Dienstag, 31. Juli 2007

Mixtape Update
Sunny Sunday Morning
Track 14: Kelis


Oje, oje. Da habe ich mich auf was eingelassen. Ich war von Anfang an etwas spektisch, habe die Herausforderung aber todesmutig angenommen. Ich hätte mich vielleicht nach K-nut einreihen sollen, denn die Vorlagen von Whirlyjoe machen es mir tatsächlich schwer, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Ich habe diesen Sonne-Schrammel-Pop einfach nicht im Schrank. Deshalb habe ich mich für etwas Groove entschieden...

Track 14.
Kelis - Trick Me (TM Juke Remix)
Das Original befindet sich auf dem 2003er Album Tasty und dürfte so manchen Dancefloor aufgemischt haben. Ich habe es lange nicht mehr gehört, würde aber mit Abstand und meinem Satz schlechte Ohren sagen, daß TM Juke hier Tempo rausgenommen und an den Drums gefummelt hat.

TM Juke kommt aus dem Tru Thoughts Stall aus Brighton, die auch solche Knaller wie Quantic und Alice Russell unter Vertrag haben. Auf zwei Alben hat er es gebracht, beide hörenswert.

Wie er nun an diesen Remixauftrag gekommen ist? Keine Ahnung, aber ich denke auf Höhe von Track 14. kann man am Sonntag morgen auch langsam mal in Gang kommen, oder? (R-man)

Montag, 30. Juli 2007

Abt.: Killer-Compilation
Best Seven Selections
Vol. 2

Vol.1 der Best Seven Selections habe ich immer dabei, wenn ich bei shake baby shake einen Reggae/Dub-Set auflege. Das ist eine der Spitzencompilations des Genres mit mindestens 5 richtigen Hits.

Im Wissen alles richtig gemacht zu haben, setzt Labeleigner Daniel W. Best bei Vol. 2 genau da an und bietet hier 14 Tracks auf, von denen mir bei weitem nicht alle Artists bekannt sind, die sich aber alle auf einem sehr hohen Level einpendeln. Nach dem warmen Ride Of Your Life der Dutch Riddim Combo sorgt das unkaputtbare Take It Slow von Boozoo Bajou mit der Stimme des großartigen Joe Dukie dafür, dass man sich direkt zu Hause fühlt. Es folgt eine Art Jazz-Reggae des Extended Spirit Projektes, bevor die großartigen Black Seeds ihren Hit The Answer vorstellen, der zunehmend durch absolute Ohrwurmqualitäten glänzt. Ich will jetzt nicht das ganze Album durchdeklinieren, denn spätestens ab The Answer ist man dem Werk sowieso verfallen, eine Affinität zu fetten Basslinien und unaufgeregten Tempi mal vorausgesetzt.

Die Fat Freddys Horns sind auf einigen Tracks zu hören, Joe Dukie unterstützt noch einmal Eva Be und sonst dürften nur Frost & Wagner (mit Paul St. Hilaire) und DJ Vadim bekannt(er) sein. Aber Namen sind hier tatsächlich mal Schall und Rauch. Was hier geboten wird, ist die reine jamaikanische Lehre, übertragen ins Jahr 2007 von Musikern, die ein ganz feines Gespür haben für das, was man machen darf und was nicht. „Soulful Reggae“ nennt das Label das und ich werde dem nicht widersprechen. Ich könnte höchstens ein „at it’s best!“ hinzufügen. (R-man)

Sonntag, 29. Juli 2007

Mixtape Update
Sunny Sunday Morning
Track 13: Space Kelly


Und gleich noch ein Song von einer letztes Jahr schmählich übersehenen, aber umso perfekteren Sommerplatte, nämlich Space Kellys Coverversionen-Album My Favourite Songbook.

Track 13.
Space Kelly - The Way I Feel Inside

Dort covert der junge Mann unverbrauchte Psych- bis Mainstream-Popperlen aus den 60ern und 70ern, darunter Gilbert O’Sullivan („Clair“), Todd Rundgren („Be Nice To Me“), Peter, Paul & Mary („Leaving On A Jet Plane“) oder die TV-Titelmusik von „Cheers“. Er tut dies mit sanfter Stimme und unaufgeregter, absolut konventioneller Instrumentierung, bleibt damit also relativ nahe an den Originalen. Noch besser sind dann die frühlingsbunten Psychedelia-Popnummern von Brian Wilson (durfte hier keinesfalls fehlen), Harpers Bizarre, Box Tops und Jonathan Richman (ebenso unverzichtbar). Besondere Hochachtung gebührt Herrn Kelly für seine Huldigung an die wunderbare Schauspielerin/Sängerin (in beidem war sie nicht perfekt, aber außerordentlich charmant) Claudine Longet, deren herzerweichendes „Snow“ ja sogar aus der Feder von Randy Newman stammt. Für unser sommerliches Mixtape habe ich The Way I Feel Inside ausgesucht, das Rod Argent einst für die Zombies geschrieben hatte. Die perfekte, leichte Platte für jeden Sommer. (Whirlyjoe)

Samstag, 28. Juli 2007

Pete's Best Vol. 1
'Scuse Me While I Kiss The

Sky oder: The Summer Of
Love revisited

Jimi Hendrix' brennende Gitarre. Janis Joplins Southern Comfort getränkter Blues. Die Beatles in Uniformen, die Stones mit komischen Hüten auf den Köpfen. Das Monterey-Festival. Der Vietnam-Krieg. Aufbegehren gegen die bestehende Ordnung. Haight-Ashbury brodelt, London swingt. Die Jugend der Welt trägt Stirnbänder und Blumen im Haar, Indianerschmuck und schrille Klamotten und träumt bunte Träume von einer besseren, friedlicheren Welt. Und Grateful Dead und Jefferson Airplane, Doors und Byrds, Pink Floyd, Love und Buffalo Springfield spielen den Soundtrack zum Flug auf dem magischen Teppich. Der Zauber wirkt fort – auch im 40. Sommer nach dem Sommer der Liebe. „What's so funny 'bout peace, love and understanding?“, begehrte Elvis Costello einst zu wissen. Gute Frage. Doch genug der Vorrede: Hier sind zehn Alben aus dem Jahr 1967 – für die Ewigkeit.

