Dienstag, 31. Januar 2012
Abt.: The place to be!
Samstag, den 04. Februar Stadtkrug Beverungen
DJ Axel hat sich gerade Get Your Enjoys von Eunice Davis und Tiny Tim von LaVern Baker abgeholt und meint, die Locomotive Breath 7" wäre nicht mehr in seinem Koffer. Dafür hat Lothar die Pulp/Trash/Tittyshaker/Exotica DVDs von Chrispop wieder gefunden. Und ich habe einen neuen Kopfhörer in Form eines vintage Telefonhörers (thanks Poppy) . mighty fine! Ansonsten gehen wir den Abend entspannt an... (R-man)
Montag, 30. Januar 2012
Time And Place
Leider hat der Soulboy aus Boston nur 4 Songs und 13 Minuten Musik aufnehmen können, als der die spanischen Pepper Pots in Girona besuchte, aber danach dürstet es den Fan ganz sicher nach mehr. Denn hier wird auf den Hochglanz-Lack des letzten Reed-Albums verzichtet und direkt und erdig mitgeschnitten. Die Pepper Pots, ein in diesem Blog von mindestens zwei Dritteln der Schreiber hochverehrtes 10-piece mit drei Sängerinnen im Stile der Supremes und Velvettes, bringen hier den Motown-Vibe und schnittiges Northern Soul-Tempo (famos: Don’t Mess Up A Good Thing) ein. Und Eli Reed zeigt eindrucksvoll, warum ich sein Debüt so geliebt habe – er hat eine Deep Soul Seele, pechschwarzen Groove und eine Stimme, die sich vor keinem seiner schwarzen Vorbilder verstecken muss. Wie er sich hier reinhängt, das könnte direkt aus den glorreichsten Zeiten des Stax Studios kommen. Auch die Tatsache, dass es sich um vier Coverversionen handelt, ist ganz einfach und völlig egal. GANZ GANZ FAMOS. Die CD-Single kommt im Mehrfach-Digipak mit 35-Minuten DVD-Doku (Studio, Live, Interviews plus ein weiterer non-CD Song). Und mittlerweile auch auf 7" mit DVD erhältlich! Fantástico! (R-man)
yesyesyes
Freitag, 27. Januar 2012
Dienstag, 17. Januar 2012
Stag-O-Lee Shakedown am 04. Februar Chez Lothar!
Montag, 16. Januar 2012
Was besseres gibt es nicht für unter 1 Dollar! Wundervolles Foto. Ich kann ihn schmecken... |
Folge 1: Bean Burritos in 10 Minuten!!!
Nach der gestrigen US Trip Ankündigung und der Erwähnung von Taco Bell dachte ich, es sei an der Zeit für ein sbs Kochstudio. Ich bin eigentlich ein ganz bescheidener Koch und schneide dieses heikle Thema jetzt an in der Hoffnung, hier vielleicht eine Lawine an Comments zur Geschmacksverbesserung loszutreten.
Beauty and the Beast! |
Mein Basis Burrito besteht aus:
Fladen/Tortilla – der sollte nicht zu groß sein. Kuchentellergrösse finde ich am Besten. Jahrelang war ich auf Weizentortillas spezialisiert, neulich habe ich mir aber Maisfladen gekauft, die etwas härter sind als sein Weizen-Gegenstück, aber den Burrito direkt in eine andere Geschmacks-Sphäre katapultierten. Alleine schon das Gefühl beim ersten Biss! Am Besten beides im Haus haben, auch hier siegt die Abwechslung. Obacht: teilweise enorme Preisunterschiede und Maisfladen sind eher selten!
Bohnen – früher hatte die Lidl bei ihrer mexikanischen Spezialitäten-Woche im Angebot. Sehr preiswert (unter 1 Euro) und sehr schmackhaft. Bei der letzten Aktion glänzten die aber durch Abwesenheit. Meine aktuellen Favoriten stehen bei Rewe („Jeden Tag ein bischen besser“) im Regal – Bohnen in Chilli-Sauce. Die Chilli-Sauce ist wichtig, nicht normale rote Bohnen nehmen.
