Donnerstag, 30. September 2010

Miraculous Mule
Ein Update...
Hatten wir neulich schon mal, Miraculous Mule, die neue Truppe um die McCarthy Brüder Michael (unten rechts) und Patrick (unten links), von denen sich der eine (mütterlicherseits) Sheehy nennt, weil das rockiger klingt. Als Crazy Bal'heads & Shotgun gestartet wollten sie sich in Honky Tabernacle Choir umbenennen, sind dann aber irgendwie (keiner kann sich erinnern) bei Miraculous Mule gelandet. Was mir mittlerweile sogar recht seidig von der Zunge geht. Mit dabei: der alte Sheehy-Drummer Ian Burns (hinten links), Backing-Vokalistin Alex Petty (Mitte; sonst Gemma Ray) und Harmonica-Mann Nick Foot (sonst Gemmy Ray Drummer).
Ich hatte ja neulich im Blog nach Auftrittsmöglichkeiten gefragt, damit der Stag-O-Lee Shakedown im Beverunger Stadtkrug überhaupt finanzierbar ist. Es hat sich auch was getan, am Donnerstag (2.12.) gastiert die Band im Chlodwig-Eck in Köln. Soll BAP sein Wolfgang seine Stammkneipe (gewesen) sein, vielleicht schaut er ja auf eine Session vorbei? Arrangiert wurde das von Blogwart K-Nut (ein dickes Danke dafür). Am Freitag (3.12.) steht dann wahrscheinlich Dortmund - Subrosa auf dem Programm und das Highlight folgt ganz sicher am Samstag, dem 4. Dezember - beim Shakedown im Stadtkrug zu Beverungen. Neben Miraculous Mule als Liveband werden zirka 8 DJs vor Ort sein, die unsere Dorfkneipe garantiert in einen Hexenkessel verwandeln werden, denn bei diesem Andrang gibt es keine Zeit für Geplänkel, da müssen direkt die heissesten Tunes gedroppt werden.
Das Maultier war auch bereits im Studio und vor ein paar Tagen habe ich 11 ruffe Mixe erhalten, nach dessen Goutierung (oder Goutation?) mir erstmal die Kinnlade runtergefallen ist. Tatsächlich eine erstklassige, zeitgemässe und geschmackvolle Mischung aus Harry Smith seiner Anthology Of American Folk Music Box, PreWar Blues, dem Katalog von Chicago's Chess Label, Alan Lomax mit dem Mikro im Cottonfield, religiösen Acapella-Einpeitschungen in Südstaaten-Gottesdiensten, Superfuzz Bigmuff (auf einigen Tunes), sowie die Southside, die Crossroads und die falsche Seite der Bahnschienen. In Töne gegossen. Oh Lord, I been hoodood (frei nach Dr. John).
Vielleicht wird Stag-O-Lee noch dieses Jahr fünf oder sechs der Tracks auf einer schwerst limitierten 10" veröffentlichen. Nächstes Jahr gibt es eine zweite Session und vielleicht eine weitere 10" und dann irgendwann vielleicht mal ein richtiges Album. Keine Hektik, sondern organisches Wachsen ist angesagt. Viele Pläne und Ideen stehen im Raum, aber es bleibt abzuwarten, ob bei den Brüdern das irische Blut in Wallung gerät oder sich der jamaikanische Zweig der Familie (den ich ihnen ob ihrer Soon-Come-Mentalität angedichtet habe) letztlich doch wieder durchsetzt. (R-man)
Abt. Brandneu Hidden Orchestra – Night Walks Ganz neu bei Tru Thoughts: dieses epische Soul Orchestra des Schotten Joe Acheson – Multiinstrumentalist, Produzent, Arrangeur – der hier deutlich auf den Spuren von Jason Swinscoe (Cinematic Orchestra) und Gilles Peterson (Heritage Orchestra) wandelt.
Es geht also um episch orchestrierte Breitwand-Arrangements in überwiegend elegischer Stimmung und mit latentem Jazz-Vibe (Piano, Upright Bass, Fender Rhodes, plus authentischem Jazz-Drumming mit laidback Funky-Touch). Blueprint für das extrem gediegende Sounddesign sind einerseits die „Jazz meets the Symphony“-Projekte von Jazzern wie Gil Evans oder Lalo Schifrin, andererseits der exquisit arrangierte Hochglanz-Sound von 4Hero.
Die Tunes verzichten weitgehend auf Vocals (obwohl die dank Julia Biel wunderschön geraten), verlassen sich viel mehr auf entspannt groovende, zumeist opulente Orchesterpassagen (überwiegend Streicher und Woodwinds), üppig, schwelgerisch und verschwenderisch inszeniert und in der Wirkung irgendwo zwischen Soul, Kammermusik, Jazz und Filmmusik zu verorten. Wer sich also schon vom Cinematic Orchestra fesseln ließ, ist hier genau richtig. Wer jetzt neugierig auf diesen wirklich ungewöhnlichen Sound geworden ist, sollte mal in diesen lohnenden Podcast reinhören, der zumindest auf mich eine ungeheuer kontemplative Wirkung hat.
(Whirlyjoe)

