Montag, 30. April 2007
Home Sweet home!!!
Zurück aus Ungarn. Budapest, um genauer zu sein. Dort hat das shake baby shake DJ-Team sich erstmals gemeinsam von den Strapazen des Lebens erholt. Hier ein kleiner Reisebericht:
Tag 1. Mittwoch:
13:15 Uhr ab Dortmund bedeutete Abfahrt in Beverungen gegen 11 Uhr. Ganz relaxt bei Easyjet eingecheckt, keine Wartezeiten, kleiner Flughafen. Perfekt. Der Ungar brauchte dann etwas, um unsere Koffer anzuliefern, aber auch das ging sehr stressfrei. Rein ins Taxi und ab in Richtung Hotel Gloria. Den Strassennamen Blàthy Ottó hatte ich sogar fehlerfrei ausgesprochen, aber wesentlich näher bin ich der ungarischen Sprache in den 3 Tagen nicht gekommen.
Denn der Finne ist irgendwann mal runtergemacht in die Gegend der Magyaren und hat sprachlich seine Spuren hinterlassen. Das Wort oben im roten Quadrat (unbedingt per Doppelklick vergrößern) heißt übrigens Feuerlöscher, um euch mal einen Eindruck zu geben, was einen da erwartet. Und irgendwie empfand ich es als hinderlich, dass man so gar nichts kapiert hat von dem, was man lingual so angeboten bekam.
Das Hotel Gloria befand sich letztlich auf halber Strecke zwischen Flughafen und City, in einer Nebenstrasse, die so auch in jedem Negerkaff um Beverungen hätte liegen können. Aber 38 Euro pro fettes Doppelzimmer (welches wir alleine bewohnten) mit Frühstück war einfach ein Argument, dem wir nicht widerstehen konnten. Nachdem wir die nötigen Papiere am Empfang ausfüllten und wir kurz auf die Uhr schauten (Axel hatte die Losung „Kein Bier vor vier!“ ausgegeben), sind wir gleich mal nach links ins Restaurant abgebogen. Über der mageren, ostzonalen Bar stand in goldenen Lettern Azilum Drink und so tranken wir uns an diesem Nachmittag etwas näher ran an den Wahnsinn. Sechs große Flaschen Dreher (empfehlenswertes Lokalpils) später machten wir uns kurz frisch und ließen uns per Taxi (es war schon dunkel) in den Old Man’s Music Pub kutschieren. Eine nette Kellerkneipe/Disco, die in jedem Reiseführer steht. Oben spielte eine Coverband mit einem Gitarristen Typ grauer 55-jähriger mit Pferdeschwanz und als sie dann Toto oder Foreigner meuchelten, gingen wir weiter runter im gleichen Etablissement, wo ein DJ auf seinen Einsatz wartete. DJ Robert entpuppte sich als Freund guter Discomucke, die später immer housiger wurde. Den Touristen gefiel es, die Tanzfläche war voll und ich zeigte mich von seiner Mixtechnik beeindruckt. Was dann zu einer hitzigen Debatte mit sbs-Axel führte, der meinte, so was brauche man nicht. Darauf ich sinngemäß: „Wenn Du willst, dass sich deine Übergänge anhören, als würdest du mit einem Auto in eine Herde Kühe rasen, dann mach ruhig so weiter.“ Ein paar Bier später meinte Axel dann, in drei Wochen wäre er besser als Robert usw. usf. – denke der Alkohol und die Tatsache, dass jede der Barfrauen im Old Man’s Music Pub auf der Playboy Mittelseite positiv aufgefallen wäre, hatte unsere Sinne vernebelt.
Tag 2. Donnerstag:
Da Ingolf und Axel (meine Mit-DJs) zumindest in solchen Urlaubssituationen zwei ganz ruhige Vertreter sind, wurde erstmal lange geschlafen, dann einige Zeit überlegt, wie man den Tag verbringen will, um sich dann langsam in Gang zu setzen. Das war mir zwar neu, aber nicht unangenehm.
Wir wollten eine kleine Donausause unternehmen, verplemperten aber erstmal zwei Stunden mit der Suche nach dem richtigen Schiff. Dann fanden wir aber einen schönen kleinen Dampfer, auf dem es sogar ein frisch gezapftes Freibier gab. Die Donau rauf, konnten wir auf der berühmten Margaretheninsel aussteigen und sie eine Stunde zu Fuß erkunden. Nach 500 Metern sind wir aber umgekehrt und haben uns auf ein Bier in die kleine Kneipe am Anleger gesetzt. Nach der Donaufahrt sind wir kurz in den Jazz-Pub Columbus, um auszuchecken, ob man da abends mal hingehen könnte. Das Columbus ist ein Schiff, welches auf der Donau lag und dort zu einem Restaurant, Live-Club, Bar umgebaut wurde. Hier hatte man hinsichtlich der Barbesetzung ein ganz anderes Konzept als noch im Old Man’s Music Pub – die Bedienung war durchweg männlich und Typ britischer Hooligan. Kurzgeschorene Haare, üble Fresse, ziemlich unlustig und latent gefährlich. Selbstredend war der Laden nach einem Bier abgehakt.
Zurück ins Hotel und nach ein paar Flaschen Dreher im Azilum Drink sind wir abends dann ins Alcatraz. Eine weitere Reiseführer-Empfehlung, aber mit viel Geld cool eingerichtet. Sah halt alles aus wie im Knast, mit Ausnahme der Großbild-TVs, die zufällig gerade Werder Bremen gegen Barcelona zeigten. Dazu rasselte eine Salsaband, die Posse tanzte, hängen geblieben ist von der Musik wie immer nichts. Aber das Essen war gut, die Bedienung aufmerksam, das Bier lecker, so ließ es sich äußerst gut aushalten im Alcatraz. Später sind wir dann noch mal in den Old Man’s, der gleich um die Ecke lag. DJ Robert war da, die Barmädels auch, aber irgendwie wollten wir dann auch ins Bett.
Tag 3. Freitag:
Nachdem wir auch in den ersten beiden Tagen ein paar Abstecher in die Stadt machten, aber so ganz und gar nichts von der so viel beschworenen Schönheit Budapests gesehen hatten, haben wir uns für eine Stadtrundfahrt entschieden. Auch um sich wirklich ein Urteil bilden zu können. Das Motto war Hop On, Hop Off und so haben wir die Fahrt immer mal wieder unterbrochen für ein paar Rundgänge oder zur Nahrungsaufnahme. So hat sich Budapest auch rehabilitiert und wir haben tatsächlich auch ein paar schöne Seiten entdecken können. Anschließend sind wir noch durch die Stadt geschlendert, haben auch hier im Gegensatz zu den Tagen vorher ein paar coole Ecken gefunden, und letztlich gar einen kurzen Stop im Akt Plattenladen gemacht. Zu kaufen gab es aber nichts.
Ein an Alzheimer leidender Taxifahrer, der ständig die Namen legendärer Formel 1 Helden brabbelte ("Häkinen, hähähä!") und ebenso verrückt fuhr, brachte uns dann nach Hause. Kurz auf ein Dreher in den Azilum Drink. Wie gewohnt saß ich an dem Platz an der Theke, der mit Doktor Uz betitelt war.
