Mittwoch, 29. Oktober 2008
Monster-Track:
Steve Miller Band - Macho City
Heute mal zu einem Thema, das der R-man an dieser Stelle schon mal propagierte: The Steve Miller Band – ihm ging es allerdings eher ums angepsycht-bluesige Frühwerk der Kalifornier, ich habe dagegen einen Tune von 1981 auf der Pfanne, als die Band eigentlich längst gefälliges Chartsfutter wie Abracadabra ablieferte.
Das 81er-Album Circle Of Love hatte allerdings keinen echten Single-Hit zu bieten, manche Songs hatten sogar einen sonnigen Country-Touch (“Heart Like A Wheel”). Allerdings wird die komplette zweite Seite vom gut 16-minütigen Macho City eingenommen, das in diesem Kontext völlig aus dem Rahmen fällt.
Denn der Song an sich ist lupenreiner Funk, knochentrocken gespielt und am Anfang mit Sprechgesang (Rap wäre zu viel gesagt) versehen. Und mit dem monströsen Bass von Gerald Johnson. Nach eher harmlosem Beginn jagt Miller dann erstmals seine Gitarre durch eine kleine Echokammer, bevor dann mit einem kühnen Break auf diesem mächtigen Funkriff gänzlich abgehoben wird. Zuerst noch mit etwas dünnen 80er Analog-Keyboards, dann aber mit massiv angedubten Gitarren-Effekten und Synthie-Sounds from Outer Space. Klingt für mich, wie wenn sich George Clinton und Lee Scratch Perry gemeinsam als Studiohexer betätigt hätten. Das beste ist allerdings, dass man sich bei diesem Trip durch die Effekt-Küche so endlos viel Zeit nimmt, dabei aber den hypnotischen Funk-Groove nie verliert.
Neben dem meines Wissens nicht sonderlich raren Album gibt es Macho City auch als vermutlich schon teurere 12-Inch, außerdem ist der Song in voller Länge auch auf der 2000er Strut-Compilation Disco Not Disco vertreten. Dort kann man dann auch in den Linernotes nachlesen, dass Larry Levan gerne seine Nächte in der Paradise Garage mit genau diesem Song eröffnete.
Hier kann man alles hören, wegen der Länge in zwei Etappen: Part 1 und Part 2. (Whirlyjoe)
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