Mittwoch, 29. Juni 2011


When in Hackney...
The Pacific Social Club

Einige von Euch werden Liam Casey als furchteinflößenden Frontmann der so grandiosen Fabulous Penetrators kennen, aber eigentlich ist der große Ire so ungefähr der netteste Kerl, den man sich vorstellen kann. Seit Jahren nun verdient er sein Geld als Thekenkraft in Pubs und hat sich dort mittlerweile in die Geschäftsführerposition hochgearbeitet, während er schon ewig den Traum einer eigenen kleinen Rock & Roll Bar träumt.

Der Traum sollte Realität werden bevor Liam den 30. Geburtstag feiert. Es hat leider nicht geklappt, denn die britische Gesetzgebung macht es den Novizen wohl alles andere als leicht, so ein Etablissement zu eröffnen. Also startete man erstmal mit einem Café durch und wenn das ein paar Jahre ordentlich läuft, bekommt man eventuell auch eine Lizenz zum Alkohol.

Also ganz frisch: der Pacific Social Club, rechts oben in London versteckt, zirka 2 km hinter Camden Town, also noch irgendwie erreichbar für den Londoner Touristen mit gutem Geschmack.

Hier die Details:
Location: 8 Clarence Road, E5 8HB London, United Kingdom
Jeden Tag von 7:30 am bis 7 pm geöffnet, Samstags und Sonntags von 10-18 Uhr.
Description: We are a new coffee shop/social club/analogue recording library/drop-out centre/mixtape factory in Lower Clapton, London Town. Nice coffee, ice coffee, ice tea, self help books, exotic sandwiches, coconuts, Nigerian soft drinks, cake, cake, no booze but flasks subtly ignored, lovely staff, healthy breakfast, unhealthy chat 7.30-7 Monday to Friday, 10-6 Weekends
Public Transit: Hackney Central Station, Hackney Downs Station, Buses: 30, 38, 55, 48, 106, 236, 253, 276, D6, W15
Auch bei Facebook. 

Montag, 27. Juni 2011


Kitty, Daisy & Lewis
Die zweite Meinung

Unser lieber R-man zeigte sich ja kürzlich nicht wirklich begeistert vom neuen Kitty, Daisy & Lewis-Album, kündigte aber gleichzeitig eine Gegendarstellung/Konterreview von Freund Whirlyjoe an. Der ist jedoch zurzeit mit wichtigeren Dingen beschäftigt, meinte aber einen Top-Ten-Kandidaten des Jahres 2011 zu hören und fand Album zwei deutlich besser als das erste.

Ich stürze mich jetzt mal todesmutig in die freigewordene Meinungslücke, hatte inzwischen auch genügend Zeit mir eine eigene Meinung zu bilden und lande mal wieder irgendwo im diplomatisch wertvollen Mittelfeld.

An zu hohen Erwartungen kann Smoking In Heaven bei mir schon mal nicht scheitern – ich hatte schlicht keinerlei Erwartungen. Das Erstlingswerk von K,D&L fand sich zwar in meiner Jahres-Bestenliste, aber gar so oft habe ich es in letzter Zeit dann doch nicht gehört. Ohne den Niedlichkeits-Faktor der drei Blagen wäre das Album auch sicherlich nicht international dermaßen abgefeiert worden, wie es der Fall war. Live gefiel mir der Charme und die Spielfreude der Rasselbande zwar sehr aber das ständige Instrumenten-Gewechsele und –Gestimme ging mir arg auf den Keks. 

Mutig und sehr begrüßenswert finde ich die Tatsache, dass sich die drei nicht an einem zweiten Aufguss versucht haben und ein komplett selbstgeschriebenes Werk vorlegen. Neu sind zudem Ska- und Funk-Einflüsse. Das finde ich größtenteils wundervoll, das hat Groove, macht Spaß und selbst die Trompete von Eddie ‚Tan Tan‘ Thornton nervt nur selten aber jetzt kommt das große ABER: was um Himmels Willen sollen diese Jams auf einem Album? 

Sowas gehört in den Proberaum, nicht auf die Bühne und schon gar nicht auf einen Tonträger! 
Hätte man all dieses selbstverliebte Gedaddel weggelassen hätte es ein wundervolles, konzentriertes Album gegeben, das mit geschätzten 35 Minuten immer noch lang genug gewesen wäre. Den Spruch vom breitgetretenen Quark spare ich mir, aber nie passte er so gut wie hier. 

Mein erstes Hörerlebnis mit Track 8 What Quid?:
1.„cooler Groove“ 
2.“singt da denn niemand?“ 
3. „aha, ist wohl ein knackiges Meters-style Instrumental“ 
4. „jetzt ist’s aber mal gut!“ 
5.“danke, das reicht!“ 
6.“siebenminutendreissig???“ 
… sorry, aber sowas hätte man ersatzlos weglassen können! 