Dienstag, 28. September 2010

Golden Soul Moments Of The Eighties Luther Vandross - Never Too Much (1981) Diese kleine Serie ist von uns ja durchaus ernst gemeint, ich habe aus jener soultechnisch eher dunklen Epoche nicht mehr viele Platten behalten, Luthers erstes erfolgreiches Soloalbum nach Jahren des Backgroundsingens für David Bowie, Roberta Flack, Carly Simon, Donna Summer, Bette Midler und Barbra Streisand habe ich aber noch – vor allem wegen diesem Song. Der Mann kann zweifellos singen, auch wenn das ganz im Geist der Zeit ein wenig süßlich ausfällt. Richtig gut gefällt mir aber – bis auf den aufdringlichen Bass – die Instrumentierung mit einer minimalistischen Funk-Gitarre, diesen mächtigen Piano-Akkorden und den unter Kontrolle gehaltenen Streichern. Ansonsten gilt: ein guter Song ist eben ein guter Song. Berüchtigt sind ansonsten seine Duette mit Janet Jackson und Mariah Carey. Letzteres hat Vandross überlebt, nicht allerdings einen Schlaganfall, der ihn 2005 das Leben kostete. (Whirlyjoe) Der späte Luther ist ja tatsächlich furchtbar gewesen, ohne Zweifel! Da ich aber nur ungerne Platten verkaufe, nenne ich noch stolze sieben (sic!) Vandross-Alben mein eigen. Die Dinger werden in der Tat von mal zu mal gleichmäßig flacher und (noch) süßlicher. Ich würde aber so weit gehen zu behaupten, dass die ersten drei LPs noch heute halbwegs goutierbar sind.
Der „aufdringliche Bass“ stammt übrigens von Marcus Miller, Luthers Co-Produzenten und späterem Spannmann von Miles Davis. Der Mann hat ja unter Jazz-Muckern und Dicke-Daumen-Bassisten einen Ruf wie Donnerhall. Und der slapt sich halt durch sämtliche Uptempo-Nummern, die mir aber deutlich besser gefallen, als die klebrigen Balladen. Wirklich schön sind wirklich die transparenten Arrangements, die trotz z.T. üppiger Instrumentierung, immer sehr viel Luft lassen. Während ich dies hier schreibe läuft das dritte Album „Busy Body“, da muss ich aber doch ein Stück zurückrudern; das ist auch schon recht synthetisch und steril. Sollte der Funkbass von Herrn Miller dann doch eher zu den Pluspunkten der ersten zwei LPs zählen?
Wer also seine Luther Vandross-Sammlung um die Alben drei bis sieben im Bestzustand ergänzen möchte: Großzügige Gebote werden in den comments entgegengenommen! (K-Nut)

Sonntag, 26. September 2010

Stag-O-Lee Shakedown am 02. Oktober
Nächste Woche um diese Zeit ist er schon gelaufen, der Shakedown im Stadtkrug. Nach ein paar Monaten Pause, Anfang Juni waren wir zuletzt dort zu Gast, werden wir unseren local hangout wieder einmal mit 50s & 60s Wildstyle beschallen. Resident Chrispop ist leider anderweitig beschäftigt, sodaß ich den Abend mit Sir Axel alleine bestreiten werde, was bei den ordentlichen Ausgrabungen der letzten Zeit kein Problem sein wird. Wie gewohnt am Samstag ab 21 Uhr, der Eintritt ist wie immer frei. See you there. (R-man)

Samstag, 25. September 2010

Abt.: Brandnew & Rockin' Jim Jones Revue – Burning Your House Down Hey! Kick out the fuckin’ jams! Genau zwischen dem furiosen MC 5 Debüt und dem eher rock`n´rolligen Zweitling Back in The USA positioniert sich Bringing The House Down, das zweite Album des Londoner Quintetts um den ehemaligen Thee Hypnotics-Sänger Jim Jones. Die Truppe stürmt hier in 33 Minuten durch 11 Songs und nimmt dabei keine Gefangenen, sondern hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Hochoktaniger Detroit Garage-Punk mit Rock`n´Roll-Piano (!), zwei hart arbeitenden Gitarristen und einer Rhythmusgruppe unter Volldampf! Heftig, durchweg uptempo und ständig im roten Bereich! Der Star ist ganz klar der Namensgeber, wenn man sich einen Frontmann malen könnte, er würde wie Jim Jones aussehen. Der dazu mit einer Reib-eisenstimme ausgestattet ist, die er locker eine Stunde an ihre Grenzen bringen kann. Ein R&R-Screamer wie Rob Tyner mit etwas mehr Soul! Die Frage, ob sie ihre mörderische Liveenergie (unbedingt hingehen) auf Platte konservieren konnten, stellt sich keine Sekunde. Das haben sie 1:1 geschafft und wer das satt (und wesentlich besser als das Debüt) produzierte Album überstanden hat, wird trotz klassischer Plattenlänge erstmal ausgepowert sein und die Luftgitarre in die Ecke stellen. Play loud! (R-man) lp/cd und 7" + non-lp-b-side

Freitag, 24. September 2010

Abt.: Brandnew & Rockin' Keb Darge & Little Edith - Legendary Rockin' R&B “Ganz weit vorne” sei Keb Darge, meint das Label BBE im Info zu dieser Veröffentlichung, unterschlägt dabei aber, daß zB die Stompin’ Serie schon zehn (oder mehr) Jahre alt ist und Meister Keb, bei all seinen Meriten, wahrlich nicht der erste ist, der Rockin R&B kompiliert (in letzter Zeit allerdings beinahe inflationär). Hier zusammen und immer schön Ping-Pong mit Little Edith, eine DJ-ane und/oder Sammlerin, über die ich so garnichts herausfinden konnte. „A Collection of Ultra Rare Black Rockers from the 50s and early 60s” ist der Untertitel dieser 20-Track-Compilation, die ganz sicher einen Rock & Roll-Dancefloor in Schwung bringen kann. Anfangs war mir das etwas zu tief in der ersten 50er Hälfte verhaftet, zu Rock`n´Rollig, aber nach dem 5. Durchlauf (gerne auch laut) hat sich das Gros der Tunes dann doch positiv in meinen Gehörgängen festgesetzt. Fraglos ist es heutzutage schwierig, noch unbekannte und echte Juwelen zu Tage zu fördern, aber Keb und Esther haben ihr Bestes geben und sich mehr als wacker schlagen. Mit Johnny Guitar Watson, Big Maybelle, Lonesome Lee, Junior Wells und reichlich obskure Obskuritäten. (R-man) cd + 2-lp

