Donnerstag, 28. April 2011
Jesse Sykes & The Sweet Hereafter – Marble Son
Alt. Country? Hmmm, das kommt irgendwie nicht mehr hin. Denn Jesse Sykes & Band haben konventionelle Genre-Grenzen mit konsequent gesteigerter künstlerischer Eigenständigkeit weitgehend hinter sich gelassen.
Das erste Drittel des neuen Album geht eher in Richtung Folk-Rock a la Fairport Convention, inszeniert als Art-Rock mit 1973er Vibe, ganz fantastischen Gitarrensounds und einer absolut gefangen nehmenden Atmosphäre. Komplex arrangiert, mit psychedelischen Gitarren plus Orgel und diesem latenten American Gothic-Touch. Geschichtsbewusster subtil arrangierter Retro-Rock in Vollendung, diesmal auch mit perfekten Vocal-Arrangements, beim Titelsong von Fast-Acapella in Richtung elegischer Southern Rock umgebogen.
Das ist aber nur eine weitere Facette von „Marble Son”: mein Lieblingssong “Come To Mary” ist fast schon sonniger Westcoast-Psych-Rock, butterweich hingetupft und gekrönt von steinerweichendem Satzgesang. Ganz betörende, oft verträumte und elegische Musik, die auch hier immer wieder nach 1973 schmeckt. Vielleicht sollte man sich eine US-Westcoast-Version von Pentangle vorstellen? Die auch vor ausufernden Gitarrengniedeleien im Stil von Lynyrd Skynyrd und Allman Brothers nicht zurückschreckt (das bleibt aber die Ausnahme). Jesses Stimme ist eigentlich gar nicht so schön, ein wenig herb und brüchig (Marianne Faithfull kommt mir in den Sinn), aber in den perfekten Vocal-Arrangements geht das wunderbar auf.
Erneut mit dabei: Gitarrist Phil Wandscher (Whiskeytown) und Violinistin Marie Ruljancich (Walkabouts). Der neue (alte) Sound aus Seattle.
Get it here.
Und unbedingt zum Konzert gehen:
29.04. Leipzig - UT Connewitz
30.04. Stuttgart - Zwoelfzehn
02.05. CH-Genève – L'Usine
(Whirlyjoe)
Mittwoch, 27. April 2011
Dienstag, 26. April 2011
Bis zum Orange Blossom Special Festival in genau 45 Tagen, lassen wir noch sage und schreibe 8 (in Worten: ACHT) Spoonful Volumen auf die Massive los. Die sind natürlich auch alle im Stag-O-Lee Superstore hinten rechts auf dem Gelände (same spot as last year) käuflich zu erwerben.
Gönnt mir einen Schnelldurchlauf, ich bin nämlich mächtig stolz auf jedes einzelne Volumen und kann mit Fug und recht behaupten: „Masse UND Klasse!“.
Den Anfang macht #42 und jeweils 20 Minuten von den 4 Compilanten Chrispop, Heino, K-Nut und Prince R-man. Das Ding lotet so manche Spielart aus, ich mauschele weiterhin im New Breed rum, habe aber auch eine fette Prince Buster Nummer gefunden. Chrispop hat aus jedem Hut einen gezogen und Heino's rockt so satt wie K-Nut (wieder) funky ist. Cut You A-Loose ist der Titel.
25 satte Blues-Bopper finden sich auf Shake That Thing (Spoonful #43). Die Blueshelden lassen die Sau raus, von John Lee Hooker bis Hound Dog Taylor und inklusive jeder Menge Überraschungen. Die alten Herren sind ja auf den vorherigen 42 Spoonful Volumen mächtig vertreten, aber auf Shake That Thing gibt es keine Doubletten.
Voodoo Woman ist der Titel von Spoonful #44 und nach #33 und #36 ein weiteres Mambo-Special – und vielleicht mein Bestes. Viele neue Fundstücke, gerne auch im unteren Midtempobereich und da ich mittlerweile auch keine Angst mehr habe vor Cumbias und anderen wilden Tänzen ist das Ding auch so richtig schön bunt geworden.
Einer meiner Spoonful Favoriten ist Mo' Taters (#41), eine Mischung aus Mambo, Exotica und Popcorn. Genau dort setzt Gibble Gobble (#45) an und macht in dieser Richtung weiter – besser, schöner und ein wenig extremer.