Salsa – gibt es auch bei Lidl, dürfte aber auch in jedem Supermarkt zu erwerben sein. Gibt es in verschiedenen Schärfen. Ich bin eher der Medium Typ, muss hier aber gestehen, dass ich meistens ganz normale Tomatensauce nehme – und hier Miracoli Kräuter im Speziellen.
Creme Fraiche – ohne geht es nicht, finde ich.
Geriebenen Käse – Cheddar ist am Besten, schön würzig sollte der Käse sein. Je nach Geschmack geht aber auch fertiges Zeug aus der Tüte – Gouda, Pizzakäse oder Gratinkäse. Also Tüte, wenn wir in 10 Minuten fertig sein wollen.
Eine Zwiebel – für die Würze.
Peperoni aus dem Glas – für die Würze. Ich nehme immer Medium, das reicht mir an Schärfe. Peperoni sind eher unüblich für einen Burrito, gehören für mich aber mittlerweile dazu.
Zubereitung für 4-5 Burritos (kleine Fladen):
Eine halbe Zwiebel kleinschneiden und in der Pfanne andünsten. Der Taco Hell Burrito kommt mit rohen Zwiebeln, kann man ausprobieren, ich mag es gedünstet lieber.
Je nach Geschmack und Grösse 1-2 Pepperoni aufschneiden, Kopf ab, Gesuppe raus, kleinschneiden und zu den Zwiebeln in die Pfanne geben.
Dose Bohnen öffnen und zirka 2/3 der Sauce abgiessen, sonst wird der Bohnenmatsch zu flüssig. Bohnen pürieren, früher habe ich das mit der Gabel gemacht, jetzt habe ich einen Esso-Tank-Bonus-Punkte-Stabmixer. Ich gehe vorsichtig zu Werke, denn ich mag es crunchy. Die Zwiebel/Pepperoni Klamotte ist jetzt schön glasig und wird unter den Bohnenmatsch gemischt – der ist nun fertig. Sieht aus wie Hundedurchfall, ist aber total lecker.
Tortilla nehmen und die linke Hälfte mit der Salsa bestreichen, so wie man es bei einer Pizza machen würde. Die rechte Hälfte ebenso dick mit Creme Fraiche bestreichen.
Einen ungefähr daumendicken Bohnenstreifen (Streifen, nicht Haufen) längs in die Mitte der Tortilla legen und je nach Gusto mit Käse bestreuen.
Das alles in der Mikrowelle gut erhitzen. Der Fladen sollte einmal richtig heiß geworden und der Käse geschmolzen sein. Dann etwas abkühlen lassen, das gute Ding zusammenrollen (hat dann die Grösse einer Zigarre) und reinbeissen. Soooo lecker.
Vielleicht ist ja der eine oder andere Gourmetkoch oder Profi unter Euch? Der wird jetzt wahrscheinlich mitleidig lächeln, hat aber eventuell Ideen zur Verbesserung bzw. Perfektionierung?
Tomatenstücke, Avocado, Salat, Reis – alles kann, nichts muss. Natürlich kann man auch Gehacktes oder Chicken beimischen, aber ich bin eher für den puren Bean Burrito wie oben beschrieben.
Ideen? Meinungen? Weitere Kochrezepte? Ich höre... Und nicht lachen. Ich meine das ernst. (Le Chef R-man)
Sonntag, 15. Januar 2012
Eine von sechs Sin City Jukebox CDs. |
Das Days Inn in Key West! |
Biloxi nach Katrina! |
Herb's Chevy. Bloody Murder! |
Samstag, 14. Januar 2012
Kunde: Ich schaue mich nur mal so um.
Verkäufer: Dann wirst du eh nichts finden. Am besten du läst mich in Ruhe „arbeiten“!
