Freitag, 29. Februar 2008

I Know You Got Soul...
Charles Bradley


So ganz viel ist nicht rauszufinden über Charles Bradley. Er hat schon einige 45er auf Daptone Records veröffentlicht, die neueste erschien kürzlich auf Dunham, einem Daptone-Ableger. Und was Charles Bradley & Menahan Street Band mit The World (Is Going Up In Flames) hier vorlegt, hat mir gestern abend sowas von die Füße weggehauen. 20 x mal hintereinander gehört. Ein Mörder-Burner, der so auf eine meiner geliebten Isley Brothers LPs gepasst hätte. Scorching raw soul, die Apokalypse hat sich nie besser angehört. Hope you dig! (R-man)

tune
buy

Donnerstag, 28. Februar 2008

Man fasst es nicht...

Wenig Zeit heute. Deshalb nur ein kurzer Link zu einer Liste mit The 100 Worst Album Covers EVER. Lohnt schon einen schnellen Blick, denn es sind tatsächlich einige echte Abscheulichkeiten drunter.

Besonders angetan hat es mir Millie Jackson (die Dame oben rechts) auf Platz 4. Auch Frank Zappa hat auf dem Klo gesessen, klar, aber doch irgendwie wesentlich würdevoller. Wie kann man nur so ein Cover machen? Was geht in diesen Menschen vor? Ich fasse es nicht. (R-man)

Mittwoch, 27. Februar 2008

Psychic Soul...
night of the living space heads

Ein äusserst interessanter Mix, wie ich finde... Leicht jazzy/folky/westcoasty, definitiv vintage-sounding. Früh-70er spacey, würde ich mal sagen. Der Anfang ist etwas anstregend, aber spätestens beim 3. Song beginnt der Mix den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Unbedingt die Version von Down By The River hören!!! Der Mixer selbst sagt wie folgt: "Here's a segued selection of vintage americana, acoustic druggisms, beatless rhythms and musical meanderings for the higher state of conciousness."

Das Tracklisting könnte/dürfte Interesse wecken bzw. Klarheit schaffen:
Louise Huebner – ‘Gods’
United States of America – ‘Cloud song’
Air – ‘Martin’
Archie Whitewater – ‘Seacoast’
Arrogance – ‘Searchin’
The Eternal Rush – ‘God’s love’
Clean Living – ‘Congress alley’
The Glass Family – ‘Do you remember’
Joy – ‘Sea green symphony’
Richard Ruskin – ‘Break out the wine’
Stephen Longfellow Fiske – ‘Ediza’
Fotheringay – ‘The way I feel’
Joey Gregorash – ‘Down by the river’
Randy Burns & the Sky Dog Band – ‘Randy’s song’
Africa – ‘Widow’
Hapshash & the Colored Coat – ‘A mind blown is a mind shown’

Bei der Webseite/dem Link muß man warten, bis oben links im Kasten ein grüner Pfeil erscheint. Dann kann man den Mix streamen. Weiter unten gibt es auch die Möglichkeit zum DL. Ich finde Psychic Soul nach dem 4. Durchlauf wunderschön, bezwingend und mal was anderes. Hope you dig! (R-man)

Dienstag, 26. Februar 2008

Blue Eyed Soul Pt. 3
Johnny Daye
Stay Baby Stay

Bei einem meiner London Trips habe ich mir das The Rough Guide To Soul and R&B gekauft. Diese kleinen Bücher mit den 100 essentiellen Platten pro Genre kennt ihr wahrscheinlich, dieses ist ein fetter 450 Seiten Schmökerband in fast A4 Größe. Auch wenn man denkt, man kriegt heutzutage alles umsonst aus dem Internet, so war das doch eine gute Investition. Kurzbios aller wichtigen Künstler, dazu Genres und Plattenkritiken. Auf Seite 366 gibt es eine Doppelseite zum Thema Blue-Eyed Soul und auch eine Playlist (so heißen die Empfehlungslisten in dem Buch) mit den 10 besten Blue-Eyed Soul-Tracks.

Auf Platz 6 rangierte der mir völlig unbekannte Johnny Daye, der in einer meiner drei The Complete Stax/Volt Singles Boxen vor sich schlummerte. Stay Baby Stay findet sich in der zweiten Box und dürfte ungefähr von 1970 sein. Johnny Day wurde als Johnny Dibucci in Pittsburgh geboren und als Otis Redding und er in der gleichen TV-Show auftraten, war Otis so begeistert, daß er den Kontakt zu Stax herstellte. Stay Baby Stay war Day's zweite Single und wurde von Steve Cropper und Booker T. veredelt.

Der Rough Guide schreibt dazu: "A killer Southern soul side by perhaps the best of all the blue-eyed vocalists." (R-man)

tune

Montag, 25. Februar 2008

Spoonful is going
to rule the world!

Ein kleines Update in Sachen Spoonful - ein Sound geht um die Welt. Die Veröffentlichung von Spoonful #11/We Got More Soul, #14/Love Have Mercy (selected by Mad Daddy) und #16/Skank Baby Skank - Reggae Inna Spoonful Style (Doppel-CD) hatte ich hier bereits kund getan. Wie geht es weiter mit Sounds und Parties?

Spoonful – #12/Bring It On Down
Das ist das Wunderwerk von Patrick McCarthy, dem Bruder von Michael Sheehy. Der liebe Marcel hat jetzt wochenlang am Remastering geschraubt, mit dem Ergebnis, das zu viele Bässe drin sind. Ich hoffe, es dauert jetzt nicht wieder 6 Wochen bis die reduziert werden. Denn ein kleines Wunderwerk kann es nicht abwarten das Licht der Welt zu erblicken.

Spoonful - #13/Move On Up/The Hits
Die DJ-Notration für den Fall aller Fälle - bleibt die Tanzfläche leer wird stumpf auf die Hits gesetzt. Die sollen demnächst mit #13 handlich auf zwei CDs vor dem Spoonful-DJ liegen. Darum kümmert sich zur Zeit Black Caesar - die letzten Lücken werden wir im Laufe der Woche füllen.

Spoonful #15/Bootie Cooler
Sollte eigentlich As Long As I Have You heißen, wurde gestern aber kurzerhand umbenannt. Jeweils 20 Minuten von K-nut, Whirlyjoe, Bluetwang und R-man habe ich gestern mal reinlaufen lassen und noch bevor ich es durchgemischt hatte war mir klar, mit #15 einen weiteren Treffer gelandet zu haben. Geduldet euch noch eine Woche, dann können wir sicher Vollzug melden.

Spoonful #17/It's Your Thing
Da wird noch gerungen. Heino W. hat einen 80-Minüter abgeliefert, den ich in Ruhe auf Spoonful-Tauglichkeit teste. Eigentlich bin ich mittlerweiel ein Freund des 4x20 Prinzips, weil da einfach mehr Abwechslung reinkommt. Wir werden sehen, ob wir ihm das Ding so durchgehen lassen können... wenn nicht, stehen noch einige Compilation in Lauerstellung.

Spoonful #18/Son Of Spoonful/The Devil In Me
Geht nach 1982 noch was? Bis dato waren die Spoonful Tracks bis auf einige Ausnahmen älteren Datums, aber wir wollen zeigen, daß unsere Detektoren auch im Hier und Jetzt funktionieren. Deshalb haben wir uns Chrispop's Geburtsjahr ausgesucht, um von 1982 bis heute nach Spoonful-kompatiblen Tanzboden-Krachern zu suchen. Neben den alten Kämpen Joe, K-Nut, Chrispop und R-man werden die Compilatoren von Kristin unterstützt. Mit anderen Jung- und Alt-Spunden wird zur Zeit noch verhandelt.
Im Augenblick teilt sich der innere Spoonful-Kern noch in zwei Lager. Während Joe und R-man meinen, jeder sollte sich auf 20 Minuten beschränken und nur die absoluten Nuggets präsentieren, berichtet Chrispop von "unter 40 Minuten geht das nichts, das wird eine 3er CD" und K-Nut forderte "bestell doch schon mal die Blechdosen". Stay tuned.

Es geht also fröhlich weiter. Noch ist nicht an ein Ende zu denken. Und rein partytechnisch läuft folgendes:

Spoonful London
Noch keine Updates. Michael und Patrick suchen noch. Sind aber ganz nah dran am Ball.

Spoonful Dortmund * 30. April * Subrosa
Am Abend vor dem 1. Mai wird es in Dortmunds schönstem Wohnzimmer mächtig rund gehen. Extra für diesen Event fliegen wir Michael J. Sheehy und Patrick McCarthy ein, dank Easyjet auch finanzierbar. Die beiden werden einen 45-60-minütigen Set hinliegen, bei dem nach Anwärmung von R-man hoffentlich bereits die Funken fliegen werden. Nach einer kurzen Atempause kehren die beiden hinter die Decks zurück und das Spoonful Soundsystem wird seinen unnachahmlichen Sound servieren. Das wird eine großartige Nacht.

Vibremos Bebé Vibremos * 30.+31. Mai * Platja de Pals / Spanien
Eigentlich als shake baby shake angekündigt, aber da Michael und Patrick vor Ort sein werden, wird das ganze eine definitive Spoonful Note bekommen. Info siehe gestern.

