Abt.: Brandneu und direkt ins Herz
Lee Fields & The Expressions
Faithful Man
Faithful Man
Nachdem ich mir mit dem Album von Lee Fields in den letzten Tagen mein Herz in Streifen gerissen habe, möchte ich nur mal kurz kundtun, dass Faithful Man ein fabulöses Soul-Monument ist, welches sich aufrecht mit jedem klassischen Soulalbum messen kann. Und da schließe ich auch Otis oder James Carr ein... mögen sie einfach kommen. Lee Fields muss da keine Angst haben. Nachfolgend das Review unseres Herrn Whirlyjoe, eher ein Stoiker... etwas mehr Herzblut dürfte es schon sein. Sagt: R-man.
Nach knapp zwei Jahren endlich ein neues Album von einem der größten Classic-Souler: Lee Fields hat in den 70ern als Independent Artist den kommerziellen Durchbruch knapp verpasst, wurde in den 90ern aber von Soul-Spezialisten wie Desco und Soul Fire wieder entdeckt, was ihm 2009 dann endlich wieder ein neues Album ermöglichte. Die Chance konnte er mit dem souveränen „My World” auch nutzen, jetzt setzt er mit „Truth & Soul“ sogar noch einen drauf und nähert sich fast schon der einsamen Klasse eines Charles Bradley. Seine Stimme ist fast ebenso sensationell, oft klingt er lupenrein nach Bobby Womack, ähnlich roh und heiser - und trotzdem immer unglaublich deep und emotional. Die Songs sind wunderbar eingängig, allerdings nicht ganz so puristisch inszeniert wie die schnörkellose Kunst von Charles Bradley. Lee Fields liebt es üppiger, gerne mit Streichern zu Bläsern, die Songs auch ein wenig komplexer und nicht ganz so klassisch oldschool, saftiger Southern Soul ist schon eher sein Metier. Ganz ähnlich eben wie der große Bobby Womack in den frühen Siebzigern. Produziert haben Jeff Silverman und Leon Michaels vom Truth & Soul-Label, die auch schon für Aloe Blacc und El Michels Affair gearbeitet haben. Hier findet das echte Soul-Revival statt, nicht bei Adele. (Whirlyjoe)
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1 Kommentar:
die stimme ist grandios, aber mit den schlanken arrangements a la bradley und daptone wäre das noch viel besser geworden.
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