Im Cover bekommt man erklärt welches tolles Original-Vintage-Equipment für die Aufnahmen benutzt wurde, da passt es wirklich nicht ein Album mit über 60 Minuten Spielzeit abzuliefern, dass dann mind. 20 Minuten zu lang ist. Auch hier passt ein Großeltern-Spruch: „Hier wäre Weniger Mehr gewesen.“


Also gebe ich hier abschliessend R-man recht: Die Songs sind zum Teil definitiv zu lang, die Instrumentals überflüssig!             ….und ich gebe auch Joe recht: Besser, frischer, eigenständiger als das Debut ist das trotzdem!    

…und dann bastelte ich mir eine hübsche Best Of aus beiden Alben und hörte nur noch die.

(K-Nut)

Samstag, 18. Juni 2011

„You’re At Home, Baby“ - OBS Tag 3

Orange Blossom Special, das kleine feine Festival von Glitterhouse Records, Ausgabe Nummer 15 – und schöner denn je. Eure Korrespondenten K-Nut und Whirly berichten wie jedes Jahr direkt aus den Augen des Hurricanes (Glittergarten, Stag-O-Lee-Area, Stadtkrug) und zeigen euch die schönsten Fotos.
K-Nut: Den Sonntags-Opener Talking To Turtles fand ich ja sehr charmant und war auch von den Keyboard-Sounds sehr angetan. Eine sehr schöne Begrüßung, die auf einen tollen Sonntag hoffen ließ, hatte mich schon der Samstag wieder komplett glücklich machen können.
Whirlyjoe: Meine heimliche Lieblingsband, auch wenn ich erst das letzte Drittel des Konzerts erlebt habe. Ganz charmante Musik, wunderbare Harmony Vocals und mal wieder so eine rundum perfekte Band zum Start in den OBS-Tag, auch wenn man noch mit den Nachwirkungen der letzten Party zu kämpfen hat.

Tamikrest
K-Nut: Tamikrest  machten ja zu Beginn einen etwas unsicheren Eindruck, hatten aber spätestens beim dritten Song in ihren unwiderstehlichen Groove hineingefunden. Die neue Sängerin brachte auch zusätzliche Energie auf die Bühne. Gefiel mir tatsächlich besser als der gemeinsame Auftritt mit den Herren von Dirt Music. Das kann inzwischen ganz für sich alleine stehen, und der sich anbahnende Erfolg gibt ja auch allen Beteiligten recht.
 Whirlyjoe: Die haben sich deutlich verbessert und die große Aufmerksamkeit des schon zahlreich anwesenden Publikums absolut verdient. In der Mittagssonne fand ich den psychedelischen Wüsten-Blues noch hypnotischer als letztes Jahr.

K-Nut: Der Sänger von Who Knew war anscheinend das männliche Gegenstück zu Wallis Bird, oder? Ein singender Gummiball mit schier unbegrenzter Energie. Das war mir aber nach drei Songs zu gleichförmig, so dass ich den Rest des Auftrittes zu einer kleinen Pause nutzte.
Madison Violet – da war ich ja hin und weg. Da hatte ich schon glattes Mainstream-Gezupfe und –Gefiedel befürchtet, die Damen zeigten sich zwar handwerklich sehr professionell aber auch sehr beseelt und recht amüsant. Dazu hätte ich mir dann am liebsten einen der zahlreichen Klappstühle stibitzt und mich direkt vor der Bühne niedergelassen. Hach!
An dieser Stelle auch noch mal ein fettes Lob an Thorsten und seine Crew, die für einen wirklich sensationellen Sound auf dem Gelände sorgten! Einen großartigen Job habt Ihr da gemacht!
Whirlyjoe: Natürlich, dickes Lob mal wieder an Thorsten und die Soundleute – Superjob! Who Knew hab ich nach drei Tagen schon wieder vergessen, Madison Violet haben mich trotz arger Glätte im Sound aber auch gekriegt. Die neuen Indigo Girls.

K-Nut: Und wer den Auftritt von Miraculous Mule am Vortag für ein Strohfeuer gehalten hatte, wurde auf der kleinen Publikums-Bühne von den Herren eines besseren belehrt. Alex musste leider schon vormittags abreisen, darum also nur zu dritt und etwas härter und sehr intensiv. Diesmal war der WDR (anders als am Vortag) auch mit mehreren Kameras direkt hautnah dran. Ich bin auf die Aufnahmen gespannt. 
Miraculous Mule -1
The Great Crusades, der Volkswagen der Rockmusik: zuverlässig, unverwüstlich, nicht sonderlich spannend aber mit sehr hohem Unterhaltungswert. Spaßig auch der Gastauftritt von Rocco Recycle. Alle paar Jahre müssen die einfach auf’s OBS! Keine Widerrede!
Whirlyjoe: Mule rocken jede Bühne, ob groß oder klein. Dass Patrick anfangs mit arg ramponierter Stimme aufgetreten ist, hat dann auch nicht weiter gestört. Die Stars des OBS, keine Frage. Great Crusades hab ich auch schon zu oft erlebt, freue mich aber jedes Mal über die dunkle Version von Echo & The Bunnymens „The Killing Moon“.