Sollte Interesse an weiteren Spoonful Parties mit M&P und dem Spoonful Soundsystem bestehen, so sind wir zu allen Schandtaten bereit. Ein Billig-Airline-Flughafen sollte allerdings in der Nähe sein. Ansonsten bitten wir um Vorschläge... (R-man)

Sonntag, 24. Februar 2008

Vibremos bebé vibremos
shake baby shake Spain

An diesem Sonntag wollen wir ein kurzes Update zur spanischen shake baby shake Sause geben. Wie berichtet wird am 30. und 31. Mai (Freitag und Samstag) im spanischen Platja de Pals kräftig gefeiert. Das ist der vorgelagerte Strandort der Stadt Pals, das Ganze liegt an der Costa Brava, zum Strand sind es 3 Minuten und das Wetter ist Ende Mai schon richtig warm. Der nächste Flughafen ist Girona (30 km; Ryanair), aber Barcelona geht auch (100 km).

Das ganze findet in der Bar Racuda statt, einer Kneipe von Stadtkrug-Größe, bei der man die Türen zur Strasse aufmachen kann. Sperrstunde und Lautstärkeprobleme kennt man dort nicht, wurde uns versichert. Als DJs vor Ort auf jeden Fall (die Tickets sind gebucht): Whirlyjoe (Palast Der Republik/Stuttgart), Axel & R-man (shake baby shake), Michael J. Sheehy & Patrick McCarthy (Spoonful London). Chrispop (Cube/Paderborn) steht noch in den Startlöchern.

Da der gute Peter (der Veranstalter) auch Gitarren und eine Anlage hat, werden Michael und Patrick mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch live auftreten. Ob in der Bar, am Strand oder bei Peter im Garten steht noch nicht fest. Möglicherweise aber auch überall, wenn wir den Alkoholpegel der beiden irren Iren im Griff haben. Ganz egal, wir werden feiern. Ein perfektes Wochenende zum Seele baumeln lassen, Spass haben, labern, lachen und tanzen.

Rein unterkunfttechnisch sind in einem gemieteten Haus noch ein paar Zimmer/Betten/Plätze frei. Das Gros der oben genannten reist am Donnerstag an und fliegt am Montag wieder zurück. Für diesen Zeitpunkt steht das Haus zur Verfügung. Wer Lust hat, der sollte sich melden und nach Flügen umschauen. Ich bin mir ganz sicher, daß wird eine ganz, ganz feine Sache. See you there! (R-man)

Samstag, 23. Februar 2008

Konsens-Rocker:
Tom Petty

Gibt es jemanden, der Tom Petty nicht mag? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Man muss ja kein beinharter Fan sein (kann ich mir auch nicht richtig vorstellen), aber der Typ ist schon ein Guter. Und in fast jeder größeren Plattensammlung wird sich die eine oder andere seiner Scheiben finden, schon weil er über all die Jahre (mittlerweile über 30) eben so kontinuierlich und beständig gearbeitet hat. Und weil der Platz zwischen Byrds und Springsteen eben von niemandem besser besetzt wird.

Auch bei mir stehen einige Vinyle im Schrank, genau genommen alle Scheiben bis zum 1991er Longplayer „Into the Great Wide Open“. Diese acht Alben (den Live-Mitschnitt „Pack Up the Plantation“ schenke ich mir hier) habe ich jetzt nach längerer Zeit mal wieder durchgehört, wie immer auf der Suche nach shake baby shake- wenn nicht sogar spoonful-tauglichen Songs. Allzu optimistisch war ich diesbezüglich nicht, aber wir werden sehen.

1976 Tom Petty & the Heartbreakers
Mein zweitliebstes Petty-Album, hier noch unglaublich frisch und unbekümmert, wie ein zeitgemäßes Update des etwas abgestandenen Byrds-Rickenbacker-Sounds. Der Stil ist Rock’n’Roll, der Hit des Albums heißt „Breakdown“ und ist ein smoother Downtempo-Burner zwischen Blues, Funk und Soul. Zum Tanzen zwar schon arg langsam, der Song funktioniert aber immer. Habe ich als Video in einer Version von 1985 gefunden, das Publikum wirkt doch recht enthusiastisch.
Der andere Hit war der leidliche Chartserfolg „American Girl“, bis heute nicht totzukriegen und mit seinem flotten Shuffle-Beat und leichten Motown-Anklängen absolut partytauglich.

1978 You're Gonna Get It!
Für mich ein Rückschritt: solider, aber altbackener Rock auf Springsteens Spuren, ohne echtes Highlight – zumindest für den DJ. Einigermaßen Rockdisco-tauglich ist noch das boogiemäßige „I Need To Know“, mehr finde ich hier aber nicht.

1979 Damn the Torpedoes
Reden wir nicht lange drum herum: sein Meisterwerk. Nach der relativen Orientierungslosigkeit des Vorgängers hier wieder mehr auf die Byrds-Karte setzend, dazu gleich eine ganze Handvoll echter Songklassiker: „Refugee“ vielleicht sein allerbester, selten klangen Orgel und Gitarre gemeinsam so gut, auch Toms nasaler Gesang entfaltet sich hier wie noch nie. Kann man im Rock-Kontext problemlos auflegen. Ich mag auch „Here Comes My Girl“, allein schon wegen der perlenden Rickenbacker-Gitarre. Schaut mal hier. Insgesamt ein enorm sonniges und upliftendes Album.

1981 Hard Promises
Und jetzt war Tom Petty richtig im Flow: dieser Longplayer bietet mit “The Waiting”, „A Woman In Love“ und „Insider“ einige der besten Petty-Songs, die dem DJ allerdings nur bedingt weiterhelfen. Schon interessanter ist da „Nightwatchman“ mit einem leicht sumpfigen, untertourigen Funk-Groove und fetter Slide Guitar. Da könnte mehr draus werden.

1982 Long After Dark
Objektiv ein kleiner Rückschritt, weil sich hier ein paar unangenehme New Wave-Elemente (sprich Keyboards statt E-Piano und Orgel) einschleichen, manches erinnert mich an die immer zu slicken Cars, die damals ja gut im Geschäft waren. Dennoch gibt es hier feine Songs, vor allem die Single „You Got Lucky“ mit ihrem verschleppten Groove habe ich damals doch ziemlich oft und gerne gehört. Zum Tanzen findet man hier aber kaum was Taugliches.

1985 Southern Accents
Interessantes Album: sehr traditionell-oldschooliges Cover-Artwork, aber einige Songs mit David A. Stewart von den Eurythmics produziert. Und zwar bewusst funky, aber irgendwie zu happy-go-lucky, wie nicht nur dieses ausnehmend scheußliche Video zu „Make It Better (Forget About Me)“ dokumentiert.
Da können zwar auch taktlose Arhythmiker drauf tanzen, aber die Musik ist zu schwach. Besser ist „It Ain’t Nothin’ To Me“, trotzdem ein eher bemühter Versuch, auf den Spuren des damals noch sehr erfolgreichen Prince zu wandeln. Ist mir zu plump.
Aber auf diesem Album findet sich doch noch eine kleine Perle: „Spike“, ohne Stewart, dafür in bester „Breakdown“-Tradition. Laidback, bluesig und trotzdem funky, ein bisschen wie JJ Cale mit E-Piano. Kann man zu später Stunde problemlos auflegen.

1987 Let Me Up (I've Had Enough)
Zu dem Album habe ich keinen richtigen Zugang gefunden. Es rockt solide, bietet aber nichts Neues und leider auch keine herausragenden Songs. Es musste etwas passieren.

1989 Full Moon Fever
Und das geschah dann auch: Aus der Travelling Wilburys-Connection (mit Roy Orbison, George Harrison und Bob Dylan) griff sich Tom Petty ELO-Mastermind Jeff Lynne als Producer – ein gewagter Schritt, der sich aber auszahlte. Beatles-Jünger Lynne entwarf ein ebenso poppiges wie unwiderstehliches – vor allem auch verkaufsfähiges neuen Sound-Design, was als Konzept auch deshalb aufging, weil die Songs hier einfach Klasse haben: vor allem „I Won’t Back Down“, „Runnin’ Down A Dream“ und sogar das Byrds-Cover „Feel A Whole Lot Better“ gehen immer. Vom Format-Radio mittlerweile zwar ziemlich totgedudelt, aber trotzdem gut.

1991 Into the Great Wide Open
Weitgehende Kontinuität zum Vorgänger, wieder mit Jeff Lynne at the Controls. Allerdings ohne die zwingenden Uptempo-Hits, dafür aber mit eher entspannten Pretiosen wie „All Or Nothin“.

Für mich war es ein lohnender Rückblick auf lange nicht mehr Gehörtes, insgesamt doch sehr bodenständiges Zeug. Die lobend erwähnten Uptempo-Nummern kann ich mir im shake baby shake-Kontext sehr gut vorstellen, meinen Favourite „Breakdown“ werde ich bei nächster Gelegenheit im Spoonful-Kontext präsentrieren, auch auf die Gefahr hin, mich gnadenlos zu blamieren. (Whirlyjoe)

Freitag, 22. Februar 2008

Der Plattensammler und
sein Merkwürdigkeiten...

Vor Ewigkeiten diskutierten wir in diesem Blog mal die Frage, warum Leute ihre 7"-es durchnummerieren? Vorzugsweise mit einem dicken schwarzen Edding auf dem Frontcover. Da macht sich eine schöne 31 immer ganz gut. Whirlyjoe brachte dann einige Flohmarkt 45er ins Spiel, die der Vorbesitzer mit farblich passenden, ungefähr 2 Cent Stück großen Aufklebern verschönert hatte.