Da wir am nächsten morgen früh aufstehen mussten und wir keine vernünftigen Alternativen hatten, sind wir noch einmal ins Alcatraz. Wir wurden mit einer Bob Marley CD begrüßt, perfekte 45 Minuten zur Einstimmung. Danach spielte eine Funkband (Farkas Zsófi, Voga Viki & a Funk Factory), die so zwischen Stevie Wonder, Aretha Franklin, Jamiroquai, Incognito und Brand New Heavies agierte und uns einen angenehmen Abend und schönen Trip-Ausklang verschaffte. Das war durchaus hörbar, auch wenn sich der Saxophonist (Stenczl Tamás) mal wieder für den Größten hielt. Der nachlegende DJ entpuppte sich ebenfalls als großer Mixmeister und mittlerweile hatte ich auch meine beiden shake baby shake Kollegen so weit, das sie zumindest beeindruckt waren. So wurde der Trip nach Budapest letztendlich gar zur Bildungsreise.
Tag 4. Samstag:
Früh aufstehen, blitzschnell eingecheckt und ab nach Hause zu den Lieben. Zeit für ein Fazit:
Mit Ingolf und Axel lässt es sich gut verreisen (auch wenn mich die Qualmerei der beiden zirka ein Jahr meines Lebens gekostet hat)! Vor allem, wenn man mal so ganz in Ruhe los will. Und eins war uns nachher allen klar: Budapest war ok, aber das haben wir abgehakt und da müssen wir nicht mehr hin. (R-man)
Sonntag, 29. April 2007
Lazin’ On A
Sunday Afternoon
Track 11.: Dillard & Clark
Es hat genau 3 Sekunden gedauert. Als ich Il Grande Silenzio (unseren Track 10) das erste Mal hörte, war mir sofort klar, dass ich Polly von Dillard & Clark nachlegen musste. Tatsächlich einer meiner All-Time-Lieblingssongs und in manchen Momenten ganz sicher der beste Song der Welt…
Track 11.
Dillard & Clark – Polly
Von Gene Clark hätte ich auch 10 Songs hier unterbringen können, in jeder Phase seiner Karriere hat er reichlich Juwelen eingespielt, eigentlich ganz einfache Akkordwechsel, aber so was von unter die Haut gehend…
Polly gehört ganz klar in meine ewige Top-5. Ich habe sowieso ein Faible für diese selbst zerstörerischen Typen wie Gene Clark, Nick Drake, Tim Hardin, Lowell George, Gram Parsons oder Townes Van Zandt. Aus diesen Typen fließen die besten Songs.
1968, nachdem Gene Clark bei den Byrds rausflog, tat er sich mit Doug Dillard zusammen und spielte als Dillard & Clark zwei Alben ein. Das erste – The Fantastic Expedition Of Dillard & Clark – ist ganz klar ein Meilenstein des Country-Rock. Unser Track Polly ist allerdings erst auf dem zweiten Album Through The Morning, Through The Night zu finden, welches etwas schwächer war. Ich habe mich aber trotzdem für das Fantastic Expedition Cover entschieden, weil die beiden darauf so Klasse aussehen (bitte per Doppelklick vergrößern) – diese blöden Lederschwulen Mützen, Doug mit Schnorres und Gene mit Kottis ohne Ende – beide Spass bis unter die Backen. Daran soll letztlich auch die Band gescheitert sein. Der Erfolg blieb aus, weil die beiden rund um die Uhr gefeiert haben. Drogen, Alkohol, Frauen – das hat noch jeden geschafft.
Aber wenn Gene Clark anfängt zu singen, dann sind für 4 Minuten und 23 Sekunden alle Sorgen vergessen. (R-man)
Track 11.
Samstag, 28. April 2007
Ain’t No Sunshine
Interaktiv!
Das Thema wurde zuletzt ja schon andiskutiert: der ewige Inselsong von Bill Withers und seine unzähligen Interpretationen.
Nutzen wir doch unser kommunikatives, ja interaktives Medium und diskutieren das Thema gemeinsam – da kann doch fast jeder etwas beitragen.
Die Compilation mit 18 Interpretationen auf Roof Records vom letzten Jahr kenne ich ja nicht, der kompetente R-Man fand sie allerdings nicht so ergiebig (Review ist hier nachzulesen). Sowas können wir doch besser, mit dem geballten Wissen und der Leidenschaft der SBS-Posse?
Vorläufig konnten wir uns auf folgende Versionen verständigen:
Bill Withers
Atlas
Tom Jones
Stryke presents: The Azul Project (Groove Corporation Dub)
Woven Hand
Michael Jackson
Horace Andy
Betty Wright
Lynn Collins
Die Versionen von Isaac Hayes fallen aus, da wir uns auf Studiomaterial beschränken wollen. Oder hat er das mal im Studio eingespielt? Wir wissen es nicht. Whirlyjoe hat noch die Temptations-Version in der Hinterhand, auch eine sehr lässige Reggae-Variante von Ken Boothe. Dazu zweimal Bossa-Jazz (Sivuka, Soul Bossa Trio).
Ich (R-man) muß unbedingt die Version von Espen Horne hören, mit Kinny am Gesang. Das ist der, der auch als Bobby Hughes und Kinny & Horne unterwegs ist. Das Stück erschien 2005 auf einer auf 500 limitierten Maxi.
Und wahrscheinlich wird Whirlyjoe mich schlagen, aber egal, die Version von Max Mutzke (dem Stefan Raab Zögling) taugt auch. Wenn ich die ohne Namensnennung auflegen würde, würde sie abgenickt. Garantiert.
Und sonst: Dusty Springfield? James Last (Chrispop?)? Die Version von Sydney Youngblood ist eine Schande. Und das Saxophon auf Michael Bolton’s Einspielung...
Was habt ihr da draußen zu bieten? Mehr SchweizerInnen? Vielleicht was Elektronisches?
Wir sind dann mal gespannt. (R-Man + Whirlyjoe)
Freitag, 27. April 2007
Dass wir alle Ain’t No Sunshine lieben, hat man ja jetzt gesehen, aber wie verhält es sich eigentlich mit dem sonstigen Schaffen von Bill Withers, der ja einen durchaus eigentümlichen Status im Black Music-Genre hat. Seit ich ihn vor Urzeiten mal in Formel Eins im Achtziger-Jahre-TV erleben durfte, hatte ich ernsthafte Zweifel an seiner Coolness: hatte er doch einen unglaublich peinlichen Seniorenpullover an und gab auch sonst den guten Onkel, der in Verbindung mit seiner smoothen Karamell-Stimme doch tatsächlich so etwas wie den sanften Melitta-Mann des Soul darstellte.
Sein Spätwerk war ohnehin weitgehend auf weichgespülten Schmuse-Soul abonniert, gerne auch zusammen mit Leuten wie Grover Washington Jr, aber in den Siebzigern fanden sich auf seinen Platten zwischen all den Lovesongs und Balladen (darunter auch einige ziemlich herzergreifende) auch immer wieder kleine Ausflüge in Richtung Funk und Tanzbarkeit.
Ich habe die ersten fünf Withers-Alben mal schnell quergehört, darunter Live At Carnegie Hall, das ich aus DJ-Perspektive (wie alle Livemitschnitte) mal außen vorlasse. Gehen wir mal chronologisch vor:
Das von Booker T. Jones 1971 produzierte Debütalbum Just As I Am ist natürlich unverzichtbar – bietet es neben den Klassikern Harlem und Ain’t No Sunshine doch weitere Hits wie Grandma’s Hands und das typisch schnulzig-dramatische I’m Her Daddy. Der heimliche Funker kommt aber erst am Schluss: Better Off Dead mit Laidback-Akustikgitarre und Congas – sehr southern-soulig.