Kunde: Wie?
Verkäufer: Du siehst doch aus wie ein Geizhals, also hau ab.
„Vielleicht kaufe ich die Platte ja“, versuche ich es arglos argumentativ, „aber vorher möchte ich gern wissen, was ich da dann kaufe.“ – „Das ist mir scheißegal, ob du die Platte kaufst!“ Sprachlos verlasse ich die Servicewüste und bedauere, keine Rolle 1-Euro-Münzen mit mir zu tragen – jetzt habe ich nämlich einige Fragen. Nicht nur, was da auf dem Plattenteller lag…“
Freitag, 13. Januar 2012
1. Excellos 10“ fast ausverkauft!
Im Glitterhouse Mailorder gibt es nur noch eine Handvoll der auf 500 Stück limitierten 10“. Im normalen Handel gibt es das Ding praktisch nicht, denn ausser zu zwei Mailordern in Germany gingen die Dinger nach Finnland und Singapur. Stag-O-Lee worldwide sozusagen.
Um die Sache jetzt noch schmackhafter zu machen, gibt es ab sofort ein A3-Poster des Gigs am 23. März UMSONST dazu! Wenn sie mal hier schauen möchten…
2. Stag-O-Lee presents: The Excellos and The Obsidians
Dann werden wir die Record Release Party mal ohne Release machen! This is Spinal Tap! Oder: antizyklisch handeln!
Jedenfalls: Live am 23. März im Roadrunner's Club Berlin! Das wird ein Abend allererster Güte. The Obsidians (Black rock & roll from a white garage!) werden mordsmässig anheizen und da ihre Stammsängerin Ella auf Reisen ist, haben sie sich mit Chris Magee Ersatz am Mikro geholt und gemeinsam wird gerade ein Programm erstellt und Songs eingeübt, das/die es so nur dieses eine Mal zu hören geben wird! Im Anschluss werden die Excellos mit ihrem heftigen Rhythm & Blues die Bühne in Schutt und Asche legen. Danach werden die Wunden geleckt beim R&B Record Hop mit Lady Nico (die sich auch schon so richtig freut) und dem guten Duke Jens-O-Matic!
Now playing: I Don't Need No Doctor in der Version von Humble Pie. "I don't need no doctor, 'Cause I know what's ailing me, I don't need no doctor, no, no, 'Cause I know what's ailing me. I've been too long away from my baby, ahh! I'm coming down with a misery..."
Donnerstag, 12. Januar 2012
Retroville on facebook!
Facebook hin oder her, wer’s nicht hat, der verpasst zumindest diese überaus exzellente Sammlung: „More rockabilly, rock and roll, and vintage cool than you can shake a stick at with 3 music clips EVERY day, regular gallery updates. Now proudly boasting over 13,000 retro & retro-inspired images in 130+ galleries!!“
In den Retroville Fotogalerien finden sich stilistisch und zeitlich geordnete Movieposter, dazu Pics der Icons Of Cool (Elvis, Marlon Brando, Steve McQueen etc.), alleine 70 Fotos (mit erklärenden Worten) zu Elvis‘ Leading Ladies, mal schlappe 143 Fotos zu Eddie Chochran und Gene Vincent, blonde Bombshells und auch Fotos von wunderschönen Frauen mit anderen Haarfarben, vintage Pin-Ups, alte Autoanzeigen, 180 Pics zu Hot Rods, Cover von tausenden von Glamour Magazinen aus den 50s und 60s, Fotostrecken aktueller Burlesque Models und, und, und… eine Augenweide!
Damit kann man sich als Enthusiast tagelang beschäftigen. Und das immer wieder. Umwerfend! (R-man)
Mittwoch, 11. Januar 2012
Oder: „eleven tunes that saved my life in 2011“ - schreibt der Herr hier rechts, der so lässig an einen Baum lehnt. So ein Foto reicht man ein, wenn man sich bei einer Online Dating Agentur anmeldet. Seht her, ich bin ein tiefgründiger Kuschelbär, dem man vertrauen kann. Was ich aber durch und durch positiv meine, denn ich vertraue ihm auch.