07. Pink Floyd – The Piper At The Gates Of Dawn
Nichts, nicht einmal das acht Wochen zuvor erschienene „Sergeant Pepper“-Album und auch nicht die ersten beiden, an sich schon hinreichend ungewöhnlich bis exotisch anmutenden, konventionelle Pop-Hörgewohnheiten sprengenden Floyd-Singles „Arnold Layne“ und „See Emily Play“, haben einen auf das vorbereitet, was Syd Barrett, Roger Waters, Rick Wright und Nick Mason für ihr Debütalbum ausheckten. „The Piper At The Gates Of Dawn“, fast zur Gänze dem dauertrippenden Gehirn Barretts entsprungen, ist ein einziger „Interstellar Overdrive“ (so auch der Titel des neun Minuten langen Openers der zweiten LP-Seite mit dem einprägsamen Gitarrenmotiv und dem anschließenden kosmischen Tontraubenschießen), eine Reise durch Zeit, Raum und ferne Galaxien wie in „Astronomy Dominé“, eine Wanderung durch unbekannte, märchenhafte, nebelverhangene Landschaften, in den man den merkwürdigsten Figuren begegnet: „Lucifer Sam“ etwa, „The Gnome“ oder „The Scarecrew“. „Wondering and dreaming, the words have different meanings“, wie es in „Mathilda Mother“ so trefflich heißt. Und nicht nur die Worte: Auch die schrägen Gitarrenklänge, die manischen Beats, die schwerelos schwebenden Keyboardschwaden, Barretts seltsam körperlose Stimme. Ein Trip, nicht weniger, leider einer, von dem Master Syd nicht mehr zurückkehren sollte. Shine on you crazy diamond. (Peter Felkel)

PS: Am 3. September erscheint die 40th Anniversary Edition von Pipers... als hochwertig verpackte 3-CD-Box. Das Album in Stereo und Mono, dazu eine CD mit Singles, Outtakes etc.

Freitag, 27. Juli 2007

Meine neuen Tattoos!!!Die sollen mich an die schöne Zeit mit Euch erinnern, wenn ich als italienischer Polizisti mit meinem Lamborghini Gallardo die Autostradas entlangflitze. (R-man)
Batze-Party &
shake baby shake

So sieht's aus am 1. August-Wochenende. Akzeptables Wetter vorausgesetzt, trifft man sich um 17 Uhr im Beverunger Freibad und lässt sich von den shake baby shake DJ's nach dem Motto twistin' by the pool beschallen (Obacht: unbedingt letzten Absatz lesen). Als Special Guest können wir K-nut (in Dubstep-Kreisen auch als N-bass bekannt) aus Köln begrüßen. Er dürfte der Fangemeinde als fleißiger sbs-Kommentator und Mit-Kompilant des Sunny Sunday Morning Mixtapes bekannt sein.

Irgendwann zwischen 19 und 20 Uhr wird die lokale Legende Jan Pecher zum Acoustic Jam laden und danach wird noch bis 22 Uhr an den Wheels Of Steel gedreht. Um 22.01 Uhr ist wegen der lieben Anwohner Feierabend. Heike und Kirstin werden leckere Cocktails mixen, Meister Groppe fährt seinen Bierwagen vor und die Bäckerei Rode schmeißt den Grill an.

Gegen 20.30 Uhr wird Resident Ingolf den Stadtkrug schon mal parallel vorglühen und wir hoffen, daß es nach der Batze-Party bei Lothar heftig weitergeht.

Nun zu meiner Bitte um Mithilfe!!! Wir haben das ja schon öfter mal gemacht und es wäre schön, wenn sich die Comments füllen würden. Ich bin tatsächlich etwas unsicher, was ich da auflegen soll?!? Düster und funky und so kann ich, aber mit so happy Sonnensongs habe ich es nicht so. Das Publikum wird sicher null bis gar keinen Geschmack haben, da würde wahrscheinlich am besten der Lasso Song funktionieren.

Also, was kommt nach Sunshine Reggae von Laidback? Die Comments sind geöffnet! (R-man)

Donnerstag, 26. Juli 2007

Mixtape Update
Sunny Sunday Morning
Track 12: Jeb Loy Nichols

Gegen diesen Mann wirkt selbst ein J.J.Cale mitunter hyperaktiv. Vom Album Easy Now (2002) ein gewohnt relaxter, aber für Jeb Loy Nichols Verhältnisse, schon recht lebhafter Song.

Track 12.
Jeb Loy Nichols – Hold Me Strong

Da fällt die Auswahl schon schwer; in den Kontext des entspannten, sonnigen Sonntag-Morgens passen eigentlich fast alle Songs von Jeb Loy Nichols, seiner ehemaligen Band Fellow Travellers oder dem Projekt Okra-Allstars. Die Kombination von Country, Folk, Reggae und Soul (mit inzwischen immer mehr Tendenz zum Soul) bringt niemand so organisch und entspannt wie er.

Neben der, von r-man hier schon zu Recht abgefeierten Country Got Soul Reihe ist Jeb Loy Nichols ebenfalls verantwortlich für so manches CD-Cover, er hat die wunderschöne George Soule-CD mitproduziert und singt auf der neuen Groove Armada (sowie bei älteren Veröffentlichungen v. DJ Spinna oder den Underwolves). (K-Nut)

Mittwoch, 25. Juli 2007

shake baby shake
sucht Stones Fachmann!

Für ein neues Projekt sind wir auf der Suche nach einem Rolling Stones Sammler, der vor allem die Phase von Black & Blue bis Bigger Bang gut abgedeckt hat. Und da nicht nur die Alben (keine Livetracks), sondern vor allem die Singles, Maxis, Remixe etc. - haben wir da jemand unter den Blogbesuchern? Die Phase vor Black & Blue interessiert uns im Augenblick nicht.

Wenn da draussen jemand ist, dann bitten wir um Meldung bitte per E-Mail! (R-man)
Ain't No Sunshine
Compilation completed!

Na, da ist uns aber einiges dazwischen gekommen, aber es wird doch langsam Zeit, um die Frucht unserer wochenlangen Arbeit zu präsentieren: unsere Sammlung der Ain't No Sunshine Versionen! Vielleicht kann sich noch jemand erinner, aber irgendwann im Mai haben wir begonnen, verschiedene Versionen des besten Songs der Welt zu sammeln. Mein Dank geht an Whirlyjoe, K-nut, Bluetwang und Chrispop.

Es gab ja neulich mal sowas offizielles auf Roof Records, aber die hat den Senf nicht wirklich geschnitten (wie man so sagt) und ich kann mit Sicherheit sagen, daß unsere Version quasi die definitive ist. Mit dabei also Ain't No Sunshine von und mit:

Bill Withers
Atlas
Ken Boothe
Adolphus Bell
Eddy Senay
Buddy Guy
Mark Eitzel
Michael Jackson
Sivuca
Tom Jones
Temptations
Stryke
Charles Hilton-Brown
Betty Wright
Bobby Bland
Horace Andy
Harlem Undergroundband (im exklusiven Chrispop Edit)
Kid Frost
Lyn Collins
Freddie King
Mama Lion
Neville Brothers

Wir haben ein paar Kopien handgeklöppelt (5 Euro + Porto) und falls Interesse besteht, bitten wir um Bestellungen bitte Kontaktaufnahme! (R-man)

Dienstag, 24. Juli 2007

Mixtape Update
Sunny Sunday Morning

Track 11: The Mighty Two

Da hat uns unser Whirl-man aber kollektiv überrascht mit seinem Lied zum Sonntag. Da werde ich jetzt mal einen stilistischen Bruch in Richtung Reggae einleiten, der aber zumindest von der Stimmung her sonnig bleibt. Denn wenn sich hier kein Lächeln auf den Lippen kräuselt, sollte man den Puls checken.