Fast genauso gut ist der 72er-Nachfolger Still Bill: die Hits heißen Who Is He (And What Is He To You) und Use Me, funky und tanzbar fallen aber auch Missing My Love mit dieser edlen WahWah-Gitarre zu satten Streichern und das sich eher heimlich anschleichende Lonely Town, Lonely Street aus. Ganz klar auch ein Album, das man haben sollte, als Bonus gibt es dazu den Edelkitsch Lean On Me.
Es folgte das sehr gute Livealbum und 1974 Justments – für mich die tendenzielle Wende zum eher Seichten, trotzdem hat das Album mit The Same Love That Made Me Laugh und Ruby Lee noch zwei grundsolide Groover mit warmer Bassline zu E-Piano zu bieten.
1975 folgte Making Music mit dem wiederum ganz typischen She’s Lonely, einer ganz dramatischen Slow-Funk-Ballade mit Streichern und textlichen Untiefen, aber auch diesem smoothen, warmen Withers-Flow. Kann man aber nur zum ganz späten Ausklang auflegen. Richtig funky ist dagegen Sometimes A Song, fast schon low down & dirty mit mächtig pumpendem Bass, Bläsern, Streicher und Fuzz-Guitar – also noch ein Geheimtipp.
Wie immer freue ich mich auf Alternativmeinungen, Gegendarstellungen, eigene Listen und Geheimtipps: Lasst mal hören! (Whirlyjoe)
PS: Ich habe neulich mal gelesen, daß Withers komplett abgetaucht ist und in irgendeiner Vorortsiedlung an der Westküste lebt. Kleines Häuschen mit Vorgarten, die Nachbarn haben keine Ahnung wer er ist und er muckelt so vor sich hin. So alle 3 Monate kriegt er einen 6-stelligen Tantiemenscheck und dann sagt er zu seiner Frau: " Honey, ich geh mal eben zur Bank und bringe auf dem Rückweg einen Liter Milch mit. I love you!" Es sei ihm gegönnt. (R-man)
Donnerstag, 26. April 2007
Lazin' On A
Sunday Afternoon
Track 10: Ennio Morricone
Diesmal ein etwas harter Stilsprung, aber ihr werdet das schon schaffen. R-Man wünschte sich zuletzt was Instrumentales, Dunkles, Cineastisches – als leidenschaftlicher Morricone-Verehrer brauchte ich da nicht lange zu suchen.
Track 10.
Ennio Morricone - Il Grande Silenzio
Il Grande Silenzio ist Regisseur Sergio Corbuccis Meilenstein von 1968, der legendäre Spaghetti-Western mit dem ausnahmsweise mal guten deutschen Titel Leichen pflastern seinen Weg – gedreht im Schnee von Cortina D’Ampezzo und in fast jeder Hinsicht etwas anderes als die billige Trash-Ware, die das Genre sonst so oft hervorgebracht hat. Unvergesslich natürlich der kühn besetzte Jean-Louis Trintignant als stummer (aber guter) Killer und Klaus Kinski als crossdressender Kopfgeldjäger Loco.
Der neuerdings ja oscargekrönte Morricone hat ja mehr als eine handvoll Italo-Western vertont, neben seinen Klassikern für Sergio Leone ist dies aber wohl seine reifste Leistung, wie ich finde.
Ich habe den Tune der feinen Morricone 2000 Compilation (beim italienischen Dagored-Label erschienen) entnommen, er sollte sich aber auch auf diversen anderen Zusammenstellungen finden. Der Original-Soundtrack ist vermutlich ziemlich teuer.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann ja mal den Trailer begutachten. (Whirlyjoe)
Track 10.
Mittwoch, 25. April 2007
trippt nach Budapest!
Die shake baby shake DJ-Crew verabschiedet sich heute in Richtung Budapest. Tatsache! Wer hätte gedacht, daß ich mit den beiden mal verreise?!? Vor zwei Jahren hätte ich noch 100 Euro dagegen gewettet, aber nun freut man sich schon fast drauf. Vier Tage haben wir gebucht, Zeit genug, um ein paar Crates zu diggen (wenn man mit den seltsamen Straßennamen klar kommt), die Weichen in Richtung shake baby shake World Domination zu legen, über eine Ibiza-Summer-Residency nachzudenken, Planungen ob des Kaufs des Stadtkrugs zu Ende zu führen und ein paar kalte Cervezas durch die Kehle rinnen zu lassen.
Möglicherweise werden wir uns aber auf die Crates und das Bier beschränken, die Plattenladendichte kann ja nicht so hoch sein, dafür wird man spätestens ab 17 Uhr Durst haben (Die Losung laut Axel lautet: "Kein Bier vor vier!"). Budapest soll ja sehr staubig sein. Nach der Rückkehr gibt es natürlich einen Reisebericht und in der Zwischenzeit hält Whirlyjoe hier die Stellung. Den nächsten Mixtape Beitrag gibt es auf jeden Fall morgen. Danach widmen wir uns Meister Bill Withers. In diesem Sinne: rein in die Puzsta! (R-man)
Dienstag, 24. April 2007
Vol. 5
Rare And Classic Funk 1966-1971
Ich gebe zu, dass ich mittlerweile auch nicht mehr jeder 70s-Funk-Compilation mit offenen Ohren begegne. Irgendwann ist halt alles ausgegraben, entdeckt, katalogisiert und veröffentlicht. Und zum Ende ist auch nicht mehr alles so unverzichtbar, was ans Tageslicht kommt. Denkt man.
Aber es gibt noch immer ein paar Macher, da sollte man zumindest mal ein Ohr drauf werfen, so z.B. bei allem, was im Hause Ace/Beat Goes Public geschieht. Denn da liegt die Messlatte noch immer verdammt hoch und deshalb hat es vielleicht 5 Jahre gedauert, bis dieses 5. Volumen der Serie mit 21 Songs fertig kompiliert war?!
Und meine Fresse, wenn man sich dann an die ersten Tracks vorgetastet hat und Fan des Genres ist, dann packt es einen doch. Nach dem coolen Opener von Smithstonian folgt nämlich mit Can’t Get Enough von 87th Off Broadway ein absoluter (noch dazu unveröffentlichter) Killertune, ein echtes Juwel des relaxten Garage-Funk, eine Zierde für jeden DJ-Set. Und das geht so weiter, z.B. bei der Variation des Gloria-Riffs, das Miles Grayson hier Home Brew nennt, groovt man schon non-Stop. Im Weiteren wird das gute alte, nicht tot zu kriegende Funkriff von einer Reihe Namenloser (Dyke & The Blazers und Alvin Cash waren die einzigen, die ich kannte) allerbestens variiert und zwischen knackigem JB-Funk, mittelschnellen Groovern und mitreissend-scheißtreibenden Floorfillern findet jeder seine Lieblingssongs.
Mit Give Me Another Chance von The Uniques findet sich auch der Tune, dessen einzig überlebende 45 (aus einer 200er Pressung) neulich für den Gegenwert eines Kleinwagens den Besitzer wechselte. Muss ich noch das perfekte Remastering und Ace-übliche, ausführlich-liebevolle Booklet erwähnen? Muß ich sicher nicht. SuperFunk 5 ist noch einmal eine ganz tiefe Wundertüte für den Funkateer. Unverzichtbar! (R-man)
Mehr Info hier.
