Freitag, 4. Januar 2008

Krankenbett-
und andere Lektüre


Kann ein dentaler Super-GAU, wie ihn unser R-Man kürzlich erleben musste, auch etwas gutes haben? Immerhin hat er halbsediert „sein erstes Buch seit Ewigkeiten“ gelesen. Zumindest das hat mich (als überzeugten Viel-Leser) ein bisschen gefreut und mir zudem eine Steilvorlage für den folgenden Aufruf an die shake baby shake-Gemeinde geliefert.

Stefan Maelck hat ja auch schon auf dem OBS aus seinem ersten Buch Pop essen Mauer auf gelesen. Dort hat er zwar einen überaus sympathischen Eindruck hinterlassen, sein Buch fand ich allerdings etwas arg bemüht. Sein erster Hank-Meyer-Krimi Ost Highway war da schon deutlich gelungener. Maelck versucht mit diesem Roman die (ost)deutsche Nachfolge von Kinky Friedman anzutreten, und das gelingt ihm über weite Strecken sogar überaus amüsant. Tödliche Zugabe habe ich noch nicht gelesen und war für R-Mans Hinweis direkt dankbar.

Nach dem Erfolg von Nick Hornbys High Fidelity ist die inflationäre Verwendung von LPs und Plattenspielern als Buchcover-Motiv ja schon sehr auffallend. Neben hervorragenden Büchern, wie Lost in music ist im Gefolge von High Fidelity aber auch eine ganze Menge Mist erschienen. Als Musik- und Buch-begeisterter Mensch interessiert mich natürlich die Schnittfläche dieser Bereiche besonders. Da ich aber für Hörbücher und vertonte Geschichten (Musicals, Rockopern etc.) nun so gar nichts übrig habe, möchte ich hier und jetzt mal um Tipps und Empfehlungen für gute Bücher bitten. Dabei soll es keine Rolle spielen ob es sich um Bücher über Musik, von Musikern, Romane, Sachbücher oder was auch immer handelt. Hauptsache: Musik hat eine wesentliche Rolle im Buch.

Meine persönlichen Highlights packe ich in die Comments! In der Hoffnung auf ordentlich Feedback und den einen oder anderen (Geheim)tipp. (K-Nut)

45 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich werf mal ein freundliches:

"Rocko Shamoni- Dorfpunks"

in die Runde!

Anonym hat gesagt…

und

"Fleisch ist mein Gemüse" von Heinz Strunk gleich hinterher!

Anonym hat gesagt…

"Fleisch ist mein Gemüse" finde ich wunderbar. "Dorfpunks" kenne ich noch nicht; ...aber genau so hab' ich mir das gewünscht!

Ich fang einfach mal mit meinen liebsten Nicht-Romanen an:
Auf des toten Mannes Kiste - Franz Dobler
The Beast in me/Johnny Cash - Franz Dobler
Nashville Radio - Jon Langford
Chasin' a dream - Gerald Hündgen
Mystery Train - Greil Marcus
Das Handbuch - The KLF

Tick, Trick und Track hat gesagt…

Soulsville U.S.A.: The Story Of Stax Records by Rob Bowman (allerdings in englisch). Aber eine unglaubliche story. -R-man

Anonym hat gesagt…

Ich mach mit Nicht-Romanen weiter:

Sehr gut: Franz Dobler: The Beast in Me.

Gut: Nick Hornby: 31 Songs.
Christian Gasser: Mein erster Sanyo.

Ganz Gut: Witzel, Walter, Meinecke: Plattenspieler.

Annehmbar: Steffen Radlmaier (Hrsg.) Mein Song. Texte zum Soundtrack des Lebens.
Halbleib/Lindt (Hrsg). Mein Lieblingslied. Songs und Storys.

Die letzten beiden Bücher haben sind praktisch austauschbar: Schriftsteller, Schauspieler, Journalisten, Musiker, etc. schreiben über ihr Lieblingslied...

Anonym hat gesagt…

Abtl. Romane und ähnliches:

Lost in music - Giles Smith
Die Festung der Einsamkeit - Jonathan Lethem
Lehmann + Neue Fahr Süd - Sven Regener
Alles von Kinky Friedman
CASH I see a darkness - Reinhard Kleist (ok, das ist ein Comic - aber ein ganz fantastischer!)