Und dann tasten wir uns mit vier CDs ganz nah an die #50 ran. Und das ist ein ziemlicher Knaller. Diese vier Compilationen brummen nur so vor 50s R&B-Krachern der eher ungehöhrten Sorte. Direktimport aus New Orleans sozusagen, denn bei meinem ersten und einzigen Besuch 2004 habe ich einen alten Herren kennengelernt, den ich in der Woche öfter Mal getroffen habe. Der hatte in den 50er und 60ern eine Bar namens Sin City in Biloxi, Mississippi, zirka 60 Meilen östlich von New Orleans. Dort stand eine Jukebox und wie üblich kam einmal im Monat ein Vertreter, der die neuen Hits einstellte und die alten Singles mitnahm. Nicht so im Sin City, denn Herb (so heißt der Mann) hat sie immer für ein paar Dollar gekauft und direkt archiviert. Nach Jahren zäher Verhandlungen haben wir jemanden gefunden, der die Riesensammlung vor Ort digitalisiert. Die ersten vier Volumen der Sin City Jukebox kommen noch vor dem OBS. Die lange und interessante Geschichte von Herb erzähle ich dann demnächst im Blog.
Dig this! (R-man)
Montag, 25. April 2011
Freitag, 22. April 2011
Sonntag, 17. April 2011
Samstag, 16. April 2011
Donnerstag, 14. April 2011
In den Sechzigern löste der Soul den Blues als prägende schwarze Musik ab und um zu überleben, musste der Blues den einen oder anderen Kompromiss eingehen. Als gegen Ende der Sechziger Bill Graham in seinen Fillmore Rocktempeln die Abende gerne mit weissen Rockbands und schwarzen Bluesmusikern mischte, merkten die (und ihre Labels) schnell, dass die kaufkräftige und vorwiegend weisse Jugend durchaus auf den Sound der Vorväter stand. Vor allem, wenn er mit einem Funkgroove oder einen Soulshout etwas aufgepeppt wurde.
Das Chess Label war eines der ersten, das seine alten Helden auf Neu und Psychedelisch trimmte, Electric Mud (Muddy Waters), das Howlin Wolf Album und Black Gladiator (Bo Diddley) sind nur einige heute geliebte und damals verdammte Zeugnisse dieser Phase. Von den dreien findet sich keiner auf Shattered Dreams, dem aktuellen Ace-Release zum Thema. Buddy Guy und der zu der Zeit oft saumässig groovende Lowell Fulson machen mit zwei 68er Cuts den (zeitlichen) Anfang, dazu hören wir Albert Washington (immer wieder gut), Albert King, The Johnny Otis Show (mit dem unkaputtbaren Country Girl) mit Sohn Shuggie und den grossen Little Milton, der den funky Soul-Blues ja konnte wie kein anderer.
Wäre das nicht schon genug, um 15 Euro rüberwachsen zu lassen, so sind es vor allem die unbekannten schwarzen Männer, die hier wie dicke Fleischstücke im funky Gumbo schwimmen: der großartige Slim Green mit dem Überbluesfunker Shake `Em Up gleich als Opener, der slicke Icewater Slim, Smokey Wilson (wow!), Big Daddy Rucker, Ray Agee, Freddy Robinson, Little Sonny (killer 6:40), Arthur K. Adams und vor allem die absolute Superausgrabung – Finis Tasby! Nie gehört von dem Mann. Warum? Weil er 1977 ein Album für Big Town aufnahm, das Label aber vor der Veröffentlichung pleite ging. So sind diese beiden Tasby Cuts so exklusiv wie so manch anderes Juwel hier.
Mittwoch, 13. April 2011
Zumindest in den USA und UK. Bei uns hat man den aus unerfindlichen Gründen in den Herbst gelegt. Der Plattenladen, eine aussterbende Art, wie man an diesen 40 sad portraits of closed record stores sehen kann. Oben sieht man den legendären Satellite Shop im Gebäude des Stax Studios, die anderen Bilder sind neueren Datums. Detroit ist most depressing!
(R-man)
Dienstag, 12. April 2011
Damn! Das Lineup des London International Ska Festival liest sich extragross, oder endlaser, wie man heute so sagt. Wer jetzt mal einen Tag jamaikanisch aussetzen will, der kann zum Le Beat Bespoke Weekender gehen, mit King Khan & The Shrines, The Flamin' Groovies, Dragtones etc. - da kommt dann doch etwas Neid auf. Naja, dafür kann ich mein Auto vor der Haustür parken. (R-man)
Sonntag, 10. April 2011
shake baby shake empfiehlt: den Stream aufdrehen, die Bässe auf 11 und die PC-Böxxxchen in die Knie zwingen... Dazu die genialen Notes von Julian Cope (das hätte ich bei der ersten Teardrop Explodes auch nicht gedacht) bis zum bitteren Ende lesen.