Track 11.
The Mighty Two - Calico Suit

1967 hatte Alton Ellis mit I'm Still In Love einen Hit. Und wie in Jamaica so Usus, wurde ein bewährter Hit als Instrumental (in Fachkreisen auch Riddim genannt) gerne öfter neu besungen (gevoict), wahrscheinlich weil man mit dem Songschreiben nicht nachkam, aber ständig irgendwelche Sänger in den Studios rumhingen (ist jetzt meine Theorie).

Marcia Aitken hatte mit dem Song I'm Still In Love With You (auf dem gleichen Riddim) später ebenfalls einen Hit und auch die DJ-Version von Trinity (Three Piece Suit, die ich fast hier genommen hätte) wurde vor allem bei den Soundsystems ungemein populär. Es gibt auch eine 7:07 lange Version des Aitken Songs mit dem DJ-Rub hintendran.

Den weitaus größten Erfolg mit dem Riddim hatten allerdings Althea & Donna, ein ganz junges Mädel-Duo aus Jamaika, dessen Uptown Top Ranking im Februar 1978 an die Spitze der UK-Charts schoss. Ein glücklich machender Partytune, if there ever was one. Wenn da nicht getanzt wird, kann der DJ einpacken. Für unser Tape das Original zu nehmen, wäre jetzt etwas zu offensichtlich (und nur ungern fange ich mir von Tape-Wart Whirlyjoe ein Rüge ein) und deshalb habe ich mich für die 7"-B-Seite (die ich regelmäßig auf Flohmärkten abstaube) entschieden. Es handelt sich dabei um die Dub-Version von Uptown Top Ranking, gemixt von Produzent Joe Gibbs und als Mighty Two veröffentlicht. Jedenfalls auf den Versionen, die dann als Hitsingle gepresst wurden - da wurde aus Althea auch öfter mal Althia. Bei meiner jamaikanischen Pressung (siehe Label) wurde der Song noch Joe Gibbs & The Professionals zugeschrieben. Wohl bekomms! (R-man)

PS.: 2002 hat Trojan eine 12" veröffentlicht mit 4 Tracks: Althea & Donna, Mighty Two, Marcia Aitken, Trinity.

Montag, 23. Juli 2007

20 absurde Platten
für Hochzeiten...

...die aber trotzdem gut angekommen sind! - das ist der Titel der 3. und letzten Liste aus dem Buch Disko Ramallah von Hans Nieswandt. Habe heute beim Tour De France schauen wieder mal das eine oder andere Kapitel gelesen, ganz groß. Bitte kaufen...

Whirlyjoe hat seinen ersten Hochzeitseinsatz an diesem Wochenende zwar schon hinter sich, aber vielleicht packt ein anderer shake baby shake Blogleser gerade seine Kiste....

Human League - Being Boiled
Pat Metheney & David Bowie - This Is Not America
Phoenix - If I Ever Feel Better
Chicago - Does Anybody Really Know What Time It Is
Laid Back - White Horse
The Spinners - It's A Shame
LL Cool J - The Boomin System
Bronski Beat - Smalltown Boy
Gloria Jones - Tainted Love
Crystal Waters - Gypsy Woman
Queen - Another One Bites The Dust
Chemical Brothers - Galvanize
Gil Scott-Heron - The Bottle
Jimi Hendrix - Crosstown Traffic
Bob Dylan - Like A Rolling Stone
Earth, Wind & Fire - After The Love Has Gone
Marvin Gaye - When Did You Stop Loving Me...
Billy Paul - Me & Mrs. Jones
The Three Degrees - When Will I See You Again
Pet Shop Boys - West End Girls

In den nächsten Tagen lege ich noch die Leseprobe zur Hitler Kaput 2 Party in Petersburg nach. Spätestens dann sollte jeder zum Buchhändler seines Vertrauens rennen. (R-man)

Sonntag, 22. Juli 2007

Update: Booker T.
sein Häuschen...

Auch wenn es etwas still war um unseren Immobilienkauf in den letzten zwei Wochen, bedeutet das noch lange nicht, daß die Sache vom Tisch ist. Im Gegenteil. Allerdings fehlt mir im Augenblick die Zeit, um die Sache entscheidend voranzutreiben und die aktuellen Entwicklungen genau zu schildern. Das werde ich spätestens am Wochenende nachholen.

In der Zwischenzeit sei nur gesagt: die "shake baby shakes goes to Memphis! Wir kaufen Booker T. sein Häuschen Appreciation Society" T-Shirts sind endlich fertig! Und ich erwarte stündlich einen Bericht zweier Bewohner aus Memphis, die ich mal zu Booker T.'s Anwesen geschickt habe, um einen unabhängigen Eindruck zu bekommen.

Obwohl der Garten eine vernünftige Größe hat, würde ich vorschlagen auf den in der Gegend üblichen Pool zu verzichten und stattdessen einen ordentlichen deutschen Rasen mit gemütlicher Grill/Sitzecke einzurichten. Aber darüber muß letztendlich das Konsoritum entscheiden.

Stay tuned! (R-man)
Mixtape Update
Sunny Sunday Morning

Track 10.
Great Lake Swimmers -
See You On The Moon!
Jetzt auch noch Kinderlieder. Denn dieser wunderbare Song stammt von einer letztes Jahr erschienenen Compilation mit dem Titel See You On The Moon! - Songs For Kids Of All Ages. Und das mit den „all ages“ stimmt wirklich: Acts wie Sufjan Stevens, Broken Social Scene (singen „Puff The Magic Dragon“!), Mark Kozelek von Sun Kil Moon und Red House Painters, Rosie Thomas und Alan Sparhawk von Low spielen Kiddo-Indie, also liebevoll-schräge oder einfach nur schöne Lieder für Kinder, über Kinder und mit Kindern. Ist damals wohl ziemlich untergegangen, scheitert (zumindest für kleinere Kinder) im nichtenglischen Sprachraum natürlich auch an der Sprache.