...und natürlich High Fidelity

Anonym hat gesagt…

K-nut, Vielleser: fettes Lob für diese gute Idee! Als Gegenpol zu den vielen Nicht-Romanen:
TERRA! von Stefano Benni, wo ein Rockkonzert und v.a. die dortigen Bass-Riffs Weltgeschichte machen und die Band DZUNUM und ein "Rockfan im Krokodilformat" mitspielen.
Die Brautprinzessin - S. Morgensterns klassische Erzählungen von wahrer Liebe und edlen Abenteuern von William Goldman, in dem Musik üüüüberhaupt keine Rolle spielt, von dem Tote Hose Campino ((und ich!!)) aber sagen: "Da steht alles drin, was man über Liebe, Leidenschaft, Sehnsucht wissen muss. Wer das Buch nicht mag, ist nichts für mich."

Weitere später. Eure Tipps: danke dafür (--> sagt Vielleserin), hab gleich bei buch.de nach "Fleisch ist mein Gemüse" geguckt. Und da schau an: Die für April als Buch zum Film angekündigte Neuauflage ist visionär und feiert dreist den "Kino-Hit im Frühjahr 2008". Vielkinogänger unter uns, was haltet ihr davon?? Freut euch auf eine weitere der eh schon so vielen ach so guten deutschen Komödien? ff

Anonym hat gesagt…

K-nut, endlich kenne ich eins: Lehmann. Der Film aber soll nicht so gut sein. ff

Anonym hat gesagt…

Abtl. Nicht-Fiktion:

John Peel- Margrave of the Marshes
(gibts über 2001 wohl auch uff deutsch, aber ob das genauso herzerweichend komisch ist, ich kanns nicht sagen)

Fictione: Terry Pratchett- Rollende Steine (uff englisch: Soul Music: die Entdeckung der Rockmusik in der Scheibenwelt, wunderbar abstrus...

Anonym hat gesagt…

Zum Lehmann passt Bundesautobahn von Johannes W. Betz, auch wenn dort nur ein Autoradio spielt und das nur in Nebenrolle. Musik, --> Jazz und das allseitige (v.a. whirlys) Lieblingsinstrument Sax spielt in Der Bär kommt heim. Rafi Zabor hat das zu Papier/ zu Gehör gebracht, und das ganz phänomenal. ff

Anonym hat gesagt…

.... und noch: Der Winter in Lissabon von Antonio Munoz Molina, verfilmt (nicht gesehen, leider) mit Dizzie Gillespie. ff

Anonym hat gesagt…

Außerdem liegt Homeland Blues, die Autobiografie von Miriam Makeba, auf dem Stapel. Soll gut sein -- ist's das?, wer hats schon gelesen? ff

Anonym hat gesagt…

Hey hey
fat freddy in full effect!

Den heimkommenden Bären hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.
Aber daß ich dieses Buch als Jazz- und Sax-Verächter sehr genossen hab' spricht da für sich. Eine echte Empfehlung!
Die Lehmann-Verfilmung finde ich sehr gelungen. Ein Buch zu verfilmen, das eigentlich kaum Handlung hat, ist ja schon sehr mutig und Herr Ulmen macht seine Sache auch sehr gut!

Anonym hat gesagt…

fatty, dein literarischer beissreflex greift aber heftig.

ich hör ja eher musik und gehe ins kino, aber klasse fand ich neben den genre-standards "lost in music" und "high fidelity" ebenfalls alles von dobler. der hat ahnung und kann schreiben. kinky ist auf deutsch etwas anstrengend, aber schon lustig.