Knappe zehn Jahre dürfte es her sein, da hat er nachts im Glitterhouse Garten Platten aufgelegt in einer OBS Nacht. Er ist einfach mitgekommen mit Smokestack Lightnin', seinen Kumpels aus Nürnberg, die dort auftraten. Den geforderten Sub-Bass hat er damals nicht bekommen, den brauchte es auch nicht, denn irgendwann als er während der Arbeit gegen Mitternacht an der Pissrinne stand, kamen die Grünen sowieso, die, die heute blau sind und zogen mit einem lauten „Raaaatsch“ den Tonarm über die 12“, die gerade lief. Vorher hatte ich eine der schönsten Stunden, die ich je beim OBS hatte (der schönste Moment war eine Umarmung an der Bühne, ein unerwarteter Trost, nachts irgendwann, aber das war ein anderes Jahr). Alles war perfekt in dieser Stunde, das Wetter, der Tag, das Delirium. Und dieser Bär hier rechts hat aufgelegt wie ein ganz Großer, schräge Dub-Psychedelia, Soulig-Funkiges, schlierige Gitarrenorgien und Midnight Marauders von Joe Dukie und DJ Fitchie, noch heute ein Monument von einem Song. Dukie und Fitchie mutierten später zu Fat Freddies Drop. Das nur am Rande.
Da kannte ich den DJ schon dem Namen nach, später sollte ich mir alle Platten seiner Band kaufen, die Compilations lieben und die Remixe schätzen lernen. Florian heißt er, kurz Flo und seine Band heißt Boozoo Bajou. Die Platten der Band sind zeitlose Edelsteine und die Juke Joint Compilations zeugen von grenzenlosem Musikliebhabertum.
Dass Boozoo Bajou nach diversen Platten mit fluffigem Downbeat und späteren Blues/Soul-Einflüssen mit der letzten Veröffentlichung beim Westcoast Sound der Siebziger gelandet sind, konnte vielleicht nicht jeder nachvollziehen. Aber das war offensichtlich keine Eintagsfliege, wenn man sich die „eleven tunes that saved my life in 2011“ hier runterlädt... denn das ist pure Magie im unteren Drehzahlbereich. Auf eine Schnur gefädelt von einem, der einfach einen guten Geschmack und grosse Ohren hat, die keine Angst vor Grenzen haben. Songwriter finden sich hier (Bill Callahan, Jonathan Wilson, Bon Iver), eine prise Folk (Vetiver), ein gnadenlos traumhafter Remix von Idle I'm von John Stammers, dazu Zerbrechliches von Sea & Cake, Wilco, Bibio, Robag Wruhme und anderen – mein Herz blutet. (R-man)
PS: Wo den Michael Kiwanuka ist, habe ich ihn gefragt? Den hat er mir nämlich vor Monaten empfohlen. Passe nicht drauf, meint er, aber vielleicht macht er noch eine tanzbare Compi. Ich warte...
Montag, 9. Januar 2012
Spoonful – in the works!
Während die Uruk-Hai auf Helms Klamm zurennen (warum schaue ich das eigentlich?) dachte ich mir, ich halte die Legionen von Spoonful Fans mal auf dem Laufenden. Es ist nämlich einiges in Arbeit und deshalb mal der wahrscheinlichen Reihenfolge nach:
1. Spoonful #56 – King Tut's Voodoo Hut 3
Das ging schneller als ich erwartet hatte und die neue Spoonful-Sub-Serie nimmt mächtig Fahrt auf. Vol. 3 erreichte mich von einem gewissen José aus Portugal. Der legt in der Shaker Bar in Lagos auf, das ist genau an der Spitze des Landes an der Algavre. Witzigerweise war ich da vor 30 Jahren mal via Interrail und es hat mir so dermassen gut gefallen, dass ich dort eine Kneipe/Bar aufmachen wollte. Hätte ich das mal durchgezogen wäre ich jetzt wahrscheinlich ein gemachter Mann, denn damals gab es praktisch nichts, jedenfalls nichts vernünftiges. Hatte sogar einen Kumpel aus Portugal, den ich als Partner reinnehmen wollte...
