Ein Reisebericht
Neulich (im Januar) schrob ich noch einen kleinen Führer durch die Londoner Plattenläden, weil Tommy Soprano ein paar Tipps haben wollte. Nun war er dort und das hat er angetroffen:
So, zurück aus London, allen Widrigkeiten wie BA und Terminal 5 in Heathrow zum Trotz. Ist schon putzig, wenn so ein Milliardengrab hingestellt wird und dann nichts funktioniert. Wohl dem, der nichts Wichtiges vorhatte.Ich hab mich auf einen halben Tag Record-Store-Hopping und die Gegend um die Oxford Street beschränkt. Erster Anlaufpunkt war der HMV gegenüber der Berwick Street (es gibt wohl noch einen neueren Store weiter Richtung Oxford Circus, der aber nicht so umfangreich bestückt sein soll). In dieser Filiale jedenfalls könnte ich ohne weiteres einen ganzen Tag zubringen: Vinyl, CDs, DVDs, Gedrucktes... Allein schon die zwei oder drei Regalreihen mit Soul waren herzerwärmend. Ich hab mich zurückgehalten und bin am Ende mit den Delfonics (die beiden ersten Alben auf einer CD), einem runtergesetzten Springsteen-Buch, Van's "Moondance" und Dusty Springfields "Memphis"-Album von dannen gezogen.
Nächster Stopp war Phonica (das Bild oben zeigt die Ladentheke. Per Doppelklick vergrößerbar). Dort gabs einen CD-Player zum Anhören, dafür aber ungefähr acht Plattenspieler. So was muss man ja einfach gut finden. Hab mir Sharon Jones & The Dap-Kings mitgenommen, allerdings auf CD. Nicht billig, aber im neuen MOJO heiss empfohlen.
Aus Budget- und Zeitgründen hab ich mich dann nur noch ins Sound of the Universe begeben. Sehr schöner Laden, viel zum Anhören bereitgestellt an Kopfhörer-Säulen. Der Keller schien mir im Umbau begriffen und war voller Ramsch-CDs. Entweder wars tatsächlich Ramsch, oder man nimmt sich sehr viel Zeit und findet wirklich ein paar Perlen.Dafür gabs oben umso mehr Zeug, das mich interessiert hat. Gut, dass ich nicht der volle Freak bin, denn der Laden ist nicht ganz billig (aber beim aktuellen Pfund-Kurs ist ja eigentlich überhaupts nichts billig, London sowieso nicht). Bettye Lavette, die neue "LateNightTales" mit Groove Armada und "New Orleans Funk Vol. 2" von Soul Jazz hab ich mitgenommen.
Erfrischt hab ich mich gegenüber übrigens im Crusssh (oder so ähnlich), einem kleinen hellen und freundlichen Imbiss mit Zeug, das irgendwie gesund ausgesehen hat. Fazit des Ausflugs: Man kann ordentlich Geld ausgeben, aber findet vermutlich wirklich alles was man sucht. Leider auch vieles, was man nicht sucht und trotzdem kauft. Aber es geht ja nicht nur ums Finden (einiges von dem Zeug gibts sicher im Glitterhouse-Mailorder), sondern einfach ums Einkaufs- und Stöbererlebnis. Danke für die Tipps, R-Man! (Tommy Soprano)
4 Kommentare:
warum man dfür nach london fahren muss, bleibt komplett unerklärlich. das kann man ja alles hier in jedem gut sortierten lden kaufen!
dann kauf sie mal in london. du fühlst dich nachher besser. tatsache. geht mir jedenfalls immer so. - r-man
Danke, R-Man, dem kann ich nur zustimmen. Ob ich mir jetzt einen Plastik-Big-Ben als Souvenir mitbring oder die neue Soul-Jazz-Compilation - das bleibt jedem selbst überlassen.
Außerdem war ich nun wirklich nicht deshalb fünf Tage in London.
Und wohl dem, der einen wohl sortierten Laden in seiner Nähe hat. Ich nicht.
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