PS: Blogger macht was es will. Rein formatierungsmässig. Dauert ewig bis es so aussieht wie man es haben will... Ich denke, wir steigen auf Twitter um.
Samstag, 9. April 2011
Am 21. April erscheint gänzlich unerwartet ein Album von Dennis Coffey. Yep, genau der, legendärer Gitarrist der Motown-Houseband Funk Brothers und exakt der Mann, dessen dreckig-psychedelische WahWah-Gitarre nicht nur bei den Temptations der Norman Whitfield-Ära oder Edwins Starrs „War“ zu hören war, sondern auch bei Funkadelic und Isley Brothers.
Als Solokünstler hatte er während all der Jahre weniger Glück, am ehesten erinnert man sich noch an seinen 1974er Blaxploitation-Score „Black Belt Jones“. Dennoch legt er jetzt nach mehr als zwanzig Jahren tatsächlich wieder ein unbetiteltes Soloalbum vor, das seinen Zeiten als Studio-Crack des Detroit-Soul Reverenz erweist.
Und zwar mit imposanten Gästen, mit denen er Highlights seines eigenen Backkatalogs auffrischt. So covert er mit Mayer Hawthorne The Parliaments und mit Orgone-Röhre Fanny Franklin eine Nummer von Wilson Pickett. Auch zu hören sind die NeoFunker Kings Go Forth und die furiose Lisa Kekaula von den Bellrays, wie auch Mick Collins (Dirtbombs) gemeinsam mit Rachel Nagy (Detroit Cobras), die Funkadelic covern.
Um die Wartezeit bis zum Erscheinen zu verkürzen, wirbt das verantwortliche Label Strut mit diesem Mix, den der Detroiter DJ House Shoes zusammengeschraubt hat.
Official: House Shoes Mixes Dennis Coffey's History Of Funk Constellations - The A to Z of Dennis Coffey: A Mix By House Shoes Leading up to the foundational Motor City guitarist's new self-titled solo album, Detroit's own House Shoes takes us on a journey through Dennis Coffey's history of funk. Including the psychedelic b-boy soul of Coffey's 70's solo material, classic recordings on which he recorded as a sessions musician, hip-hop cuts which have sampled his material, and even a couple of sneak peaks at the new album's music, Constellations is 45 minutes of straight heat, mixed by a master DJ intimately acquainted with Coffey's legacy, and his future.
Schaut euch mal die coole Tracklist an:
1. Scorpio Intro- (feat Dennis Coffey, Jazzy Jeff, Jake One, and Q-Tip)
2. LL Cool J- Jinglin' Baby
3. Dennis Coffey- Main Theme (Black Belt Jones OST)
4. Dennis Coffey- 7th Galaxy*
5. Dennis Coffey- Ride Sally Ride
6. The Temptations- Cloud Nine
7. Rodriguez- Sugar Man
8. Marvin Gaye- I Want You
9. Dennis Coffey- Garden Of The Moon
10. The Spinners- It's A Shame
11. Dennis Coffey- Never Can Say Goodbye
12. Dennis Coffey- Whole Lotta Love
13. Diamond D- No Wonduh
14. Isley Brothers / Dennis Coffey & Lyman Woodward- It's Your Thing
15. The Floaters- Float On
16. The Dramatics- In The Rain
17. The Dramatics- Whatcha See Is Whatcha Get
18. Dennis Coffey feat. Mick Collins (Dirtbombs) & Rachel Nagy (Detroit Cobras)- I Bet You*
19. Edwin Starr- Easin' In (Hell Up In Harlem) / Digable Planets (Nickle Bags)
20. The Temptations- I Can't Get Next To You
21. The Undisputed Truth- Smiling Faces Sometimes
22. Dennis Coffey feat. Mayer Hawthorne- All Your Goodies Are Gone*
23. Outro
Get It! (Whirlyjoe)
Freitag, 8. April 2011
Kommt zwar erst am 29. April, aber das musste jetzt raus: Handgeklöppelt für den Fan zwischen Blue Eyed Soul und Southern Rock, möchte man meinen, und wie gemacht für mich, denn in dem Delta verbrachte ich meine Jugend und die Zeit vergisst man nie. „Delta Swamp Rock explores the musical and cultural links between the towns and cities of Memphis, Muscle Shoals, Nashville, Macon in Georgia, also visiting the small towns of northern Mississippi and Louisiana and across to Daytona Beach and Jacksonville in Florida – an interstate southern road-trip where country, rock and soul met at the crossroads,“ erklären die Linernotes des 66-seitigen (!) Booklets dieser famos gemachten Compilation auf Soul Jazz, dem Label, das uns schon so viele erstklassige Zusammenstellungen geschenkt hat.