Donnerstag, 23. September 2010

Vinyl im Handwerk Mein Kumpel Udo – übrigens ein waschechter OBS-Veteran – betreibt
eine Werkstatt als Steinbildhauer, wo ich gelegentlich mit anpacken darf. Ich sag euch: ein toller Job, auch wenn ich das meinen alten Knochen nicht täglich zumuten wollte. Mit dieser Sache habe ich aber gar nichts zu tun: seit der letzten Werkstatt-Fete hat der Chef den alten Thorens-Plattenspieler gleich in der Werkstatt stehen lassen, mitsamt einer Kiste guten alten Vinyls. Jetzt staubt alles gnadenlos zu, das lässt sich bei der Steinverarbeitung im selben Raum nicht vermeiden, aber wir können statt des I-Pods zwischen Sägen, Meiseln und Schleifen eben immer auch die eine oder andere Platte auflegen und über die PS-starke Hausanlage hören. Mittlerweile knirscht es teilweise ganz schön in den Rillen, aber man kann der Versuchung eben nicht widerstehen. Blog-Häuptling R-man war übrigens auch schon auf ein Bier bei uns, als er letztes Jahr die Fischnetz-Deko und das alte Boot für den Shakedown in der Eisarena aus unserem Lager abgeholt hat. Hau rein, Udo! (Whirlyjoe)

Dienstag, 21. September 2010

Time For The Shakedown Am Mittwoch, den 22. September um 14 Uhr auf Byte.FM - 60 Minuten The Shakedown. Yours truly bietet je zwei Tracks der neuen Stag-O-Lee Veröffentlichungen von Cut In The Hill Gang und Tokyo Sex Destruction. Dazu ein paar aktuelle Record Kicks Scheibchen (Diplomats Of Solid Sound, Trio Valore), ein paar beherzte Griffe in die Archive - Garnett Mimms, Sugar Pie DeSanto, The Equals - und hinten raus einmal Elvis, einer der so klingt (Don Ellis & The Royal Dukes) und In The Ghetto in der Solomon Burke Version. (R-man)