Kaufen hier.
Montag, 23. April 2007
Unglaublich - das ich das noch erleben darf: endlich die Fortsetzung zur vor einigen Jahren leider etwas untergegangenen Coverversionen-Sammlung mit den sattesten Rockhämmern der Siebziger im neuen Gewand. Jüngere Ami-Bands schröpfen die Dekade des Southern-, Hard-, Boogie-, Radio- und Prog-Rocks, reiten die ganz langen Gitarrensoli und treten das WahWah-Pedal bis zum Anschlag durch. Keine Ahnung, wie das letztlich auf jüngere Menschen wirkt, mich haut es jedenfalls wieder völlig um. Denn was die Macher des Detroiter Small Stone-Labels diesmal wieder auf die Beine gestellt haben, steht dem genialen Vorgänger in nichts nach.
Sonntag, 22. April 2007
Track 9.
Latimore – Let`s Straighten It Out
Benny Latimore ist aus Tennessee, begann seine Karriere aber Mitte der 60er in Florida mit dem Blues. Es war fast unvermeidlich, dass er irgendwann auf Labelmogul Henry Stone (T.K. etc.) traf, für den und seiner vielen Sublabels (Dade) er fortan aufnahm. Mit einer Version von Stormy Monday gab er sich 1973 eher jazzig und hatte einen ersten Hit, bevor er ein Jahr später mit der Eigenkomposition Let's Straighten It Out die R&B-Charts stürmte. Das ist dann eher Soul mit Blues-Feeling, würde ich sagen. But judge for yourself...
Gerade das lange Intro finde ich begeisternd, dieser Slow-Groove, dieses unglaubliche E-Piano und schließlich: diese Stimme. Latimore hat Beziehungsstress, es geht ihm schlecht und das hört man in jeder Zeile. Aber trotz allem, sau-smooth das Ganze. Und eins ist mal klar, die Frau, die so einen Typen (er scheint für Jules Winnfield in Pulp Fiction Pate gestanden zu haben) verlässt, die ist selber Schuld.
Die nächsten beiden Tunes haben wir auch schon in petto. Ist tatsächlich wie Ping-Pong, wenn man es ein wenig spielt, flutscht es einfach. Nach Latimore geht es in eine andere Richtung, aber soooo gut... Whirlyjoe wird mit einem Floater aus einem Genre nachlegen, in dem ich mich nicht auskenne, worauf ich einen Song bringe, der in manchen Situationen des Lebens einfach der schönste Tune der Welt ist. Aber jetzt erst mal Latimore... grab it! (R-man)
Samstag, 21. April 2007
Da wir unsere klapprigen alten Körper am Pfingstwochenende beim Orange Blossom Special Festival mal wieder so richtig schinden werden, dachte ich mir, vernünftiges Aufwärmen ist Pflicht. Denn dann man kann auch mit 50 noch in der Bezirkaliga spielen (siehe Norbert Dölitzsch beim TuS Vinsebeck), man braucht nur länger, um die Muskeln auf Temperatur zu bringen.
Und da mein Kumpel Peter Felkel (Musikexpress Scribe und shake baby shake Gast DJ) schon am Donnerstag anreist und wir dann wahrscheinlich sowieso im Stadtkrug abhängen, dann könnte man ja auch schon am Donnerstag für die Aftershow Parties aufbauen und gepflegt ein paar Records spinnen. Dachte ich mir. Der eine oder andere Frühgast wird sicher schon vor Ort sein und so kann man sich ja locker eingrooven.
Ich habe den Donnerstag extra mit Funky Jams, Cosmic American Music & Psychedelic Disco musikalisch sehr weit gefasst, weil das ein Abend wird, an dem man mal ganz locker vom Leder ziehen kann.
Falls jemand von den verehrten Bloglesern schon am Donnerstag in Beverungen ist und mal hinter unsere Wheels Of Steel will, dann lässt sich das sicher arrangieren. Bitte um Kontaktaufnahme. See ya! (R-Man)
Freitag, 20. April 2007
Sounding Out The City
Neben ein paar 7"-es und einigen Compilationtracks gibt es mit Sounding Out The City ein knapp 34-minütiges 11-Song volle (?) Länge Debüt der Band aus Brooklyn. Als erklärter Fan von James Brown und den Meters wollte Organist/Drummer Leon Michels ein Album schaffen, dass so auch in den späten 60ern/frühen 70ern hätte erscheinen können und heute ob seiner kleinen Auflage bei Cratediggern heiß begehrt wäre.
Aber die vielköpfige Band klöppelt sich nicht wie erwartet durch rumpelnde Deepfunk-Tracks im JB/Meters-Stil, vielmehr sind ihre Instrumentals eher downtempo-soul-jazzig angelegt, die hin und wieder leicht wacklig daherkommen und somit auch an jamaikanische Bands wie The Sound Dimension erinnern. Das ist in manchen Momenten schön funky, dann wieder von cinemaskopischer Breite oder auch für Chill Out Bars/Compilations geschaffen. Und somit passt es auch irgendwann auf unser Mixtape. Auf jeden Fall einzigartig und mittlerweile richtig bezaubernd. Der letzte Track, eine melancholische Version von Hung Up On My Baby (Isaac Hayes) findet sich auch auf Boozoo Bajou’s Juke Joint II Mix. (R-man)
CD
Donnerstag, 19. April 2007
Unglaublich: Atlas sind Österreicher! Der formidable und wirklich beseelte Sänger heißt Reinhard Ploil und hat ja wohl mal wirklich ein smoothes Timbre drauf. Dazu dieses butterweiche Fender Rhodes - ganz klar meine zweitliebste Ain’t No Sunshine-Version. Mein Favorit ist fürs Mixtape aber zu lang und zu geheim.
Das Original-Album von Atlas erschien irgendwann in den 70ern auf Bacillus Records/Bellaphon und ging gerade erst bei Ebay für über 200 $ an einen neuen Besitzer.
Das hätte ich natürlich auch gern, der Song findet sich aber auch auf der feinen Uptight-Compilation The Big Lulu von 1996, mit „Austrian Rare Grooves From The 70s and 80s“, kenntnisreich von DJ Samir zusammengestellt und von passionierten Flohmarktjägern mit etwas Geduld auch als Vinyl zu finden. (Whirlyjoe)
Mittwoch, 18. April 2007
Isaac Hayes
Wo wir gestern noch bei Cool Cats waren. Hier ist noch so einer, der mal eine Whirlyjoe Betrachtung wert wäre, von wegen welche Isaac Hayes Tracks man auflegen könnte...
Die Originalversion von Shaft ist im Stadtkrug schon gelaufen, war aber irgendwie unbefriedigend. Keine Ahnung woran das lag... Jetzt hat ein Bloggist eine 9:45 Minuten lange, rare Discoversion von Shaft ausgebuddelt - und die ist schon saucool. Discogs sagt dazu: "Side A is a re-arrangement of the Isaac Hayes classic in a very explosive version leaving the essential structure and adding the disco beat. This 12" came out in Italy only!" Und gibt einen gewissen Decimo als Arrangeur an (Label kann per Doppelklick vergrößert werden)...