Zentrum des Sounds ist eine unter Fans so heilige Adresse wie Big Pink: 3614 Jackson Highway in Muscle Shoals, ein kleiner Schuhkarton von Studio im tiefsten Alabama, in dem vorwiegend weiße Studiomusiker als Backingband für schwarze Soulgrößen (Aretha, Wilson, Etta etc.) einen unnachahmlich groovenden Mix aus Soul, Blues und Country zu einer Einheit verschmolzen. Rassentrennung war an der Tagesordnung, aber das spielte zumindest im Mikrokosmos Muscle Shoals keine Rolle, wie zur gleichen Zeit im Stax Studio in Memphis, dessen Studioband Booker T. & The MGs in der Stadt wahrscheinlich nicht mal zusammen einen Kaffee trinken konnte, ohne schief angeschaut zu werden. Natürlich standen auch in Studios wie Ardent und Fame Männer an den Schmelztiegeln, die kontinuierlich an der Verbesserung der Rezeptur arbeiteten. Southern Rock in den frühen 70ern war eine direkte Fortsetzung der 60er Soul/Blues/Rock-Fusion, wobei Helden wie Duane Allman schon als Muscle Shoals Gitarrist auf unzähligen Aufnahmen zu hören ist. Der rauhe, soul-bluesige Rocksound aus dem Süden blieb auch in Nashville nicht ohne Auswirkung und war für die Outlaw Country Bewegung mitverantwortlich, die gegen den stromlinienförmigen Sound der Stadt rebellierte.
All das hat Soul Jazz versucht auf Delta Swamp Rock zu einer 25-Track-Compilation zu verschnüren. Und was für ein feines Paket das geworden ist! Ein absoluter Volltreffer! Auch für die, die meinen schon alles zu haben. Ein mordsmässiger Hammer wie Out In The Woods von Leon Russell (ein Dr. John Tribut) ist mir bis dato verborgen geblieben und wie weit seiner Zeit voraus Stone Fox Chase von Area Code 415 war, hatte ich auch vergessen. Selbst Hush von Joe South entpuppt sich im April 2011 als von mir verdrängter, siedend heißer funky Soul Burner, den ich demnächst mal wieder auflegen werde. Natürlich kennt man Ain’t Wastin‘ Time No More von den Allman Brüdern oder Polk Salad Annie von Homo Swampus Tony Joe White, eventuell auch die sehr geniale Version von Dr. John’s I Walk On Guilded Splinters von Cher (genau die), den Uptempo-Soul-Hit Missippi Delta von Bobbie Gentry, Thirteen von Big Star oder das ultradeepe If Love Was Money von Dan Penn (wie gut ist das denn?!?). Eine Freude, Duane Skydog Allman auf Boz Scaggs‘ I’ll Be Long Home (vom Inseldebüt) zu hören, Morning Dew (Tim Rose) als frühes Allmans Demo wiederzuentdecken und daran erinnert zu werden, wie gut Link Wray auf seinen 70er Comeback Platten war. Weiter dabei: Travis Wammack, der 63 mit Scratchy schon einen #1-Hit hatte, und eine Dekade später als Southern Soul Rocker reüssierte, Linda Ronstadt (die 71 bei Muscle Shoals aufnahm), Cowboy (dito), Johnny Cash (If I Were A Carpenter), Lynyrd Skynryd mit einer sehr unüblichen Ballade und einem typischen Southern Track, Songwriter Billy Vera, zwei tolle Tracks von Barefoot Jerry (auch schon wieder vergessen, die Truppe) sowie Waylon Jennings.
Ob man Bobbie Gentry, Skynyrd, Barefoot Jerry und die Allmans mit mehr als einem Track hätte bedenken müssen, lasse ich mal dahingestellt, da fallen einem spontan ein paar Lücken ein (man lese das Tracklisting der seelenverwandten Country Got Soul CDs). Aber das ist auch das einzige Haar in der Suppe, aber da sich oft ungeahnte Lizensierungshürden auftun, die einfach nicht übersprungen werden können, ist das schnell vergessen.
Delta Swamp Rock ist ein kleines Wunderwerk, ein recht weit ausholendes, aber doch fukossiertes Mixtape, das man stolz seinem besten Kumpel schenkt, eine Doppel-CD (oder wahlweise zwei sehr, sehr tolle Doppel-Vinyle), die wie Edelsteine im Regal funkeln werden.