Dieser Song des Trios Great Lake Swimmers aus Toronto bleibt aber auf jeden Fall hängen: ein unwiderstehlich sonniger Jangle-Pop-Song mit lustig-tierischen Geräuschen und gnadenlos eingängig, der garantiert auch den ältesten Kindern gefällt. (Whirlyjoe)

Samstag, 21. Juli 2007

Pete's Best Vol. 1
'Scuse Me While I Kiss The Sky oder:
The Summer Of Love revisited

Jimi Hendrix' brennende Gitarre. Janis Joplins Southern Comfort getränkter Blues. Die Beatles in Uniformen, die Stones mit komischen Hüten auf den Köpfen. Das Monterey-Festival. Der Vietnam-Krieg. Aufbegehren gegen die bestehende Ordnung. Haight-Ashbury brodelt, London swingt. Die Jugend der Welt trägt Stirnbänder und Blumen im Haar, Indianerschmuck und schrille Klamotten und träumt bunte Träume von einer besseren, friedlicheren Welt. Und Grateful Dead und Jefferson Airplane, Doors und Byrds, Pink Floyd, Love und Buffalo Springfield spielen den Soundtrack zum Flug auf dem magischen Teppich. Der Zauber wirkt fort – auch im 40. Sommer nach dem Sommer der Liebe. „What's so funny 'bout peace, love and understanding?“, begehrte Elvis Costello einst zu wissen. Gute Frage. Doch genug der Vorrede: Hier sind zehn Alben aus dem Jahr 1967 – für die Ewigkeit.

08. Buffalo Springfield – Buffalo Springfield Again
Wäre das Kalifornien des Jahres 1967 Musik, es klänge wie das zweite Album des Quintetts um Steve Stills, Neil Young und Richie Furay: harmonieselig, dringlich, verzweifelt, sonnig, düster, poetisch, schräg, melodiös. Doch kapriziert sich die öffentliche Wahrnehmung trotz eines feinen Debütalbums und des Top-10-Hits „For What It's Worth“ eher auf Byrds, Dead und Airplane denn auf Buffalo Springfield Again. Dabei schreiben sich hier drei hochbegabte Songwriter geradezu die Seele aus dem Leib, wobei es vor allem Neil Young ist, der mit „Expecting To Fly“ und dem über sechsminütigen „Broken Arrow“ neues Terrain betritt. Hoch ambitionierte, groß orchestrierte Klanglandschaften sind das, die einen wunderbaren Kontrast bilden zu den prägnanten, aus Folk und Country schöpfenden Westcoast-Tunes wie Stills' „Bluebird“ und „Everydays“, Furays „A Child's Claim To Fame“ und „Good Time Boy“ oder Neils eigenem „Mr. Soul“ - letzteres, wie es auf dem Cover heißt, „the ladies of the Whisky A Go Go and the women of Hollywood“ gewidmet. Das Problem von Buffalo Springfield ist indes, dass es sich eigentlich nicht um eine, sondern eher um drei Bands handelte. Oder anders formuliert: Verglichen mit diesem dysfunktionalen Haufen waren die Beatles bei den Aufnahmen ihres „White Album“ ein Hort von Harmonie, Freundschaft und Frieden. Doch es gilt auch: Ohne die Pionierarbeit der Springfields hätte die Westcoast-Rock-Szene der frühen 70er mit ihren Eagles, Pocos, etc., etc. ganz anders ausgesehen. (Peter Felkel)

Freitag, 20. Juli 2007

shake baby shake
it's over...

Mit großem Bedauern muß ich das Ende von shake baby shake bekannt geben. Ich ziehe jetzt nach Italien und werde Polizist. (R-man)
Abt.: In Circles
The Sound Of Dub
New Zealand

Es dreht sich doch alles im Kreis. Zumindest mein musical taste. Gerade ist er wieder bei Reggae und Dub angekommen. Daran ist sicher die erst kürzlich vorgestellte Poets Dub Compilation schuld, die übrigens noch immer in high rotation läuft. Gestern kam dann noch die Best Seven Selections 2 dazu, eine echte Bombe mit warmem soulful Reggae, fettesten Bassläufen und durchweg großartigen Songs. Und heute wird die CD der Black Seeds (aus Neuseeland, nicht die Jungs von Nick Cave) in der Post sein...

Da fiel mir die CD The Sound Of Dub - New Zealand In Dub in die Hände (nicht einfach bei dem Chaos hier), die ja mit Keep On Pushing von den Black Seeds einen echten Killerhit hatte. Und dann habe ich das ganze Ding durchgehört und bin echt geflasht, wie die Jugend heute so sagt. Himmel, ist das Zeug genial.

Im April 2005 in einer limitierten Auflage auf Echo Beach Label erschienen, haben die 3.000 Exemplare mittlerweile eine Heimat gefunden. Es wird sicher die eine oder andere wieder freigesetzt und ich kann nur jedem Dubhead raten, die Augen nach einem 2nd Hand Exemplar aufzuhalten. Und wer sie schon hat, der sollte nochmal reinhören.

Dass Dub ein weltweites Phänomen ist, bewies Labeleigner Nicolai Beverungen (toller Nachname) mit jeder seiner Select Cuts oder King Size Dub Compilations und so kommt es nicht unbedingt überraschend, dass man sogar in so einem entlegenen Erdteil wie Neuseeland genug Material findet, um eine erstklassige CD zu zimmern. 15 Tracks von 12 Bands/Projekten finden sich hier, die alle einen warmen, soliden Reggae-Beat als Basis haben, von wo aus sie auf Paarungssuche gehen. Da finden sich straighte Melodica-Cuts, gleich zwei Songs mit einer Message, sowie Kombinationen mit Drum&Bass, Elektronik, Downbeat und glasklarem Pop. Ausser einer Dubversion von Joe Dukie & Fitchie´s genialen Midnight Marauders (das Original ist allerdings besser, aber auch diese 9 Minuten finde ich mit zwei Jahren Abstand auch äusserst gelungen) stand ich damals vor einer Liste mit Unbekannten (ok, der Mad Professor ist hier als Gast dabei). Ausser den Black Seeds sind sie das auch geblieben...