Leider nur mit 128 kBit/s und damit zum Auflegen zu wenig, eine echte Schande. Diese Version hätte ich schon gerne ab und zu mal in der Kiste, auch wenn sie wahrscheinlich nicht zum Einsatz kommen würde, weil, bei so langen Stücken wird mir immer so langweilig. Aber in der Hinterhand haben, das wäre schon ein schönes Gefühl... (R-man)
Check it out...
Dienstag, 17. April 2007
Der beste Song aller Zeiten!
...für mich jedenfalls. Wenn ich nur einen mitnehmen dürfte auf die besagte Insel, dann wären es diese gloriosen 2:08 (die Singleversion ist glaube ich nur 1:56). Hier eingespielt von vier wirklich kühlen Katzen. (R-man
Montag, 16. April 2007
Flohmarktfieber!
Nachdem ich die lokalen Flohmärkte abgefischt hatte und vor zwei Wochen völlig ohne Fang vom Göttinger Flohmarkt zurückkehrte, ist mein Enthusiasmus doch reichlich abgeflaut. Am Sonntag allerdings habe ich mich dann doch Richtung Holzminden aufgemacht, trotz explodierender Augäpfel und Fließnase (die Birkenpollen). Aber ich hatte den Samstag in geschlossenen Räumen verbracht und doch schwer gelitten und als sich am Sonntag morgen eine Art Lagerkoller breitmachte, waren mir die Kosnequenzen dann auch egal...
Und es hat sich durchaus gelohnt. Der Sonnenschein hat reichlich Händler hervorgelockt und gleich nach 20 Metern mußte ich meine Familie ziehen lassen und mich durch mehrere 100 7"-es wühlen. Gar schön war's und für runde 25 Cent pro Stück sackte ich folgendes ein: Supermax (Love Machine),Mike Anthony (Why Can´t We Live Together in 2 Versionen), Al Hudson, Yarbrough & Peoples, Dr. Feelgood (Milk & Alcohol), Eddy Grant, Voyage, Boney M. (Gadda-Da-Vida jetzt doppelt), Chicago, Michael Jackson (Beat It), Sylvester, Ganymed, Bee Gees (Massachussets), Kool & The Gang, Hot Chocolate (2x), Barrabas, Abba (Gimme! Gimme! Gimme! und Super Trouper) und Spiel Mir Das Lied vom Tod von Ennio Morricone.
An Captain Starlight konnte ich natürlich nicht vorbei, als Maxi-Version von Zazu ist das ein echter Cosmic-Klassiker (z.B. auf Collector`s Series 2 von Kaos verbraten), hier in der 6:15 Version (auf 45 rpm!) unter Frank Zander veröffentlicht. Das ist allerdings die deutsche Version (bei der auch der Space-Mittelteil fehlt), eine ganz skurrile Nummer mit witzigem Text, die wahrscheinlich bei Baldelli-Fans nicht so gut ankommen wird. Egal, 25 Cent war mir das wert. Die 7"-Cover sahen zwar alle leicht verlebt aus, aber das Vinyl erstrahlt durchweg in Mint, wie der Sammler sagt.
Maxis von Gino Soccio, Hot Chocolate (mit Brother Louie auf der B-Seite, das ist fast Deep Soul) und The Brothers Johnson, sowie Alben von Van McCoy (Disco Baby) und dem Love Unlimited Orchestra (Under The Influence Of) gingen bei einem anderen Händler in meinen Besitz über. Sehr gut erhalten und deshalb legte ich ohne zu zögern 10 Euro auf den Tisch. Ich wollte auch schnell weg, denn der Schwätzer wurde mir langsam unheimlich und fing an, seltsame Geschichten zu erfinden...
Auf dem Weg zum Auto ließ ich noch einen schönen Stapel mit interessant aussehenden Italo-12"-es links liegen und schob nur eben den Euro für die Super 4 On 45 Maxi der Rolling Stones rüber - mit Satisfaction, Paint It Black, Jumpin' Jack Flash und Honky Tonk Woman. Da hatte damals wohl bei der Teldec jemand eine Idee...
Für 17 Euro habe ich jetzt reichlich Frischvinyl, wovon ich den Großteil eigentlich nicht brauche. Aber egal, ein bisschen was wird dabei sein und Spaß hat's auch gemacht. (R-man)
Sonntag, 15. April 2007
Lazin' On A
Sunday Afternoon
Track 7: Staple Singers
Whirlyjoe's Wunsch nach etwas Handfesterem kann ich durchaus befriedigen. Natürlich kein Rock, so wie es sich für ein Downbeat-Mixtape gehört, aber garantiert handgespielt. Sowieso nur von dünner Gitarre, Bass und ein wenig Drums begleitet, sind es hier die Stimmen, die zählen. Und die Seele. Et voila:
Track 7.
The Staple Singers - Why? (Am I Treated So Bad)
Ich tendiere bei diesem Mixtape zum Altbewährten. Mein erster Griff geht immer zu Songs, die ich schon mehrmals auf meinen Mixen verbraten habe. Aber bis dato habe ich mich noch zurückhalten können und für mich unverbrauchte Tracks (Harvey Mandel, Cordion, Smith & Mudd) gewählt. Mit Why? allerdings antworte ich auf Whirlyjoe's Dean & Britta-Tune mit einem meiner alten Faves. Warum? Weil der Track Klasse ist und wer kennt schon meine Mixtapes?
Die Version von Why? findet sich auf Freedom Highway, einem 65er Album, welches in der Gospel Spirit-Reihe reissued und um einige Songs erweitert wurde. Unser Track fand sich bereits auf dem Originalalbum, welches damals live in einer Kirche eingespielt wurde.
Die Message des Songs ist offensichtlich. Pops Staples ist mein Held! Wenn er singt, kriege ich sofort Gänsehaut. Den Tune hat der Staples Patriarch für eines seiner beiden Soloalben (für die er erst in den 90ern Zeit fand) noch einmal aufgenommen, auch sehr gut, aber diese Version hier ist archaischer. Die beiden Pops Solos sind neulich reissued worden und wirklich amazing.
Track 7.
Samstag, 14. April 2007
Tanzschulengetestet:
Salsoul Disco Dance
Wer könnte eine solche Platte schon in der Flohmarktkiste übersehen: eine Salsoul-Compilation, von der Teldec anno 1977 auf den boomenden Disco-Markt geworfen. Der Sticker verrät: „Tanzschulengetestet - mit den Modetänzen Bus-Stop, Stomp, Nice’n’Naasty“ – gerade der letztere hat sich hoffentlich bis heute im Stadtkrug gehalten? Falls nicht: auf dem Backcover gibt es eine Tanzanleitung („….den rechten Fuß ohne Gewichtsbelastung danebensetzen“).
Zwischen 1974 und 1985 veröffentlichte das Label knapp 300 Dance-12“-Singles, darunter mit Double Exposure’s Ten Percent auch die erste, die überhaupt in den Handel kam. Aber zurück zu Whirlyjoe’s Flohmarktfund…
Die Platte ist aber nicht nur lustig, sondern führt auch kompetent ins Salsoul-Universum ein: Soul und (Proto-) Disco, fette Streicher und funky Gitarren waren schon immer das Markenzeichen Phillys, wie gelegentlich auch Montanas Vibraphon, der sich allerdings eher als Arrangeur und Dirigent hervortat. Richtig gelesen, als Dirigent, denn Montanas legendäres Sound Orchestra war tatsächlich ein echtes vielköpfiges Orchester mit reichlich Streichern, Bläsern und Percussion, denn in den 70ern wurde sowas zumindest in Philadelphia noch richtig mit der Hand gespielt. Weiter bekannte Salsoul-Namen: Moment Of Truth, Carol Williams und die grandiose Loleatta Holloway, alle mit mehreren Nummern auf dieser Platte vertreten.