Sonntag, 19. September 2010

Stag-O-Lee News Ich schrob ja neulich, daß ich diesen Blog über den Sommer auch wegen Stag-O-Lee vernachlässigen musste. Die Berichterstattung über die Fortschritte des Labels bei Stag-O-Lee wird in Zukunft ein festerer Bestandteil dieses Blogs sein, denn man kann ja auch mal die eigenen Veröffentlichungen loben und nicht nur die anderer Labels. Unter www.stag-o-lee.com gibt es eine wie ich finde ordentliche Webseite zu bestaunen. Kleiner Tipp: Player anschmeissen, zweites Fenster öffnen und dort weitersurfen. Der Player geht nämlich leider aus beim Seitenwechsel. Die Alternative wäre ein Pop-Up-Player gewesen, aber das hat man wohlheute nicht mehr so. Wird ja auch oft geblockt und so. Aber hier mal ein kleines Update in Kurzform. Ich werde mir erlauben auf die einzelnen Releases genauer einzugehen, wenn sie dann kommen. Cut In The Hill Gang – Mean Black Cat Auf der Hats Off Boogie 7” zogen sie noch den Hut vor den Bluesgrößen, auf Mean Black Cat covern sie klassische (und nicht so klassische) Songs zwischen Blues, Soul und Rockabilly. Mit dabei John Wesley, Raspelstimme und Keyboarder bei Black Diamond Heavies. Das reicht von heftig-wilden Blues-Rockern wie die Hound Dog Taylor/MC5-Verschmelzung Let’s Get Funky/Black To Comm, über den räudigen Opener von Frank Frost bis zum zweiten 2-in 1 Tune – Fuck the People/ Revolution – The Kills und Spacemen 3 in einem Song. Help Me ist fast ein Boogie, Please Gimme Something erinnert an Suicide (Alan Vega) im Rockabilly Gewand, Rhythm&Bluesig wird’s bei I Wanna Holler und Come On Home, torch-Soulig bei The Right To Love You und John Lee Hooker’s Serves Me Right To Suffer ist in dieser 6-Minuten Version einfach unschlagbar. Mörderscheibe im direkten, rohen Sound! Im November als Quartett (mit John Wesley) auf Tour! (LP/CD. VÖ: 15. Oktober) Tokyo Sex Destruction – The Neighbourhood Stag-O-Lee scheint ein Sammelbecken für Bands mit seltsamen Namen zu werden, aber an diesem Quartett aus Barcelona kann man nicht vorbei. Eigentlich zeigt der Opener Dope & Love schon, wo die Reise hingeht. Explosives Tempo, Sixties-Orgel und Eddie-Hazel-Gedächtnis-Gitarren, von dichten Stakkato-Bläsersätzen nach vorne gepeitscht. Dazu ein Sänger, der seine Lux Interior-Lektionen gelernt hat, aber auch den Soulful-Shouter geben kann. Und richtige Ohrwürmer können sie mittlerweile schreiben und fett Druck reinpumpen, da reiht sich Perle an Perle, durchweg höchst tanzbar, schwitzend, furios. Und immer dann, wenn man denkt, man kollabiert gleich, nehmen sie die Power raus, reiten auf einem Bassgroove und schieben kleine perkussive Interludes ein oder begeben sich auf psychedelisches Doors-Terrain. Nur um im entscheidenden Moment wieder Gas zu geben! Mörderisch! Mit der Power von MC5, dem Soul von Sly & The Family Stone auf 45 und der Dynamik von Jon Spencer im Rücken spielen Tokyo Sex Destruction zackig-upgedateten Garagen-Soul und Rock'n'Roll mit groovender Funk-Kante. Prädikat: schweißtreibend genial. Die Stag-O-Lee Version hat zudem 3 frisch eingespielte Studio Bonustracks. Im November auf Tour! (LP/CD. VÖ: 20. Oktober) Diplomats Of Solid Sound – Hip Drop/I’m Blue (The Gong-Gong Song) Nahezu zeitgleich zum neuen Album auf Record Kicks liefert das Septett aus Iowa City zwei coole Tracks aus dem Archiv für eine Stag-O-Lee 7“, die das Label endlich etwas in Richtung Soul/Funk schiebt. Hip Drop kennt man von The Explosions, geschrieben wurde es von der New Orleans Legende Eddie Bo. Die B-Seite war mal ein Hit für die Ikettes und wurde von Mr. Ike Turner verfasst. Beide Tunes sind exklusiv nur auf dieser 45er zu finden. (7“. VÖ: 20. Oktober) The Fuzztones – Preaching To The Perverted Neueste Erwerbung im Stag-Stall! And proud of it! Das neue Studioalbum wird dieser Tage gemastert und ist laut Rudi Potrudi ihr Meisterwerk. Leider kommt das Album nicht mehr rechtzeitig zur Europatour –die schon am 30.9. in Amsterdam startet – heraus, sondern wird auf Januar 2010 verschoben. Zur Zeit sprechen wir zudem über einige zusätzliche Veröffentlichungen, aber genaues folgt sobald es in trockenen Tüchern ist, wie man so sagt. Shakedown London Da kam es leider zwischen Shakedown Boss Patrick und Club-Booker Peter Parker zu einem Eklat, in dessen Folge der liebe Patrick von der Polizei abgeführt und ein paar Stunden verhört wurde. Natürlich war das dann vorerst auch das Ende unserer Londoner Clubnacht - die Excellos standen schon als Band fest. Nach einem neuen Veranstaltunsgort wurde gesucht, aber das ist auch in einer Stadt wie London nicht einfach, denn Peter Parker’s Rock & Roll Club war wegen der Lage, Größe und den finanziellen Forderungen einfach unschlagbar. Vor zwei Wochen wurde Peter Parker allerdings von seinem Chef entlassen, die PPRC Schilder wurden mittlerweile wohl auch entfernt und ein neuer Booker wurde eingestellt. Wir werden es dort noch einmal versuchen. Shakedown Beverungen Am 2. Oktober findet nach langer Pause wieder ein Shakedown im lokalen Hangout Stadtkrug statt. Leider wird Resident Chrispop als DJ fehlen, aber Sir Axel und ich werden die Meute schon in Schwung bringen. Jede Menge neue Tunes habe ich auf jeden Fall.
Am 04. Dezember feiern wir Geburtstag. Im Dezember vor ein paar Jahren (5?) haben wir mal mit shake baby shake angefangen und nun sind wir als Shakedown wieder vor Ort. Es soll ein spezieller Abend werden, zu dem ich hoffentlich möglichst viele Stag-O-Lee Allstars begrüssen darf – Chrispop sowieso, K-Nut sehr wahrscheinlich, ein zähes Ringen wird es wie jedes Jahr um Whirlyjoe geben. Vielleicht sind ja auch Michael und Patrick da, denn wie bereits vor ein paar Tagen geschrieben, würde ich gerne deren neue Band Miraculous Mule an dem Abend dort auftreten lassen. See you there! Shakedown @ Byte.FM Und noch immer bin ich jeden 2. Mittwoch um 14 Uhr mit einer einstündigen Radioshow auf Byte.FM aktiv. Das war es auf die Schnelle. Frische News immer auf www.stag-o-lee.com! - R-man

Samstag, 18. September 2010

Golden Soul Moments Of The Eighties Johnny Bristol – If I Can’t Stop You Okay, 1980 war in der Soul-Welt noch nicht alles so scheußlich, wie es im Lauf der Dekade noch werden sollte. Johnny Bristol hatte seine besten Jahre aber schon hinter sich, sein klares Karriere-Highlight war natürlich das 74er Album "Hang On In There Baby" mit dem gleichnamigen Song als auch heute noch zündender Hit.
Davor war Bristol ein Mitglied der Motown-Family, verheiratet mit Iris Gordy und als Produzent und Songwriter für u.a. Stevie Wonder, Diana Ross, Marvin Gaye & Tammi Terrell, Smokey Robinson, Michael Jackson, Martha Reeves, Jimmy Ruffin und Four Tops tätig. Er starb 2004 im Alter von 65 Jahren. Die Karriere kam in der zweiten Hälfte der 70er dann nicht mehr wirklich in Gang, auf diese Perle stieß ich anno 1997 auf der feinen ersten BBE-Compilation „Strange Games And Things“ mit weiteren unverbrauchten Rare Grooves von u.a. Love Unlimited Orchestra, Minnie Ripperton, Father's Children, Gwen Mcrae, Barkays. „If I Can’t Stop You” leidet zwar ein klein wenig an den Saxofonen, ist ansonsten aber ein kleines Arrangement-Wunder (Flöte, Gitarren, Streicher) und beweist vor allem, dass Johnny Bristol ein großartiger Sänger war. (Whirlyjoe)