Bei einem Besuch neulich in einem Antiquariat bin ich über eine weitere Seltsamkeit gestolpert. In einer Kiste mit zirka 150 Singles befanden sich mehrere Exemplare eines Sammlers, der wie folgt vorgegangen ist: er nahm das Picturesleeve, schlitzte es auf beiden Seiten auf und spannte die weiße Seite nach oben in die Schreibmaschine ein. Oben an den Rand schrob er dann James Brown - Sex Machine (mit blassem Farbband noch dazu), knickte das Papier mit der weißen Seite nach aussen und klebte die Sache mit 2 Tesastreifen links und rechts für die nachfolgende Generation staunender Plattenkäufer auf ewig zusammen. Man hatte nun eine schicke weiße Hülle mit einer blassen, recht kleinen Zeile am oberen Rand. Vom Picture Sleeve konnte man noch was erkennen, wenn man von oben in die Hülle schaute. "Sensationelle Idee: so kommt nix dran an's Coverbild!" antwortete K-Nut direkt.

Aber warum macht man sowas? (R-man)

Donnerstag, 21. Februar 2008

The Isley Brothers
Recommended…


Am Sonntag schrob ich noch was von der „besten Band der Welt“ und meinte die Isley Brothers. Das dürfte leicht übertrieben sein, ich gebe es zu, aber die wirkliche Klasse der Brüderbande haben nur die wenigsten wahrgenommen.

Wie Joe gestern schon sagte, Ende der 50er hatten sie mit Shout den ersten Hit. Die Alben, die drumrum gestrickt wurden, liegen zwischen R&B und Rock`n´Roll und dürften auf dem einen oder anderen Flohmarkt billig erhältlich sein. Ganz klar empfehlenswert.

Mit T-Neck starteten sie zirka 1964 ihr eigenes Label, aber als die erste Single floppte, unterschrieben sie bei Motown. Mit This Old Heart Of Mine hatten sie direkt einen Hit und die Herren Holland/Dozier/Holland nahmen sie unter ihre Fittiche. Die Super Hits (oder was ähnliches) auf Tamla Motown dürfte es auch preiswert zu erstehen geben. Habe mir die Platte neulich für 1 britisches Pfund gekauft und gerade mal wieder laufen lassen. Nicht schlecht das Zeug, man kennt alle Songs (wenn auch nicht dem Titel nach), allerdings alles mit dem üblichen Motown-Zuckerüberzug und nicht so direkt ins Herz wie die Scheiben danach.

Nachdem Berry Gordy die Isley Brothers zu Stars gemacht hatte, nahmen die ihren Hut, revitalisierten T-Neck und unterschrieben einen Vertriebsvertrag mit Buddah. 1969 folgte dann It’s Your Thing und kurz danach The Brothers: Isley – die beiden Scheiben, die mich seit Wochen jeden Abend in den 7. Soulhimmel katapultieren. Gibt es aktuell nur als Vinyl, aber frisch und nicht gebraucht (gebraucht sicher auch). Dieser Druck, den sie auch bei Midtempo Tunes und Balladen haben, ist unbeschreiblich. Ronald’s Stimme zieht einem wie ein Skalpell übers Herz. Beide Alben sind funky und wesentlich rougher als die Motown Phase. A-m-a-z-i-n-g! 100 % Spoonful-kompatibel noch dazu.

Das 70er Get Into Something Album wurde wie eine Reihe anderer vor Jahren mal von Sony als ordentliches CD Remaster veröffentlicht, aber schnell wieder vom Markt genommen. Damals habe ich gepennt, jetzt bin ich hinter dem Ding her. Es ist auch als Vinyl nur Second Hand aufzutreiben und die Preise, die aufgerufen werden, liegen im Schmerzbereich. Gutes Album. Natürlich. Und wenn einer eine Kopie übrig hat (bzw. machen kann)…

Givin’ It Back überraschte 1971 mit Folk-Soul und Songs aus den Federn von Eric Burdon, James Taylor, Stephen Stills, Neil Young, Bill Withers und Jimi Hendrix – alleine der 10-minütige Opener Machine Gun/Ohio muß gehört werden. Ein gigantisches Anti-War-Protestwerk, aber anders als die älteren Isley Scheiben. Ernie Isley ist hier an der Gitarre zu hören. Ganz und gar erstklassig, wenn mich jemand fragt.

Mit den Alben Brother, Brother, Brother und 3+3 gewannen die frisch in die Band aufgenommenen drei jüngeren Isleys – Ernie, Marvin und Cousin Chris Jasper (3+3, see?) – an Einfluß. Der Sound wurde rockiger und öffnete sich gleich in mehrere Richtungen. Ohne an Qualität zu verlieren! Wir schreiben das Jahr 1973 und die Isleys haben noch keine mittelmässige Platte veröffentlicht. Und das sollte noch ein paar Jahre so weiter gehen. Aber erstmal empfehle ich jedem, die Lücken bis dahin aufzuarbeiten. Da tut sich eine Schatzkiste ganz weit auf. Get busy! (R-man)

Mittwoch, 20. Februar 2008

Get this one!
Isley Brothers
Greatest Hits Volume 1


Falls sich jetzt jemand dank R-Mans Propaganda von den famosen Isley Brothers angesprochen fühlt: geht raus in die Frühlingssonne, am bestem zum nächsten Flohmarkt und sucht nach diesem Vinyl-Album, meistens für einen Fünfer zu erstehen, ein Zehner ist garantiert auch nicht zu viel.

Von Greatest Hits-Alben halten manche Leute ja nicht so viel, ich mag die konzentrierte Kraft der Dinger aber fast immer. Bei den Isleys kamen über die Jahre doch einige handfeste Hits zustande, die wichtigsten findet man hier. Die Band an sich gibt es schon über fünfzig Jahre, geführt als Familienbetrieb mit nachwachsenden Generationen von Söhnen, Brüdern und Cousins, das erste Album Shout erschien 1959, das bislang letzte vor knapp zwei Jahren.

Die acht Songs von Greatest Hits Volume 1 sind aus der Post-Motown-Ära, es geht um die 70er Jahre und frühen 80er. Unverzichtbar ist natürlich That Lady (Parts 1&2), psychedelischer Disco-Funk, in der zweiten Hälfte komplett von Ernies spaciger Flanger-Gitarre dominiert – das beste ist das Break, wo man nur noch WahWah, Bongos und Orgel hört. It’s Your Thing ist natürlich Pflicht, das eigentliche Highlight bleibt aber For The Love Of You, ein dermaßen smoother Midtempo-Burner, nahe am klassischen Al Green und einer meiner Alltime-Faves.

Auch erwähnenswert: Between The Sheets vom gleichnamigen 83er Album, schon mit sehr slicken Elektro-Beats und arg Hochglanz-gestyled, ja fast schon New Jack Swing, aber sie kriegen auch hier den Groove. Am (heiklen) Thema 80er Jahre-Soul wird hinter den SBS-Kulissen übrigens auch gearbeitet. K-Nut arbeitet sich bereits durch sein Luther Vandross-, Anita Baker- und Alexander O’Neil-Bestände…. (Whirlyjoe)

Dienstag, 19. Februar 2008

Abt.: Musikzimmer
Gilles Peterson
Wird auch Zeit das es hier mal weitergeht. Wir haben einen kleinen Film drehen lassen von der Sammlung von Gilles Peterson, Brownswood Labelmacher und seit Jahren anerkannter DJ und saunetter Kerl. Schaut es euch an... (R-man)

Montag, 18. Februar 2008

Abt. Compi-Sterben
New Orleans Funk


Neulich hatte ich ja große Sterben meiner Lieblings-Compilationen beklagt. Im Großteil der Fälle lage das daran, daß die Label pleite gingen, manchmal waren die Rechte ausgelaufen oder es lag an der Label-eigenen Blödheit (Country Got Soul).

Warum das renommierte Soul Jazz Label einige seiner Flagschiffe versenkt hat, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Aber so Stück für Stück tauchen sie aus der Versenkung wieder auf. Grund genug New Orleans Funk, diese definitive und aufregend Spoonful kompatible Funk-Soul-Compilation auf Soul Jazz, noch einmal zu loben. Obskures, Aufregendes und Groovendes von den N´Awlins Funkmeistern der 60er und 70er Jahre, deren Namen (u.a. Lee Dorsey, Meters, The Explosions, Cyril Neville, Professor Longhair, Danny White, Aaron Neville, Wild Magnolias, Dr. John, Allen Toussaint, Huey Piano Smith) wie Balsam in Kennerohren klingen.

Das brodelt wie kaum ein anderer Sound, hat keinerlei Fett angesetzt über die Jahre und beeindruckt heute wie damals. Das gehört einfach in jede Sammlung, den Momente an denen man gerade so einen Sound im Leben braucht, die gibt es viele.

Und waren die ?00 % Dynamite Discs musikalisch Klasse, so fehlte es doch etwas am fetten Booklet. Diese Scharte hat man mit dieser Verpackung hier ausgewetzt, denn die CD kommt im Pappschuber mit einem 40-seitigen Booklet – ach was sage ich, es ist ein Buch. Die Linernotes enthalten weitreichende, tiefgehende und sorgfältig recherchierte Informationen über Musik, Künstler und die Hintergründe. Das Soul Jazz Label bestätigt sich hier einmal mehr als Keimzelle des guten Geschmacks.

„Dem Kenner muss man nur ein paar der hier Mitwirkenden nennen – Lee Dorsey, Robert Parker, Eddie Bo, The Meters, Allen Toussaint oder Ernie K. Doe -, und er schnalzt in Erwartung auf das Kommende mit der Zunge. Alle Unwissenden dürfen hier blind zulangen, denn hier heißt es bar jeder Übertreibung: satisfaction guaranteed!" (Rolling Stone. 4 ½ Sterne)
cd oder 3-lp

Sonntag, 17. Februar 2008

A Mighty Hangover...