Michael + R-man
K-Nut: The Young Rebel Set gefielen mir hervorragend, wenn sie wie die Söhne der Pogues und deutlich weniger wenn sie die Brüder von Mumford & Sons klangen. Gottseidank war ersteres eindeutig in der Überzahl. Ein weiterer Festival-Höhepunkt. Meine Erwartungen an den Sonntag waren schon hier übertroffen.
Whirlyjoe: In Indie-Kreisen dank das wunderbaren „If I Was“ ja mittlerweile hoch gehandelt. Ich sah sie schon in Stuttgart und stimme dem Knutster zu: mehr Pogues als Mumford. Gute Laune und Gefühl, dazu ein verdienter Publikumserfolg.
K-Nut: Ich hatte ja vermutet Du hättest mit dem Hit "Lion’s Mouth" gemeint, das ist doch eigentlich die (noch) bessere Nummer!
Holmes
Beim Auftritt von Holmes hätte ich ja beinahe geweint. Nicht weil das so rührend war, sondern weil ich diesen wundervollen Auftritt nur zu einem ganz kleinen Teil sehen konnte!
Die hatten mich sofort gepackt – aber: Plattenspieler-Transport, Taxi zum Stadtkrug, Ihr wisst ja...
Alle, die ich später sprach waren hochgradig begeistert, hoffentlich ergibt sich für mich da noch mal eine Gelegenheit.
Whirlyjoe: Jau, da haste was verpasst. Ich hab meine Stadtkrugpflichten glatt vergessen und mich ganz in die Musik fallen lassen. Was für ein wunderschöner Sound: diese Stimme! Dieser unglaubliche Drum-Sound! Pedal Steel! Große Emotions-Oper, dabei lästere ich sonst ja immer über all die Coldplays und Washingtons dieser Welt. Holmes trafen mich mitten ins Herz, für mich das beste Konzert des OBS. Punkt.

K-Nut: Der Stadtkrug war mal wieder kurz vor dem Platzen. Die Herren Joe und R-man eröffneten mit einem recht eklektischen Set. R&B, leichte Jazzanklänge bei Joe, Soul, Rockabilly bis zur angedrohten ZZ-Top Nummer. Die Tanzfläche war mal wieder so gut und dauerhaft gefüllt wie nie zuvor.
Allerdings fiel Chrispop und mir irgendwann auf, dass der größte Teil der Tanzmeute männlichen Geschlechts war während die hübschen Damen im Nebenraum hockten. Das galt es schleunigst zu ändern. Da Chrispop und ich uns als Team schon in der vorherigen Nacht ganz gut eingespielt hatten übernahmen wir wieder für die letzten Stunden. Ein überaus dankbares und feierwütiges Publikum (es gab sogar Szenenapplaus) und die Möglichkeit sich mal zur Theke oder zur Toilette durchkämpfen zu können, während der Kollege beide Seiten übernahm, machten das ganze zu einem puren Vergnügen. Irgendwann umklammerte mich dann ein junger Mann, den ich zuerst leider so gar nicht verstand (starker englischer Dialekt und etwas betrunken). Das war der Young Rebel-Sänger, der sich einen Dylan-Song wünschte. Chrispop empfahl ihm seine Gitarre auszupacken und einen zu singen – respektlose Jugend!
Wir stromerten dann durch R&B, Soul (da galt es ungeahnte tänzerische Talente von Norbert zu entdecken), Reggae, Motown, Beat, und Garage. Dass ausgerechnet ich alter Beatles-Hasser mit Paperback Writer für eine der wenigen Doubletten des Wochenendes sorgte (wie bereits im OBS-Guestbook bemängelt) sei mir verziehen. Passte gerade und funktionierte wunderbar. Als Deadline für die Musik war 06:00 ausgerufen worden. Wir wussten ja, dass Smells Like Teenspirit als offizielle Ausklang-Hymne ans Ende gehört – hatten wir aber beide nicht dabei. Also war hektische Suche in fremden Plattenkoffern angesagt – nix! Axel (noch in Top-Form) meinte das hätte er da, müsste aber 3-4 Koffer dafür durchsuchen. Also bastelten wir uns ein neues Finale und endeten mit Have Love Will Travel um 06:15, was zwar auch sehr begrüsst wurde, aber als wir danach den Stecker zogen gab’s einiges Gemaule nach Nirvana. Dann erschien Lothar mit einer Nirvana-CD unter dem Hemd versteckt und fragte ob das mit uns abgesprochen wäre. Na klar! Strom wieder an, alle Regler auf 11 (es wurde sogar kolportiert ein DJ hätte dabei „Wake the neighbours!“ gegröhlt) und der Stadtkrug hob zu einer letzten Runde ab. Es gab sogar ein gewagtes Stagediving (ok: Bardiving) mit anschließendem Crowdsurfing dicht unter der Decke. Großartiger Abschluss für ein fantastisches Wochenende!
Whirlyjoe und K-Nut im Chor: Das OBS als Gesamtpaket wird tatsächlich von Jahr zu Jahr besser! Allergrößter Dank gilt natürlich Rembert, Reinhard, unseren unglaublichen Gastgebern Familie Richter, Heike und Axel und dem sensationellen OBS-Team. Wir kommen wieder! (...das habt Ihr jetzt davon.)    

