Der Plattensammler undsein Merkwürdigkeiten...
Vor Ewigkeiten diskutierten wir in diesem Blog mal die Frage, warum Leute ihre 7"-es durchnummerieren? Vorzugsweise mit einem dicken schwarzen Edding auf dem Frontcover. Da macht sich eine schöne 31 immer ganz gut. Whirlyjoe brachte dann einige Flohmarkt 45er ins Spiel, die der Vorbesitzer mit farblich passenden, ungefähr 2 Cent Stück großen Aufklebern verschönert hatte.
Bei einem Besuch neulich in einem Antiquariat bin ich über eine weitere Seltsamkeit gestolpert. In einer Kiste mit zirka 150 Singles befanden sich mehrere Exemplare eines Sammlers, der wie folgt vorgegangen ist: er nahm das Picturesleeve, schlitzte es auf beiden Seiten auf und spannte die weiße Seite nach oben in die Schreibmaschine ein. Oben an den Rand schrob er dann James Brown - Sex Machine (mit blassem Farbband noch dazu), knickte das Papier mit der weißen Seite nach aussen und klebte die Sache mit 2 Tesastreifen links und rechts für die nachfolgende Generation staunender Plattenkäufer auf ewig zusammen. Man hatte nun eine schicke weiße Hülle mit einer blassen, recht kleinen Zeile am oberen Rand. Vom Picture Sleeve konnte man noch was erkennen, wenn man von oben in die Hülle schaute. "Sensationelle Idee: so kommt nix dran an's Coverbild!" antwortete K-Nut direkt.
Aber warum macht man sowas? (R-man)
16 Kommentare:
Ich glaub' ja, dass Leute die sowas machen, eigentlich überhaupt keine Beziehung zu Musik haben und die halt sammeln, weil ihnen nix anderes als erstes in die Hände gefallen ist.
Ich denke da immer an meinen ehemaligen Babysitter, einen echten Freak: Nicht nur, dass seine Initialen SS sind. Nein, er hat diese beiden Buchstaben bei einigen seiner CDs auch noch probehalber mit dem Lötkolben aufgebracht [sic!]. Logischerweise sind an der Stelle die umseitigen Songs mit wegebrannt worden!
Lustig ist allerdings, wenn man alte HobbyDJ- oder Tanzschulensingles erwischt, bei denen dann hinter den Titeln entweder "Slowfox" oder "Nicht gut geeignet!" steht, häufig in Kugelschreiberschrift.
Thomas K.
und am besten ist, man kopiert seine gesamte Sammlung auf den I-Pod und verscherbelt dann alle Originale. Im I-Pod sind ja Wertungen und Genres vermerkt, da braucht man noch nicht einmal einen Kugelschreiber. Über "Play-Listen" kann man dann den DJ-Abend, d.h. die zu spielenden Songs zuhause gemütlich vorbereiten. Am Abend spult man dann den I-Pod ab und setzt sich an die Theke Bier trinken.
Das spart lästiges und hektisches Suchen und bringt Platz in den Regalen, wo man dann seine Bierdeckelsammlung präsentieren kann.
Also ich finde diese blöden, bunten und immer verschiedenen CD- und Plattenhüllen auch blöd ...
;-) ;-)
Peter HtH
haha,zum glück spricht aus dir die blanke ironie, peter. kann ich mich doch genau erinnern, wie jemand hinter deiner theke hektisch mit dem ipod hantierte und dann doch wieder zur cd griff. aber egal welches medium: man muss als dj halt immer einigermassen präpariert sein und entweder platten/cds vorstapeln oder im ipod-menü entsprechend für ordnung sorgen. bin schon auf das nächste mal gespannt, wenn es brennt stehe ich dir zur seite.
I-Pods sind scheisse. mal ganz ehrlich. genau so wie CD-wechsler im auto. DAT-Player. Mini-Disc (der konnte ich sogar noch was abgewinnen). das ende. -r-man
Yep, diesen gehypten I-Pod-Mist verstehe ich auch wirklich überhaupt nicht. Mini-Disc fand ich damals extrem gut. Habe auch immer noch alles da, so samt Standgerät & drum und dran. Aber seit mindestens fünf Jahren nicht mehr benutzt.
Hey ... "Anonym" comment #4 , oute Dich doch bitte. ...
Du warst schon bei mir ???
Wer bist Du ?
... aber ich ahne es ja schon
;-)
@Peter HtH
JA!
ipod ist klasse!
BadaBing!
ja, ich bins, whirly. habe mich nur aus versehen anonymisiert, bei blogger muss man ja mittlerweile jede woche anders signieren.
was ist denn eine mini-disc? das ging ja komplett an mir vorbei. vinyl wird uns alle überleben, das ist mal sicher.
Kannste dir als eingeschrumpfte Mini-Cd in fester Plastikhülle vorstellen. Das tolle an den Dingern ist, dass die immer wieder neu bespielt, ohne Qualitätsverlust kopiert und die Reihenfolge der Songs variabel verschoben werden kann. Eigentlich paradiesische Zustände für kompilierungswütige Musik-Nerds! Leider hat sich das Format wegen irgendwelcher Lizenzstreitigkeiten nie richtig durchgesetzt ...
...ähh - Selbstanzeige: In meinen jungen Jahren, habe ich auch die Singlehüllen in die Schreibmaschine raingezwängt und meinen Namen sowie - und jetzt kommt's - meinen "Künstlernamen" draufgetippt. Der lautet "Mike Burn". Also wer davon noch was findet... (dass ist allerdings 30 Jahre her, ich hoffe also, die Geschichte war gnädig mit mir und hat alle Zeugnisse mittlerweile in die ewigen Jagdgründe verbannt).
martin. denke das war gut, das du das mal loswerden konntest. wir haben für sowas immer ein offenes ohr. hast du das dann aussen draufgetippt? oder innen und dann auch so schöne weiße Hüllen gehabt? -r-man
mike burn rules.
jetzt muss ich die flohmarktplatten noch genauer durchforsten.
r-man: loben wir einen preis aus für jemanden, der tatsächlich so ein exemplar findet und hier dokumentiert?
OK, ich bin dabei. Wer eine 45 findet, auf der mein "bürgerlicher Name" sowie mein Künstlername außen auf der Hülle getippt (wahrscheinlich Times oder eine ähnliche Serifenschrift), der wird für ein Wochenende nach HH eingeladen - komplett mit Übernachtung, Plattenläden-Tour und Flohmarkt. Meine 45 zu der Zeit: Sweet, Slade, Hollies (äh), "Caroline" von Status Quo und ein paar 45s von T.Rex. Aber nicht schummeln!!
Da gebe ich mich keinen Hoffnungen hin. aber ne Plattenlädentour und Flohmarkt täten mich interessieren. Wenn es sich mal ergibt. Übernachtung muß nicht sein... -R-man
jetzt drohen also täuschend ähnlich gemachte fälschungen von mike burn-singles: der gebraucht-vinyl-markt lebt. ich werde die augen offen halten.
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