Gestern bei ner Geburtstagsparty aufgelegt. Mein Schädel platzt, noch bin ich mir nicht sicher, ob es am Bier oder an Axel's Smokie und Meat Loaf Ausrutschern (kam aber gut an) lag. Hier die größte Band aller Zeiten, die Isley Brothers. Wer sein Get Into Something Album loswerden will, ich würde es nehmen. (R-man)

Samstag, 16. Februar 2008

Spoonful #14
Love Have Mercy
Selected by Mad Daddy

Weiter geht`s auf dem Spoonful-Höllentrip. Während Volume #12 und #13 noch nicht fertig sind, konnte ich dieses kleine lebhafte Monster nicht länger zurück halten.

Mit meiner Aufforderung zur Zusendung eurer Spoonful-style Mix-CDs endeten die Linernotes des 6 CD-Box-Sets. So ganz viel kam da nicht, im Prinzip erstmal gar nichts, bis auf eine 90-Minuten-CD (!) eines mir bis dato unbekannten Musikfans mit den kleidsamen Initialen DJ (der hier als Mad Daddy selected). Nachdem mich die erste Disc in seiner Heftigkeit praktisch zerfetzt hat, legte DJ auf mein Bitten noch deren zwei nach (ebenfalls jeweils 90 Minuten!). Aus diesen drei Discs mit insgesamt 95 Tracks habe ich 31 Tunes für Spoonful #14 ausgewählt.
Zum Großteil immer nahe an der magischen 2 Minuten Marke, viel rotziger Garage-Punk (Downliners Sect, Kinks, Standells, Human Beinz), Funk & Soul (Evelyn Freeman, J.J. Jackson, Don Gardner, Dorothy Berry), einige 60er Jahre R`n´B-Kracher (Ike Turner, Bo Diddley, Vince Taylor) , teilweise hammerharter Stoff (Mando Diao, Flamin' Groovies), ein Handvoll Rock`n´Country-Billy-Tunes mit rasanter Schräglage (Red Willis, The Cat) und reichlich Tracks, die jeden Dancefloor zur Detonation bringen (Jacques Dutronc, Ray Charles, Eddie Bo, Knut Kiesewetter, Bob Seger). Spoonful-style natürlich.

Spoonful #14 bringt Licht in eine Ecke des Spoonful-Universums, die bis dato vielleicht etwas unterrepräsentiert war. Wenn wir jetzt Spoonful #12 (Groovewunder von Erfinder Patrick McCarthy) und Spoonful #13 (Move On Up/Spoonful Hits als Doppel-CD) nachlegen, dann dürfte die Serie als Party-Soundtrack erstmal ganz gut dastehen. Hope you dig! (R-man)

#14 out now

Freitag, 15. Februar 2008

per Doppelklick auf das Bild vergrößer- und lesbar... das Subrosa ist eine Musik- und Fußballkneipe in Dortmund's Nordstadt. Mit Flohmarkt-Krempel bis an den Rand vollgepackt, wie ein Wohnzimmer und ganz sicher der perfekte Rahmen für unser erstes Spoonful Auswärtsspiel.
Blue Eyed Soul Pt. 2
Robert Palmer
Work To Make It Work

Der Mann polarisiert. Ist man für ihn, hat man seine Platten gehört. Ist man gegen ihn... genau. Ich war schon immer Fan von Robert Palmer, vor allem die erste Handvoll seiner Scheiben lege ich immer mal wieder gerne auf. Das hat zwar manchmal etwas zu viel der lässigen Pool Party Stimmung, aber es sind immer auch einige echte Feger drunter. Ich mag einfach den Vibe der Platten und die Stimme des leider viel zu früh verstorbenen Sängers.

Beim ersten Album Sneakin' Sally Through The Alley (von 74) sorgen Little Feat und die Meters im Studio für einen satten Groove. Sailin' Shoes von Lowell George und der Titeltrack aus der Feder von Allen Toussaint (auch von Lee Dorsey bekannt) dürften hier die besten Stücke sein. Das Werk soll demnächst wiederveröffentlicht werden, freuen wir uns drauf.

Auf den Alben Pressure Drop (76), Some People Can Do What They Like (76), Double Fun (78) und Secrets (79) ging es soundmässig mehr in Richtung lässig und ich-hänge-in-den-Bahamas-am-Pool-und-1000-schöne-Frauen-sind-um-mich-rum. Dieses Lebensgefühl vermittelte er ja auch auf den Plattencovern der Alben, die es mit etwas Geduld auf dem Flohmarkt für wenig Kohle geben sollte. Das Angebot ist größer, weil der Sound einen gewissen Crossover Appeal hatte. Neben dem angenehmen groovenden Mix aus Rock, R'n'B und Reggae fanden sich aber immer wieder auch richtig gute Songs auf diesen Alben, wie das hier gepostete Work To Make It Work von Pressure Drop (der Toots Songs ist auch drauf), bei dem Little Feat als Studioband fungierten und wie der Vorgänger mit einem Lowell George-Tune (Trouble) und einem Allen Toussaint Cover (River Boat, auch von Lee Dorsey eingesungen) begeistern kann.

Also runter vom Sofa und die Flohmärkte auschecken. Die paar Euros sind gut angelegt. (R-man)

tune

Donnerstag, 14. Februar 2008

Suchmeldung! Wanted!
Keef Hartley Band

Besitzt einer der erlauchten 70s-Britrocker out there das Album Keef Hartley Band - The Battle Of North West Six? Sollte allerdings auf CD sein! Ich bräuchte dringend den Song Don't Be Afraid in ordentlicher Dichte (ich sag mal 320 Oktan). Den Tune habe ich nämlich seit gestern tief in mein Herz geschlossen, als ich erstmals meine 7"-Käufe vom Flohmarkt Gronau (wir berichteten) durchgehört habe. Der Track soll nämlich mit seinem fetten Boogie-Riff und 70er Underground Groove eines der nächsten Spoonful Volumen zieren. Und da die Digitalisierung meiner 45er keinen Sinn macht und meine Keef Hartley Sammlung leider sehr lückenhaft ist, wünsche ich mir hiermit eine digitale Version. Danke. Bitte in den Comments Kontakt aufnehmen. (R-man)

Mittwoch, 13. Februar 2008

Record Shopping in London
Digging with

R-man!

Tommy Soprano fragte in den Comments zum letzten London Reisebericht nach ein paar Plattenläden in der englischen Hauptstadt. Da dachte ich mir, ich haue mal eben meine Favoriten raus. Ich gehe eigentlich immer in die gleichen Shops und wenn ich die durch habe, habe ich normalerweise mehr gekauft als ich tragen kann und bin dann auch satt. Also keine wirklich vollständige Liste, die kann in den Comments gerne ergänzt werden. Die genauen Adressen gibt es bei google, ich war jetzt zu faul die rauszusuchen.

Mein erster Ausflug bringt mich normalerweise nach Notting Hill Gate (U = Underground Station). Dort gibt es mehrere Läden der Music & Goods Exchange Kette mit durchweg unglaublich viel 2nd Hand Stoff. Das besondere bei denen ist das Preisschild, welches aus 12 Feldern besteht. Dort wird die Platte/CD runter gepreist, wenn den Angestellten im Laden danach ist. Es kann also gut sein, dass eine CD bei 10 britischen Pfund angefangen hat und im letzten Feld noch 50 Pence kostet.

In der Soul & Dance Exchange gibt es auf drei Etagen alles zwischen Drum&Bass und James Brown, zirka 90 % Vinyl. Im Keller das Bargain Basement mit meterweise billigem 12“-Vinyl, oben relativ preiswerte 7“-es (die waren allerdings recht dezimiert letzte Woche). Ein paar Meter weiter gibt es einen Shop der gleichen Kette für Rock und Indie, CDs und Vinyl gemischt, auch über mehrere Etagen.

Hat man seine Freundin/Frau dabei, empfiehlt sich der Spaziergang von Notting Hill über die Portobello Road Richtung Ladbroke Grove (U). Recht touristisch, aber doch irgendwie mit reichlich Flair. Auf dem Weg sollte man einen Blick in Intoxica (geiler Vinylshop, recht preisintensiv) werfen, kurz danach liegt rechts die Talbot Road hoch der legendäre Rough Trade Shop, links die Talbot Road runter (nur 50 Meter) ist Plastic Passion und ein anderer Laden sozusagen Shop in Shop. Vor Jahren zerstritten sich die beiden Inhaber (nerdige Buchhalter, oben seht ihr einen der Herren) und zogen eine Linie durch ihren Laden. Jetzt verkauft einer links, der andere rechts alles zwischen Psych, Garage Punk und Power Pop. Weiter runter Richtung Ladbroke Grove Tubestation findet sich noch Honest Jons.

Der nächste Trip bringt uns mitten in die Stadt. Vom Oxford Circus (U) geht man Richtung Tottenham Court Road. Recht schnell geht es rechts die Poland Street rein, dort findet man Phonica. Gut für Disco, Funk und allerlei neues Tanzzeug auf Vinyl. Ein cooler Laden, sollte man mal drin gewesen sein. Aus der Tür raus und geradeaus dürfte die nächste Querstrasse die Berwick Street sein. Dort geht man rechts und findet 5-6 Dealer, darunter Sister Ray, Selectadisc, Reckless und ein weiterer recht guter Music Exchange Shop (im Bargain Basement werde ich immer fündig). 50 Meter von der Berwick Street (7 Broadwick Street) liegt auch Sounds Of The Universe (der Soul Jazz Records Shop).