Salsoul-Scheiben findet man übrigens oft in den Ramschkisten der Flohmärkte, wenn man also dieses Logo sieht, nicht lange fackeln und die Dinger mitnehmen. (Whirlyjoe)
Freitag, 13. April 2007
Neuer Mix!
Leider kein Juke Joint 3, sondern nur ein Mix, der auf ihrer Seite als Stream zu hören ist. Kommt wie immer sehr gut, wandert durch viele Stile und bietet für mich reichlich neue Namen, von denen man nachher garantiert ein paar auscheckt. Kann man sauber so nebenher laufen lassen... check it out.
Leider ist ihre Webseite nicht immer auf dem neuesten Stand, aber vielleicht passiert ja in Boozooland auch so wenig...
Die Boozoos veranstalten auch hin und wieder Juke Joint Parties in Nürnberg. Da wäre ich auch gerne mal. (R-man)
Donnerstag, 12. April 2007
Song 6.
Dean & Britta - Words You Used To Say
Dean & Britta sind der geborene Neuseeländer Dean Wareham und die Amerikanerin Britta Phillips, als Duo aus den Resten der wunderbaren Band Luna entstanden – Wareham war noch früher bei den fast noch besseren Galaxie 500 zugange.
Der Song vom aktuellen Back Numbers-Album liegt für meinen Geschmack ja im typischen Laidback-Luna-Galaxie 500-ja Velvet Underground-Psych-Pop-Heaven, bekommt aber vor allem durch Brittas coole Vocals einen sehr angenehmen Mazzy Star-Einschlag. Und nach mehrfachem Hören kann man tatsächlich auch eine Querverbindung zu den sanften Momenten von Spacemen 3 heraushören.
Das ist zwar weit weg von Ibiza und Dancefloor, aber doch spacy genug zum entspannten Zurücklehnen und in die Sonne blinzeln. (Whirlyjoe)
Track 6.
Mittwoch, 11. April 2007
Marcel a.k.a. Fruity Mulati und Chrispop sind Freunde des Hauses, haben sich schon als shake baby shake Gast-DJ profiliert und Marcel hat neulich gar den shake baby shake DJ-Contest gewonnen. Danach habe ich von beiden nichts mehr gehört, keine Comments, keine Mails, nichts. Hatte ich die beiden unbewusst tödlich beleidigt?
Hatte ich nicht. Denn kurz vor Ostern bekam ich eine Mail von Marcel mit der Ansage, daß er in den letzten 3 Wochen mit Chrispop und ein "paar vorher handwerklich unbedarften Studenten" mal eben eine Disco aus dem Boden gestampft hat: "...komplett neu eingerichtet, ausgeleuchtet, be-sounded usw.". Das Cube - Diskothek für Subkultur gehört Marcel's Kumpel Nico und gemeinsam versucht man nun, das erzkatholische Paderborn etwas lockerer zu machen.
Das selbstgebaute DJ-Pult (das Foto bitte per Doppelklick vergrößern) ist ihr ganzer Stolz und diese Spielwiese muß ich mir demnächst mal aus der Nähe anschauen. Ich bin begeistert und freue mich mit euch! Kann nur hoffen, daß der Laden einschlägt wie eine Bombe. Im 250 Leute fassenden Cube spielen Bands, es gibt musikalische Themenabende und natürlich legen Marcel/Fruity und Chrispop ab und zu dort auf.
Hier mal die Termine, die die beiden betreffen:
16. April: Popperparty mit Fruity Mulati
30. April: mit Twist'n'Shout in den Mai (Chrispop und Fruity Mulati)
Und hier ist die Webseite des Cube, die demnächst noch etwas Füllung bekommt. Auscheken bitte! (R-man)
Dienstag, 10. April 2007
The Sweet Vandals
The Sweet Vandals
Das klingt so, wie irgendwelche alten 45er, die man aus der Flohmarktkiste angelt. Nicht zum ersten Mal in den vergangenen Monaten kommt so eine Vintage Soul Bombe auf den Tisch, die nur eben nicht alt ist, sondern von Funk-addicted Musikern, die auf technischen Quatsch verzichten und richtiges Blut auf den Holzdielen schäbiger Bühnen vergießen. Die Sweet Vandals kommen aus Madrid. Hä? Da höre ich schon wieder Vorbehalte und Vorurteile anrollen. Da lasse ich aber keinen Zweifel aufkommen, die Truppe um die kräftig gebaute Majika Edjo sieht mit speckigen Oberhemden und gnadenlos aus der Mode gekommenen Krawatten genau so aus, wie ich mir eine wild gewordene Deep-Funk Band vorstellen möchte. Keinem Bier aus dem Weg gehend, aber den Fuß immer im Takt und die Finger zucken. Sei es die fanatische uralt klingende Gitarre oder die rumorende Orgel. Manchmal – nicht übertrieben - auch Bläser – muss ja! Edjo ist die passende Sängerin, mit gehörig Platz für Resonanzfindung und dem schnoddrig-schneidendem Organ, das sich vor Nicole Willis oder Sharon Jones nicht verstecken muss. Es gibt nicht nur ein 1000 Volt Cover von Papa’s Got A Brand New Bag, auch die eigenen Kreationen stehen gerade. Wenn Frau Edjo singt Love Me, Squeeze Me laufen einem kalte Schauer über den Rücken – Furcht? Wollust? Ekstase? Respekt vor der drohenden, übermächtigen Aufgabe. Vollspaß – auch wenn die Klamotten an bleiben. (sbs Ingolf)
Montag, 9. April 2007
shake baby shake
im April...
...dann hätten wir das auch geschaukelt. Wie erwartet sorgte die Verbindung eines Feiertages mit shake baby shake für Rekordbesuch im kleinen Stadtkrug. Schon sehr früh sehr gut gefüllt, taten sich erst morgens gegen 3 Uhr die ersten Lücken auf. Aber der Reihe nach...
Mit einigen kleinen Umbau- bzw. Räumarbeiten haben wir die beiden hinteren Räume optisch integriert, sodaß man fast von einem Gesamtkonzept sprechen kann. Der Gang zu den Toiletten wurde zwar auch durch geschicktes Ausdünnen des Mobilars nicht einfacher - es waren einfach zu viele Leute da - aber zumindest hatte man jetzt die Wahl. Die beiden Zusatzboxen hatten beim Soundcheck noch für Verdruß gesorgt, erfüllten nachher ihre Arbeit unerklärlicherweise aber perfekt.
Das Thekenteam bestand wieder aus Käpt'n Lothar und seinem Steuermann Ulli (mit Zapfprofi T-Shirt), sowie Katharina (mit neuer Frisur nun noch bezaubernder), Barbara und Eva. Sie hatten die Theke fest im Griff und es war wirklich eine Freude zu sehen, wie schnell die dürstende Menge abgefüllt wurde. Die kleine Maus am Bitburger-Flaschbier-Kühlschrank mußte nur bis Mitternacht arbeiten, dann war der nämlich leer getrunken. Teilweise bekam man die Wünsche von den Augen abgelesen und Katharina hatte das Wechselgeld korrekt abgezählt parat noch bevor eigentlich die Geldbörse gezückt wurde. Phänomenal!