Freitag, 17. September 2010

Abt.: Brandnew A Rocket In My Pocket - The Soundtrack To The Hipster’s Guide To Rockabilly Music Diese ganze britische Psychobilly-Mischpoke wie die Sting-Rays und Meteors, die man dem Garage-Punk-Fan damals unbemerkt und so nebenbei mit unterjubelte, habe ich auf 7“ so gutg wie komplett. Und die Stray Cats mochte ich natürlich auch, als sie damals rauskamen. Aber sonst habe ich eigentlich immer einen weiten Bogen um Rockabilly gemacht. War einfach nicht bereit dafür, habe aber auch die falschen Sachen angetestet, wenn ich mich mal wieder vorgewagt habe in das Terrain. In der Szene gibt es ja auch unglaublich viel generic shit, Scheuklappen ohne Ende und klischeeversuchte Bands. Erst seit dem Jahr Null der Spoonful Zeitrechnung rutscht der eine oder andere Billykracher rein, Johnny Burnette, oder Elvis oder eben einer dieser unzähligen No Names, der einem direkt die Beine wegfegen. Ein paar ordentliche Compilations gibt es, eine hat Keb Darge mit Cut Chemist als Lost & Found zusammengestellt (und mit Jump Blues gemischt) oder den kompletten Overkill mit der 7-volumigen Untergrund-Doppel-CD-Reihe Big Bad Rochabilly Boppers! Und jetzt A Rocket In My Pocket! 28 Tracks, die der Bezeichnung Rockabilly gerecht werden, also nicht Country, und auch nicht Hillbilly! Mitten drin natürlich ’the cat who started it all’, The King (auch Cover-Star) mit seinem Mystery Train. Im Fokus stehen die Labels Sun, Starday, Meteor oder Columbia, angereichert mit diversen kleineren Imprints wie Lilac. Die CD ist eine saucoole Rockabilly-Einstieg-Collection und Soundtrack zu Max Décharné’s brandneuem 300 Seiten-Buch mit gleichem Titel. „Hepact classics and rockin’ rarities” sagt das Backcover und von Carl Perkins über Johnny Burnette bis Charlie Feathers sind die Klassiker vertreten, aber das Salz in der Suppe sind die No-Name Artists, die alles was sie hatten in ihre 2:20 packten. Das war schon irgendwie Punkrock, wie die da damals rangegangen sind. Dazu gibt es ein Ace-typisches Perfekt-Booklet mit Track-by-Track-Info und Memorabilia. (R-man) cd

Donnerstag, 16. September 2010

Spoonful #38 – Prince Koolski’s Royal Sound!
Der Sommer ist vorbei und die Spoonful Crew kommt mit einem Mix, den wir durchaus vor 2-3 Monaten hätten präsentieren können. Aber better late than never, denn so kann man sich den Sommer zurückholen in seine vier Wände. Prince Koolski hat hier jede Menge seiner Rocksteady Favoriten zusammengepackt und dabei durchaus nicht auf die Hits verzichtet, denn Tunage wie Reggae Got Soul (Toots), People Rocksteady (Uniques) und Ba Ba Boom (The Jamaicans) ist eben unverzichtbar für einen guten Flow, Dazwischen gibt es ein paar Dubs, hinten raus etwas Ska und gar einen eigens gebastelten Rewind! Von etwas MC-ing und allerlei Getröte zwischen den Stücken ganz zu schweigen. Aus den Linernotes:
"Sultry Rock Steady and top Reggae hits make this disc a top dance and party collection. Containing many favorite songs like “Ba Ba Boom” and “Cry Tough” and all presented in true digital clarity, this collection is a true greatest hits package that is guaranteed to pack the dance floor, wake the town and rule the nation. Hope you dig – Selector “Prince” R-man" cd

Mittwoch, 15. September 2010

Spoonful #37 – Be Black Baby Unser aller Kumpel Patrick, der Ire mit dem jamaikanischen Blut (wegen seiner lässigen Soon Come-Mentalität) war mal wieder in unserem kleinen Dorf Spoonful zu Besuch. Wie eigentlich immer mit seinem Bruder Michael im Schlepptau, der allerdings grundsätzlich keine Musik mitbringt, sondern stets mit der gleichen Entschuldigung zum Gegenangriff bläst: „Gimme the Spoonful box set and I dj my ass off!“ Nun gut, wir haben ihm dann klar gemacht, dass etwas Entwicklung und frisches Blut in Form von neuen, aufregenden Stücken (die wir zudem nicht kennen) beim nächsten Besuch angesagt ist. Sonst bleiben die Stadttore für ihn geschlossen. Auf Patrick war Verlass, der hat wie gewohnt eine CD da gelassen, aus der ich nun 20 Minuten für Spoonful #37 ausgewählt habe. Wie erwartet, kommt bei ihm Groove vor Tempo und Tunes von Jim Ford, Chubby Checker, Freddie King und Them loten das Spoonful Universum gut aus. Da Chrispop nur Augen für die kleine Felicitas hat, Satellite von Lena reggaefiziert oder alte Kinks-Stücke mit Housebeats unterlegt (Pfui!), haben Whirlyjoe (u.a. Irma Thomas, Little Richard, The 5 Royales und Coconut Woman von Gary US Bonds), K-Nut (Mercy von The Third Degree, Lula Reed, Lonesome Sundown, Betty Harris) und yours truly (Big Maybelle, Albert Collins, Bobby Powell, Belfast Gypsies) den Sack alleine zugemacht. 32 Tunes, CD randvoll, mission accomplished, ain’t no stoppin‘ us now! (R-man) cd

