Montag, 19. Dezember 2011
Top Twelve 2011 Andread
Oh je, die Bestenliste am Ende des Jahres, immer sehr schwer auszuwählen, aber es war ein gutes Jahr. Beginnen wir mit der schönsten Weihnachtsplatte seit langem, dem Comeback außer Konkurrenz (ich kann halt nicht anders): KATE BUSH - 50 Words for Snow!
Nun aber die Liste (es sind zwölf Alben geworden, für jeden Monat eins):
1. DARONDO – Listen to My Song
Das verschollene Pet Sounds des West Coast Funk, nach 37 Jahren endlich veröffentlicht.
2. PJ HARVEY – Let England Shake
Poly Jean auf ihrem Zenit. Das beste Album so far. Musik & Texte einfach perfekt.
3. ANNA CALVI – Anna Calvi
Das Debut des Jahres der bezaubernden Gitarristin. Auch live eine Wucht.
4. KITTY DAISY & LEWIS – Smoking in Heaven
Die Durhams haben ihren eigenen Sound gefunden: Extended Ska. Viel gehört.
5. DESTROYER – Kaputt
Das perfekte Prefab-Sprout-Pop-Album. Fast schon überproduziert.
6. LITTLE AXE – If You Want Loyality Buy a Dog
Jawohl. Haben mit Adrian Sherwood das beste Reggae (und Blues)-Album gebastelt.
7. BRIAN LOPEZ – Ultra
Le Pop goes Tucson. Überzeugende Alternative zu Calexico.
8. MIRACULOUS MULE – Miraculous Mule
Auch die Sheehy Brüder haben dieses Jahr ihren Sound gefunden. Mehr davon!
9. SHAOLIN AFRONAUTS – Flight of the Ancients
Unfassbare Kombination aus Afro-Funk & Daptone-Soul. Rip Rig & Panic in modern.
10. DAKOTA SUITE – Hearts of Empty
Dies ist ein schönes, entspanntes, gar jazziges Instrumental-Werk, jedoch auf Karaoke Kalk.
11. WOODEN PEAK – Lumen
Meine Überraschungsband aus Rostock. Als wenn Tortoise auf Folk machen würden.
12. BRANDT BRAUER FRICK ENSEMBLE – Mr. Machine
Haben Zukunft. Die neuen Kraftwerk. Elektronik meets Klassik, aber in gut. Kunst.
Drei Singles bzw. Videoclips hätte ich noch, die zeitweise zu meinen Ohrwürmern mutiert waren:
1. HOLLY COOK – Walking in the Sand
2. THE RAPTURE – How Deep is Your Love?
3. LANA DEL REY – Video Games
Konzerte besuchen und Platten hören halten sich bei mir mittlerweile die Waage, zumal es in Berlin ständig wechselnde Locations zu entdecken gibt. Die Venue-Gwinner-Trophy bekommt dieses Jahr der Heimathafen Neukölln (mit u.a. Dear Reader, Moriarty, Clara Hill). Hier das volle Dutzend:
1. BRANDT BRAUER FRICK – Hansa Studios & Volksbühne, Berlin
Die Shooting Stars überzeugen als Elektronik-Trio und mit Klassik-Ensemble.
2. JOHN GRANT - Lido, Berlin
Die Stimme. Unfassbar. Könnte die Nachfolge von Jackie Leven antreten.
3. PYRAMIDS - Kater Holzig, Berlin
Die alten Freejazzer aus den 70ern haben es allen nochmal gezeigt. Mitreißend.
4. JESSE SYKES - Privat Club, Berlin
Ein sehr souveräner Auftritt. Schön verrauchte Stimme und tolle Gitarren.
5. PJ HARVEY - Paris (Arte TV)
Nicht nur das Album, sondern auch live atemberaubend. Leider nur im TV gesehen.
6. EMILY JANE WHITE / MIRACULOUS MULE – Orange Blossom Special
Selten so gut komponiertes Singer-Songwriting gehört. Emily auch sonst bezaubernd.
7. HAUSCHKA / A WINGED VICTORY FOR THE SULLEN – Volksbühne, Berlin
Der produktive Minimalist & Pianist ist jedes Jahr zurecht auf meiner Liste.
8. MARIANNE FAITHFULL / SOPHIE HUNGER – Zitadelle Spandau
Souveräne Grande Dame traf auf verspielte Hoffnungsträgerin. Wunderschön.
9. TAV FALCO & PANTHER BURNS – Bassy, Berlin
30 Jahre Bühnenpräsenz. Ein Crooner vor dem Herrn. Packende Show.
10. CLARA HILL & MIRAMODE ORCHESTRA – Heimathafen Neukölln
K7-Preview Show der charmanten Chanteuse mit überzeugender Bigband.
11. JAMES BLAKE – Flughafen Tempelhof (Berlin Festival)
Das Eröffungskonzert mit über- und unterirdischen Bässen hat alles weggepusted.
12. WOODEN PEAK – Badeschiff & Gäststätte Prassnik, Berlin
Zwei Männer an vier Instrumenten bringen ihren tollen Sound auch auf die Bühne.
.. und natürlich die M:Soundtrack- Donnerstagskonzerte im meinem zweiten Wohnzimmer, dem Schokoladen, mit u.a. CJ Boyd, Buke & Gass, Susie Asado, Stanley Brinks & Freschard, Pink Mountaintops, Boduf Songs, Phoebe Kreutz, Siskiyou, Tonia Reeh, Kid Ikarus und die neue Soulhoffnung aus Berlin: die süßen Floorettes auf dem alljährlichen Hoffest. Die Wave Pictures spielten diesmal im Wasserturm Kreuzberg.
Zuguterletzt das Musikbuch des Jahres, melancholisch schön: MARC FISCHER (1970-2011) - Hobalala. Auf der Suche nach Joao Gilberto.
Die Ehrenpreise für ihr Lebenswerk gehen dieses Jahr an AMY WINEHOUSE (1983-2011), GIL SCOTT-HERON (1949-2011) und JACKIE LEVEN (1950-2011).
(An-Dréad)
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3 Kommentare:
"Rip Rig & Panic in modern" gefällt mir.
..da war was los 2011 in der Stadt....schöne Liste. Frohes Fest
Regt sich denn keiner über Lana del Rey mit Video Games auf? Und ich hab schon gedacht ich bin der Einzige hier der den Song geil findet. Die Single Backside "Blue Jeans" ist genau so ein Gänsehaut Song. Ich mag zwar keine Frauen mit gespritzten Lippen, aber wenn sie eine solche Stimme hat dann ist mir egal wie sie aussieht.
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