Und die DJs? Die hatten nicht ihren allerbesten Tag und anfänglich etwas Probleme mit der Findung des richtigen Grooves. Nach reichlich Reggae (Wailing Souls) und Dub (N'Dour & Cherry - Seven Seconds, der Dub-Mix ist wirklich richtig gut) zum Anfang, ein paar New Wave Hits (O.M.D. und Pet Shop Boys) und ersten Funkausläufern kamen wir dann langsam in Gang. Unsere neu gestaltete Tanzfläche setzte sich aber erst beim hier kürzlich diskutierten funky-Rock-Set durch - Miss You (absolut famoser Extended 12" Mix), Stevie Wonder (Superstition), Mother's Finest (Baby Love, geht in Beverungen immer), mehr Stones (If I Was A Dancer als Promo 12" Version), die Bombers (Dance, Dance, Dance), die tierischen 8 Minuten I'm A Man (im Rub'n'Tug Rmx), My Generation (ein Kundenwunsch, aber nicht unpassend) und schließlich der Bossarocker (Break On Through von den Doors mit mehr Druck) sorgten für das Platzen des Knotens.
Keine Ahnung wie es dann weiterging. Der Rauch von gefühlten 2000 Zigaretten auf beengtem Raum äzte mir den letzten Rest Hornhaut meiner von Birkenpollen geplagten Augen weg und promilletechnisch tastete ich mich langsam an die 2 heran. Irgendwann kam Lothar und verlangte "etwas leiser" zu machen, völlig zu Recht, denn uns sind da im Überschwang etwas die Gäule durchgegangen. Aber da war es auch schon 2 Uhr morgens, irgendwann schallte Is It Because I'm Black von Syl Johnson durch die Räume und mein Kumpel Frank hatte ein Taxi wartend. Wir wohnen am gleichen Berg, da sorgt man füreinander. Wieder war es unser Kumpel Rudolf, der mit seiner "ich komme gleich, muß aber erst noch bezahlen" Aktion für reichlich Verdruß sorgte. Der gleiche Taximann, der uns letzten Monat so nett chauffiert hat, hatte gestern schlechtere Laune. Als Rudolf ihm dann drohte, er würde ihn von der Doppelkopfturnier Liste streichen, wurde er handzahmer.
Um 3.30 Uhr war ich dann zu Hause. Gerade noch rechtzeitig, denn die Auferstehungsmessen sollten ja schon in ein paar Stunden beginnen... (R-man)
Lazin' On A
Sunday Afternoon
Bis hierhin...
Da möglicherweise über Ostern hier jemand das erste Mal hereinschaut, möchte ich die Zahl der potentiellen Mixtape-Freunde noch einmal erweitern. Denn, der shake baby shake Blog bastelt ein Mixtape! Oder genauer: Whirlyjoe und R-man posten abwechselnd Donnerstag und Sonntag einen Song, die nacheinander ein fesches Mixtape der düster-ruhigen Art ergeben werden. Ich denke, der Start ist schon mal gelungen. Zumindest ist es in etwa das, was ich mir so gedacht hatte, als ich losgelegt habe...
Hier noch einmal alle Links bis dato. Ein paar Tage nach Ostern werde ich die ersten 3 löschen und jeweils nur die letzten zwei zum Download "offen" haben. Nach etwas sphärigem Beginn werden wir uns nun erstmal erdigeren Songs widmen. Aber erst sind 20 Minuten vorbei, da kann noch viel passieren... (R-man)
Track 1. Harvey Mandel - Cristo Redentor
Track 2. Krzysztof Komeda - Rosemary's Baby (Main Titles)
Track 3. Cordion -Sleeper Masterpiece
Track 4. David Essex vs. Doves - EssexDoves
Track 5. Smith & Mudd- Blue River
Sonntag, 8. April 2007
Lazin' On A
Sunday Afternoon
Track 5.: Smith & Mudd
Nachdem eine längere Abhandlung über diesen Track in der Formatierungs-Vorhölle vor sich hin schmort, fasse ich mich kurz. Das R-Man/Whirlyjoe-Mixtape nimmt Formen an und nach einem für meine Begriffe erstklassigen Einstieg lege ich jetzt noch einen balearischen Schleicher nach, bevor wir uns mit der nächsten Post sicher in andere musikalische Gefilde umorientieren.
Track 5.
Smith & Mudd - Blue River
Dieser Track erschien bis dato nur auf einer 12" (2005 auf Cottage), zusammen mit Tracks von Lindstrom & Prins Thomas und Arsenal. Es hat zugegebenermassen etwas gedauert, bis sich der Track in meinen Gehörgängen festgesetzt hat, aber jetzt will er da nicht mehr weg.
Mudd ist Paul Murphy. Seit den 80ern als House-Bastler aktiv, zeigte er sich irgendwann vom schnöden 4/4-Beat gelangweilt und verarbeitete andere Einflüße. Mit Ben Smith ist er in Richtung Folk aktiv und zusammen schufen sie diesen balearischen Psycho-Schleicher.
Samstag, 7. April 2007
Freitag, 6. April 2007
R-man schüttet Seele aus...
...auf Euch armen Sünder. The Band + Staple Singers = The Weight. Nehmt Euch bitte diese 5:38 Minuten Zeit, sie werden Euch in die richtige Osterstimmung bringen. (R-man)
Donnerstag, 5. April 2007
Lazin' On A
Sunday Afternoon
Track 4. Essex vs. Doves
R-Man lieferte in der letzten Runde deep-smoothen Wohlklang von den Outskirts of Downbeat, dazu passt jetzt meine Nummer - finde ich - mal gar nicht schlecht. Wobei - herrje! - es sich hier um ein Mash-Up handelt, also ursprünglich zwei (oft scheinbar schlecht zusammen passende) Tracks, die von kundigen Studio-Wizards zu einem zusammengeschraubt werden. Kennt ihr sicher alle, das Netz ist voll davon.
Track 4.
David Essex vs. Doves - Essex Doves
Mit dem R-Man war ich mir in Sachen Mash-Ups nicht immer einig, der hier ist so was wie meine letzte Hoffnung auf wohlwollende Milde. Den Doves-Song kenne ich nicht, nicht so meine Welt, aber Rock On von David Essex hat zuletzt ja dankenswerterweise jemand beim SBS-DJ-Contest ausgegraben. A True Psychedelic Classic, wie ich finde.
Verantwortlich dafür sind zwei britische DJs namens Go Home Productions, auf deren Website das ganze Ausmaß ihrer Remix’n’Mash-Up-Umtriebe zu finden ist.
Ansonsten wage ich mal die Vorhersage, dass unser DJ-PingPong demnächst wieder etwas bodenständiger wird. Oder, R-Man? (Whirlyjoe)
Track 4.
PS: Gebe zu, daß ich anfangs skeptisch war, aber nach 30 Sekunden hat mich der Song gewonnen. Cooler Tune, sehr gut gemacht und eine Zierde für unser Mixtape. Und ja, ich lege zwar nächsten Sonntag noch einen balearischen Psychoschleicher nach, dann haben wir fast 20 Minuten voll und es wird Zeit für eine kleine Kurskorrektur. Bin schon gespannt, wo du uns hinführst. (R-man)
Mittwoch, 4. April 2007
Fort Knox Five
Funky Hell! Anders lässt sich dieser DJ-Mix der Crew aus Washington, DC erst mal nicht beschreiben. Fort Knox Five kommen aus dem Umfeld von Thievery Corporation und deren Eighteenth Street Lounge-Label, zwei der Fort Knox-Burschen waren früher als Thunderball ebenfalls im TC-Kosmos unterwegs, und der TC-Sitar-Virtuose Rob Myers („Lebanese Blonde“) gehört ebenfalls zum DJ-Team. Hier lassen sie mal dermaßen den Funk raus, dass man nur staunen kann.