Und das Ding funktioniert völlig ohne Exotenbonus. Sowieso haben diese Neuseeländer ein ganz eigenes Ding am Laufen, schräge Vögel durchweg. Und wo wir gerade dabei sind: Fat Freddys Drop (mit eingangs erwähnten Dukie und Fitchie) arbeiten an einem neuen Album und ihr Konzert vor zwei Jahren in Berlin ist noch immer einer der besten Gigs, den ich je gesehen habe. Nuff said! (rh)

Donnerstag, 19. Juli 2007

Mixtape Update
Sunny Sunday Morning

Track 9: The Reel & Soul Association


Wie bereits am Sonntag von Joe angekündigt wird es nun deutlich dynamischer. Als echt rarer Upbeat-Knüller wurde mein Track 9 angekündigt. Auf meinen Widerspruch, der Track sei zwar upbeat aber keinesfalls rar, erhielt ich von Joe die Antwort: „Rar ist, was ich nicht kenne!" Also spätestens jetzt nicht mehr rar, aber nach wie vor upbeat:

Track 9.
The Reel & Soul Association – Get Ready

...und schon wieder eine Cover-Version, aber erneut eine ganz besondere! Das gleichnamige Album (2002) der Reel & Soul Association besteht ausschließlich aus US-Soul-Standards, allerdings von routinierten britischen Folkmusikern mit entsprechendem Instrumentarium interpretiert. Wer jetzt direkt an die US-Variante, die (meist schrecklichen) Pickin’ On...-Alben, denkt liegt völlig falsch. Hier hört man wirklich erfrischende Versionen von altbekannten und bewährten Songs.

Bleibt wie immer die Frage: Muss man das machen? Nein, nicht unbedingt! Aber wenn es soviel Spaß macht, wie in diesem Fall, finde ich es völlig OK! Die Ain’t No Sunshine-Version der R&S A. ist auch auf dem One-Song-Sampler von roof zu hören. Das Original-Album ist aber durchaus in Gänze, auch für Nicht-Folkies, hörenswert. (K-Nut)

Mittwoch, 18. Juli 2007

Wedding-Beat
Bavaria

Am Wochenende weilten Lovejoy und ich dann in München, um die Hochzeit des uns bis dahin nie begegneten Hochzeitspaars (Freunde von Freunden) zu beschallen - wir berichteten im Vorfeld an dieser Stelle.

Lief alles bestens, ebenso coole wie noble Location (ein Landschloss nördlich von München), perfekt klimatisiert (draußen 35 Grad), durchweg extrem nette Gäste und fesche Maderln zum Teil im Dirndl (da stehe ich drauf). Und kompetentes Personal und kulinarische Genüsse en gros, dazu das laut Gewährsleuten beste Münchner Bier (Augustiner). Und eine vom Techniker tadellos aufgebaute Anlage mit allen Schikanen - schon komfortabel, wenn man keine Kabel verlegen und mit dem Lötkolben hantieren muss. Das machen wir ab jetzt immer so.

Nach eher umfänglichem Entertainment-Programm und Spielchen dann gegen Elf unser erst leicht holpernder Einstieg, denn gerade als wir unser strategisch durchdachtes Konzept („was spielen wir noch mal nach dem Walzer, Klaus?“) umsetzen wollten, musste die Braut noch schnell ihren Strauss über die Schulter werfen, verletzt hat sie zum Glück niemanden.

Hat dann noch kurz gedauert, bis der Floor wirklich geentert wurde, immerhin wurde dann bis halb Vier am Stück durchgetanzt. Leider dann doch nicht zu den von uns erhofften etwas zeitgemässeren und gitarrenorientierteren Hits (das Publikum war so um die 30), sondern zu den gewohnten Klassikern: viel 80er und Dance Classics.

Plus - womit wir bei den peinlichen Geständnissen sind - zweimal Spider Murphy Gang. Natürlich auf ausdrücklichen Wunsch des Brautpaars („…geht in München nicht ohne“) und mit durchschlagendem Erfolg. Und hey, Schickeria ist wirklich ein ganz ordentlicher Retro-Rock’n’Roll-Song, muss ich schon zugeben. Lovejoy legte dann noch eine richtig peinliche NDW-Single nach, die aber ebenso gut lief. Sonstige Abgründe: Baccara (Yes Sir I Can Boogie), immer wieder erschreckend effektiv, an den Rest kann ich mich dank des Bieres nicht mehr so genau erinnern.

War also das eher risikolose, altbewährte Programm, aber warum nicht. Hat Spaß gemacht, und so ein sommerliches Wochenende in München hat mal echt was für sich. Vielen Dank an Eva und Jochen für die Vermittlung, Friederike und Bernd für die Gastfreundschaft - und vor allem Christine & Tomi noch mal alles Gute. (Whirlyjoe)

Dienstag, 17. Juli 2007

Mixtape Update
Sunny Sunday Morning
Track 8: Tahiti 80

Nach Whirlyjoe's Indie-Perle lege ich ebenfalls mit einer dem shake baby shake Blogbesucher eher unbekannten Band nach. Nach meinem letzten Beitrag (Paul Weller) wieder eine Coverversion, nicht absichtlich, aber möglicherweise wiederholbar, denn eine Großartigkeit habe ich noch in der Hinterhand - da muß das Tempo aber leicht runter... aber der Song ist ziemlich rar, und sowas von geil, groovt wie Hölle... Aber ein Schritt nach dem anderen - rar ist auch der nachfolgende Tune und bekannt dürfte das Original auch sein...

Track 8.
Tahiti 80 – Happy Together

Happy Together von den Turtles haben mein Kumpel Barti und ich beim letzten Notting Hill Carnival noch in der Mittagssonne vor Norman Jay’s Good Times Doppeldecker so richtig laut gehört – auch so einer dieser unvergesslichen Momente. Letztlich habe ich mich aber für die Version von Tahiti 80 entschieden, weil ich die für wirklich gelungen halte, die Turtles vielleicht zu offensichtlich wären und Flo & Eddie im Original sowieso etwas over the top vokalieren.

Tahiti 80 sind eine französische Band zwischen 60s-Pop und Downtempo Elektronika, über die ich aber eigentlich so gar keine Infos habe. Die bits & pieces im Internet lasen sich aber so, als sollte man dem Quartett mal länger ein Ohr schenken.

Die Happy Together Einspielung von Tahiti 80 war wohl nur auf einer Bonus-CD zum 2006er US-Release des Albums Fosbury zu finden. Und jetzt hier… (R-man)
Projekt sucht Verpackung!

Über den grandiosen Montag morgen nach dem Orange Blossom Special Festival bin ich schon öfter ins Schwärmen gekommen. Die McCarthy Brüder im Stadtkrug, das war schon eine feine Sache. Nun basteln mir die beiden Brüder je eine CD mit dem Zeug, das sie in der Nacht aufgelegt haben und letzte Woche fragte ich noch drei der Decksharks, ob sie nicht eine Gedächtnis-CD zusammenstellen wollten, so nach dem Motto: was hätte ich damals aufgelegt, wenn man mich mal rangelassen hätte?!? Was hätte gepasst und den Groove gehalten? Ich habe mich ja an dem Abend irgendwann im Wahn aus Alkohol und Glückseligkeit reingedrängt und habe in der Zwischenzeit meine eigene CD gebastelt, mit John Lee Hooker, Ken Boothe, Slim Harpo, Rolling Stones, Animals etc.