über die peel-bio habe ich im blog ja schon berichtet, die übersetzung finde ich gelungen (ohne das original zu kennen).

die miriam makeba-bio ist lesenswert, es geht aber mehr um südafrikanische sozialgeschichte als um musik, wenn ich mich recht erinnere.

ziemlich atemberaubend finde ich ja brian wilsons "mein kalifornischer alptraum", noch mehr drogen gibt es dann bei rock skullys "an american odyssea" (garcia / grateful dead).

wer das richtig abseitige sucht: moynihan/soderlind: lords of chaos - satanisten metal in skandinavien. da tun sich echte ebgründe auf.

noch drei big faves:

jürgen teipel - verschwende deine jugend (trotz komischer interview-struktur bestens lesbar)

ingeborg schober - tanz der lemminge (amon düül/krautrock-story, auch mit drogen)

jon savage: england's dreaming. wenn ich mich festlegen müsste; das beste buch zur (punk-)musikgeschichte, nie hatte ich 500 seiten schneller durch

noch für die liste:

greil marcus - basement blues
colin escott - hank williams
peter felkel - van morrison

hat schon jemand "post-punk" von simon reynolds gelesen?

oder marc spitz - wann nur wenn nicht jetzt (roman über das aufwachsen mit the smiths) - liegt hier noch ungelesen.

r-man, du hast mal die bill graham-bio empfohlen, oder?

Anonym hat gesagt…

.... sollte ich den Film also doch noch gucken, wa. Zum Lehmann passt auch Ulrich Peltzer, Stefan Martinez, mit dem Berlin von heute (also schon nicht mehr L.s B). Und schon vom Titel her klasse: Tom Wolfe, Das bonbonfarbene tangerinrot-gespritzte Stromlinienbaby, mit Rock und Beat der 60er. Urs Mannhart, Die Anomalie des geomagnetischen Feldes südöstlich von Domodossola, in dem zwei Jazzmusiker vorkommen (na, immerhin!) und Punk in besetztem Haus, fette Party. Weniger mit Musik zu tun, aber einen tollen Titel und extrem Klasse hat Was für ein kleines Moped mit verchromter Lenkstange steht dort im Hof?, Georges Perec. ff

Anonym hat gesagt…

hey whirly, danke für Dobler, Teipel, Schober! Aber Marc Spitz -- der Schwimmer? Und Peter Felkel -- etwa jener, der beim sbs-Geburtstag war? ff

Anonym hat gesagt…

marc spitz ist hoffentlich ein anderer. peter felkel ist genau dieser.

Anonym hat gesagt…

"Die Festung der Einsamkeit" von Jonathan Lethem hat mir auch sehr gut gefallen, hab ich gleich zweimal gelesen. "Motherless Brooklyn" vom selben Autor war ebenfalls hervorragend, sein neuestes ("Du liebst mich...") geht wohl auch um Musik, habe ich aber nicht gelesen. Gut waren auch die Autobiographie von Miles Davis (grandioser Größenwahn), die Lennon Biographie von Albert Goldman (ist umstritten), "Der Verfolger" von Julio Cortazar (Roman über Charlie Parker) und "The Ground beneath her feet" von Salman Rushdie (über eine fiktive Band, Hauptperson ist eine Mischung aus Lennon und Mercury, oder so). "Needle in the Groove" von Jeff Noon ist ein feiner Science Fiction Roman über Club Musik.
Hörbücher sind zwar nicht gefragt, aber "Auf Kurs: Die Johnny Cash Brographie" (gelesen von Peter Lohmeyer) war trotzdem hörenswert.

Anonym hat gesagt…

zum Thema Berlin-Roman (Lehmann, Martinez et al.): Wladimir Kaminers Russendisco. Immerhin ist der Titel musikalisch. Zum Punk-Roman: Was haltet ihr von Die Ruhe der Schlammkröte von Guy Helminger und bearbeitet von Manuel Andrack (der aus Harald Schmidts latenightshow) und von Oliver Schmitts Anarchoshnitzel schrieen sie? schon gelesen? ff

Anonym hat gesagt…

@Olaf: "Motherless Brooklyn" halte ich für Lethems bestes Buch.
"Du liebst mich..." geht zwar tatsächlich um Musik, ich fand's aber relativ enttäuschend.