„Shakin' At The Shaker!“ ist der Name der Party, die José dort jeden Freitag aufzieht. Und da die Bar keine Tanzfläche hat, spielt er viele Stroller, also Midtempo-Zeugs, das aber enorm viel Groove hat und José hat zudem eine ganze Menge leicht schräge Voodoo-Tunes am Start. Aber auch eine Handvoll heftigere Rocker... Wie es sich für die King Tut's Voodoo Hut-Serie gehört, eine bezwingende Mischung aus Rock & Roll, rockin' Blues, Rockabilly und wildem Rhythm & Blues. Kommt Ende des Monats.
2. Spoonful #57 – noch keinen Titel hat es nicht.
Ganz nach altem Vorbild sind hier die Ur-Compilanten Whirlyjoe, K-Nut und R-man am Werke, jeder mit 20 Minuten. Eingeweihte werden spätestens jetzt stutzig. Korrekt, es fehlt der 4. Mann bzw. die Frau. Freiwillige mit Spoonful-Kenntnissen vor! Wenn fertig, dann fertig.
3. Spoonful #58 – The Return Of Mad Daddy
Drei hervorragende Spoonful Solos hat Mad Daddy bereits abgeliefert. Neulich erreichte mich dann völlig aus dem Nichts ein Umschlag mit gleich mehreren CDs, aus denen ich seit einiger Zeit versuche, ein schlüssiges Werk zu basteln. Erstklassiges Material ist genug vorhanden, es muss nur richtig fließen. Zumindest habe ich schon ein schönes Cover gebastelt. VÖ: In 4 Wochen!
4. Spoonful #59 – Sin City Jukebox 7
Die Sin City Jukebox Serie hat Spoonful mächtig nach vorne gebracht. Ich denke, keiner wird den Kauf dieser erstklassigen Serie bereut haben. Ich hatte neulich Kontakt zu Herb und so wie es aussieht, kommt demnächst noch einmal eine Lieferung mit seinen digitalisierten Singles. Bis dato hat er wirklich Geschmack bewiesen, hoffen wir auf das Beste. In ca. 2-3 Monaten.
5. Spoonful #60 – Rudi Protrudi Special
Jawohl, der Fuzztones Frontmann und Garage-Punk-Legende compiliert ein Spoonful Volumen. Oder richtiger, er gibt Titel durch und suche mir einen Wolf nach CDs und MP3s. Das hat teilweise ziemliche Schräglage und der erste Entwurf ging in 18 Richtungen. Aber da ich der Meinung bin, dass etwas Stringenz und Durchhörbarkeit nicht schadet, muss noch etwas dran geschraubt werden. Wenn fertig, dann fertig.
So, Gandalf ist gerade aufgetaucht und mit dabei Eomir und die Reiter von Rohan. Die Ents sind auch schwer aktiv (das mit den Bäumen fand ich schon immer Scheisse). Zeit ins Bett zu gehen. (R-man)
Freitag, 6. Januar 2012
Ein Ratrod wie es im Buche steht. Mit 300+ PS unter der Haube! |
Pinstriping! |
Donnerstag, 5. Januar 2012
Ganz frisch:
Jazz Noire
Darktown Sleaze From The Mean Streets Of 1940s LA /Various Artists
Das Fantastic Voyage Label überrascht immer wieder mit gut gemachten, aber preiswerten Zusammenstellungen (2-CD für nen 10er), die sich perfekt dafür eignen, um Lücken zu füllen oder sich mal einen Einblick in ein fremdes Genre zu verschaffen. Jazz Noire dürfte ein Beispiel für letzteres sein und ist mir auch erst aufgefallen, als Piccadilly Records in Manchester (einer der Top-10 Läden des Planeten) das Werk in seiner 2011er Compilation Endabrechnung führte.