Was für ein Flow, was für coole Tunes, alt (Joe Bataan, Tito Puente) und neu (Skeewiff, Kraak & Smaak, Malente). Partytauglich durch und durch, funky Breaks galore, Bläser & Gitarren, vieles erinnert mich an die besten Zeiten der Stereo MC’s. Auch dabei: Dynamo Productions mit GB-Top-DJ Andy Smith, der immer wieder gute Chris Joss, der (nicht die) schräge Ursula 1000 (ebenfalls aus der DC-Posse) und Germany’s own Malente. „Infektiös“ ist hier das einzig richtige Wort zur Beschreibung, auch shake baby shake wäre angemessen, die technischen Skills werden immer in den Dienst der Sache gestellt – so würde ich auch gerne mixen können. Alle 12 Tunes erhielten zunächst ein spezielles Fort Knox Five-Remix-Treatment und wurden dann in einem tricky Flow zu einem schweißtreibenden Set zusammengemixt. Der Beverunger Stadtkrug würde erbeben, wenn er das nicht eh schon täte. (Whirlyjoe)
Dienstag, 3. April 2007
Jumbonics
Talk To The Animals
Von Tru Thoughts und von einer Art, wie wir sie von da am liebsten hören, seit den schönsten Alben von Will Holland und seinem Quantic Soul Orchestra Projekt. Kein Jazzgekröse, kein Latinogewirbel, reinster Soul, reinster Funk, wie man ihn so schöner von Zeitgenossen kaum geboten bekommt. Rob Mac und Matt Smooth bilden die Jumbonics. Die waren vorher schon jazziger, moderner und elektronischer, hier sind sie scheinbar bei besonders guten Drogen angekommen, beschränken sich auf den Kern der Sache: Bewegung verschaffen, mit Harmonie und Rhythmus, dem man folgen kann und will. Dass auch die hunderttausendste Variante des alten Rezeptes nicht langweilig sein muss, ist die erfreuliche Erkenntnis. Dass es noch ungeschriebene Songs im Stil eines frisch-jugendlichen Stevie Wonder geben könnte, die man noch hören will – bitte – hier heißt der Song Last Nite, ein künftiger Klassiker, keine Coverversion, selbst geschrieben und wie!
Besondere Farbe erhält das Album durch die wiederkehrende Violine, die Matt Smooth meisterlich zu streichen weiß. Auch wenn’s funky wird, gern und wirkungsvoll eingesetzt. So hat Jumbonics vielen einiges voraus, vor allem die wohltuend simple Vorstellung davon, wie Soul buchstabiert wird. Wer von einigen Tru Thoughts Alben der letzten Zeit enttäuscht war (so wie ich und R-man) der sei gewarnt, die können es noch!!! (sbs Ingolf)
Montag, 2. April 2007
Jim Ford
The Sounds Of Our Time
Jim Ford werkelte kurzzeitig im Untergrund des Country-Soul und wurde von mir damals entdeckt, als Edsel Records sein Harlan Country Album wiederveröffentlichte. Das passte gut in die Ecke Dan Penn, Delaney & Bonnie und Tony Joe White. Ein paar Jahre später war er mit je einem Song auf den Country Got Soul Compilationen (Pflichtplatten!) vertreten.
Der Edsel-Reissue von Harlan Country soll mittlerweile auch gut 200 Euro (!) wert sein, aber die Preistreiberei ist nun Dank Bear Family vorbei. Die haben nun das gesamte Harlan Country Album mit jeder Menge Singles und 10 unveröffentlichten Songs aus Ford’s Privatarchiv zu einem absoluten Leckerbissen geschnürt. Absolut perfekt remastert, im stilsicheren Digipak gekleidet und mit einem exemplarischen, 40-seitigem Booklet oben drauf.
Ford war ein Drifter. Er wuchs in Harlan Country, Kentucky auf, zog über Louisiana an die Westküste, freundete sich mit Pat und Lolly Vegas (später Redbone) an, schrieb den Song Niki Hoeky für P.J. Proby (#22 der Charts) und war der Boyfriend von Bobbie Gentry. Er spielt in dem Film Bongo Wolf’s Revenge, zog Marlon Brandos Kinder auf (weil er mit dessen ex-Frau zusammen lebte) und war in einer Playboy-Fotostory mit nackten Mädels abgebildet (im Booklet abgedruckt). Sly Stone („Jim Ford is the baddest white man on the planet“) war sein bester Freund (sie wohnten zeitweise gar zusammen), Nick Lowe nennt ihn seinen größten Einfluß und seine Songs fanden sich auf Platten von Aretha Franklin, den Temptations und Bobby Womack.
Harlan Country spielte er 1969 bei Wally Heider in L.A. ein, im Studio waren Dr. John, Jim Keltner, James Burton und Gerry McGee zugegen. Das Resultat ist ein funky Southern Country-Soul Album mit einem rohen Muscle Shoals R&B-Groove. Damals nicht ganz perfekt, aber ganz nahe dran. Nun in der Bear Family Edition zu einem glänzenden Edelstein des Genres herausgeputzt!
Anfang der 70er tauchte Jim Ford komplett ab und wurde erst vor ein paar Jahren von einem hartnäckigen Fan ausfindig gemacht. Offenbar hat er noch reichlich Aufnahmen in seinem Archiv, sodaß noch einiges folgen wird. (R-man)
cd
Sonntag, 1. April 2007
Lazin' On A
Sunday Afternoon
Track 3: Cordion
Ich hatte anfangs überlegt, hier Way To Blue von Nick Drake nachzulegen. Aber bei den dunklen Streicherarrangements von Robert Kirby wurde mir ganz melancholerisch und schließlich wollen wir ja mit unserem Mixtape keinen Massen-Suizid auslösen. Obwohl es bei dem Track, den ich letztendlich ausgewählt habe, auch nicht gerade lustig zugeht:
Track 3.
Cordion – Sleeper Masterpiece
Cordion sind Tommy Jansen und Christopher Johansen aus Oslo. Seit 1999 aktiv, verbinden sie glitchy Electronica mit traditionellem Traurig-Songwriting. Sleeper Masterpiece erschien auf ihrem 2003er Cordion Debüt. 2006 gab es ein zweites Album mit dem Titel Motifs, das im Glitch-Department noch etwas intensiver daherkommt.
Ich dachte, ich bringe mal etwas kontemporäre Musik ins Spiel, die das aktuelle Stimmungstief aber locker halten kann. Mal sehen, was Whirlyjoe am Donnerstag nachlegt… (R-man)
Track 3.
PS: Infos über das Wie, Was & Warum zum Lazin' On A Sunday Afternoon Mixtape gab es letzten Sonntag zu lesen. Ich lasse den ersten Track noch ein paar Tage länger "offen", damit der eine oder andere noch einsteigen kann. Würde mich freuen, wenn Ihr das tun würdet. Später sind die Tracks nach einer Woche wieder verschwunden.