Freitag, 17. Juni 2011

„You’re At Home, Baby“ - OBS Tag 2

Orange Blossom Special, das kleine feine Festival von Glitterhouse Records, Ausgabe Nummer 15 – und schöner denn je. Eure Korrespondenten K-Nut und Whirly berichten wie jedes Jahr direkt aus den Augen des Hurricanes (Glittergarten, Stag-O-Lee-Area, Stadtkrug) und zeigen euch die schönsten Fotos.

Whirlyjoe: Der Samstag begann glänzend für mich: dank der mehr als komfortablen Unterkunft bei Heike & Axel in Lauenförde und dem weitsichtigen Frühzubettgehen war ich so ausgeschlafen wie noch selten beim OBS. Das Wetter zeigte sich erst noch etwas mürrisch, der Garten war aber schon vor Mittag so voll wie noch nie um diese Zeit, denn mittlerweile hatte sich herumgesprochen, dass die skandinavischen Glitterhouse-Darlings Washington die „geheime“ Überraschungsband waren. Dank eines luxuriösen Frühstücks bei Familie Richter im Stadtkrug verpassten wir allerdings das meiste vom Gig, mir persönlich tat das nicht weh, finde ich Washington beim vierten oder fünften Konzert inzwischen doch arg rührselig und Coldplay-haft. Ja, schimpft nur in den Comments über so viel Ignoranz….

K-Nut: Ich war ja auch völlig baff einen dermaßen knüppelvollen Glitter-Garten um diese unchristliche Uhrzeit vorzufinden. Washington mag ich ja ganz gerne, aber dass sie immer rührseliger werden stimmt schon irgendwie. Als samstägliche Einstiegs-Band im leichten Nieselregen aber perfekt platziert.

Alex & Patrick
Whirlyjoe: Aber dann. Die beste Band des Festivals. Natürlich bin ich voreingenommen, weil ich Michael Sheehy und seinen Bruder Patrick als Freunde bezeichnen darf, aber was die beiden Londoner mit ihrer neuen Band Miraculous Mule geboten haben, war einfach umwerfend. Deepster Gospel-Blues, Soul und äh, Spacerock, von Michael mit diversen aufgedrehten Effektgeräten an der Gitarre in Szene gesetzt. Ich hab die Jungs über die Jahre jetzt schon so oft spielen sehen, aber das war der Hammer. Gänsehautmusik im wahrhaftigen Sinn, nicht wahr Peter? Früh legte ich mich fest: „bessere Musik würde es beim OBS garantiert nicht mehr geben“, behauptete ich kühn, um später dann doch noch eines Besseren belehrt zu werden.

K-Nut: Ich durfte die Mulis ja bei ihrem letzten Deutschland-Trip für zwei Tage begleiten - aber die werden tatsächlich immer besser! Michael mag ja kein Virtuose an seinem Instrument sein, aber er gehört definitiv zu meinen Lieblings-Gitarristen.
(Die Gitarre-im-Nacken-Einlage hielt ich ja für einen Gag, den hat er aber am Sonntag wiederholt.) Das war wirklich großartig und hätte, meiner Meinung nach auch gut in den Abend gepasst. Die vier ergänzen sich wirklich perfekt. Großes Kino!

Whirlyjoe: Danach Marie Fisker, die Dänin mit dem biederen Outfit, aber einem umso hinreißenderen Sound zwischen Mazzy Star und Velvet Underground. Musik zum Ein- und Abtauchen, magisch und nicht von dieser Welt. Mein OBS war nach diesem Konzert schon gerettet. Wie war das bei dir, Knut?

K-Nut: Du hattest mir ja angekündigt, dass Frau Fisker (von der ich noch nie einen Ton gehört hatte) auf den Spuren von Mazzy Star wandeln würde. Die mochte ich ja immer sehr gerne, war also höchst gespannt. Meine Aufmerksamkeit konnte sie zwar nicht über den gesamten Gig halten, dafür klang mir das zu oft nach Zitat („…woher kenne ich das jetzt schon wieder?“), aber insgesamt fand ich den Auftritt der jungen Dame mit dem urgroßmütterlichen Outfit schon sehr gelungen. …bin aber weder ab- noch ein-getaucht.

The Great Bertholinos
Whirlyjoe: The Great Bertholinis sah ich nur aus dem Augenwinkel, vertraue aber Herrn Chrispops Urteil, etwas verpasst zu haben.