Bevor man die Oxford Street verlässt (oder bei der Rückkehr) kann man aber gerne noch mal bei HMV reinschauen, eine Kette, die sich über die Jahre prächtig gemacht hat. Ein auf der Höhe Berwick Street/Oxford Street liegender Megastore mit großer Auswahl - größtenteils CDs, aber auch Vinyl, Zubehör, Zeitungen, Videos etc. HMV hat dem Virgin Megastore an der Tottenham Court Road (U) schon lange den Rang abgelaufen. Der heißt mittlerweile auch nicht mehr Virgin, sondern Zavvi. Die durchaus empfehlenswerte Fopp Kette (recht preiswert, auch Bücher) ist vor einem halben Jahr leider in die ewigen Jadggründe eingegangen.

Hat man aus irgendwelchen Gründen nur Zeit oder Bock auf einen Stop, dann empfehle ich die Ecke Berwick/Poland/Oxford Street und alles was drumrum liegt - da gibt es zwischen Megastore, Indie-Spezialisten und 2nd Hand Ware gut 10 Shops auf für Londoner Verhältnisse engstem Raum. Denke zwischen HMV und dem Music Exchange Shop am anderen Ende liegen 5-800 Meter, was eigenlich für jede Metropole wenig ist. Und die gelangweilte Gattin hat in der Oxford Street und deren Ablegern auch reichlich zu schauen.

Will man dann noch mehr 2nd Hand Zeug fährt man nach Camden Town (U). Dort gibt es die bekannten Märkte, von denen der beste (Camden Lock) vor zwei Tagen abgebrannt ist. Links und rechts Richtung Camden Lock ist aber trotz allem noch eine Menge los, es gibt auch ein paar Plattenläden auf dem Weg, auch in den Seitenstrassen. Augen auf. Unter anderem ein okayer Music Exchange auf der rechten Seite und kurz vor dem Fluß neuerdings auch einer auf der linken Seite. Bei letzterem geht es in den Keller durch 4-5 verwinkelte Räume. Alle sind vollgestopft mit Vinyl für 20 Pence (ca. 30 Cent). Ungefähr ein Container voll Schrott, aus dem man sich aber mit ganz viel Zeit und dickem Fell noch einige billige Juwelen picken kann. Zu dem Zeitpunkt habe ich meinen Fix aber meistens schon gehabt, deshalb erschlägt mich die schiere Menge und das wühlen durch unbeschriftete Weißpressungen erscheint mir zu dem Zeitpunkt nicht mehr reizvoll.

Wegen des relativ hohen Pfundkurses ist das Record-Shoppen in London nicht immer ein Spass, aber das Angebot ist eben riesig und ein paar (auch preiswerte) Sachen fallen immer ab. I love this city. (R-man)

Dienstag, 12. Februar 2008

Suchmeldung!
Soundbastler aller Welt
vereinigt euch!

Ich habe da ein Problem. Und zu wenig Zeit, nicht die richtigen technischen Voraussetzungen und alles... und deshalb brauche ich Hilfe. Folgende Problemstellung: King Heroin von James Brown soll zu dem Meisterwerk geformt werden, daß es ist bzw. hätte sein können und in dieser neuen Form eines der nächsten Spoonful Volumen eröffnen. Sicher vom Tempo her nichts für die Primetime, aber als Opener und Closer sicher immer als Geheimwaffe zu gebrauchen. Ich habe das schon mal semiprofessionell verbunden und es kommt großartig. Das düstere Instrumental schafft Stimmung und nach 3 Minuten beginnt James über die Gefahren des Heroins zu sprechen: "Ladies & gentlemen, fellow Americans, lady Americans, this is James Brown. I wanna talk to you about one of our most deadly killers in the country today..." Saucool!

Den Originaltrack habe ich hier als feines Digitalwerk vorliegen. Die rare instrumentale B-Seite der 7" als Vinyl-Rip. Nun möchte ich die Instrumentalversion (3:03) soundtechnisch dem Vokaltrack angepasst und jenen bündig an die stimmlose Version rangedengelt haben. Also erst Instrumental (3:03), dann Vokalversion (3:57), tontechnisch überarbeitet und angeglichen, sowie nahtlos zu einem Song verschraubt.

Wer kann sowas? Wer kann mir helfen? Außer meinem ewigen Dank und eine Freikopie der Spoonful-Folge (die wir am besten auch gleich King Heroin nennen) kann ich nichts bieten. Bitte in den Comments melden. (R-man)

Montag, 11. Februar 2008

London, jede Menge Pints und Spoonful...

Am Mittwoch und Donnerstag letzter Woche begaben Rembert und ich uns auf einen Kurztrip nach London. Hier ein kleiner Reisebericht mit einigen berichtenswerten Begebenheiten. Nachdem wir am Mittwoch saufrüh aufgebrochen sind, düsten wir erstmal in Richtung Notting Hill, weil man ja in britischen Hotels nicht vor 2 Uhr einchecken kann. Dort bin ich relativ gezielt Spoonful-mässig zu Werke gegangen und habe mir Vinyl von Sam Cooke, Otis Redding, Ray Charles, den frühen Isley Brothers gekauft, dazu Brothers Johnson, War, James Brown, Eddie Kendricks und einige andere Scheibchen.

Für mittags hatten wir uns dann mit den Spoonful Erfindern Michael Sheehy und Patrick McCarthy (im richtigen Leben noch immer Brüder) verabredet. Michael tauchte dann in unserer Hotel-Lobby auf und meinte direkt, er hätte heute keine Zeit und müsste noch jede Menge Zeugs erledigen, schließlich würde am nächsten morgen um 6.30 Uhr die Frankreich-Tour beginnen. Zwanzig Minuten später hatten wir ihn zu einem Bier überredet und stoppten erstmal in einem Pub, um auf seinen Bruder zu warten. Der kam gegen eins, da hatten wir aber schon zirka 4 Pints intus. Nach einem feuchten Mittagessen strandeten wir in einem anderen Pub und ich schwöre, hätten wir nicht gegen 19 Uhr zum Aufbruch gemahnt, wir würden da heute noch sitzen. Michael zeigte wieder erste Anzeichen von VdM (Verlust der Muttersprache). Gar schön war es natürlich, das ist eine ganz besondere Sorte Mensch.

Abends haben wir uns dann Scott Matthew, einen eindruckvollen gay songwriter, angeschaut. Nach dem Gig sind wir gegen Mitternacht zurück zum Hotel und haben Michael noch mal angerufen. Entweder hatte er weiter getankt oder er kann nichts ab, jedenfalls gab er ziemlich den Breitmaulfrosch. Bevor er mit Rembert bis 4 Uhr in einem Casino (der einzige Laden in dem es noch Bier gab) abstürzte, zeigte er uns noch den potentiellen Laden für Spoonful London. Und jetzt kommts: nachdem mein Lieblingshotel zu teuer geworden war und alle Billighotels im Tripadvisor mit einem „never stay there“ stigamtisiert waren, entschied ich mich für das Tavistock in Russel Square. Da war ich noch nie, aber das Preis-/Leistungsverhältnis schien angemessen. Rein zufällig (!!!) befand sich der von Michael ausgeguckte Laden im Keller meines Hotels (!!!). Wenn das keine Fügung ist.

Bloomsbury Bowling ist eine in Boston demontierte und in London wieder aufgebaute klassische Bowlingbahn, die nicht nur zum Bowling frequentiert/benutzt wird. Direkt am Eingang hat man den DJ-Kram (ordentliches Equipment) aufgebaut, davor gibt es einiges an Platz für die Tänzer und Fans, rechts es eine Bühne, geradeaus die Bowlingbahnen, links ein paar Karaoke-Rooms. Offensichtlich wird der Laden von reichlich jungen Leuten frequentiert, die zu den bereits sehr Spoonful-ausgerichteten DJs (Shake, Rattle & Bowl - bitte hier mal schauen) richtig abgehen. Coole Sache indeed und man wird sehen, ob die Brüder dort einen Fuß in die Tür bekommen. Zumindest kennen sie den Booker gut. Bei den Bands hört man wohl immer die Kugeln einschlagen, die DJs sind generell doppelt so laut und Bowling-Lärm-unabhängig.

Sollte das nicht klappen, so steht das Positively 4th Street zur weiteren Auswahl. Dort gibt es wohl einen sehr schön ausgebauten Kellerraum, der für derartige Dinge perfekt sein soll. Schaut man sich die Webseite des Ladens an, so kann man das glauben. Der Nachteil hier ist, dass man bei Null anfängt, während man bei Bloomsbury Bowling bereits Laufkundschaft hat. Naja, ich überlasse das mal den Brüdern und halte euch auf dem Laufenden.
Am nächsten Tag ging es noch nach Camden (letzte Nacht ist der Camden Lock Market komplett abgebrannt), wo ich einige 7“es und die grandiose Blues & Soul Power Compi als fettes Doppel-Vinyl erstehen konnte. So ganz nebenbei konnte ich einem weit verzweigten Kellersystem das größte Vinylgrab aller Zeiten betrauern. So viel Zeug habe ich noch nie auf einen Haufen gesehen – und alles für 20 Pence. Nach einem kleinen Business Meeting fischte ich noch eben zwei Robert Palmer LPs aus einem Thrift Store.

Auf dem Rückweg entwickelte ich noch die Idee zu einem Spoonful Quarterly (also alle 3 Monate mit Pat & Mike) in einer Stadt im Ruhrgebiet. Aber das ist noch nicht spruchreif, sieht aber ein paar Tage später sehr, sehr vielversprechend aus. So, melde mich ab für heute. (R-man)

Sonntag, 10. Februar 2008

Shake Steely Shake

Captain Koolski war jüngst nach Blue-Eyed Soul zumute, und gleich mehrere shake baby shake-Kombattanten dachten gleich an Steely Dan. Dabei sind Donald Fagen und Walter Becker letztlich keinem bestimmten Genre zuzuordnen, spielen vielmehr zwischen Soul, Pop und Jazz schon immer in einer eigenen Liga.