Anonym hat gesagt…

yo olaf, die miles davis-bio ist tatsächlich faszinierend, aber cortazars verfolger fand ich ja ziemlich dröge. da versucht sich ein literat am jazz und scheitert

Anonym hat gesagt…

Im März erscheint "Aufräumen" von Franz Dobler, ohne Cash & Country, aber dafür mit all dem, wofür c & c so alles stehen sollen ((jedenfalls gut informierten Kreisen zufolge -- oder habe ich das falsch verstanden?)):
"Aufräumen erzählt vom Leben eines Mannes, der am Rande der Gesellschaft steht und nicht wieder in sie hinein findet. Von Blessuren, Wut und Hoff­nung, Träumen, Illusionen. Von der Kraft der Musik und, immer wieder, von der Liebe." Das will ich lesen! Werde berichten. ff

Anonym hat gesagt…

"Last night a DJ saved my life
(The history of the disc jokey)" - Bill Brewster + Frank Broughton war mal 'ne Empfehlung vom R-Man.
Liegt schon seit einiger Zeit auf meinem Nachttisch.
Um's in einem Rutsch durchzulesen ist mein Englisch leider nicht gut genug.
Aber durchaus gut zu lesen und sehr interessant!

Anonym hat gesagt…

Moin,

ein schönes Thema. Franz Dobler steht hierzulande für mich einsam an der Spitze, freut mich, dass im März was Neues kommt. Lost in music und England`s Dreaming sind auch herausragend.
Hier noch einige Ergänzungen:
Nick Tosches: Unsung heroes of Rock`n Roll, Hellfire (die Jerry Lee Lewis Story),Country und Dino, eine Dean-Martin-Bio. Thematisch nicht immer hochinteressant, schreibt aber durchgängig überragend.
Nik Cohn: AWopBopaLoopALopBamBoom (Klassiker)
Clinton Heylin: From the Velvets to the Voidoids (Punkgeschichte USA)
Tom Tonk: Raketen in Rock und Raketen in Dosen und als Roman: Die Stones sind wir selber
Frank Schäfer: Heavy metal, neulich auf dem Grabbeltisch für 2 Euro gefunden, ist nicht meine Musik, aber man lacht von vorne bis hinten durch,
Nick Kent: The dark stuff
Robert Christgau: Any old way you choose it
Peter Guralnick: Robert Johnson- crossroads.

Tick, Trick und Track hat gesagt…

Genau K.Nut. Hier meine Empfehlungen:

Gut zum an-einem-tag-durchschmökern und immer-mal-wieder-vornehmen: die beiden Bücher von Hans Nieswandt – Plus Minus Acht und Disko Ramallah. Der Mann kam als DJ im Auftrag des Goethe-Instituts schwer rum und hat eine wirklichgute schreibe.

Unverzichtbar: Last Night A DJ Saved My Life – über die Geschichte des DJ-ing, alles schön unterteilt und extrafett. In englisch.
Ebenfalls sehr gut: Love Saves The Day – über die Clubkultur New Yorks vom Loft über Paradise Garage bis zum Studio 54.

Und unglaublich interessant, mittlerweile vergriffen und damals über 2001 erhältlich: Bill Graham presents. Ein Leben zwischen Rock & Roll.
Fängt in den frühen 60ern in der Bay Area an, geht über die Fillmore (sein Club) Ära bis hin zu den ersten Stadion-Touren mit den Stones. Ein wirklich tolles Buch. –R-man

Anonym hat gesagt…

wenns mal was länger mit der Krankheit dauert:
Carl Magnus Palm
Licht und Schatten
Abba
und sonst durchaus auch:
Bobs Chronikles
also:
wer krank ist hat mehr vom leben!

@k-nut
stimmt: der kleist comic und neue Vahr darf nicht fehlen!
BadaBing!

Anonym hat gesagt…

@anonym um 2:44 PM (ja, lieber "Spitzname" statt "anonym" anklicken, das hab sogar ich gelernt, nach Monaten):
Dieser Frank Schäfer -- sein Roman Die Welt ist eine Scheibe "kommt daher wie die Münsteraner Version von Hornbys High Fidelity. Nur schneller, altunklüger und mindestens so gut!" Stimmt das? Wer weiß mehr? ff

Unknown hat gesagt…

Love Is A Mixtape von Rob Sheffield hat der Rolling Stone - trotz des recht prätentiösen Titels - jüngst mal für gut befunden, ich hatte das aber selber noch nicht in der Hand. Ansonsten sind Bücher von T.C. Boyle für mich stets wie ein Album, auch wenn's da eigentlich noch nie direkt um Musik ging, außer vielleicht marginal in "Drop City".

