Donnerstag, 13. Dezember 2012

spooky Mighty Mike
Last Shakedown
(i gave you my heart)

So, das war er also, der letzte Shakedown als (mehr oder weniger) regelmäßige Party in Beverungens bester Kneipe.
Die ganze Veranstaltung stand anscheinend unter keinem guten Stern: zuerst bricht sich Patrick den Knöchel, dann sagt auch Michael den Trip ab. Die beiden sollte ich ja eigentlich am Freitag am Düsseldorfer Flughafen abholen - ob das geklappt hätte war aber gar nicht so sicher, da pünktlich das große "Schneechaos" ausbrach. (Ein Schneechaos bricht im Rheinland allerdings schon bei 20 Flocken pro Quadratmeter aus.) Es wurden diverse Flüge nach Düsseldorf storniert und der Straßenverkehr brach ebenfalls komplett zusammen.
So verbrachte ich die gewonnene Zeit damit einen Ersatz zu organisieren, und siehe da: die Cologne-Connection funktioniert.
Mit Mighty Mike (of Juke Joint Pimps fame) und Rocco Recycle fand sich mehr als bloß ein Ersatz.
Der Start wurde also kurzfristig auf Samstag verschoben. Ich sammelte die Herren und ihr umfangreiches Equipment (das sie das "kleine Besteck" nannten) ein, wobei mein kleiner Astra-Kombi mal zeigen konnte was da so alles reinpasst! (Immerhin zwei Bands plus Fahrer!) Dass tatsächlich noch ein freies Plätzchen für Rocco blieb, war ausschliesslich seiner Engelsgeduld und filigranen Pack-Technik geschuldet. Der Mann muss früher viel Tetris gespielt haben.

Die Piste war am Samstag gänzlich frei von Schnee und Stau und so konnte ich den kleinen Opel in Bestzeit ins Weserbergland prügeln.

Nach der gewohnt herzlichen Begrüßung im geliebten Stadtkrug gings ans Aufbauen. Das schien aufgrund des umfangreicheren Krempels Mikes Aufgabe zu sein. Zwischendurch waren wir besorgt, der Gute würde sich nie wieder aus dem gigantischen Kabel-Knäuel befreien können, aber bereits nach ca. 45 Minuten waren alle Technik-Probleme behoben und der Soundcheck war auch nach 15 Minuten beendet. Auftritt Rocco: Funkmikro um, kurz reingesprochen, Soundcheck Rocco beendet.

Die freie Zeit verbrachten wir mit chillen, Sportschau und leckerer indisch-italienisch-mexikanischer Küche dank Harrys Lieferservice.

Pünktlich um 21:00 waren zwar Musiker, Thekenpersonal und DJs, aber leider nur sehr wenige Gäste anwesend. Das sollte sich, dank diverser "Gegenveranstaltungen", Weihnachtsfeiern, etc. auch nur ganz langsam ändern.

Es gab diesmal keine große Bühne, sondern die Live-Musik fand direkt neben dem DJ-Pult statt.
Ab 22:30 spielten Mike und Rocco abwechselnd jeweils zwei tolle Sets zwischen Blues (Mike) und Rock (Rocco) und wir füllten die Umbaupausen mit R&B, Soul, Bluesboppern und early Reggae vom Plattenteller.

(K-Nut)

...und weil der K-Nut tatsächlich müde ist, mache ich (R-man) jetzt mal weiter. Wie schon geschrieben, hat die Einschiffung zweier Kölner Barden (oder wie vorher geplant: Londoner Künstler) nicht wirklich für Aufruhr gesorgt im Weserstädtchen. Höflicher Beifall der Versprengten für beseelte Performances, mehr war nicht zu holen. Obwohl ich den Mix aus Platte und Live tatsächlich als gelungen bezeichnen würde.
Ab zirka 1 Uhr füllte sich der Stadtkrug dann ziemlich, die anderen Parties schienen beendet zu sein. Die Shakedown DJs gaben ihr Bestes und für ein paar Stunden gab es sogar einen Dancefloor. Gegen 5 Uhr verließen wir das Etablissement im vollen Bewusstsein, trotz eimerweise Alkohol stocknüchtern zu sein. Was sich am nächsten Morgen aber als Trugschluß herausstellte.

Zeit für ein Fazit: Es war höchste Zeit einzupacken und den Staffelstab an Jüngere weiterzugeben. Beim OBS werden wir sicher weiterhin für Stimmung sorgen, ansonsten gehen wir in Rente. Wir sehen uns da.

(R-man)

Tja, das ist tatsächlich schade, dass so etwas nicht mehr Zuspruch findet. Einerseits Ausgeh-Manieren wie in der Großstadt (die hübschen, tanzwilligen Girlies kamen erst ab 01:30, also längst nach Ende der Live-Musik), andererseits eine ziemlich frustrierende Resonanz eines solchen Angebotes.   ...immerhin hatten wir drei sehr nette Gäste aus Berlin.

Aufgewacht sind wir tatsächlich etwas verkatert (im doppelten Sinne) in einem komplett verschneiten  Beverungen. Die Heimfahrt war, dank Schneegestöber (welches langsam gen Westen in Dauerregen überging) ziemlich anstrengend, aber ansonsten ereignisarm.

Mein Fazit: Das Ende des Shakedowns ist schade, aber absolut nachvollziehbar. Meine Besuche werde ich in allerbester Erinnerung behalten, Beverungen und seine Einwohner auch! Wir sehen uns (spätestens) zu den OBS-Parties, auf die ich mich schon wie blöd freue.
Stadtkrug rules!

(K-Nut)






10 Kommentare:

Whirlyjoe hat gesagt…

schnief....

Thomas Mattern hat gesagt…

Schade das Beverungen nicht um die Ecke liegt. Sonst sähe das etwas anders aus mit der Beteiligung!

chrispop hat gesagt…

schade. aber ganz ehrlich: das liegt nicht an euch. ich nehm das mittlerweile niemand mehr übel, dass er sich mit 19 nicht für 60 jahre alte musik interessiert (hatte deshalb ja auch meine regelmässige 60s party im cube auch schon vor über 3 jahren eingestampft). und wenn man davon ausgeht, dass eh nur 5% der bevölkerung was mit dem sound anfangen können, hattet ihr nen guten run. danke für ne menge inspiration und ein paar sehr sehr schöne nächte!

chrispop

K-Nut hat gesagt…

...ich hatte den Eindruck die 19jährigen hatten den meisten Spaß und haben getanzt während unsere Altersgenossen die Theke festgehalten haben.

Tick, Trick und Track hat gesagt…

sauberst beobachtet k-nut. aber egal. ab ist ab. -r-man

Anonym hat gesagt…

was war das letzte stück?
BadaBing!

K-Nut hat gesagt…

Wenn ich das noch wüsste....

Whirlyjoe hat gesagt…

senilität oder trunkenheit?

K-Nut hat gesagt…

...wahrscheinlich beides.

Andi hat gesagt…

Das versteh ich jetzt nicht ganz, ich war letzten Winter beim Shakedown wo die Juke Joint Pimps gespielt haben und kann mich nicht erinnern jemals in einem so überfüllten Raum gewesen zu sein. Der Weg vom DJ Pult zur Toilette kam mir vor wie eine Tagesreise und die Luft konnte man schneiden, waren die letzten Shakedowns wirklich so schlecht besucht. An den OBS Tagen macht ihr aber doch weiter, oder?