Die notorischen Kritiker-Lieblinge scheinen also auch im sbs-Kontext auf viel Gegenliebe zu stoßen, weshalb sich die ganz frische Bluetwang/Whirly-Task Force dieses ergiebigen Themas angenommen hat. Und das mit Stil: an einem sonnigen Wochenende trafen wir uns in Bluetwangs idyllisch gelegenem Chalet in den verschneiten Schweizer Alpen. Wir hörten uns entspannt durch das Steely Dan-Gesamtwerk und ernährten uns ausschließlich von eidgenössischer Schokolade und deutschem Bier, beides mit durchaus Erkenntnis steigernder Wirkung.

Gehen wir zur Dokumentation unserer Ergebnisse doch einfach chronologisch durchs Oeuvre, suchen unsere Favoriten heraus und schauen immer auch, ob sich DJ-Freundliches finden lässt.

Can’t Buy A Thrill (1972)
Whirlyjoe:
Das Debüt finde ich erst mal nicht so spannend, obwohl hier schon dieser typisch-perfektionistische Sound von Producer Gary Katz zu genießen ist. Damals hatten sie ja noch Sänger David Palmer mit an Bord, auf den beiden Hits „Reelin’ In The Years“ und „Do It Again“ ist trotzdem schon Fagens seltsam-schöne Stimme zu hören. Palmer wurde also nicht mehr gebraucht. Und „Do It Again“ ist klassischer DJ-Stuff der Marke unverwüstlich.

Bluetwang:
Als Nicht-DJ habe ich eine andere Optik als Whirly. Für mich muss ein Song nicht primär auf der Tanzfläche funktionieren. Der Albumtitel soll einer Textpassage aus Dylan’s „It Takes a Lot to Laugh“ entspringen. Mir gefällt neben dem Klassiker „Do It Again“ vor allem der rockende Shuffle „Reelin’ In The Years“. Wie das live schon fast Southern-Rock mässig abgegangen ist, kann auf hier nachgesehen werden.

Whirlyjoe:
Oha. Haare, Bärte und Gitarren. Kann aber nicht von 1978 sein, da sind sie ja schon längst nicht mehr live aufgetreten. Tippe mal so auf 73. Vor allem Denny Dias hat eine beeindruckende Gesichtsbehaarung und Skunk Baxter sieht tatsächlich wie ein dritter Allman Brother aus, wie R-Man anmerkte.

Bluetwang:
Auch ziemlich rockig ist das von David Palmer gesungene „Midnight Cruiser. Für den DJ möglicherweise auch brauchbar ist „Change Of The Guard“. Nicht das stärkste Album von Steely Dan, aber es weist die Richtung in die es den folgenden Jahren weitergehen sollte.

Countdown To Ecstasy (1973)
Whirlyjoe:
Hier schon deutlich avancierter: mehr Jazz im Sinn von funky Fusion, aber eben auch dieses sichere Händchen für den feinen Popsong, den man spätestens nach dem zweiten Hören nicht mehr aus dem Hirn kriegt. Und Steely Dan haben immer so tolle Gitarren, selbst die Soli sind knorke. Sternstunde: „King Of The World“, eine der perfektesten Steely Dan-Nummern überhaupt, allein diese flirrenden Gitarren sind einfach göttlich, darüber Harmony Vocals und Keyboards in perfekter Balance. Man sollte aber vor allem auf die Gitarren, gerade auch die im Hintergrund achten. Funky enough für die DJ-Kiste. Ich mag das Album.

Bluetwang:
Bei mir sieht das anders aus. Nach meinem Geschmack das schwächste Werk der frühen Steely Dan. Sie verlieren sich im Mainstream Rock, koloriert mit Jazz-Einflüssen. Bestes Beispiel dafür ist der Opener „Bodhisattva“ obwohl der auf der Tanzfläche funktionieren könnte. Das Highlight ist für mich „The Boston Rag“ mit einem der von Whirly schon erwähnten wunderbaren Gitarrensolos (von Jeff “Skunk” Baxter?) und einer feinen Akustischen im Background.

Whirlyjoe:
Okay, noch kein echter Bringer, aber ein sehr vielversprechender Vorgeschmack auf das, was bald kommen sollte.

Pretzel Logic (1974)
Bluetwang:

Und es kam schon ein Jahr später. Eines der ganz großen Alben der Musikhistorie. Pflicht für jeden Musikliebhaber. Für günstig im Hause Glitter in remasterter Version - wie fast alle hier alle erwähnten Werke - zu erstehen. Bei “With a Gun” gibt’s wieder mal eine akustische Gitarre, diesmal äußerst treibend und prägnant. „Any Major Dude Will Tell You” ist ein von einer akustischen Gitarre geprägter, perfekter Popsong. Genauso perfekt wie „Barrytown“, einer meiner absoluten Lieblinge. Sehr relaxt, melodiös, wunderschön. Daneben mit „Rikki Don’t Lose That Number“ ihr größter Hit (#4 in den USA) und eine Coverversion eines Songs von Duke Ellington. Enthält schlicht keine Schwachstelle!

Whirlyjoe:
Bei der Ellington-Nummer macht einer mit der Gitarre die gestopfte Trompete des Originals täuschend ähnlich nach – ein typisches Steely Dan-Gimmick. Ansonsten ist sich die Fachwelt zu recht einig: das Meisterwerk. Kann ich nicht widersprechen, „Rikki Don’t Lose That Number“ ist verschleißresistenter Radio-Pop in höchster Perfektion, „With A Gun“ unwiderstehlich mitreißend und uptempo, die beste Nummer bleibt aber „Night By Night“, eine Demonstration in Sachen Laidback-Funk in brillantem Arrangement. Selbst der leidenschaftlich nörgelnde Village Voice-Großkritiker Robert Christgau vergab seinerzeit die ganz seltene A+-Wertung - bis heute zu recht.

Katy Lied (1975)
Bluetwang:

Erstes Werk ohne den genialen Gitarristen Baxter. Ab hier gab es viele Wechsel an der zweiten Gitarre neben derjenigen von Becker. Diesmal jazziger, und das Piano übernimmt eine bedeutendere Rolle. Beginnt mit „Black Friday“ einem rockigen Song, gleich danach “Bad Sneakers” ein schöner, perlender Pop-Song, bei dem zum ersten Mal deutlich Michael McDonald als Background Sänger zu hören ist. Das gibt bei mir leider einige Punkte Abzug. McDonald kann ich auch bei den Doobie Brothers, und schon gar nicht solo, gelten lassen.

Whirlyjoe:
Stimmt, mehr Piano. Von mir aber keine Punktabzüge, finde ich rundum gelungen, auch das tolle Heuschrecken-Cover. McDonald stört mich nicht, dazu diese Songs: „Doctor Wu“, einer meiner drei liebsten der Band überhaupt. Oder „Any World“ - insgesamt ein sehr smoother Vibe, sauber und dennoch nicht glatt produziert. Als DJ sucht man allerdings vergeblich nach Tanzbarem.

Bluetwang:
Lieblingssong hier ist „Chain Lightning“. Zum Abschluss dann „Throw Back The Little Ones“ das mich sehr an Randy Newman erinnert. Dieses Album gibt für den Dancefloor nicht viel her, ist aber für den Hausgebrauch sehr zu empfehlen.

The Royal Scam (1976)
Bluetwang:
Hier sollte es bezüglich Dancefloor-Tauglichkeit wieder besser werden. Mit Larry Carlton und Pretty Purdie sind bei den Aufnahmen zwei Ausnahmekönner als Unterstützung dabei. Vor allem Carlton hinterlässt mit seinem jazzigen aber auch untypisch rockigen Gitarrespiel deutliche Spuren.

Whirlyjoe:
Ich bin ja eigentlich gegen hoch bezahlte Jazz-Mucker allergisch, aber Becker & Fagen halten die Cracks souverän an der kurzen Leine, es klingt hier nämlich alles wie immer. Und das Album hat die höchste Dichte an (geheimen) Hits: „Kid Charlemagne“ (so unwiderstehlich eingängig), „The Caves Of Altamira“ (Westcoast-Pop mit mondänen Bläsern), „The Fez“ (völlig zu Unrecht von Hans Nieswandt gedisst) und vor allem „Green Earrings“, unglaublich funky das Ding. Die letzten beiden sind rundum DJ-tauglich. Hier dominiert ein jazzy Soul-Vibe, laidback und wissend

Bluetwang:
Carlton’s Solo in „Kid Charlemagne“ gilt als eines der herausragendsten in der Rockgeschichte. Beim langsameren und ruhigeren „The Caves of Altamira” dominiert ein kraftvoller Bläsersatz. Für das Intro von „Don't Take me Alive“ gibt dann Larry Carlton noch mal tüchtig Gas. Mein Steely Dan-Lieblingsalbum startet mit diesen drei Songs unglaublich kraft- und druckvoll. Danach spürt man wieder deutlicher die Jazz-Einflüsse. Bei „Haitian Divorce“ driftet das Ganze sogar in Richtung Reggae. Der vielfältigste Output von Becker und Fagen wird mit einem großartigen Titelsong, der voller vertrackter Gitarren und Bläser arrangiert ist, perfekt abgeschlossen. Das wird nie langweilig!