K-Nut: Da muss ich ja gestehen, dass mich meine Allergie gegen Ost-Folklore gar nicht erst in die Nähe der Bühne kommen liess. Aber selbst R-man fand die ganz gut.
Ich kann mir da aber wirklich keine Meinung erlauben.

Whirlyjoe: Emily Jane White sah ich mir dann wieder aus der Nähe an – die perfekte Nachmittagsmusik zum inzwischen richtig sommerlichen Wetter. In sich ruhend und unaufgeregt, die blanke musikalische Schönheit.

K-Nut: Im Vergleich zu Ihren Alben war das ja eher karg instrumentiert, aber dennoch wunderschön, da hast Du recht.
Positiv überascht war ich auch vom Pausenmusikanten Rocco Recycle, der ja auf den ersten Blick doch recht albern wirkte, sich aber als echter Entertainer entpuppte und zudem im Backstage-Bereich als grundsymphatischer Zeitgenosse neue Freunde sammeln konnte.


Whirlyjoe: Dan Mangan wurde unter den anwesenden Indie-Nerds als Geheimtipp gehandelt, und zwar durchaus zurecht. Der Kanadier hat einer erstaunliche Reibeisenstimme, dazu eine fiebrige Band im Rücken, was mich zum Teil angenehm an Okkervil River erinnert hat. Der große Erfolg beim jüngeren Publikum war jedenfalls in höchstem Maße verdient.

K-Nut: Indie-Hypes finde ich aus Reflex heraus ja immer erst mal doof – als wäre „indie“ ein Qualitäts-Merkmal – aber der Herr Mangan steht seit Samstag auf meinem Einkaufszettel. Sehr schön das!
Das Soundcruiser-Program war ja am Samstag etwas bunter gemischt, ab und wann provozierten wir auch die ein oder andere spontane Tanzeinlage auf der Wiese.


Slim Cessna's Auto Club
Whirlyjoe: Äh, Slim Cessna‘s Auto Club sah ich mir dann von hinten in der Stag-O-Lee-Area an. Zumindest von dort hinten hat das nicht so gut funktioniert. Cow-Punk mit Showcharakter? Als ich kurz mal nach vorne ging, sah ich eher befremdliche Exorzismus-Rituale auf der Bühne, die ich aber wohl falsch verstanden habe. Gisbert zu Knyphausen hatte danach das erwartete Heimspiel. Der ist einfach ein Guter, hat Charisma und betörende Songs, von denen ich leider zu wenige gehört habe, denn die DJs müssen ja rechtzeitig im Stadtkrug sein, seit Samstag auch noch mit dem 1210er vom Soundcruiser unterm Arm.

K-Nut: „Cow-Punk“? Wo hast Du denn da Punk gehört? Ich fand das überraschend poppig. Die Bühnenshow war aber dermaßen durchgeknallt, dass man das wohl nur lieben oder hassen konnte. Ich konnte mich nicht ganz zwischen Faszination und Belustigung entscheiden und machte mir zwischendurch Sorgen um die Kinder auf der Bühne. Ich werde mir das wohl mal auf Tonträger anhören müssen um zu beurteilen ob die Musik alleine trägt. Auf jeden Fall als Diskussions-Thema so geeignet wie der Auftritt der Fabulous Penetrators 2010.
Ob der Herr zu Knyphausen und ich jemals zueinander finden? Ich werde es weiter mit ihm versuchen. Wenn der hochgeschätzte Nils Koppruch meint das wäre ein Guter verdient er auch eine dritte und vierte Chance. Vielleicht funkt’s ja irgendwann mal…
Die erforderliche Plattenspieler-Logistik machte auch einen recht frühzeitigen Aufbruch per Taxe nötig.

Whirlyjoe: Die Party geriet dann doch ein wenig aus den Fugen, ich kann mich nicht erinnern, einmal einen derart proppevollen Stadtkrug erlebt zu haben. Da muss man schon motiviert sein. Ich durfte mit Chrispop eröffnen, später übernahm Patrick mit zum Teil neuen und gewohnt wilden Goodies, weiter kann ich mich imBier-, Schweiß- und Zigarettendunst nicht mehr erinnern. K-Nut, übernehmen sie….
K-Nut: Bei den Aftershow-Parties sind Gedächtnislücken erlaubt und nur zu verständlich. Erwarte bitte keine Details! Patrick hat noch ein Weilchen mit R-man gemeinsam gezaubert. Mindestens die Hälfte von Tamikrest erschien, verstand sich anscheinend glänzend mit den Party-Animals von Miraculous Mule, es wurde ausgiebig getanzt und gefeiert. Irgendwann waren die alten Herren müde (inkl. Dir – habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich in Wahrheit älter bin als Du?). Axel war auch von zwei langen Nächten etwas angezählt. Den Rest der Nacht bestritten dann Chrispop und ich. Der Mann ist ja schließlich Profi und ich freue mich natürlich, dass er einen Hobby-DJ wie mich an seine Seite lässt. Die Ping-Pong-Sessions von uns beiden klappen auch von mal zu mal besser und wir hatten eine volle Tanzfläche bis 05:30. Dann haben wir noch zwei Rausschmeisser gespielt- es wurde weitergetanzt. Dann haben wir alles ausgeschaltet – ein Päärchen tanzte weiter. (Das muss dann aber eher sexuelle Gründe gehabt haben.) Die Sonne schien schon, Wecker auf 10:30 und ab auf die Matratze.