Jazz Noire ist der Soundtrack zu den Krimis von Dashiell Hammett und Raymond Chandler, heruntergekommene Privatdetektive, die sich im Nachkriegs-Los Angeles mehr schlecht als recht über Wasser halten. Oder den Geschichten, die James Ellroy in seinen hard-boiled Romanen erzählt. Oder der Sound aus verrauchten Jazz und Blues Clubs auf der South Central Avenue, auch Little Harlem genannt. Die Musik ist im Umbruch, die grossen Swing-Orchester gibt es noch, aber sie sind nicht mehr so gefragt und werden von kleineren, eher jazzigen Combos abgelöst. Auch der Rhythm & Blues steckte gerade in den Kinderschuhen und so findet sich hier so manch gestandene Blues-Stimme, die sich durch den Song kommandiert.
Hier hat man 50 Studioaufnahmen ausgewählt, die CDs beginnen und enden jeweils mit klassischen, End-40er Filmthemen wie The Killers, Double Indemnity, High Sierra und Cry Of The City. Dazwischen wird gekonnt die Stimmung dieser Film Noir Streifen (Wikipedia: „Film Noir ist gekennzeichnet durch eine pessimistische Weltsicht, düstere Bildgestaltung und entfremdete, verbitterte Charaktere.“) aufgebaut, dunkle Gestalten mit unlauteren Absichten in irgendeiner Kaschemme in den frühen Morgenstunden, die Männer der LAPD immer im Nacken. Mit Johnny Otis & Orchestra, Ella Fitzgerald, T-Bone Walker & His Guitar, Billie Holiday, King Cole Trio, Jimmy Witherspoon With Jay McShann & His Orchestra, Dizzy Gillespie Sextet, Claude Trenier With Charles Mingus Sextette, Wini Brown With Lionel Hampton & His Orchestra, Billy Eckstine & His Orchestra, Thelonious Monk Quintet, Charlie Parker, Cab Calloway, Wynonie "Mr Blues" Harris & His All-Stars, Nellie Lutcher & Her Rhythm, Crown Prince Waterford und viele andere mehr. Ist nicht nur zum Hinstellen, das kann man richtig gut durchhören! Taugt! (R-man)
hier
Mittwoch, 4. Januar 2012
shake baby shake drives a hot rod!
Am ersten Juli-Wochenende treffen sich US Custom Car Enthusiasten, Hot Rodder und Rock & Roller nicht nur nördlich von Berlin beim Race 61, sondern auch in der Schweiz beim Hangar Rockin‘. Beim Schweizer Festival würde ich die Balance zwischen Blut-im-Benzin und Musik-an-jeder-Ecke bei etwa 50/50 sehen, wo beim Race eher die Autos im Vordergrund stehen und die Musik eine nette Beigabe ist.
Dienstag, 3. Januar 2012
Montag, 2. Januar 2012
shake baby shake drives a hot rod!
Pt. 1: Das Race 61 in Finowfurt!
Das Leben hat doch immer wieder Überraschungen bereit. Noch im Jahr 2011 wurde einer meiner (nicht mehr ganz so) heimlichen Wünsche, im Jahr 2012 sowohl die Bottrop Kustom Kulture, das Race 61 und das Hangar Rockin' Festival besuchen zu können, brutal zerstört. Das Race 61 war für den 29.6. - 1.7. terminiert, eine Woche später das Hangar Rockin'. Nun wurde letzteres eine Woche vorverlegt, sodass beide Events wie 2011 am gleichen Wochenende stattfinden. Wahrscheinlich wäre es eh nicht einfach gewesen, beide Events an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden zu besuchen, aber hey, who knows what happens?