Aja (1977)
Whirlyjoe:

Hier wird es für mich etwas schwierig, das Album klingt mir eine Spur zu sophisticated und glatt. Auch die Songs gehen diesmal an mir vorbei, mit einer großen Ausnahme: „I Got The News“, ein superlässiger Funk-Groover mit sehr pointiertem Piano und einer atemberaubenden Gitarre, nach der Hälfte dieses Break, dann den Beat beschleunigt auf das Ride-Becken verlagert, wow! Zur Krönung mündet das dann auch noch in eines meiner allerliebsten Gitarrensoli überhaupt. Kurz, kompakt und superflüssig, könnte ich auch beim 200. Hören noch dahin schmelzen.

Bluetwang:
Ich finde „Aja“ Klasse. Über ein Jahr in den US Charts, weltweit mehr als 5 Millionen Exemplare verkauft. Für die Aufnahmen wurde die Jazz-Fraktion mit Lee Ritenour, Steve Gadd, Tom Scott und Wayne Shorter nochmals ausgebaut. Das schlägt sich auch auf das Ergebnis nieder. Insgesamt sehr jazzlastiges Werk, das aber auch für nicht Jazz-gewohnte Ohren geeignet ist. „Home At Last“ gefällt mir wegen dem treibenden Beat von Pretty Purdie und dem messerscharfen Gebläse. Herausragend auch der Titelsong, mit knapp acht Minuten schon fast eine kleine Sinfonie. „Deacon Blues“ ist für mich hier aber der beste Song. Eine fließende Pop-Ballade mit einem äußerst eingängigen Refrain und einem knackigen, messerscharfen Tenor Sax-Solo.

Whirlyjoe:
Okay, an das Album muss ich dann noch mal ran. Steely Dan haben jede Chance zum Wiederhören verdient.

Gaucho (1980)
Bluetwang:

Das letzte Album vor der langen Pause. Mit starken Disco-Einflüssen. Nicht mehr mein Ding. Obwohl immer noch von Gary Katz produziert, klingt für meinen Geschmack alles zu synthetisch und kalt. Das wird ihnen ja von gewissen Kritikern für das ganze Werk vorgeworfen. Sonst verstehe ich diese Meinung nicht, hier aber schon. Ich mag keinen der Songs sonderlich, am ehesten noch das ruhige „Third World Man“ mit leicht afrikanischem Touch.

Whirlyjoe:
Stimmt, „Gaucho“ ist anders - aber ich mag es. Man hört die drei Jahre Pause, in denen Disco passiert ist. Der neue Sound ist extrem slick, crisp und minimalistisch - für mich eine Vorwegname dessen, was die mittleren Scritti Politti ein paar Jahre später machen sollten. Die Songs sind eher solide, mit drei Ausnahmen: die Single-Auskopplung „Hey Nineteen“ ist zeitloser, perfekt radiotauglicher Disco-Funk, „Glamour Profession“ fast noch besser. Und das sehr getragen-erhabene „Third World Man“ einfach nur extrem deep. Die beiden ersten müssen in die DJ-Kiste.

Roaring of the Lamb (Reissue 1994)
Bluetwang:

In den Neunzigern, (in anderer Form auch schon früher) erschien diese Zusammenstellung von Becker & Fagen-Werken, die entstanden, bevor sie als Steely Dan in Erscheinung traten. Muss man nicht haben, obschon einige der Songs später wieder verwendet worden sind. So sind „Barrytown“ und „Caves Of Altamira“ nur mit Pianobegleitung zu hören. Der Perfektionismus ist hier noch nicht zu spüren, alles ist eine Spur ungehobelter und roher.

Whirlyjoe:
Da muss ich erst mal passen, das sah mir immer zu sehr nach Exploitation aus.

Two Against Nature (2000)
Bluetwang:

Das Erste nach der langen Pause. Nachdem ich für einige Jahre Steely Dan kaum mehr aus dem Gestell geholt hatte, nahm mich „Cousin Dupree“ damals wieder gefangen. Steely Dan sind trotz der langen Pause schon an den ersten Tönen sofort zu erkennen. Kann insgesamt aber nicht mithalten mit dem was aus den Seventies kommt. Neben „Cousin Dupree“ überzeugt mich nur das coole „Jack Of Speed“ mit Laid-Back Arrangement, gepflegtem Horn-Einsatz und farbig wilden Gitarren Sprengseln.

Whirlyjoe:
Grundsolides Spätwerk, das genau so klingt, wie man erhoffen durfte. Songtechnisch kann das Album dennoch nicht mit den Klassikern mithalten. Oft gehört habe ich es dann nicht mehr.

Fazit:
Whirlyjoe:
Auch nach Jahren kann man immer wieder neue Perlen entdecken und die Eingängigkeit der Songs ist trotz zum Teil hoher Komplexität einfach sensationell. Fast jeder Song liefert große und kleine Produktionsdetails, die mit ihrer Raffinesse einfach staunen machen, Überraschende Breaks, trotzdem flüssig integriert, zum Teil fantastische kleine Soli von unterschiedlichsten Instrumenten, aber immer kompakt und im Dienst des Ganzen.

Bluetwang:
Nach diesen Tagen intensiven und lauten Steely Dan Hörens hat sich mein Verhältnis zu ihrem Oeuvre verändert. Vorher mochte ich sie. Jetzt liebe und verehre ich sie. Das ist (fast) alles einfach unglaublich stark und unvergänglich, wird nie langweilig und kann in jeder Lebenslage einfach genossen werden!!

Hier dann unsere jeweiligen zehn Steely Dan-Lieblingssongs zur Abwechslung mal ohne Rangfolge:

Whirlyjoe
Do It Again (Can't Buy a Thrill)
King Of The World (Countdown To Ecstasy)
With A Gun (Pretzel Logic)
Night By Night (Pretzel Logic)
Doctor Wu (Katy Lied)
Any World (Katy Lied)
The Caves Of Altamira (The Royal Scam)
Green Earrings (The Royal Scam)
I Got The News (Aja)
Hey Nineteen (Gaucho)

bluetwang
Reelin' In The Years (Can't Buy a Thrill)
With A Gun (Pretzel Logic)
Barrytown (Pretzel Logic)
Night By Night (Pretzel Logic)
Chain Lightning (Katy Lied)
The Caves of Altamira (The Royal Scam)
The Royal Scam (The Royal Scam)
Don't Take Me Alive (The Royal Scam)
Deacon Blues (Aja)
I Got The News (Aja) (leider auch mit McDonald, aber nur kurz)

Wenn ihr also das nächste mal bei eurem Lieblings-Mailorder was ordert, dann zieht doch zumindest Pretzel Logic und The Royal Scam mal ernsthaft in Erwägung. Kann man eigentlich nichts falsch machen. (bluetwang & Whirlyjoe)

Samstag, 9. Februar 2008

shake baby shake Espania
Vibremos bebé vibremos!
30. + 31. Mai 2008

Vor ein paar Tagen hab ich mir die Clapping Songs vom Blog runtergeladen und eine Kopie für meinen Freund gemacht. Na ja, ich bin gerade in Spanien und mein Freund ist "zufällig" der Inhaber meiner Stammkneipe hier. Er hat am gleichen Abend die CD aufgelegt und binnen kurzer Zeit war die Kneipe am wippen und klatschen.

Besagte Bar Racuda wird von Andy, einem Belgier (39 Jahre) und Milena, einer Holländerin (40) seit 2 Jahren hier in Spanien betrieben. Ich bin von Anfang an immer gerne hin, vor allem, weil Andy auch so ein Musikverrückter ist wie ich. Es läuft meistens sehr gute Musik und gelegentlich auch ein Video. Manchmal flippt der Laden aber auch aus, es kommt immer auf das Publikum und den Alkoholpegel an. Zum Beispiel haben wir uns nach den Clapping Songs das Video Jimi Hendrix plays Monterey angeschaut und anschliessend die Tom Petty Show aus der 4-fach DVD Running down a dream (absolut sehenswert!). Danach war die Stimmung aufgeheizt, der Alkoholpegel über "Normal" und die auch hier unvermeidlichen "Pain-Songs" wurden aufgelegt. Zum Beispiel Peter Maffays "Du" oder Vicky Leandros "Theo, wir fahr nach Lodz" .

Tags drauf kam ich wieder zur Bar Racuda und es liefen schon die Clapping Songs. Ich hab mich mit Andy über shake baby shake unterhalten und er fragte, "warum macht Ihr das denn nicht auch mal hier?" Gute Idee, sagte ich und schrieb am nächsten morgen R-Man an. Es kam auch sofort eine interessierte Reaktion.

Gestern abend nun wollte ich mal nicht in die Kneipe gehen. Gegen Mittag rief mich ein anderer Freund an und sagte, sie würden heute abend "Calcots" machen, ob ich nicht Lust hätte zu kommen. Calcots sind eine regionale Spezialität, die es nur im Februar und März gibt. Meine Freunde machten ein riesiges Feuer im Garten und man steht dann nur noch um das Feuer und wartet bis alles auf die Glut herabgebrannt ist. Dann werden die Calcots, das sind ganze junge Lauchzwiebeln, direkt auf die Glut gelegt. Wenn sie ganz schwarz verbrannt sind, isst man sie direkt aus der Hand. Ich sags euch, das ist lecker! Natürlich hatte jemand einen CD Player dabei und es lief zuerst Canned Heat und dann Dr. John. Wir unterhielten uns über Musik und irgendwie kam das Gespräch wieder auf shake baby shake. Da sagte Knut (der heisst eben genauso wie unser Knut), dass er gelegentlich auch auflegt und er hätte noch seine DJ-Konsole. Die würde er uns gerne ausleihen, wenn er auch kommen dürfe.

