Abt. Summer Reggae
Das Debut von Hollie Cook
Den radioeins-Hit hier in Berlin „Walking in the Sand“ (zweite Single-Auskopplung) bekomm ich einfach nicht mehr aus dem Kopf. Schön fluffig plätschert dieser bei immer besserem Sommerwetter durch den Äther.
Hollie Cook, Tochter des Sex Pistols-Drummer Paul Cook (heute für Edwyn Collins tätig), hat ein schönes Debut hingelegt.
Reggae-Pop (sie selbst nennt es „Tropical Pop“) für die ganze Familie, nette säuselnde Songs, dezent mit Orgel und Bläsern unterlegt, die einen okayen Vintage-Sound produzieren, erinnert das Ganze ein wenig an Althea & Donna.
So langsam tauchen die ersten Remixe auf, die sich mehr oder weniger an Studio One orientieren. Stimmlich etwas schwach auf der Brust (aber das macht nichts) kommt sie daher (auch optisch) wie die junge Neneh Cherry zu New Age Steppers-Zeiten. Das kommt nicht von ungefähr, so gibt es auch in wirklich Verbindungen zur Slits-Famile, das Album ist ausdrücklich Ari Up gewidmet.
Was ich letztens noch auf arte beim „Summer of Girls“ live mit Band zu bestaunen hatte, sah sehr vielversprechend aus. Wie gesagt, mit der Scheibe, die es auch auf Vinyl gibt, kann man nichts falsch machen, ein ideales Geschenk für ungeübte Reggae-Hörer.
(An-Dréad)