die letzten 20 jahre)?
dann würde ich bei who und macca die hand nicht umdrehen!
aber wenn wir von den 'frühen' who reden - sie gehören nach den beatles und den stones, neben den kinks und den small faces, zum wichtigsten und besten, was old england in den 60s hervorgebracht hat!

wolf.
(nein, kein pseudonym)

Tick, Trick und Track hat gesagt…

bin ja kein grosser Who-Fan, denke aber das zumindest im frühwerk ein paar echte juwelen findbar sind. mein problem später war definitiv die stimme von roger daltrey. und seine art damit umzugehen. brrrr. -r-man

Anonym hat gesagt…

Gut gebrüllt, Wolf!

Anonym hat gesagt…

How about "a quick one" (while he's away)?? Nein, war nur Spaß.
Es gibt besseres von dieser Ausnahmeband. Schön, dass sich Whirlyjoe mal des Themas angenommen hat. Moon und Entwhistle waren wirklich super-Musiker - may they rest in peace.

Ich liebe ja auch "Tommy" - ein wahres Meisterwerk, optisch und akustisch. Hat den mal jemand im Kino gesehen?
Grüße an alle da draußen, J-Bee