Dienstag, 14. September 2010

Golden Soul Moments Of The Eighties David Joseph - You Can't Hide (Your Love From Me) (Larry Levan Mix) Eigentlich wollte ich hier mal die full length version von Love Vibration von Joe Simon empfehlen, die ich früher mal gedroppt habe und die auf meinem ersten shake baby shake Mix zu finden ist. Aber der Cut ist von `78 und fällt somit raus aus dem Schema. Zwei Tracks weiter in meinem Mix findet sich dann ein gewisser David Joseph mit You Can't Hide (Your Love From Me) von 1981, allerdings im Larry Levan Mix. Was der Paradise Garage DJ daraus gemacht hat, lässt das Original weit hinter sich. Meiner Meinung nach, aber es ist ja auch ein Blog, da wird man noch seine Meinung sagen dürfen. Die Inspirationsquelle: die leider in die ewigen Jadggründe gegangene Choice Serie hat damals wichtige Tracks der 70er, 80er und 90er Dancehistory zurück ins Bewusstsein geführt, jede Folge wurde von einer DJ-Legende kompiliert - von Frankie Knuckles über Danny Tenaglia bis Tony Humphries, von Francois K. über Louie Vega bis Kenny Dope haben alle einen Blick in ihre Plattenkiste gewährt. Unverzichtbarer Stoff! (R-man)
Ich schrieb ja im letzten post von "in entsprechenden Kreisen hochgehandelten Schätzchen"; das David Joseph Album "The Joys Of Life" ist eines davon. Auf dem LP-Cover ist "You Can't Hide (Your Love From Me)" zwar gar nicht erwähnt, es findet sich aber als letzter Song auf der ersten Seite. Tatsächlich ist der LL-Remix der Original Version überlegen, da will ich R-Man gar nicht widersprechen. Der Mann war zuvor als Keyboarder bei Hi-Tension aktiv, und obwohl sein Solo-Album verständlicherweise sehr tastenlastig ist und auch kein Schlagzeuger in den Credits auftaucht, finde ich dass das Ding doch recht organisch klingt. In dieser Hinsicht waren die Brit-Funker ihren amerikanischen Kollegen anscheinend irgendwie überlegen. In diesem Zusammenhang sei auch die etwas früher ansetzende SoulJazzRecords-Compi British Hustle empfohlen, auf der eigentlich nur die wirklich guten Linx fehlen. (K-Nut)

Montag, 13. September 2010

Big Singles! Weihnachten steht vor der Tür und ich wünschte, ich hätte 1.000 britische Pfund locker auf Tasche. Dann würde ich wahrscheinlich It's All Over Now von den Rolling Stones, Good Luck Charm von Elvis Presley und Peggy Sue von Buddy Holly nehmen. In der Grösse wie auf dem Foto natürlich. Eine ziemlich großartige Idee wie ich finde, Singles auf 68x68 cm zu vergrößern, Papiercover nachzudrucken, eine Kunststoffplatte mit Labelnachbau reinzustecken und eine ordentliche Wandhalterung (via Mittelloch) mitzuliefern. Hat mich direkt schwerst begeistert. Trefft Eure Auswahl hier! (R-man)

Sonntag, 12. September 2010

Gizelle Smith & Mighty Mocambos @Soul Inn, Lido Berlin 04.09.2010 Irgendwie schaff ich es nicht , zu den diversen Soul Parties in Berlin zu gehen. Oft hab ich halt etwas anderes vor, oder es ist mir (mittlerweile) zu spät in der Nacht. Letzten Samstag sollte aber der 4. Geburtstag des Soul Inn auf keinen Fall verpasst werden, zumal mit Gizelle Smith und den Mighty Mocambos eine der besten Soul-Livebands (Europas) verpflichtet wurde. Seit dem Shakedown #1 hatte ich diese nicht mehr gesehen. Dynamic Don und Kristian Auth veranstalten seit 2006 jeweils am ersten Samstag im Monat diese Tanzveranstaltung im Kreuzberger Lido am Schlesischen Tor, ein ehemaliges Kino aus den 50ern, also alles rund und holzvertäfelt, mit großem Wintergarten für die Raucher. Ansonsten regiert hier Indierock vom Karrera Klub mit mittelgroßen Konzerten. Leider kam ich so spät, dass ich keine der ersten 50 Mix-CD’s der DJ’s abgreifen konnte. Schade, denn die Puristen legen nur 45’s auf, und zwar ausschließlich Rare Grooves, keine Motown Hits. Gizelle Smith & Mighty Mocambos warteten mit der Show doch noch bis 23:00, da die sehr große Venue (genial ausgeleuchtet mit Diaprojektoren, die 10x20m große Soulshacks an die Wand warfen) erst einmal gefüllt werden wollte. Als gut 300 Leute da waren, ging’s dann los, und wie. Die Mocambos in 10-Mann-Stärke mit Bläsersatz und Backing Vocalists aus London machten mit der Konzertanlage mächtig Druck und müssten eigentlich in der ersten Liga spielen. Kein Halten gab es beim Auftritt von Gizelle Smith herself, sexy as ever mit umwerfenden Entertainer(!)-Qualitäten. Spielfreude gemixt mit entwaffnender Professionalität. Ich habe kaum einen Unterschied zu Sharon Jones & The Dap Kings gesehen oder gehört. Nach der Show wurde strictly Rare Soul aufgelegt, was mich später doch ermüdete. Ein paar Hits oder ein entspannter Rocksteady Tune fehlte mir dann doch. Beim nächsten Live-Konzert bin ich aber wieder dabei. Alles weitere sehr schön hier auf der Soul Inn Webseite. (An-Dréad)