Das Projekt wurde Spoonful! Guaranteed To Make You Groove! getauft, nach der Clubnacht, die ich damals spontan (aber rein virtuell) ins Leben gerufen habe. Nun haben wir nächste/übernächste Woche sechs CDs mit SoulFunkSkaR&BModJazzGroove oder Shakers, Movers & Grinders - wie Chrispop das Artwork untertitelte, das wir ihm mittlerweile zu treuen Händen übergeben haben. Wir sind uns ausserdem einig, das wir das Werk in seiner Gesamtheit in einer Kleinauflage dem shake baby shake Blog-Publikum zugänglich machen.

Nun braucht das Ding eine standesgemässe Verpackung. Eine Holzkiste, Blechbox oder so ähnlich. Es müssen halt 6 CDs in Papierhüllen und ein 8-seitiges Booklet hineinpassen. Und das ist nicht so einfach - deshalb brauche ich konstruktive Ideen und Mithilfe. Hat jemand eine Idee? Eine Kreissäge und Hobelbank? Verbindungen? Bitte um Feedback in den Comments. Danke. (R-man)

Montag, 16. Juli 2007

Summer in the city!
Flohmarkt in Holzminden!

Mein alter stomping ground Holzminden entwickelt sich zusehends positiv. Dort habe ich meine Jugend schulisch vergeudet, aber mittlerweile gibt es einen McDonalds (für die kids), die Fußgängerzone ist ein prächtiger Boulevard (den man am Wochenende für sich alleine hat) und wenn man am Sonntag vormittag 5 Minuten vor dem Lion's Pub verweilt, kann man 4 Folgen Dittsche mitschreiben. Und dann ist da noch der Flohmarkt etwas ausserhalb, jeden Monat, je nach Wetter mittelgroß oder sehr übersichtlich.

Diesen Sonntag war es den Verkäufern möglicherweise zu warm/schwül, denn es war nicht viel los. Trotzdem bin ich zu meiner Zufriedenheit fündig geworden, vor allem gemessen am 30-minütigen Einsatz. Ein Mann mit Kleinwagen hatte zirka 500 Singles auf dem Boden stehen, größtenteils Schlager und ganz schlechte Hits, aus denen ich 18 Fünfundvierziger aussortierte. Sachen wie Kim Wilde (alle Hits über drei 7"-es), Space (kann ich nicht stehen lassen), Joe Bataan, Blondie (Call Me, produced by Giorgio Moroder), Bananarama (Venus als 7" - die 12"-Version ist definitiv zu lang), Hello (von 74, auf Bell), F.P.I. Project (Going Back To My Roots -89er Disco-Smash. Tolles Original), Mighty Cloud Of Joy (Philly Soul), Sandy Nelson/Ventures Split 7", Sheila B. Devotion, Donna Summer, Barry Ryan (Eloise) und ein paar mehr, die mich schließlich 8 Euro kosteten.

Von Gegenüber gingen noch 7"-es von Depeche Mode (People Are People), Stevie Wonder und Raff in meinen Besitz über. Hundert Meter weiter weckte eine dieser alten Singles-Alben mit eingehefteten Klarsichthüllen mein Interesse. Aus dem Ding rettete ich eine Handvoll Kleinvinyl in der Erstpressung, durchweg mit Picture-Sleeve und gut erhalten., so z.B.: Ten Years After (I'm Going Home), The Smoke (My Friend Jack - ein Killertune!), Roy Orbison (Pretty Woman), The Byrds (Turn! Turn! Turn!), The Bee Gees (Massachusetts), Yardbirds (For Your Love), Johnny Cash (Folsom Prison Blues/Get Rhythm) und Kiss (I Was Made For Loving You in rotem Vinyl). Die Dame ließ sich aber nicht unter 1 Euro das Stück handeln, aber egal, es handelt sich hier durchweg um vintage Vinyl in mint.

Dann hatte ich eigentlich schon die Nase voll, es war auch saumässig schwül, wühlte mich aber dann doch noch durch zwei Bananenkisten mit LP's. Mein großer Fehler ist im Augenblick, daß ich hoffe, ein Exemplar von James Last's Voodoo Party zu finden, also gehe ich auch vor der größten Grütze in die Knie. Und wühle... ...und werde fündig: eine Compilation namens DM Streetsounds mit Langversionen von Tunes von Instant Funk, Stargard, Linx, Brothers Johnson, Al Hudson etc.. Des weiteren Smoke On The Water von Deep Purple als "Maxi Single 45 rpm - Super-Lange Spieldauer" - sagt das Cover und hinten wird noch die Greatest Purple Sammlung als Dppel-MC beworben. Und schließlich die lang gesuchte Magic Fly LP von Space. Dieses 77er Album der französischen Synthie-Space-Disco-Band sollte mit offenen Ohren gehört werden! Und wenn man sich das Bild in diesem Absatz anschaut, dann kann man erahnen, wo Daft Punk ihr Konzept geklaut haben.

Wenn das so weitergeht, bekomme ich in zwei Monaten die Tür zu meinem Musik-Zimmer nicht mehr auf. Aber dem Problem stelle ich mich, wenn es so weit ist. Denn nächstes Wochenende ist schon wieder Flohmarkt in Holzminden, diesmal in der Innenstadt, im Rahmen eines Stadtfestes. Ich werde berichten. (R-man)

Sonntag, 15. Juli 2007

Mixtape Update
Sunny Sunday Morning
Track 7: AM60

Heute verlassen wir den relativen Gemütlichkeitsmodus, ohne aber gleich hektisch zu werden. Demnächst dann übrigens noch ein Stück dynamischer – zumindest von K-Nut wissen wir, dass er einen echt raren Upbeat-Knüller zu bieten hat – demnächst in diesem Theater.

