Bonn Stomp # 35
...ist jetzt auch schon fast 'ne Woche her, aber ein erholsamer Kurzurlaub wollte zwischenzeitlich noch absolviert werden. Der Bonn Stomp stand schon seit längerem auf meiner Liste, aber irgendwie hat's dann doch nie geklappt.
Aber als dann zur Nr. 35 die Herren
Juke Joint Pimps ihr Kommen ansagten, war dies ein guter Grund mehr mich erstmalig auf den Weg in's Bonner
BLA zu machen.
Das Bla gefiel mir auf Anhieb, erinnert in seinem Anstrich und Ambiente etwas an den Kölner Sonic Ballroom, ist aber deutlich besser geschnitten und bringt zusätzlich noch etwas Altbau-Charme mit.
Den Abend eröffnete
Made For Chicken By Robots, eine junge Australische One-Man-Band. Wer den Namen und das Outfit dieses Herren schon schräg findet, sollte sich mal die Musik anhören. Großartiger Trash mit mindestens drei Rhythmus-Wechseln pro Song plus Billig-Samples, Geknurre, Genuschel und Gehechel durch ein Kinder-Megaphon. Großer Unterhaltungswert!
Act no. 2,
BJ Morriszonkle kam dann ebenfalls aus Melbourne. Ein etwas zauseliger Herr, der gekonnt ein Keyboard, ein Laptop und die JJP-Bassdrum bediente. Das war dann tatsächlich noch eine Steigerung zum Huhn mit der verstimmten Gitarre. Film-Musik, zwei Piano-Balladen, spaciges, lustiges, ganz ganz toll - und alles wieder mit enormem Trash-Anteil.
Im Anschluss stellte der Veranstalter Dirk Geil auf einem Philips-Plastik-Koffer-Plattenspieler die Split-7"-EP der beiden Herren vor. Die wollte natürlich gekauft werden (plus einem Gummi-Chicken-Brain) - keine Ahnung zu welchen Anlässen ich die mal auflege, macht aber nix!
Die
Juke Joint Pimps habe ich ja nun schon öfter gesehen, freue mich aber jedes mal auf's Neue. Wurden sie noch in der Anmoderation für den exorbitanten Eintrittspreis von 11,-€ verantwortlich gemacht, gaben sie (vor anscheinend mitgereistem Publikum) einen, mal wieder, hin- und mit-reissenden Auftritt. Macht immer wieder enormen Spaß den Jungs zuzuschauen und zuzuhören.
...und sie bewiesen erneut: mittelalte Herren in komplett nassgeschwitzten roten Seiden-Hemden müssen nicht zwingenderweise scheisse aussehen!
Der inzwischen (trotz einiger Konkurenzveranstaltungen) rappelvolle Laden, geriet bis hin zu einer spontanen Jam aller vier Musikanten ordentlich ins Beben.
Mein mitgekommener Junior gehört ja eigentlich eher zur Metal-Fraktion, hatte aber auch 'ne Menge Spaß. Zum Abschluss gab's dann noch die bisher langsamste, aber auch leckerste Portion Pommes ever in der benachbarten
Frittebud.
Bonn, wir kommen wieder!
(K-Nut)
Hier gibt's ein paar Videos.