Also hab ich schnell die Vereinbarung festgemacht und bin anschliessend zur Bar Racuda um Andy die gute Neuigkeit mitzuteilen. Mit R-man war ich schnell wegen eines Termins einig und nun freue ich mich die erste Vibremos bebé vibremos! Party (das heißt shake baby shake auf spanisch) in Spanien ankündigen zu dürfen, und zwar am Freitag, den 30.05. und Samstag, dem 31.05.2008. Die Bar Racuda befindet sich in Platja de Pals, das ist die Strandgegend der wunderschönen, mittelalterlichen Stadt Pals. Infos gibt es hier und hier. Das Wetter wird um die Zeit wärmer als im Juli/August in Deutschland sein, deshalb sind die Türen zur Terrasse auf... Lautstärke und Sperrstunde sind Begriffe, die man hier nicht kennt. Zum Strand sind es 3 Minuten zu Fuss, 0,3 l Bier kostet 1,20... also alles bereit für eine großartige Party!

Pals liegt ca. 30 Kilometer südlich von Girona und rund 100 Kilometer nordöstlich von Barcelona. Flugverbindungen gibt es von Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und Karlsruhe nach Girona (Ryanair). Barcelona wird von sehr vielen Städten und Fluglinien (auch Billigairlines wie Easyjet) angeboten.

Sicher als DJ vor Ort (bereits gebucht): Whirlyjoe, Axel und R-man. Aber dabei wird es nicht bleiben: Chrispop hat schon Bereitschaft signalisiert und gerade versuche ich Michael und Patrick die Sache schmackhaft zu machen. Wenn die beiden kommen, dann wird sicher auch irgendwann die Klampfe ausgepackt - und wenn es nachmittags beim Sixpack am Strand ist. Im Augenblick ist für Freitag Spoonful angedacht und für Samstag eine Mischung aus Rock/Soul/Funk/Disco-Klassikern - Partystimmung shake baby shake-style halt. Es kann aber musikalisch auch alles anders kommen.

Ich (Peter) übernehme die komplette Organisation und biete jedem Besucher meine uneingeschränkte Hilfe an. Ich kann einige Gäste bei mir zuhause unterbringen, aber wahrscheinlich ist die Kapazität schnell erschöpft. Alternativ bleibt die Unterkunft bei Freunden hier in Spanien oder in günstigen Hotels. (Peter Hard_To_Handle)

Freitag, 8. Februar 2008

Fast vergessen…
shake baby shake Box #2

Im Dezember 2006 haben die drei shake baby shake Residents Axel, Ingolf und R-man erstmals eine 3-CD Box in limitiertester Kleinauflage unters Volk gebracht. Im Dezember 2007, anlässlich des 2. Geburtstags, folgte dann die zweite Box. Pro Plattenleger eine CD, die jeder nach seinem Gusto bis an den Rand füllte und die mit Hilfe der Nero Kreuzblende so etwas wie einen Mixcharakter besitzen.

Hier die einzelnen Discs im Schnelldurchlauf:

Axel: Beginnt mit Macy Gray, den Black Seeds und David Byrne, bevor er sich zwischen Soul und Funk festsetzt (Dramatics, einen Killer Syl Johnson Tune, Detroit Spinners und James Brown im Remix). Dann streift er mit Pizzicato Five, Josh Rouse, Tom Tom Club, Tosca und Henri Mancini einiges an musikalischen Richtungen, um seinen Mix mit Donovan, Rolling Stones, Larry Jon Wilson und den Beatles old school-mässig zu Ende zu bringen.

Ingolf: Startet hiphoppig-soulig-funky mit Fugees, Damian Marley, Cunnie Williams, Leon Haywood, um in der Mitte eine tolle Coverstrecke zu bieten: Hey Ya (Shawn Lee), Papa Was A Rolling Stone (Malik Adouane, eine der besten Versionen ever), Black Hole Sun (Bobo & The London Session Orchestra) und We Can Work It Out (Emmanuel Santarromana). Mit seinem favorisierten Downbeat-Ethno-Sound (Nitin Sawhney, Shantel etc.) geht der Mix zu Ende.

R-man: Nach dem wundervollen Auftakt Take It Slow (Boozoo Bajou im Mousse T. Remix) und Mark Rae geht es über Reggae/Dub (Extended Spirit, Black Seeds, Dynamics mit Miss You) in Richtung Soul (Al Green, Barrino Brothers, Franki Valli im Pilooski Edit, Ides Of March) und Motown (Marvin Gaye & Tammi Terrell, Temptaions) über die Stones, Laura Lee und James Brown mit einem geilen Billie Jean Vs. Fela Mash-Up, den Bombers und den vollen 7 Minuten von Chicago’s I’m A Man (im Rub’n’Tug Edit) furios dem Ende entgegen.

Die CDs sind mundgeblasen, kommen in schwarzen Papierhüllen mit je einer Tracklisting-Karte pro CD. Das alles steckt in der schmucken Blechbox mit Aufkleber. (R-man)

Ein paar haben wir noch…

Donnerstag, 7. Februar 2008

shake baby shake
Worldwide!


Ein kurzes Update in Sachen shake baby shake und Spoonful. Um mal im Karnevals-Modus zu bleiben: Jetzt geht's los.

Spoonful Beverungen
Nachdem ich den Beverunger Rosenmontagszug miterleben durfte, nutzte ich die Gelegenheit, den seltener weise geöffneten Bremer Bierkeller zu inspizieren. Wirklich der perfekte Spoonful Venue! Man geht 5 Stufen hinunter und kommt in einen kleinen Raum, dessen Wände gewölbeähnlich eine heimelige Atmosphäre vermitteln. Rechts ragt eine Theke in den Raum, links gibt es fünf Tische und Bänke (von denen einer für die Tanzfläche entfernt werden muß). Die Aussage, der Laden sei mit 40 Leuten voll, kann ich nicht wirklich teilen. Ich denke 70 Leute gehen da rein, dann tropft allerdings automatisch der Schweiß von der Decke. Zudem riecht es nach den Ausdünstungen von 5 Jahrzehnten heftiger Zecherei. Wegen der gebogenen Decke kann man dort auch richtig satt aufdrehen. Hier muß einfach irgendwann mal ein Spoonful Abend stattfinden. Ich arbeite dran.

shake baby shake im März
Am Montag liefen noch schlechte Karnevalshits im proppenvollen Stadtkrug, wenn am 1. März-Wochenende halb so viele feiernde Menschen doppelt so gute Musik hören wollen, dann sind wir schon zufrieden.

Spoonful London
Wenn ihr dies lest, habe ich wahrscheinlich gestern ein potentielles Spoonful London Venue begutachtet. Michael und Patrick machen Nägel mit Köpfen und sind sehr umtriebig. Wir halten euch auf dem Laufenden.

shake baby shake Espania
Wer am letzten Mai Wochenende noch nichts vor hat und ein paar Tage in Pals an der Costa Brava (100 km nördlich von Barcelona) relaxen möchte, der sollte abends in die Bar Racuda in Platja De Pals (dem Strandableger des Dorfes) kommen. Am Freitag (30.5.) und Samstag (31.5.) wird die shake baby shake Posse den beschaulichen Strandort in Schutt und Asche legen. Als DJs garantiert vor Ort: Whirlyjoe, Axel und R-man. Es könnten aber letztendlich auch ein paar mehr sein. Mehr Info zu dieser äußerst viel versprechenden Sause gibt es am Samstag. Stay tuned! (R-man)

Mittwoch, 6. Februar 2008

The Week of Pain - Day 7
Dr. Alban feat. Leila K. -

Hello Africa
(Freedom For Bleep & Bass Mix)

Wir schreiben das Jahr 1990, das Genre ist Eurodance, die Mode knapp den MC Hammerschen Ballonseidenhosen entwachsen. Da rockte ein schwedischer Zahnarzt mit nigerianischen Wurzeln die Charts Europas mit diesem Song.

Das hielt man damals glaube ich für afrikanischen HipHop. Im Lauf seiner nicht allzu langen Karriere hat Dr. Alban dann weltweit mehr als 10 Millionen Tonträger abgesetzt. Er soll bis heute als Produzent aktiv sein, gehört hat man aber nichts mehr von ihm. Vielleicht entfernt er ja auch wieder skandinavischen Zahnstein.

Der Song ist ebenso plump wie funktional, der Freedom For Bleep & Bass-Remix hat es mir aber doch ziemlich angetan. Er dürfte von Deniz Pop stammen, so eine Art Normal Whitfield der schwedischen Popmusik, der später auch Ace Of Base verbrochen hat. Der Sound ist einfach fett, richtig grandios aber wird das damals ja in fast jedem Song präsente „Funky Drummer“-Sample verwendet: relativ wohl dosiert, so nach vier Minuten aber dann plötzlich mit einem wirklich gewaltigen Wumms, dazu lustig angedubte Hall- und Echo-Effekte. Da verzeihe ich auch die synthetischen Panflöten am Anfang.

Bei YouTube habe ich das Video gesucht, dann aber langweilig gefunden. Dafür könnt ihr euch ja das hier ansehen: Ausdruckstanz im New Yorker Central Park zu Dr. Alban, was eindeutig beweist, dass Tanzen bei manchen Menschen einfach scheiße aussieht. (Whirlyjoe)

tune

PS.: Damit ist die Week Of Pain beendet. Ich hoffe, es hat allgemein Spass gemacht! Danke auch an Chrispop für das Week Of Pain Logo oben rechts.