Dienstag, 13. Oktober 2009

Gemma Ray im Stereo Wonderland 8. Oktober Köln Gemma Ray wird der ein oder andere als zweite Stimme bei Michael J. Sheehys Rockpalast-Gig kennen. Auch ihre beiden (von MJS produzierten) Alben finde ich ganz vorzüglich, so dass es mir nicht schwer fiel meine Frau, badabing und seine liebe Gattin mal wieder zu einem Konzertbesuch überreden zu können. Als wir pünktlich zum Einlasstermin erschienen waren wir die ersten zahlenden Gäste, was Gelegenheit zur Verköstigung einiger Kölsch vorab bot. Auf der Bühne fanden sich ein größerer Amp, zwei Gitarren und zwei Mikros. (Die Mikroständer liebevoll mit Blumengirlanden dekoriert.) Da deutete sich also ein Auftritt mit nur einem Begleitmusiker an. Als Gemma dann eine Stunde nach geplantem Konzertbeginn die kleine Bühne betrat, war der Laden mit knapp 50 Leuten auch ganz gut gefüllt (viel mehr gehen da nicht rein). Den Abend bestritt Gemma allerdings dann ganz alleine. Die Frau spielt eine richtig gute Gitarre, den überwiegenden Teil auf einer Harmony Rocket, für den „lauteren Teil“ wechselte sie dann auf eine Custom Harmony. Normalerweise finde ich Solokonzerte ganz schnell langweilig aber was Gemma dann knapp 70 Minuten bot war schon sehr abwechslungsreich und stellenweise recht lustig. Bei zwei Songs begleitete sie sich mit mehrfach geloopten Riffs selber, dabei kam auch ein furchterregendes großes Küchenmesser zum Einsatz, mit dem sie über die Saiten shredderte. Überhaupt erinnerte mich ihr Gitarrenspiel (viel Slide) oft an 16 Horsepower, ein Einfluss, der auf ihrem letzten Album zwar durchscheint, live stellenweise aber ziemlich offensichtlich wurde. Das zweite Mikro benutzte sie sie in vielen Songs mit starken Echo-Effekten. Ihr heftiger Akzent (über den sie sich selbst lustig machte) verhinderte zwar, dass wir alle Anmoderationen komplett verstanden aber als sie ihren „Cover-Block“ ankündigte war ich doch recht gespannt. Es folgten Crush On You („the Ella-Version“), Put the bolt in the door (Gallon Drunk) und eine wundervolle Version von I’d rather go blind (Etta James). Der darauffolgende Gitarren-Wechsel endete in einem ziemlichen Kabel-Gewirr und lustigem Herumgezerre mit ihren Effektgeräten. Nach einer sehr schönen Zugabe gab’s dann noch ein wenig Merch-Verkauf und für uns noch ein letztes Bierchen. Lights Out Zoltar, ihr zweites Album wird sich sicherlich in meinen Jahres-Top-Ten wiederfinden, da bin ich mir sicher! (k-nut)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Gestern abend bin ich trotz arktischer Kälte in Berlin zu Fuß nach dem sehr guten Hugo-Race-Konzert vom Frannz Club die Schönhauser Allee runterspaziert und kam am White Trash vorbei. Dort in großen Lettern angeschlagen: Today live Gemma Ray. Bin sofort rein und hab leider nur den allerletzten Akkord mitbekommen. Schade.
An-Dréad