Freitag, 14. September 2012


Abt.: so gut wie neu!
Spoonful - Vol. 60/Ahbe Casabe

Als alter Blog-Slacker habe ich natürlich auch die letzten Spoonful Volumen sträflich vernachlässigt bzw. einfach nicht gefietschert. Eine Scharte, die über die nächsten Wochen ausgebessert wird. Muss sein, denn auch nach Langzeitbeschallung kann man voller Stolz sagen, dass die von der Spoonful-Crew zusammengestellten Compilationen ganz weit vorne sind!

Und wer noch einen Beweis dafür braucht, dass Spoonful immer besser wird, der liegt bei Ahbe Casabe genau richtig. Der kleine Bruder von Mo’ Taters (#41) und Gibble Gobble (#45) ist  wie diese mit „(Even Mo’) Exotica, Mambos, Popcorn & Tittyshakers“ untertitelt. Dabei ist die Mischung aus Moody Widescreen Popcorn (also soulful R&B), greasy Tittyshaker-Instrumentalen, lässig groovenden Mambos und exotischen Leftfield-Fundstücken fast noch besser gelungen als bei den Geschwistern. Eigentlich haben fast alle Stücke einen leichten Exotica-Touch, aber ohne den üblich seichten Muzak-Sound, sondern durchweg mit hohem Haltbarkeitsdatum und für eine nachmittägliche Pool-Party ebenso tauglich wie für den abendlichen Dancefloor. Schon der Opener: das Claus Ogerman Orchestra - Green Onions auf halber Geschwindigkeit, aber sooo cool. Oder Charles Ganimian, der mit Daddy Lolo den Oriental Rock & Roll von der Leine lässt, oder Shock Treatment von den Invaders (böses Voodoo-Instrumental), das grandiose On A Tropical Island von Anna Valentino und sogar Connie Francis ist dabei (mit Eighteen - ein unbeschreiblich gegen den Strich gebürsteteten Tune). Herb Zane lässt unnachahmlich die Perser twisten (The Persians Twist) - monumental und saurar! Joe Valino’s Popcorn-Juwel Everything I Touch Turns To Gold kann einen ebensowenig kalt lassen wie das abschließende, von leichter Jazzgitarre getragene Shadow Street von Kip Tyler. Und der Instrumental-Take von Unchain My Heart der Les Formidables geht direkt in die Beine, so wie Lucky Me von Chance Halliday direkt ans Herz geht („I was such an ugly kid, when the girls came by I ran and hid“). Muss ich Swing Low Sweet Cadillac (Aggie Dukes), Mr. Johnny Q (The Bobettes), Get Your Enjoys (Eunice Davis) und all die anderen noch erwähnen? Sehr, sehr genial wie das alles zusammengeht. Ein musikalischer Multi-Orgasmus. Und nochmal zum Mitschreiben: hochkalibriger Mix aus Mambo, R&B und Popcorn - keine Fahrstuhlmusik, sondern tanzbar und ready for the dancefloor! (R-man)

Gibt es hier oder noch etwas preiswerter (also fast geschenkt) unter spoonful (gmx) net - die Gesamtliste mit allen Covern und kurzen Beschreibungen gibt es hier!

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