Nicht gut jedenfalls.. Da gilt es echt abzuwägen... ich nehme sie mal unter die Lupe... die drei Veranstaltungen. Quasi laut gedacht. Vielleicht kann ich ja den einen oder anderen motivieren, dann muss ich nicht für jedes Bier selber laufen. Hier die Pros und Cons.
Race 61
Das Race 61 ist ein Treffen für klassische Motorräder, Hot Rods, Custom und Classic Cars fast ausschließlich US amerikanischer Provenienz. Eine Definition: „Ein Hot Rod oder auch Hotrod ist ein speziell modifiziertes, meist US-amerikanisches Automodell aus den 1930er bis 1940er Jahren. Der Originalmotor ist zumeist durch ein leistungsstarkes V8-Aggregat ersetzt, die Karosserie aus optischen Gründen umfangreich verändert. Abzugrenzen sind die Hot Rods von den Custom Cars, bei denen ebenfalls umfangreiche Motor- und Karosserieveränderungen vorgenommen werden, deren Basisfahrzeuge jedoch wesentlich jüngeren Datums sind.“ Und: „Inmitten ausgedienter Flugzeugexponate treiben hochkarätige Bands der internationalen Rockabilly-, Punk- und Rock ‘n' Roll-Szene drei Tage lang die Temperatur in die Höhe.“ Das Race 61 findet nördlich von Berlin auf einem ehemaligen russischen Militärflugplatz statt. Finowfurt heißt der Ort, der gleichzeitig ein Flugzeugmuseum ist, wo auf einer Freifläche „ausgediente Flugzeugexponate“ vor sich hin rosten. Schon sehr klasse, diese Anlage. Vor allem die beiden in den Berg gebauten Hangars mit den tonnenschweren Stahltüren sind mehr als beeindruckend.
Die 1/8 Meile Rennen sind ebenfalls erste Sahne, man ist nah dran am Geschehen - inklusive eigens errichteter Tribüne. Dazu gibt es einen Kerl, Typ amüsanter Labersack, der die Autos und Fahrer vorstellt, die sich an der Startlinie zum Race aufbauen. Das vermisse ich sowohl in Bottrop als auch in St. Stephan. Dort wird einfach gefahren und gefahren, ohne dass man tatsächlich im Bilde ist, ob das was da gerade abgeht, irgendwie zielführend ist. Dazu gehört ja nicht mal viel Fachwissen (das hat der Typ beim Race aber auf jeden Fall), denn die Teilnehmer müssen die Daten ihrer Rods vorher einreichen. Man muß also nur lesen und sprechen können.
Zwischen Landebahn/Racestrip und den Hangars ist eine grosse Freifläche, die mit Fressbuden und Bars etc. gut gefüllt ist. An Verkaufsstände für Schnickschnack kann ich mich nicht erinnern. Die einsame Strasse, die da durch führt, wird die ganze Nacht zum Cruising genutzt (trotz viel Publikum) und man sieht die bizarrsten Fahrzeuge und Typen, schräge Umbauten, schlichtweg geniale Karren und vor allem schön blubberne V8 Motoren (einer der schönsten Klänge dieser Erde. Neben dem Gesang von Buckelwalen natürlich...). Sehr genial. Musikalisch geht da auch einiges, spätnachmittags/abends spielen mehrere Bands (Ray Collins Hot Club, The Nomads etc.) und ab Mittenacht legen dann DJs im Hangar auf.
Nicht so gut: letztes Jahr hat es geregnet (in der Schweiz schien zeitgleich die Sonne) und Park- und Zeltplatz sind einen ordentlichen Marsch weit weg. Aber das Race 61 hatte durchaus einen hohen Wohlfühl- und Bizarrofaktor. Schon irgendwie ein anderer Planet. Mal überlegen...
Hier ist die Webseite und bei youtube gibt es auch jede Menge zu sehen. (R-man)
Es folgen: Hangar Rockin in St. Stephan und die Bottrop Kustom Kulture.