Samstag, 17. Mai 2008

Orange Blossom Special 12
Die Nächte


Donnerstag direkt nach dem Job losgefahren, bin ich um 22:00 gleich vor dem Stadtkrug aus dem Auto geklettert. Das warme Wetter ließ sogar ein wenig „Aussengastronomie“ zu, so dass ich die ersten netten Menschen schon vor dem Eingang begrüßen konnte. Erstmalig schon zum Vorglühen am Donnerstag aufgelaufen, war ich über den doch recht gut gefüllten Stadtkrug angenehm überrascht. Axel legte entspannt groovende Sounds auf. Der Großteil des Abends ging dann mit erfreuten Wiedersehens-Gesprächen (und –Getränken) mit überaus liebenswerten Leuten aus Beverungen, Stuttgart, Lauenförde, Berlin, Nürnberg usw. drauf. Im Laufe des Abends spielten dann noch Wolam ein schön krachiges Set im Nebenraum. (Vorher las wohl noch Stefan Maelk, aber da befand ich mich noch auf der Autobahn.)

Nach dem Gig legte R-Man noch ein Weilchen Spoonful auf um sich dann zu verabschieden, da er früh am nächsten Morgen M.J.Sheehy und die Band abholen musste. Danach versuchte ich die Tanzfläche zu füllen, was mir aber nur sehr kurzfristig mit Duffy’s Mercy gelang. Irgendwann legte ich dann vor lauter Verzweiflung einen The Killers-Remix auf und konnte damit eine volle Tanzfläche an Axel übergeben. Der hielt das angenehm junge Publikum dann noch ganz locker stundenlang bei Laune und in Bewegung.

Freitag stießen dann auch Whirlyjoe und Chrispop zur Truppe und nach einem sehr gut besuchten und musikalisch hervorragendem Freitag-Abend auf dem Festival-Gelände ging’s dann im Stadtkrug munter weiter. Ingolf und Fruity Mulati komplettierten dann den auflegewilligen Haufen neben den Decks, so dass schon gelästert wurde es müssten wohl bald DJ-Wartemärkchen ausgegeben werden.

Ab dann verschwimmen meine Erinnerungen an die einzelnen Abende ein wenig. Es gab tolle Einzel-Sets von Chrispop, Axel und Will Twynham (dem Bassisten von Mary Epworth, der mit einem kleinen Karton voller Singles kam) und wunderbare Ping-Pong-Sets: R-Man+Patrick, Patrick+Michael, Joe+Peter F., Ingolf+Fruity Mulati, Joe+R-Man, Joe+K-Nut. Und das alles vor und mit einem ausgelassenen, wild dauertanzenden Publikum aus OBS-Besuchern, SBS-Stammgästen, Glitter-Personal und Dorfjugend in einer süchtigmachenden Atmosphäre aus Alkohol, Schweiß und Glückshormonen. Und mitten im Gewühl immer zahlreiche OBS-Künstler, lachend, plaudernd, trinkend, tanzend.

Wurden von uns noch am Abend zwei Musiker auf der Bühne als peinliche Poser bezeichnet, erwiesen sich gerade diese im Stadtkrug als tanzwütige, kontaktfreudige Nettmenschen. (Dafür erwies sich ein, auf der Bühne sehr unauffälliger, skandinavischer Drummer im Stadtkrug als äußerst anstrengende Nervensäge.)

...und aufgelegt wurde eigentlich alles! Spoonful, Disco, Reggae, Sixties Beat, Rock, Funk, alles ging! Als sich eine reizende junge Dame bei mir Duffy, Madonna und Britney wünschte und mir versicherte das wäre beim letzten Shake Baby Shake auch alles gelaufen, wollte ich ihr nicht wirklich glauben, musste mich aber eines besseren belehren lassen. (Den ersten Wunsch konnte und wollte ich ihr aber erfüllen. Duffy + Amy W. liefen überhaupt jeden Abend und es war mir ein besonderes Vergnügen echte OBS-Veteranen dazu tanzen zu sehen.)

Zu Joes großer Erleichterung blieb der Großteil meiner 12“Maxis im Kasten und während unser erstes gemeinsames Set noch ein klein wenig hakelte, lief unser Rock-Set am Samstag schon ziemlich flüssig. In ewiger Erinnerung werden mir die allerliebsten Fader-„Diskussionen“ zwischen Joe und R-Man bleiben, die auch schon mal zu beherzten Eingriffen in fremde Sets führten (manchmal mit durchaus hörbaren Folgen).

Von diesen vier grandiosen Tagen und Nächten werde ich sicher noch sehr lange zehren. Joe bezeichnete das OBS12 als best OBS ever. Das würde ich vom live-musikalischen Standpunkt aus nicht unbedingt unterschreiben wollen, aber die Aftershow-Parties, die neuen und alten Freunde, die Atmosphäre und nicht zuletzt das Wetter werden kaum zu toppen sein.
Es war GROSSARTIG!

DANKE an: R-Man (für alles), Rembert (für ein fantastisches OBS; es geht auch ohne die ganz großen Namen!), Lothar, Barbara und das famose Stadtkrug-Team (für die sensationelle Gastfreundschaft), Joe (den coolsten und besten „sonderbaren Typen“ (O-Ton Joe) überhaupt), Peter F. (sowieso), das ganze Glitter-Team und natürlich Heike und Axel, die besten Gastgeber der Welt (mindestens!). (K-nut)

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