Tag 3: Montag
Die Geschichte des Montags ist eigentlich/leider schnell erzählt. Wieder standen wir mittags auf der Matte und zogen los gen Hexenkessel Ladbroke Grove. Am Montag ist normalerweise das doppelte an Menschenmasse unterwegs und das Gedränge verdirbt einem besonders an diversen Nadelöhren den Spass an der Sache.
Die Geschichte des Montags ist eigentlich/leider schnell erzählt. Wieder standen wir mittags auf der Matte und zogen los gen Hexenkessel Ladbroke Grove. Am Montag ist normalerweise das doppelte an Menschenmasse unterwegs und das Gedränge verdirbt einem besonders an diversen Nadelöhren den Spass an der Sache.
Wir hatten allerdings für 19.20 Uhr einen Flieger gebucht und mussten die Party zirka gegen 16 Uhr verlassen. Das erwies sich schnell als großer Fehler, denn Jason Mayall stand schon wieder an den Wheels Of Steel von Gaz's Rockin' Blues und dropte einen Killertune nach dem anderen, das eiskalte Red Stripe, welches wir den süßen Jamaikanerinnen an der Gaz's Bar abkauften, schmeckte vom ersten Schluck an und wir hätten noch die Kraft (und vor allem Lust) gehabt, einen weiteren Tag Gas zu geben.
Wie am Vortag fanden wir uns um 13 Uhr vor dem Good Times Bus wieder (hier ein Bild zur Prime Time gegen 18 Uhr). Norman Jay zog wie gewohnt mit großartigen Hut und ebensolcher Sonnenbrille an uns vorbei (siehe oben rechts) und legte einen wundervollen Chooon nach dem anderen auf. Es war etwas kälter als am Sonntag, aber bei dieser Musik wurde einem direkt warm ums Herz. Leicht jazzig, sonst nicht so mein Fall, dort in der West Row aber einfach nur spiritually uplifting! Besonders eindrucksvoll: die 14 Minuten Water Got No Enemy von Fela Kuti und Sista Riddim von Extended Spirit!
Gegen 15 Uhr schlurften wir zu Gaz Mayall und seiner wilden Bande zurück. Immer auf der Suche nach strategisch gut gelegenen WC's, denn der gemeine Brite lädt zwar 1,5 Millionen Leute zu seiner Strassenparty ein, verkauft ihnen kistenweise Bier, stellt aber nur 300 Dixieklos zur Verfügung. Das war natürlich bei jeder Verrichtung ein Thema, mit dem man den Engländer neben einem leicht packen konnte.
Dieser großartige weiße MC bei Gaz, den ich dieses Jahr leider nicht erleben durfte, hatte sich zirka 50 Singles an seinen Blaumann genäht und sowieso glänzte die ganze Truppe wieder mit schrägsten Outfits. Die Krampe, die am Tag zuvor als britischer Polizist mit silber geschminktem Gesicht vor Gaz's sein Unwesen trieb, war heute mit einem Hemd angetreten, dessen Rücken ein riesiges Saddam-Portrait zierte. Ach ja, und die drei zirka 70-jährigen Tänzer und Elvis-Impersonatoren waren auch wieder am Start. Und die afroamerikanischen Bodybuilder hinter der Theke, und der schräge Gaz natürlich, eine Frau mit einer Weltkugel auf dem Kopf und alles andere, was so einen Tag perfekt macht.
Hätte mein Scheiß-Handy noch Akkupower gehabt, ich hätte Easyjet angerufen und umgebucht. Um 15.50 sagte Axel dann: "Man soll gehen, wenn es am schönsten ist!" Und ich dachte mir, wer auch immer diesen Spruch geprägt hat, er ist ein Vollidiot.
Zeit für ein Fazit: es war ein großartiges Wochenende! Axel (den ich vor 3 Jahren noch als "unerträglich" brandmarkte) und ich harmonieren mittlerweile völlig entspannt im gleichen Groove. Zudem sind wir beide fast gleich durstig (sehr staubig in London). Kann ich mir besser nicht vorstellen! Und nächstes Jahr lasse ich mich entweder von Jason Mayall zur Afterparty fahren oder mache was anderes (Optionen gibt es genug). Und eins ist mal klar: 2008 fliegen wir nicht vor Dienstag mittag! Ganz in Ruhe! (R-man)
Zeit für ein Fazit: es war ein großartiges Wochenende! Axel (den ich vor 3 Jahren noch als "unerträglich" brandmarkte) und ich harmonieren mittlerweile völlig entspannt im gleichen Groove. Zudem sind wir beide fast gleich durstig (sehr staubig in London). Kann ich mir besser nicht vorstellen! Und nächstes Jahr lasse ich mich entweder von Jason Mayall zur Afterparty fahren oder mache was anderes (Optionen gibt es genug). Und eins ist mal klar: 2008 fliegen wir nicht vor Dienstag mittag! Ganz in Ruhe! (R-man)