to be continued
 (Whirlyjoe & K-Nut)

Donnerstag, 16. Juni 2011

„You’re At Home, Baby“ - OBS Tag 1

Orange Blossom Special, das kleine feine Festival von Glitterhouse Records, Ausgabe Nummer 15 – und schöner denn je. Eure Korrespondenten K-Nut und Whirly berichten wie jedes Jahr direkt aus den Augen des Hurricanes (Glittergarten, Stag-O-Lee-Area, Stadtkrug) und zeigen euch die schönsten Fotos.

Das Fazit kommt am Schluss, wir beginnen lieber mit dem Anfang, den Herr K-Nut dank relativ kurzer Anreise aus Köln schon am Donnerstag erlebt hat.

K-Nut: Naja, ganz so kurz war die Anreise gar nicht, da wir mit einem, zwar sehr geräumigen, aber auch eher langsamen Fahrzeug unterwegs waren. Denn diesmal begleitete und chauffierte mich mein lieber Freund badabing! in seinem vintage Land Rover und wir machten einen kleinen Schlenker über Paderborn um den lieben Chrispop und einen Kronleuchter einzusammeln.
Im wirklich erstaunlich gut gefüllten Stadtkrug gab’s erstmal ein Begrüssungs-Bierchen und die versprochenen „Country Got Soul“-Sounds. Den Warm-Up- Abend verbrachten wir aber bevorzugt mit lustigem Geschwafel und weiteren Erfrischungsgetränken. Irgendwann übernahm Axel die Regie und bewies mal wieder seine legendäre Ausdauer an den Technics.

Aufbau
Freitag recht früh raus und ab aufs Gelände, wo wir dank gewachsener Routine ganz souverän den Stag-O-Lee-Stand zusammenzimmerten. Diesmal mit funkelnagelneuer Disco-Kugel und Soundcruiser-Beleuchtung durch den wunderhübschen Paderborner Kronleuchter. Soundtechnisch wurde mit einer zweiten Box aufgerüstet und die Box im Soundcruiser durch unseren Schutzpatron ersetzt. Nach Pizza und zweiter Dusche konnte das OBS endlich starten.

Soundcheck mit deutschem Schlager
Whirlyjoe: Wir Stuttgarter – übrigens wieder eine vielköpfige Schwabenarmada vor allem auf dem Campingplatz – hatten diesmal wieder Glück mit der Anreise, keine Staus, vier Stunden Fahrtzeit. Daher schon nachmittags das erste Begrüßungsbier auf der Terrasse von SBS-Resident Axel, ganz idyllisch an der schönen Weser gelegen. Stressfrei zum Glitzergarten spaziert und all die netten Menschen wieder getroffen, von denen man viele tatsächlich nur einmal im Jahr sieht. Glaubt mir: die OBS-Crowd ist schon eine erstaunliche Ansammlung der tollsten Menschen der Welt.

Die Stag-O-Lee-Erlebniswelt war wieder detailfreudig dekoriert, die Kids von Glitterchef R-man schmissen den Stag-Merch lässig im Alleingang, wir Alten konnten uns ganz dem Biertrinken, Labern und Musikhören hingeben, dazu auch die eine oder andere 7-Inch am Soundcruiser droppen. Der Sound des Tages: Reggae.

Die Chef-Hasen
Wobei mir die Freitagsbands noch nicht die ganz großen Highlights bescherten. Wallis Bird war ja lustig und sehr enthusiastisch, mehr aber nicht. Auf jeden Fall aber ein dynamischer Einstieg. Bei den skandinavischen Southern Rockern Hellsingland Underground gingen die Meinungen dann weit auseinander, aber Veteranen wie der gute Peter Felkel und ich fanden dann an den authentischen Twin Guitars doch großen Gefallen, auch wenn die Burschen auf der Bühne gnadenlose Poser waren.

K-Nut: Ich habe immer ganz große Probleme mit Musikern, die diese “say: He-Hoo“-Spiele mit dem Publikum für nötig halten. Und mit genau so einem Firlefanz begann Frau Bird dann ihren Auftritt. Dass sie danach das Gebaren eines hyperaktiven Pinselohr-Äffchens an den Tag legte machte es für mich nicht leichter. Vielleicht war ich auch einfach noch nicht entspannt genug (oder zu alt) für sowas. Die jungen Leute vor der Bühne hatten jedenfalls einen Heidenspaß - und genau das zählt!
Hellsingland Underground war dann ja ganz die versprochene große Rock-Bambule. Den Burschen war wirklich kein Riff und keine Pose zu abgedroschen, aber den Unterhaltungswert fand ich jetzt bedeutend höher. Das würde ich mir keinesfalls daheim anhören, als Bühnenerlebnis fand ich die Herren aber schon sehr beeindruckend.

