Mittwoch, 30. September 2009
Dienstag, 29. September 2009
Montag, 28. September 2009
Sonntag, 27. September 2009
Samstag, 26. September 2009
Freitag, 25. September 2009
Mittwoch, 23. September 2009
Dienstag, 22. September 2009
Montag, 21. September 2009
Sonntag, 20. September 2009
Samstag, 19. September 2009
Die Bilder sind vom letzten Jahr, momentan befinde ich mich in einer Umbauphase: Das Bonde-Regal platzt aus allen Nähten und wird durch ein neues System ersetzt, außerdem möchte ich zum ersten Mal die alphabetische Ordnung zu Gunsten einer Genre-Orientierung ändern. Meine größte Sorge gilt meiner CD-Sammlung: sie gefällt mir einfach nicht mehr. Selbst die Regale (http://www.cd-rek.nl/ - siehe auch Kleinanzeige im dt. Rolling Stone) passen irgendwie nicht mehr. Am liebsten würde ich alles umdigitalisieren und mich nur noch auf Vinyl konzentrieren. Das Gerät aus der Mojo-Promotion gefällt mir: http://www.brennan.co.uk/. Wir müssen uns sowieso auf CD-lose Zeiten einstellen. Die Booklets kann ich seit meiner plötzlichen Weitsichtigkeit eh kaum noch entziffern. Klar, hübsch aufgemachte Box-Editionen werden natürlich behalten. Um meine MC-Sammlung in den schwarzen Schubregalen (mit jeder Menge Mixtapes von K-Nut) hab ich mich aber auch noch nicht gekümmert… Sehr schön finde ich die Wechsel-Rahmen für LP-Cover, sehr stylisch und eine wunderbare Idee: http://www.covermover.com/, zuerst gesehen in der Kölner Südstadt-Galerie, Merowinger Str. Gibt es mittlerweile auch für mein Lieblingsformat: die 10 inch. Anbei mein absolutes Lieblingscover von Hermine: da hab ich second hand auch mal was für hingeblättert. (An-Dréad)
Freitag, 18. September 2009
Donnerstag, 17. September 2009
Mittwoch, 16. September 2009
Dienstag, 15. September 2009
Sonntag, 13. September 2009
Samstag, 12. September 2009
Freitag, 11. September 2009
Lee schildert die Ereignisse also aus ganz privater Sicht, das eigentliche Festival findet irgendwo weit im Hintergrund statt und der Held sieht die Bühne tatsächlich nur einmal ganz kurz aus kilometerweiter Entfernung und dazu in ziemlich verstrahltem Zustand – trotzdem eine ganz wunderbare Szene im Film. Wer Michael Wadleighs berühmten Dokumentarfilm zum Thema kennt (und das sollte jeder), wird hier exakt die Szenen bebildert sehen, die dort nicht zu sehen sind – zum Teil sieht man sogar Wadleighs kleine Filmcrew beim Aufnehmen so legendärer Szenen wie die mit den Peace-Zeichen zeigenden Nonnen. Derart liebevolle und wissende Details finden sich überall im Film, was aus der in ihrer Grundstruktur eigentlich sogar recht konventionellen Hollywood-Komödie dann eben doch viel mehr macht. Man muss also beileibe kein alter Fussel-Hippie sein, um sich von diesem erstaunlich authentisch eingefangenen Ereignis erneut (als wie bei Wadleigh) gefangen nehmen zu lassen. Lee gelingt es sogar, den Zuschauer glauben zu lassen, der Film wäre tatsächlich während der damaligen Ereignisse gedreht worden – und zwar nicht nur wegen seinem konsequenten Bemühen um Authentizität in jedem noch so kleinen Ausstattungsdetail, von den wohldosierten Splitscreens als dem maßgeblichen visuellen Woodstock-Stilmittel ganz zu schweigen. Interessanterweise gibt es auch kaum authentische Woodstock-Musik zu hören (was by the way im Fall von notorischen Nervensägen wie Joe Cocker, Janis Joplin und Joan Baez auch echt nichtweh tut), sondern einen recht diskreten Score von Danny Elfman, dazu einige sehr gut passende zeitgenössische Songs wie Steve Winwoods „Can’t Find My Way Home“. Im Kino saß dann hinter mir tatsächlich eine schwäbische Mittelstandsfamilie (adoleszenter Sohn mit Eltern), die sich vor der (Nachmittags-!) Vorstellung standesgemäß eingestimmt haben müssen und aus dem albernsten Lachen und Kichern gar nicht mehr herausgekommen sind. Der Mythos Woodstock funktioniert also offensichtlich generationsübergreifend – zumindest im Kino mit so schönen Filmen. Trailer (Whirlyjoe)
Donnerstag, 10. September 2009
Montag, 7. September 2009
Samstag, 5. September 2009
Freitag, 4. September 2009
Donnerstag, 3. September 2009
Mein letztes Wochenende! Am Freitag bin ich in einen Vorort von Rotterdam gedüst, um mir John Cale anzuschauen, der vielleicht demnächst auf einem mir nahe stehenden Plattenlabel veröffentlicht. Der Altmeister ist trotz seiner knappen 67 Jahre noch erstaunlich agil und wach im Kopf. Die Duo-Show hat Spass gemacht und der kleine Plausch nachher war richtig witzig und angenehm. Ein echt charismatischer Bursche, der Herr Cale. Am nächsten Morgen ging es dann direkt nach London zum Notting Hill Carnival, den ich auch dieses Jahr nicht an mir vorüber gehen lassen konnte (dürfte mein 10. Jubiläum sein). Am Samstag gab es den üblichen Streifzug durch die Plattenläden, aber irgendwie war ich zu unentschlossen und zu ermattet, um richtig zuzuschlagen. Das eine oder andere Vinyl für den Soundcruiser stellte ich wieder weg und schließlich kaufte ich nur das Trojan Jamaican R&B Box Set – eine für London extrem schwache Ausbeute. Aber irgendwie war es mir egal. Sonntag und Montag ging es dann zum Carnival. Mittags das erste Red Stripe aufgerissen, später dann auf Bacardi Breezer und Strawberry Daiquiri umgestiegen. Alles in allem habe ich es aber gemächlich angehen lassen. Im Prinzip war alles wie immer, bei Norman Jay’s Good Times gab es anständigen Soul, allerdings hat der Maestro am Sonntag etwas geschwächelt. Dafür gab es einen magischen Moment am Montag recht früh in der Mittagssonne: What The World Needs Now (Abraham, Martin & John) in der Version von Tom Clay. Absolut verstörende 6 1/2 Minuten mit Kinderstimmen, MG-Feuer und O-Tönen zur Ermordung von Martin Luther King und den Kennedy Brüdern, eingebettet in feinsten Motown-Soul. Das ging an die Nieren.