Samstag, 11. September 2010

Golden Soul Moments Of The Eighties
Just Be Good To Me - The S.O.S.-Band
...back by popular demand ? Ich lach mich schlapp! Da hat der gute Joe einfach nur lang genug gedrängelt. So richtig getraut habe ich mich auf diese gigantische Eisfläche aber auch nur an seinem Händchen.
80er-Soul, ein Thema, welches wohl noch mehr "Begeisterung" hervorrufen wird als unsere letzten Beiträge zu dieser Dekade. Superslicke Produktionen, platschige E-Drums, quietschbunte Cover, diese Klamotten, dieses MakeUp, diese Frisuren - was hat mich daran jemals so angesprochen? Ich kann mich nicht erinnern! Ich habe tatsächlich ziemliche Mengen von diesem Kram im Regal stehen, darunter einige Schätzchen, die in entsprechenden Kreisen hoch gehandelt werden. ....bloß anhören kann ich mir das größtenteils nicht mehr. Nun gilt es also ein paar halbwegs zeitlose oder auch nur vertretbar gealterte Alben, Songs oder Künstler vor dem Vergessen zu bewahren.
Und keine Angst: Mariah Carey kommt definitv nicht vor! (Die war in den 80ern ja noch nicht mal komplett aufgeblasen.) Das Frühwerk von Luther Vandross könnte allerdings Erwähnung finden....
Joe fand "Just Be Good To Me" zwar ein wenig zu "abgenudelt" aber ich finde die Nummer auch Dank der sehr fetten Produktion von Jimmy Jam und Terry Lewis noch immer durchaus hörenswert. Auch hier empfehlen wir die 12"-Version; diesmal nicht wegen sondern trotz der Gitarre (hier ein ziemlich schmieriges Solo). Die jüngeren Leser kennen den Song dann wahrscheinlich eher in der netten Dub-Version von Beats International (Norman Cook/Fatboy Slim) oder der ekligen neuen Kita-Rap-Version von Professor Green & Lily Allen.
Auch "Just Be Good To Me" (1983) blieb ein One Hit Wonder, lediglich für das Produzenten-Team (Flyte Tyme; Ex-Prince-Mucker) war es der Einstieg ins Big Business. (Hier schliesst sich dann auch der Kreis zur letztmalig erwähnten Mariah Carey.) (K-Nut)

Freitag, 10. September 2010

Golden Soul Moments Of The Eighties: Joyce Sims – Come Into My Life (1987) Okay, nachdem jetzt so viele Anfragen und Wünsche nach Neuaufnahme unserer 80er Jahre-Serie kamen, machen wir jetzt eben doch weiter. Und wir machen es euch leicht, indem wir (K-Nut & ich) uns (vorerst) mal auf das Soul-Genre beschränken. Das Ganze wie immer mit der Intention, eine verkannte Dekade zu rehabilitieren. Die goldenen Momente starten wir gleich mit dem definitiv besten Soul-Song der 80er – da kann es nur einen geben, K-Nut und ich sind uns völlig einig. „Come Into My Life” blieb für Joyce Sims leider ein einsames One-Hit-Wonder. Nur echt mit romantischer Kerzenbeleuchtung auf dem Flügel! Für mich war das damals so ein kleines Erweckungserlebnis in Soul, zu jener Zeit war ich ja noch recht dogmatisch auf harte oder schrammelnde Gitarren festgelegt. Wir gingen damals aber regelmäßig in eine wirklich scheußliche Spelunke in der Stuttgarter Suburbia zum Billard spielen. Hab vergessen wie der Laden hieß, den türkischen Gastwirt nannten alle Sheriff, und wenn der gutgelaunt war, spendierte er eine runde Cola mit irgendwelchem Cognac drin. Grauenhaft! Aber damals trank ich ja auch noch Hefeweizen, ein eher unbekömmliches Gebräu, das bestens zu dem schmierigen Laden passte. Musikalisch war es dort auch ein Kreuz, Modern Talking, Pet Shop Boys und so, grauer Mainstream jener Tage halt. Aber zwischendrin immer wieder „Come Into My Life“, jedes Mal eine Offenbarung. Zu dem Song hab ich mein bestes Billard gespielt, das weiß ich ganz sicher. Die Stimme gefällt mir gar nicht mal so sehr, ein kleines bisschen zu süßlich, aber der Song ist groß – und diese Gitarre erst. Dann das lange Solo (zumindest auf der unverzichtbaren 12-Inch), so butterweich, samtig und elegant, uahhhhh! Am späten Abend lege ich das auch heute noch gerne auf und kriege zum Teil ganz rührende Reaktionen von Leuten meines Alters. Pure Sentimentalität, Chrispop wird es hassen, R-man auch. Oder? (Whirlyjoe)