Track 7.
AM60 - We Belong Together
Diesmal wieder ein Song von einem zu Unrecht übersehenen Album (Always Music Sixty), dem 2002er Debüt eines New Yorker Trios beim britischen Label Shifty Disco. Und AM60 klingen auch britisch: sommerlich, leicht und indiepoppig, manchmal mit ganz kleinen HipHop-Beats aufgefrischt. Dieser nun wirklich supereingängige Song erinnert auch wegen Gastsängerin Jianca Lazarus ein wenig an Belle & Sebastian. Bin schon gespannt, ob wir für dieses Mixtape ohne das schottische Indie-Sonnigkeits-Mutterschiff auskommen…

Leider kam von der Band seither nichts mehr, nur eine Compilation für den US-Markt, die aber wohl auch keine Millionen verkauft hat. Schade drum. (Whirlyjoe)

Samstag, 14. Juli 2007

Pete's Best Vol. 1
'Scuse Me While I Kiss The Sky
oder: The Summer Of Love revisited

Jimi Hendrix' brennende Gitarre. Janis Joplins Southern Comfort getränkter Blues. Die Beatles in Uniformen, die Stones mit komischen Hüten auf den Köpfen. Das Monterey-Festival. Der Vietnam-Krieg. Aufbegehren gegen die bestehende Ordnung. Haight-Ashbury brodelt, London swingt. Die Jugend der Welt trägt Stirnbänder und Blumen im Haar, Indianerschmuck und schrille Klamotten und träumt bunte Träume von einer besseren, friedlicheren Welt. Und Grateful Dead und Jefferson Airplane, Doors und Byrds, Pink Floyd, Love und Buffalo Springfield spielen den Soundtrack zum Flug auf dem magischen Teppich. Der Zauber wirkt fort – auch im 40. Sommer nach dem Sommer der Liebe. „What's so funny 'bout peace, love and understanding?“, begehrte Elvis Costello einst zu wissen. Gute Frage. Doch genug der Vorrede: Hier das 2. von 10 Alben aus dem Jahr 1967 – für die Ewigkeit. Möge die Reise beginnen und möge sie glücklich werden.

09. The Kinks – Something Else By The Kinks
Die Welt tanzt im Rausch der Liebe, der Drogen, der Farben, der Musik – und Ray Davies steht am Fenster und schaut dem bunten Treiben zu. Aus dieser Position heraus, der des Beobachters, schreibt er einen der wundervollsten, wenn nicht den wundervollsten Song in der Geschichte der britischen Popmusik: Doch für „Waterloo Sunset“, die zum Heulen schöne Geschichte von Terry and Julie, die sich jeden Freitagabend am Waterloo Bahnhof treffen, gilt, was für das komplette Something Else By The Kinks-Album gilt – hier, zwischen „David Watts“ und „Harry Rag“, zwischen „Death Of A Clown“ und „End Of The Season“, zwischen „Lazy Old Sun“, „Afternoon Tea“ und all den anderen Kleinoden urbritischer Provenienz, schlägt die Geburtsstunde des Britpop, von hier lässt sich eine gerade Linie ziehen zu The Jam in den 70ern, zu The Smiths in den 80ern, zu Oasis in den 90ern, bis hin zu jungen UK-Bands wie den Arctic Monkeys, The Holloways und unzähligen anderen. Denn so aus der Zeit gefallen und damit im besten Sinne zeitlos wie der fünfte Studio-Longplayer der Kinks damals klang, so aus der Zeit gefallen und zeitlos klingt er auch noch heute. Der Wermutstropfen: Davies' hohe Kunst des Songwritings war weiten Teilen des Publikums damals schlicht zu hoch. Oder lag zu weitab vom Mainstream. In den englischen Charts schaffte es dieses Meisterwerk gerade mal auf Platz 35. (Peter Felkel)

Freitag, 13. Juli 2007

Ocean’s Thirteen
Original Soundtrack

Dies ist der Sommer der Fortsetzungsfortsetzungen im Kino: von Spiderman über die Piraten bis zu Soderberghs smoothen Allstar-Treffen. Die mit Abstand beste Filmmusik hat auch diesmal wieder David Holmes für Ocean’s 13 produziert, meines Erachtens ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Reihe (sieht man mal von der wirklich geballten Starpower ab). Denn so wie Soderbergh den Filmen diesen superslicken, lässigen, eleganten Flow verpasst, hält es der Brite David Holmes mit der Musik, die auch diesmal wieder aus groovenden Instrumental-Nummern ziemlich exakt zwischen Funk, Downbeat und Acid Jazz besteht. Mit Hammond- und Fender Rhodes-Gedaddel (niemand sonst würde es heute noch wagen, einen Track Fender Roads zu nennen) entsteht ein ironisches Spiel mit musikalischen Klischees, die mit den stereotypen aber souveränen Charakteren auf der Leinwand mühelos mithalten können. An die Musik von 12 kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, aber bei 11 stand ja noch diese grandiose, ausgegrabene Elvis-Nummer (A Little Less Conversation) im Mittelpunkt, diesmal finden sich nur vier Fremdkompositionen im Soundtrack: neben zwei cheesy Jazz- und Klassik-Adaptionen Sinatras This Town und Soul Town von The Motherhood, geschrieben übrigens von Germany’s own Klaus Doldinger. (Whirlyjoe)

cd

Donnerstag, 12. Juli 2007

Mixtape Update
Sunny Sunday Morning
Track 6. Chuck Prophet


Viele halten den Mann ja für einen ziemlichen Kotzbrocken. Auch hat er schon so manch arg durchwachsenes Soloalbum vorgelegt. Aber für ein paar richtig grandiose Songs ist er noch immer und immer wieder gut.

Track 6.
Chuck Prophet – Summertime Thing
Wir hatten uns ja eigentlich auf eher kurze Songs geeinigt, aber R-Man und Whirlyjoe sind ja nun beide als recht undogmatische Menschen bekannt, darum sei mir ein Über-Fünf-Minüter gestattet. Das ist schon lange einer meiner All-Time-Favorites und stand als erster auf der Liste. Die Unstimme des Ex-Green On Red Chuck Prophet in einem relaxten, sommerlichen Popsong, veredelt durch die wunderschöne Pedal-Steel von Greg Leisz.

Immer wieder schön der Reim:“ ...keys to the Honda - ...wanna hear ‘Help Me Rhonda’ ”. Erschienen auf der CD/LP No Other Love (2002), eine der zwar späteren aber durchaus empfehlenswerteren Solo-Werke. Eine neue CD erscheint im Herbst auf Cooking Vinyl, wie gut unterrichtete Kreise berichten. (K-Nut)

Mittwoch, 11. Juli 2007

10 Mal für Hochzeiten
irgendwie überambitioniert

Liste 2. aus dem formidablen Disko Ramallah Buch von Hans Nieswandt...

Dinosaur L - Go Bang
EPMD - It's My Thing
Sounds Of Blackness - Optimistic
Chill Rob G - The Power
Curtis Mayfield - Trippin Out
Missy Elliot - Work It
Peter Tosh & Mick Jagger - Don't Look Back
Culture Club - It's A Miracle
Cymande - Bra
Alexander Robotnick - Dance Boy Dance

Denke mit seiner Einschätzung (siehe Überschriftung) liegt Meister Nieswandt ganz richtig. (R-man)

Dienstag, 10. Juli 2007

Mixtape Update
Sunny Sunday Morning
Track 5: Paul Weller

Ich bin noch nicht locker genug. Bei der Wahl für meinen 2. Song ging es wieder hin und her, bis ich die Faxen dicke hatte. Da ist ein Stapel CDs von meinem Tisch gefallen und ich habe mir geschworen, daß ich aus der ersten Handvoll CDs, die ich aufhebe, mein Song sein muß. Ich hatte Glück.