Anonym hat gesagt…

Auch noch mein Senf dazu:

wenn man Bestenlisten liebt (wie ich) ist:
Karl Bruckmaier - Soundcheck (Die 101 wichtigsten Platten der Popgeschichte)
unverzichtbar. Bruckmaier hat ein breites Basiswissen und reitet nicht unbedingt auf den sonst von Kritikern bevorzugten Lieblingsalben rum. Eine bunte Mischung quer durch viele Stile wird unterhaltsam, locker und fachkundig dargeboten und macht neugierig zum Nachspüren.

Greg Shaw`s - BOMP !
bietet Vergessenes, Verschollenes und längst Verdrängtes aus dem legendären kalifornischen Rock`n`Roll Fanzine mit Storys über z.B. Surf, Jack Nitzsche, Roky Erickson, Alex Chilton und den Flamin`Groovies. Mit sehr viel Liebe zum Detail geschrieben.

Navid Kermani - Das Buch der von Neil Young Getöteten
Die Süddeutsche Zeitung schrieb dazu: "Eindringlicher, witziger und aufrichtiger hat über die Verwicklungen zwischen Musik und Leben lange keiner mehr geschrieben." Dem kann ich mich nur anschließen.

Fünfzig Jahre Popmusik (von 1955 bis 2004). Herausgegeben von der Süddeutschen Zeitung.
Für jedes Jahr gibt es einen Band mit Essays zum Jahr + CD mit 20 kompetent ausgewählten Songs. Nicht unbedingt die Hits wurden ausgewählt, sondern ein repräsentativer geschmackvoller Querschnitt.

Greil Markus - Mystery Train und
Bob Dylan - Chronicles Volume One
wurden ja schon zu recht erwähnt und gelobt.

Schöne Grüße
Heino Walter

Anonym hat gesagt…

jau heino, bruckmaiers soundcheck ist ein muss. kann man immer wieder drin blättern.

ebenso natürlich in diederichsens 1500 schallplatten. dd ist ja generell eine herausforderung, aber seine plattenkritiken sind einfach super.

zur dj-literatur darf man ruhig auch ulf poschardts dj culture nehmen.

Anonym hat gesagt…

Hi Whirlyjoe !

DD`s 1500 Schallplatten hört sich interessant an.

Hab sein "Sexbeat" gelesen, fand ich aber zu akademisch.

Schöne Grüße
Heino

Tick, Trick und Track hat gesagt…

Zum Thema Reggae:

Rough Guide To Reggae von Steve Barrow und Peter Dalton
Fetter Schinken, schön lay-outet, mit ganz vielen Plattenkritiken, Künstler-Bios, Erklärungen zu den einzelnen Sounds. Kann man immer wieder vornehmen.

Bass Culture von Lloyd Bradley
Habe ich angefangen aber nie beendet. Laut Chris Eckman aber die definitive Geschichte des Jah-Sounds.

-R-man

Anonym hat gesagt…

Noch einmal zu Frank Schäfer: Den Roman "Die Erde ist eine Scheibe" kenne ich noch nicht. Da bislang immer alles von ihm gut weggelesen werden konnte, habe ich ihn second hand bestellt.
"Anonym": Nach gut sieben Jahren Computernutzung verstehe ich immer noch nicht viel mehr als Catweazle seinzeit vom "sprechenden Knochen", daher wähle ich immer den leichtesten Weg.
+- 8 von Hans Nieswandt gehört unbedingt noch dazu, Disco Ramallah fand ich aber langweilig.

Jürgen

Anonym hat gesagt…

he Jürgen, ja, Frank Schäfer macht neugierig, gell, kenne ihn bisher nur als Kritiker. z.B. findet er seinen Fast-Namensvetter Frank Schulz extrem gut -- den ich wiederum extrem schwierig finde (positiv gesagt). Und wenn wir schon beim Autorenhopping sind, mind. extrem sch... finde ich: Poschardt. Von ihm las ich aber ein anderes als das von whirly empfohlene, das zur Ehrenrettung (wessen?, meiner!). Nieswandt: Tagebuch eines DJs, ist das spannend? Dann vielelicht lieber Jens Friebe, der kann auch skurrile und womöglich selbst erlebte Geschichten erzählen, und er macht Musik. ff

Anonym hat gesagt…

Nix viel Buch, aber viel was mit Musik:Bitte mal checken:
http://yadogg.com/pictures/vinyl-sleeve-heads/

Anonym hat gesagt…

Ich merk gerad, der link klemmt: Bitte mal 'i like' googlen! Da seht ihrs dann!