Nebenan haben die Jungs von Ashanti Mörder-Dub durch ihre fetten Bassboxen gejagt, dazu den einen oder anderen Roots-Tune gedroppt, mit denen man sich die Eingeweide gut durch massieren lassen konnte. Bei Gladdy Wax gab es wie gewohnt Rocksteady und Reggae von der Tighten Up Crew, DJ Cello und irgendeinem Typen aus Hamburg. Am Montag legte DJ Emma mit zitternden Fingern Pressure Drop auf, sorgte für ihren eigenen Rewind, nur um den Tune im Anschluß noch ein zweieinhalbtes Mal zu droppen. Ich sach nur: Üben, üben, üben. Der Hammer war natürlich wie immer Gaz’s Rockin’ Blues. Auf guten 40 Metern haben sie wie gewohnt die Talbot Road voll gestellt, das Thema war dieses Jahr Cuba, Viva La Revolucion, Fidel und Che. Wie gewohnt sehr liebevoll gemacht, die Posse hat es schon drauf. Hauptakteur war 2009 Natty Bo, der mit seiner Ska Cubano Truppe auch live auftrat. Musikalisch drehte es sich wie gewohnt vor allem um Ska, Rock`n´Roll und R&B, aber auch diverse Cumbias oder Big Band Tunes kamen ganz gut. Das Finale am Sonntag haben sie etwas vergeigt, da werden große Chancen, einen ganzen Strassenzug zum kollektiven Ausrasten zu bringen, einfach nur schlecht genutzt. Und warum sie als letzten Tune einen echt durchschnittlichen Elektro-Dancehall Tune auflegten, ist mir ein Rätsel. Am Montag kriegten sie die letzte Stunde dann besser hin, coole Tunes, größere Hitdichte und in punkto MC-ing auch besser als noch am Tag zuvor. Allerdings spielten sie auch hier am Schluß einen nichts sagenden Dancehall Tune, den ersten an diesem Tag. Ansonsten war es überall proppenvoll – nicht nur bei Gaz Mayall und Konsorten. Eine Handvoll Fans und jede Menge Touristen, die morgen wieder Lady Gaga hören. Egal. Die anderen 30 Sound Systems lasse ich generell eher links liegen. Da wird dann entweder Soca, Dancehall oder Drum & Bass geboten, nicht das, was ich hören will. Einige der Systems sind auch so beschissen platziert, das man in Tränen ausbrechen könnte. Die liegen drei Meter von der Strasse entfernt, auf der sich der Umzug entlang schleicht. Neben prächtig kostümierten Fußtruppen bietet dieser auch alle 30-50 Meter einen Sattelschlepper, dessen Anhänger mit Boxen randvoll gepackt ist und von dem mit Trommelfell sprengender Lautstärke irgendein aktueller Dancehall-Hit rausgeballert wird. Da der Umzug auch gerne mal stehen bleibt, steht so ein LKW-Ungetüm dann drei Meter vor dem Soundsystem und macht es platt. Frust pur. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass die Stag-O-Lee Allstars an einem vernünftigen Platz so richtig abräumen würden. Sicher könnte man nicht so auffahren wie Gaz’s Rockin’ Blues, aber mit etwas Einsatz würde man auch optisch mehr hinbekommen als 80 % der anderen Systems. Und schaut man mal, was vor Gaz’s abgeht, dann bin ich mir sicher, dass der Notting Hill Carnival ein weiteres Sound System dieser Art gebrauchen könnte. Wir müssen nur in die B.A.S.S. (British Association of Sound Systems) eintreten, wahrscheinlich 5 Jahre warten, bis wir am Zug sind, dann weitere 5 Jahre an einem der schlechten Plätze dahin vegetieren, bis wir richtig abräumen können. Und an unserem Toasting müssen wir noch arbeiten… oder wir holen uns den Kerl von Gaz’ Rockin’ Blues, der immer in Reimen spricht! Das wäre doch etwas, worauf man hinarbeiten könnte… Packen wir es an. (R-man)