Ein paar Worte zum Booklet (mit 66 Seiten ein kleines Buch) noch: neben Künstlerbiographien, Tracknotes und Besetzungs- bzw. Recordinginfo gibt es ein Essay zum Thema, dazu spezielle Ausführungen zu den Themen Rock And Roll Roots In Memphis, Memphis Soul Music, Muscle Shoals Alabama, Southern Rock And The New South, Nashville, Capricorn Records und Blue Eyed Soul.
Ganz heisses Teil. Ich warte auf Volume 2. Schon jetzt! (R-man)
PS.: Der Mailorder Eures Vertrauens wird das Teil zum absoluten Spezialpreis anbieten…
Mittwoch, 6. April 2011
Der häufige (und mittlerweile wohl auch der gelegentliche) Besucher unseres Blogs wird bemerkt haben, dass die drei Administratoren K-Nut, Whirlyjoe und Yours Truly letzthin etwas schwächelten. Der eine kämpft gegen die Pollen, der andere gegen Bahnhöfe und der letzte schlägt sich mit allerlei Unbill des Lebens herum. Sprich: die Luft scheint etwas heraus zu sein aus unserem Blog, aber irgendwie wollten wir ihn nicht aufgeben, denn zum einen ist er uns ans Herz gewachsen und zum anderen zeigen die Seitenzugriffe, dass unsere Posts nicht ungelesen bleiben.
Da wir alle drei auch auf Facebook aktiv sind und die einfache und spontane Art dort etwas zu „posten“ positiv finden, haben wir uns überlegt, uns in Form einer shake baby shake Facebook-Seite eine kleine Frischzellenkur zu spritzen. Ob das verjüngt? Keine Ahnung. Die Zeit wird es zeigen. Aber und wichtig: der shake baby shake Blog wird bleiben, es ist eher als Miteinander gedacht.
Das wird in etwa wie folgt ablaufen: Interessierte klicken links oben auf Like. Der Interessierte muss allerdings im Besitz eines facebook Accounts sein, sonst funktioniert das nicht. So erhält der Interessierte (also Du) alle shake baby shake Nachrichten fein säuberlich in seinem News Feed. Auf sbs-Facebook posten wir kurze/spontane Messages an die Gemeinde, die im shake baby shake Blog nicht erscheinen. Aber auch Hinweise auf größere Posts im Blog, die sich bei Facebook nicht ordentlich darstellen lassen - längere Reviews, Konzert- und Reiseberichte etc. Ganz klar: der shake baby shake Facebook Freund hat einen beachtlichen Mehrwert.
Um die Aufbruchstimmung zu unterstreichen, hat der liebe K-Nut am heutigen Tag ein neues Blog-Layout gefummelt, das ich optisch beeindruckend finde. Gut gemacht, mein Sohn.
Ihr wisst, was ihr zu tun habt. (R-man)
Montag, 4. April 2011
Wegen diverser terminlicher Schwierigkeiten fand am letzten Samstag (2.4.) der erste Shakedown 2011 statt. Ort der Handlung wie immer der Stadtkrug zu Beverungen. Grosse Erwartungen hatte das dezimierte DJ-Team um Sir Axel 45 und Prince R-man (K-Nut und Chrispop mussten absagen) nicht, die Plakate wurden etwas spät aufgehängt und vielleicht hatte man uns ja auch vergessen? Blitzeis, Gegenveranstaltungen, grosse TV-Ereignisse und wasweißichnoch hätten uns dazwischen kommen können…
Trotz aller Befürchtungen verbrachten wir die erste Stunde tiefenentspannt an der Theke mit einer Handvoll von Gästen, bis sich der Laden ab 22 Uhr langsam füllte. Ich legte gefühlte 90 Minuten ziemlichen Wildstyle auf, bis Axel seine Inspiration gefunden hatte und mich ablöste. Zu dem Zeitpunkt war der Stadtkrug kurz vor rammelvoll, wobei zirka 75 % der Gäste unter 20 Jahren war. Ob die nun wegen unserem Sound gekommen waren (das ist eher zweifelhaft, obwohl die Beatles gewünscht wurden), war mir dann auch egal, Hauptsache busy.
Gezecht wurde reichlich, ein paar vereinzelte Tänzer groovten zu einer guten Mischung aus 50s R&B und 60s Soul, die mit dem einen oder anderen Hit aufgelockert wurde. Alles in allem ein lockerer und entspannter Abend, der wohl wie immer bis 5 Uhr morgens ging. DJ Axel hat die Graveyard Shift wie immer bravurös gemeistert, die Stirn glatt gezogen, Augen auf und durch. Yes! (R-man)