I like to be apart of the human empire, oder so!

Anonym hat gesagt…

Rare Soul - Das Who-is-Who der Soul Ära von von Stefan Hoffmann, Karsten Tomnitz ist unverzichtbar.
Es stellt alle möglichen Künstler des Soul vor. Und betont dabei deren Bedeutung in der Northern Soul Szene

Anonym hat gesagt…

whirly & Consorten, kommt schon, sagt schon: klar ist so ein Tagebuch spannend! R-man findet das auch -- na, nehme glatt alle Zweifel zurück.

unrest: lustige Fotos!! link funktioniert wohl nur zeitweilig nicht. Nach diesen vielen unbewegten Bildern rund um bewegte Scheiben: Wie wärs bald mal mit bewegten Bildern, Musik-Film-Tipps also? --> demnächst in diesem Kino? ff

Mr. Nap hat gesagt…

Torture The Artist von Joey Goebel (der deutsche Titel ist Vincent) fand ich ziemlich gut. Fleisch ist mein Gemüse ist wirklich empfehlenswert.

Anonym hat gesagt…

Natürlich noch Lester Bangs: Psychotic Reactions and Carburetor Dung - The Work of a Legendary Critic. Herausgegeben von Greil Marcus. Wohl niemal wurde ein Grateful-Dead-Konzert aus den 70ern schöner beschrieben.

Mir persönlich hat ja auch noch Lindenbergs Biographie gut gefallen. Seit ich Mal selbst in seiner Geburtsstadt Gronau gewesen bin, konnte ich seine depressive Phase voll und ganz nachvollziehen ...

Anonym hat gesagt…

hab den ganzen tag drüber nachgedacht, wie denn das joey goebel -buch hiess, das ich so großartig fand. nun ist mir mr. nap zuvorgekommen! was aber nichts daran ändert, dass vincent wirklich eins der abwegigsten und komischsten geschichten ever ist. der englische titel torture the artist sagt eigentlich schon warum's geht: gemäß der annahme, dass große kunst nur unter schmerzen entstehen kann, wird der kleine vincent von kübelweise und mutwillig mit pech und schmerzen überschüttet, damit er großes schafft...natürlich weiss er nichts von seinem "glück".

Soul Man hat gesagt…

"The Dirt" ist die Bandgeschichte von Mötley Crüe und absolut unterhaltsam und lesenswert auch für alle denen Poser Metal am Arsch vorbei geht.
Was wir schon immer ahnten, hier wird es bestätigt: die Welt ist voller Abgründe und Mötley Crüe haben wirklich nix ausgelassen. Aber überlebt, Hut ab !

Anonym hat gesagt…

...und was habe ich tatsächlich vergessen? Lange nicht mehr gelesen; aber ich habe das Buch (und den Film) wirklich geliebt:
Dublin Beat/The Commitments - Roddy Doyle

Mr. Nap hat gesagt…

"Hardcore Logo" habe ich zwar nur als Film gesehen, basiert aber auf dem gleichnamigen Buch von Michael Turner. Es geht dabei um eine kanadische Punkband die eine Tribute-Reunion-Konzert/Tour für ihren Punkhelden machen. Genialer Film mit krassem Ende. Übrigens hat auch Joey Ramone dort eine kurzen Auftritt.

Gut zum lesen war auch die Autobiographie von Johnny Cash.

@ fruity mulati: Das Erstlingswerk von Joey Goebel "Freaks" soll auch gut sein. Handelt über eine bunt zusammengewürfelte Band. Goebel hat früher selber Musik gemacht.

Anonym hat gesagt…

...an dieser Stelle mal ein heftiges DANKESCHÖN für die zahlreichen Tipps.
Da ist 'ne Menge wirklich neues (und wohl auch richtig gutes) Zeug dabei!