Track 5.
Paul Weller - Thinking Of You
Der Nile Rodgers/Bernard Edwards Song ist am ehesten von Sister Sledge bekannt, die Thinking Of You erstmals auf dem 79er Album We Are Family vorstellten. Das Album wurde von den beiden Chic-sters produziert, geschrieben und arrangiert und bedeutete den Durchbruch für die vier Schwestern.

Ich habe mich aber für die Version von Paul Weller entschieden, weil der Mann in den letzten Jahren schwerst in meinem Ansehen gestiegen ist. Klar hat man The Jam und Style Council verfolgt, die ersten Soloplatten dann eher weniger, aber ein richtiger Fan bin ich eigentlich erst in den letzten Jahren geworden. Studio 150, das Album nur mit Coverversionen (von dem dieser Songs hier ist), hatte entscheidenden Anteil, mein erstes Weller-Konzert vor zwei Jahren zementierte dann meine Hochachtung vor dieser personifizierten Würde.

Ich bin ja sowieso ein Fan von Coverversionen oder gleich ganzen Alben mit Fremdmaterial. Und da gehört Studio 150 zu den ganz feinen Exemplaren. Kann man sich gut durchhören und sollte eigentlich in keiner Sammlung fehlen. (R-man)

Montag, 9. Juli 2007

Abt.: Killermix
Poets Dub
Mixed by 7 Samurai

Ein einfach grandioses Mix-Album. Kann man immer und überall hören, wird auch den Zahn der Zeit unangenagt überstehen. Jede Wette drauf. Dabei bedient sich das 7-Samurai-Team, welches eher durch seine Re-Edits von Disco-12-es auf GAMM zu Underground-Ehren gekommen ist, fast durchweg im Repertoire des österreichischen Poets Club Labels. Das mir noch nicht einmal bekannt war.

Es beginnt mit lupenreinem Reggae von Zilverzurf (Schweden) über Grantmagneto (Franzosen, mit grandioser Tainted Love-Version!) bis hin zum ska-mäßigen Egyptian Reggae von Vic Fin. Immer mal wieder von einem kleinen Dubeffekt und ganz, ganz seltenen Wortfetzen des MCs Desmond Foster aufgelockert.

Danach tasten sich die 7 Samurai immer tiefer in die wohlige Downbeatwelt des Alpenlandes vor, mit der Art von Electrodub, die mich auf den Echo Beach Compis oder HiFidelity Dub CDs noch heute nachhaltig begeistern kann. Da wird so mancher mit der Schulter zucken, ich höre diese Dinger noch immer regelmässig. Und das schöne bei Poets Dub ist, daß die Compilierer völlig auf Dancefloor Geballer und andere Störgeräusche verzichten, sondern ganz locker die fetten, jamaikanisch-inspirierten Grooves von der Leine lassen. So ein Track wie Dubolution von Kieser.Velten (auch mal auf einem King Size Dub Volumen) setzt einfach kein Moos an. Zum Ende mixen sie The Moment Is Gone von Zilversurf & Desmond Foster aus 4 Versionen zusammen, den 7 Samurai Disco-Reggae-Mix und Dub gab es ja auch schon mal auf Vinyl. Deep und dubby wird es bei Slop Shop (Brian Eno Mix) und Jen Meets Solar Moon zum Abschluß. Eine Reise nimmt ein krönendes Ende.

Auch wenn mir die wenigsten der hier vertretenen Künstler bekannt waren, so handelt es sich durchweg um den jamaikanischen Vibe atmende Qualitätstracks, die zudem von den 7 Samurai Jungs zu einem absolut perfekten Flow vermixt wurden. Dabei wurde so viel Geschmack bewiesen, wie es in der Szene eigentlich nicht mehr üblich ist. Ein Mix für jede Gelegenheit! Kommt immer gut! (R-man)

Sonntag, 8. Juli 2007

Mixtape Update
Sunny Sunday Morning


Ob der Summer Of Love 1967 in Schottland angekommen war, scheint mir nicht ganz sicher zu sein – der Schotte Donovan Leitch war aber ganz sicher im Summer Of Love angekommen, wie dieser Song beweist.

Track 4.
Donovan - Wear Your Love Like Heaven
Meines Erachtens ein prototypischer Hippie-Klassiker von einem Typen, der in eine Reihe mit anerkannten Helden wie Marc Bolan, Nick Drake und Kevin Ayers gehört. Man kann die Räucherstäbchen fast riechen, dazu die ultrasanften Harmonies, da geht doch echt die Sonne auf. Das Beste ist aber das Arrangement mit Orgel, Marimbas und diesem einzigartigen Drum-Sound.

40 Jahre alte Pop-Magie. (Whirlyjoe)

20 sichere Nummern für
Hochzeiten und
Telekom-Weihnachtspartys

Ich habe die beiden Bücher von Hans Nieswandt schon des Öfteren über den grünen Klee gelobt. Die Geschichte seiner Jugend inklusive Spex-Schreiber, Party-Macher, Whirlpool Productions Musiker und DJ-Reisender steht in Plus Minus Acht, in Disko Ramallah schreibt er über merkwürdige Orte zum Plattenauflegen (eine Leseprobe über die Hitler kaput! Party in Petersburg gibt es demnächst). Beide Bücher liest man am Stück durch und holt sie immer mal wieder raus, auch wegen der Listen im Anhang.

Da gibt es drei mit Bezug auf Hochzeiten, die erste gibt es heute (Titel siehe oben), die anderen beiden lege ich nach. Wo der Whirlyjoe doch um Unterstützung gebeten hat...

Earth, Wind & Fire - Boogie Wonderland, Let's Groove
Brothers Johnson - Stomp
Chic - Le Freak
Deee-Lite - Groove Is In The Heart
Michael Jackson - Don't Stop Til You Get Enough
Indeep - Last Night The DJ Saved My Life
Doobie Brothers - Long Train Runningg
Kurtis Blow - The Breaks
George Michael - Fast Love
Talk Talk - Its My Life
Robbie Williams - Rock DJ, Angels
Gap Band - Outstanding
Dennis Edwards - Don't Look Any Further
Tina Charles - I Love To Love
Prince - Kiss
Bee Gees - Night Fever
Sugarhill Gang - Rappers Delight
Wham - Everything She Wants
Labelle - Lady Marmalade
Barry White - Can't Get Anough Of Your Love
So, und dann mal direkt in die nächsten Buchhandlung und Plus Minus Acht bestellen. Ich garantiere euch, ein paar Tage später ist Disko Rammalah fällig. (R-man)