Donnerstag, 9. September 2010

Miraculous Mule Gigs Wanted! Ich war ja doch lange Zeit abgetaucht, melde mich aber hiermit offiziell zurück. Mal sehen, wie lange der Elan anhält. War halt anderweitig beschäftigt, vor allem mit meinem kleinen Stag-O-Lee Labelbaby. Was da alles abgeht, könnt Ihr hier nachlesen. Nun zur Überschrift und eigentlichen Thema dieser Post. Am ersten Samstag im Dezember (4.12.) findet im Stadtkrug zu Beverungen wieder der Stag-O-Lee Shakedown statt, bei dem wir unsere alte Dorfkneipe in einen 50er Jahre Rock & Roll-Club meets 60er Beatschuppen verwandeln wollen. Ich hoffe, die Stag-O-Lee Allstars möglichst komplett vor Ort zu sehen. Zwei davon würde ich direkt einfliegen... ...zufälligerweise spielen die in einer Band, die ich an diesem Samstag gerne dort auftreten lassen würde - Miraculous Mule. Das Maultier ist die neue Formation von Michael J. Sheehy (Foto oben. Gitarre, Gesang), seinem Bruder Patrick (Bass, Gesang), Alex Petty (Backingvocals, Percussion/sonst als 2. Stimme bei Gemma Ray aktiv) und Ian Burns (Drums). Mit "Soulful Blues & Gospel" lässt sich der Sound des Quartetts am besten beschreiben, als Songvorlagen dienen Tunes aus Harry Lomax' Anthology Of American Folk Music Box, Pre-War Blues, aber auch das eine oder andere Juwel aus dem Chess-Stall. Da wird auch schon mal Acapella der Good Lord angefleht, aber vor allem schön deep und greasy gerockt. Michael spielt dazu E-Gitarre direkt aus dem Bauch, Patrick's Bass groovt wie Hölle und Ian hat das Schlagzeugspiel auch nach einem langen (und gewonnenen) Kampf gegen den Dämon Alkohol nicht verlernt. Das Paradestück aber sind die Vocals, die sich Michael und Patrick oft call-and-response-style zurufen, unterstützt von Sängerin Alex - das sind Harmonien, herausgeschleudert voller Inbrunst und Seele, als wäre man auf einem Gottesdienst im Parchman Farm Penitentiary.
Gestern waren sie erstmals im Studio, dieser Tage kommen noch Overdubs dazu und schließlich die Mixes. Aber im Prinzip hat die Band noch keine Veröffentlichung und das ist eines der Probleme.
Denn um den Auftritt am 4.12. in Beverungen überhaupt finanzieren zu können, müsste man am Donnerstag und Freitag noch zwei Gigs in Deutschland spielen. Und da brauche ich Eure Hilfe, Tipps, Ideen etc. - wo gibt es Clubs oder Kneipen, in denen diese Art Musik ankommt? Wo sind Wirte, die Bock auf sowas haben, Bars, wo sowieso Leute rumlaufen, die auf so einen Sound stehen? Bei Bedarf kann das zum kompletten Abend ausgebaut werden (Stag-O-Lee Shakedown), denn alleine drei in der Band sind auch als DJs aktiv. Und irgendein Allstar wohnt wahrscheinlich in der Nähe.
Etwas Geld muß allerdings dabei herausspringen. Übernachtung, Catering, etc. pp. ist natürlich üblich, nothing fancy though. Bitte um Kontaktaufnahme. See ya. (R-man)

Dienstag, 7. September 2010

Shakedown am Mittwoch Der Blog liegt brach und keinen interessiert es. Zumindest fehlt das entsprechende Feedback in den Comments, entrüstete Aufschreie, unflätige Beleidigungen, Bestechungsversuche oder Sponsoren – nix dergleichen. Nun gut. Oder Schlecht. Während Joe sich gegen den Abriss seines Lieblingsbahnhofs stemmt (S21) und K-Nut die Kunden aus seinem Geschäft rausprügeln muß, damit er endlich das Geld zählen kann, bin ich hier mit allem möglichen Kram beschäftigt. Aber auch faul. Und müde. Und manchmal überfordert. Will sagen, mir fehlt etwas der Antrieb, im Blog aktiv zu werden. Ich habe aber das Gefühl, daß es irgendwann wieder besser wird. Noch denke ich, dass was zu retten ist... obwohl mir meine Mitstreiter neulich beichteten, sie würden an einem Projekt arbeiten... die Namen Luther Vandross und Maria Carey sind gefallen... Nun ja, dann vertreibe ich meine Zeit auch noch mit einer Sendung im Webradio Byte.FM – die heißt The Shakedown und am Mittwoch (8. Sept. – also morgen) bin ich um 14 Uhr wieder für 60 Minuten an der Reihe. Im weitesten Sinne geht es um Mixtapes, wo doch das letzte deutsche Cassetten-Kopierwerk vor einem Monat die Türen schließen musste. Einen Retrotrend wie beim Vinyl würde man hinsichtlich der MC nicht erwarten, sagte der Pressesprecher der Pallas Group. Bumm, das Aus für Bibbi Blocksberg und diesen einen Elefanten, dessen Namen mir gerade entfallen ist (gibt es auch als Kindergeburtstagstorte - tröööröööö). Nie wieder können kleine Kinder erforschen, wie lang so ein Band in dieser Plastikschachtel wirklich ist.
Also werde ich ein wenig davon erzählen, ein paar Tunes von K-Nut’s Mixen spielen und mich ansonsten wild-style durch alte Favoriten und neue Entdeckungen navigieren. Also, keine Ausreden: Mittwoch um 14 Uhr hier! (R-man)