Whirlyjoe: C-Types habe ich nur kurz gesehen, das Backstage-Büffet musste schließlich irgendwann getestet werden. Kam mir aber so revuemäßig wie Tav Falco vor, allerdings ohne dessen bizarren Stilwillen.
The C-Types
K-Nut: Das C-Types-Album Devil On 45 mag ich ja sehr gerne und hatte darum auch vergleichbares auf der OBS-Bühne erwartet – und wurde doch ziemlich enttäuscht. Das klang mir alles zu hakelig und steif; die coole Mischung aus Helldorado und Calexico kam deutlich zu kurz. Der Frontmann hatte wohl auch nicht seinen besten Tag erwischt oder er war angesichts der WDR-Kameras etwas übernervös. Kam mir alles zu unsouverän rüber. Denen würde ich aber sehr gerne eine zweite Chance in einem kleinen Club geben wollen.
Golden Kanine
Whirlyjoe: Top-Act Golden Kanine fand ich letztes Mal deutlich besser, diesmal fand ich sie bei weitem nicht mehr so frisch und sonnig, sondern seltsam soßig und oft arg sentimental, eher Richtung Washington oder gar Coldplay – trotz saftiger Bläserverstärung durch die Typen von den Great Bertolinis. Könnte aber auch an meiner fortschreitenden Müdigkeit gelegen haben, die mich auch bei der ab Mitternacht anschließenden Stadtkrug-Sause nicht allzu alt werden ließ, weshalb der immer wache K-Nut hier wieder übernimmt.

K-Nut: Golden Kanine haben mir letztjährig auch wesentlich besser gefallen. Die Frische des letzten OBS erreichten sie zu keinem Moment. …und auch die tolle Posaune fehlte mir! Der Freitag ließ also durchaus leichte Steigerungen zu.

Im Stadtkrug liessen sich zu vorgerückter Stunde noch Ian Mule und Patrick Mule blicken. Der Sound war jetzt strictly spoonful ausgerichtet. Die Regelung nur Gäste mit OBS-Armbändchen reinzulassen bewährte sich, es war auch so proppevoll und es wurde ausgelassen getanzt. Last man standing war wieder der unkaputtbare Axel, der sich wohl auch durch zwischenzeitliche Besuche der Ordnungshüter nicht bremsen liess.
  
to be continued (Whirlyjoe & K-Nut)

Mittwoch, 8. Juni 2011


Orange Blossom Special 15
Old-School Warm Up im Stadtkrug

Beim Stöbern durch meine musikalischen Altlasten bin ich gestern auf eine CD-Hülle ohne Inhalt gestoßen, das Artwork steckte aber noch drin. Selbstgebosselt und auf dünnem Papier: DJ Captain Trip – From Sunset Strip to Fillmore West war der Titel, das Ganze wie hier zu sehen kopiert vom klassischen Blues Project Plakat mit der Inschrift „May the baby Jesus shut your mouth and open your mind!“

DJ Captain Trip war ein 72-minütiger Mix, den ich damals für das Orange Blossom Special 8 zusammengestellt hatte, als noch hinten auf dem Platz aufgelegt wurde. Tatsächlich hatte ich den Mix noch auf meiner Festplatte und schnell groovte ich zum Opener String Quartet From Whiskey Boot Hill (Neil Young) und diversen Dillards, Byrds, Flying Burrito Brothers und Gene Clark Tunes. Dann ging’s über zu den Doors, Love, CCR, Canned Heat und Steve Miller Band bis hin zu den Chambers Brothers, Santana und Rare Earth.

Das soll auch der musikalische Rahmen (ganz grob natürlich) sein für die Orange Blossom Special Warm Up Party am Donnerstagabend im legendären Stadtkrug. Ab zirka 21 Uhr werden die Wheels Of Steel angeworfen. Der Eintritt ist natürlich frei. See you there – R-man

Montag, 6. Juni 2011

Boss Sounds am Rhein!

Als ich neulich via Facebook vom 7. Riverside Stomp erfuhr und mein Sidekick Axel spontös mit von der Party war, ging es am Samstag los in Richtung Mainz. 8 Stunden live Reggae und 4 Stunden DJ-ing waren angesagt. Das Ganze fand im Hof des Reduit statt, einer alten Wehranlage direkt am Rhein, und somit ein prächtiger Rahmen für Vollbedienung in Sachen Easy Skanking.
Aber hier wurde kein Kiffer-Reggae geliefert, sondern die 69er Variante, hart und schnell. Und so hatten wir es mit einem sehr hohen Skinhead-Anteil im Publikum zu tun. Das waren aber die Guten, die ohne Rassimus Gedanken und völlig Aggressionslos. Der Sound passte mir als Compilant der aktuellen Spoonful Boss Reggae CD natürlich auch gerade richtig in den Kram.

