Dienstag, 6. Oktober 2009
Freitags in Stuttgart
Letzte Woche hatten wir es ja schon angekündigt: die sbs-Posse fand sich am Wochenende in Stuttgart ein, weil Peter Hard-to-Handle am Samstag eine große Party zum Walkabouts-Dienstjubiläum mit reichlich internationalen Promis schmiss.
Die Herren K-nut, R-man und A-xel trafen bereits am Freitag Mittag ein und bezogen ein ebenso bizarres wie überzeugendes Domizil in einem katholischen Waldheim. Nach kurzem Hallo bei Peter trafen wir gleich noch die frisch aus Seattle eingeflogene Carla Torgerson, eine sehr nette Person übrigens.
Wir nahmen dann aber die S-Bahn Richtung Downtown, um bei Second Hand Records in den Vinylen zu wühlen. R-man konnte bei der Gelegenheit nach Dekaden mal wieder mit Helmut, dem Boss des Ladens plauschen, dem er vor vielen Jahren mal seine Plattensammlung verkauft hat, um mit den Erlösen das Fundament von Glitterhouse Records zu gründen.
Zu einem entspannten Kneipenbummel blieb danach noch reichlich Zeit, via Palast der Republik, Schlesinger (wo die Herren echt schwäbisch mit Kässpätzle und Zwiebelrostbraten verköstigt wurden) und Mos Eisley wurden die Erzeugnisse der führenden ortsansässigen Brauereien getestet – mit klarem Ergebnis: Stuttgarter Hofbräu vor Dinkelacker und Schwabenbräu. Dazu gibt es auch bei Einheimischen keine zwei Meinungen.
Im Zwölfzehn erlebten wir dann erstmal eine Tübinger Nachwuchscombo im recht authentischen Sixties-Beat-Modus, bevor dann drei sehr lässige und nicht mehr ganz junge Briten die Bühne enterten: der legendäre Mickey Hampshire ist ein alter Weggefährte von Wild Billy Childish und spielte schon bei den Milkshakes Gitarre. Der Bassist gefiel uns mit seiner souveränen Mimik ganz besonders gut und die drei Burschen spielten den Garagenrock exakt wie vor 30 Jahren und hatten immer noch viel Spaß dabei.
Später wurde dann die wunderbare Ludella Black vom Merchandise-Stand auf die Bühne geholt, wo sie mit Charme und Stimme beim erfreulich zahlreiche angetretenen Publikum punkten konnte. Coole Coverversionen gab es auch: Detroit Cobras, Lee Dorseys „Ride Your Pony“ und einige mehr, die ich gerade nicht mehr zusammenbringe. Was mir auch gut gefallen hat: der Laden füllte sich nach dem Konzert noch mehr und die beiden DJs Stompin’ Johnson und Kev Casino schafften einen nahtlosen Übergang zum brodelnden Dancefloor.
Fazit: ein schöner Abend mit durstigen Männern! (Whirlyjoe)
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3 Kommentare:
I should have been there. Aber beim nächsten Mal wieder, ich schwör'.
Cheers, Pete
Abt. Coverversionen: Ein sehr garagiges Seven Day Fool hatten sie drauf (Etta James allerdings hier unschlagbar). Und "Detroit Cobras" ist ja auch witzig.... Joe, du lässt nach - das waren die Nite Riders - Lookin' For My Baby (aka Ya Ya Ya) (Sue 719). Das erinnert mich an unseren Altpraktikanten Benne, als er die Walkabouts "Like A Hurricane" hat spielen hören: "Warum spielen die denn was von The Mission?"
von wem ist denn dann "like a hurricane"?
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