Axel, immer stark am Glas, legte eine hohe Schlagzahl vor und so waren wir schon recht gut dabei, als gegen 16 Uhr die Schogettes auf die Bühne kamen. 7 Mädels und ein männlicher Drummer im uniformierten, schwarz-weiß gestreiften Outfit lieferten eine Reihe tanzbarer 60s Soul Kracher à la Soul Jerk und wärmten nahezu perfekt an für die erste Reggae Truppe des Abends: 65 Mines Street aus Frankreich. Was die Franzosen zwischen 2-Tone und Ska ablieferten, war mehr als ordentlich und vor allem der Organist war nicht zu bremsen.

Als nächstes standen die Upsessions aus der Niederlande auf der Bühne. Beim Soundcheck hatten wir uns noch lustig gemacht über das teilweise unmögliche Freizeit Outfit der Burschen, bei Showbeginn trugen sie alle plötzlich giftgrüne Adidas Trainingsanzüge mit gelben Streifen. Die Jungs gaben sich überschäumend bis gut gelaunt, was mich bei Holländern immer eher skeptisch macht. Ihre Stimmungsmache ging dann bis an den Rand der Albernheit, aber letztlich hat das Sextett damit reichlich eingeheizt und zwischendurch immer wieder bewiesen, dass sie auch richtig authentisch rocken können. Daumen hoch.

Mehr Bier und da es für Vegetarier nur Nutella Crepes oder Nachos gab, entschied ich mich für Letztere. Die waren allerdings von der scharfen Sorte und haben meinen Magen mächtig aufgemischt. Aber hätte ich mir nach 12 Bier Nutella im Teigmantel gegeben, wäre es mir sicher nicht besser gegangen. Also griff ich für den Rest des Abends zur flüssigen Nahrung.
Aus Leipzig bzw. Berlin kam die nächste Band – The Magic Touch. Die hatten mich mit den beiden schmissigen Openern direkt auf ihrer Seite. Gitarre/Vocals, Bass, Drums, ein zweiter Sänger (viel Background) und die an diesem Wochenende omnipräsente Orgel sorgten für einen großartigen, authentischen Jamaicasound und Wärme im Herzen. Als nach ihrem Set Susan Cadogan auf die Bühne kam - Lieberhaber jamaikanischer Musik werden mit der Zunge schnalzen – wurde alles noch viel schöner. Magic Touch verliehen den jamaikanischen Klassikern eben jene magische Note, sodass es für Susie (wie sie sich selbst nannte) eine Kleinigkeit war, uns alle zu verzaubern. In jeder Hinsicht eine Topfrau, sang sie sich durch ihre Hits und Juwelen wie Chase The Devil, Everything I Own usw. – alles strahlte und sogar der immer mal wieder auftretende Regen hatte sich verzogen.

Nach dieser grandiosen Aufwärmung sollten die Moon Invaders die Bühne betreten, für mich ganz klar eine der besten Livebands dieses Planeten. Der Trompeter hatte wohl mal wieder den Bus verpasst, sodass sie zu acht auf der Bühne standen und so furios loslegten, das ich sofort an einen V8 Big Block denken musste. Gut geölt, vor Kraft strotzend. Das ist dann nochmal eine andere Liga. Mit famoser Leichtigkeit groovten die Hardison Brüder und ihre Mannschaft durch eine Handvoll ihrer besten Songs, mussten ihren Set allerdings frühzeitig beenden, weil man wegen lahmarschiger Umbaupausen in Zeitnot geraten war. Schließlich sollten noch The Pioneers auftreten, befeuert vom Moon Invaders 8-Zylinder. Die beiden Mitt-60er leben wohl mittlerweile in Miami, wirkten aber rüstig, sehr gut gelaunt und präsentierten sich extrem gut bei Stimme. Reggae Got Soul der Extraklasse wurde geboten, inklusive aller Hits, einer mitreissenden Version von Papa Was A Rolling Stone und Long Shot Kick De Bucket zum krönenden Abschluss.
Danach sollte noch aufgelegt werden, aber nach 45 Minuten war es in dem stickigen Raum einfach nicht mehr auszuhalten und wir machten uns auf in Richtung Schlafstätte.

Zeit für ein Fazit. Der Riverside Stomp war wirklich eine gelungene Sache in vielfacher Hinsicht: für einen Eintrittspreis von schlappen 7 Euro gab es reichlich Gegenwert, das Line-Up war klug zusammengestellt und eine gute Mischung aus sehr sympathischen jamaikanischen Helden und frischen, jungen Bands und das Beste: Ossi vom Ska/Rocksteady Imperium Grover/Moskito trug ein Stag-O-Lee Shirt. Was will man mehr? (R-man)